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Goldmasken beim Karneval in Venedig (1995)

Als Karneval, Fastnacht (regional auch Fassenacht, Fasnacht, Fasnet, Fosnet, Faasend, Fasteleer, Fastelov(v)end, Faslam) oder Fasching bezeichnet man traditionell die Zeit der Ausgelassenheit, Fröhlichkeit und überschäumenden Lebensfreude vor Beginn der österlichen Fastenzeit (Passionszeit).

Als Fastnachtszeit hat sich in Deutschland und der Schweiz die Spanne vom 11. November, 11:11 Uhr bis zum Aschermittwoch eingebürgert. Jedoch wird im deutschen Südwesten, der schwäbisch-alemannische Fastnacht, vielerorts die Fastnacht erst an Dreikönig begonnen. Auch in Österreich beginnt der Fasching am Dreikönigstag.

Die Bedeutung der Fastnachtszeit für viele Menschen drückt sich darin aus, dass man sie in vielen Gegenden die fünfte Jahreszeit nennt.

Bedeutung[]

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Harlekin

Das Wort Fastnacht und seine regionalen Abwandlungen werden vor allem in Hessen und Rheinhessen, in der Pfalz und der Kurpfalz, sowie in Baden, Schwaben, Sachsen und der Schweiz verwendet. Auch im Rheinland kommt es als Fastelovend oder Fasteleer vor, wurde dort aber im offiziellen Sprachgebrauch durch das Wort Karneval abgelöst. Es kommt vom Althochdeutschen fasta (Fastenzeit) und naht (Nacht, Vorabend) und bezeichnete ursprünglich nur den Tag vor Beginn der Fastenzeit, ab dem 15. Jahrhundert auch die Woche davor. Manchmal wird der Name auch mit faseln = fabulieren erklärt, was jedoch stark angezweifelt wird.

Vom Fasching spricht man vor allem in Bayern, Thüringen, Brandenburg und Österreich. Das Wort kommt von Vaschanc, was den Ausschank des Fastentrunks bezeichnete.

Das Wort Karneval bezieht man in Deutschland in erster Linie auf den rheinischen Karneval (siehe: Düsseldorfer und Kölner Karneval). Die Herkunft des Begriffs ist nicht eindeutig geklärt.

Herleitungen weisen auf

  • mittellat.: carnelevale (-levare) die mit der Fastenzeit bevorstehende "Fleischwegnahme";
  • lat.: carne vale der Abschiedsruf "Fleisch lebe wohl".
  • Im 19. Jahrhundert wurde der Begriff auch auf das römische, vorchristliche lat. carrus navalis Schiffskarren, ein Schiff auf Rädern, das bei jährlichen Umzügen zum Wiederbeginn der Schifffahrt durch die Straßen geführt wurde, zurückgeführt. Hieraus soll sich die Tradition des Narrenschiffs gebildet haben. Jedoch ergaben Forschungen, dass das Wort carrus navalis im klassischen Latein nicht existierte.

Karnevaleske Strukturen des Maskierens, Verkleidens und ritualisierter Ausgelassenheit lassen sich in allen Kulturen finden. Eine ganz eigenständige, bemerkenswerte Vitalität entwickelte der Karneval in Lateinamerika.

International sind verschiedene Variationen von Karneval am gebräuchlichsten. Bekannt sind u. a. der Karneval in Rio und der Karneval in Venedig. Auch in den Südstaaten der USA gibt es eine ausgeprägte Karnevalstradition. Man verwendet hier die französische Bezeichnung Mardi Gras (Fetter Dienstag, Fastnachtsdienstag).

Der Fastnachts-/Karnevalstermin[]

325 wurde auf dem Konzil von Nicäa das Osterdatum auf den ersten Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond festgelegt. Um 600 führte Papst Gregor I. eine 40tägige Fastenzeit vor Ostern ein, die an die Zeit erinnern soll, die Jesus Christus in der Wüste verbracht hat. Nach dieser Regelung begann die Fastenzeit am Dienstag nach dem 6. Sonntag vor Ostern ("Invocavit" oder "Dominicia Quadragesima", im Deutschen auch "Funkensonntag").

Mit dem Konzil von Benevent im Jahr 1091 wurden die sechs Sonntage vor Ostern vom Fasten ausgenommen. So rückte der Beginn der Fastenzeit um sechs Tage nach vorne auf den heutigen Aschermittwoch.

Noch bis ins 16. Jahrhundert existierten beide Fastnachsttermine, die alte "Burefasnacht" (Bauernfastnacht) und die neue "Herren-" bzw. "Pfaffenfastnacht" konkurrierend nebeneinander.

Insbesondere im badischen Raum als auch in der Schweiz haben sich viele Bräuche der alten Fasnacht erhalten. Am bekanntesten ist davon sicherlich die Basler Fasnacht. Diese beginnt am Montag nach Aschermittwoch um 4.00 Uhr mit dem Morgestraich und endet am folgenden Donnerstag Morgen, ebenfalls um 4.00 Uhr. Aus diesem Zusammenhang erklärt sich auch, dass sich der Termin der protestantischen Basler Fastnacht - wie oftmals geschrieben - keineswegs auf die Reformation bezieht, sondern auf obige Begebenheit.

Im orthodoxen Raum beginnt das volle Fasten bereits am Montag nach dem 7. Sonntag vor Ostern, und bereits eine Woche vorher beginnt der Fleischverzicht. Die russische "Milchwoche", in der traditionell gefeiert wird und große Mengen Blini, eine Art Pfannkuchen gegessen werden, liegt dazwischen; andere osteuropäische Länder haben ähnliche Bräuche. Da das östliche Osterfest oft später ist als das westliche - beruhend auf der westlichen Reform des Kalenders, verschiebt sich auch die Fastnacht.

Der Termin des 11. November beruht auf der Adventszeit, welche früher als eine zunächst sechs- später dann vierwöchige Buß- und Fastenzeit begangen wurde. Die sechste Woche vor Weihnachten beginnt mit dem 12. November, sodass am Vorabend der bevorstehende Beginn der Fastenzeit feuchtfröhlich gefeiert wurde.

Fastnachtswoche[]

Den Höhepunkt erreicht die Fastnacht in der eigentlichen Fastnachtswoche vom schmutzigen- unsinnigen Donnerstag (Weiberfastnacht) über den Rosenmontag bis zum Fastnachtsdienstag. Dabei gibt es insbesondere am Rosenmontag entsprechende Umzüge - wobei sich Rosen ursprünglich nicht auf die Blume, sondern auf das Verb rasen bezog. Die größten Umzüge finden in den so genannten Karnevalshochburgen statt: Köln, Mainz und Düsseldorf.

In den Stadtteilen, Städten und Dörfern um diese Hochburgen herum gibt es Umzüge am Samstag (Nelkensamstag), Sonntag (Orchideen- oder Tulpensonntag) und Dienstag (Veilchendienstag). In der Nacht zu Mittwoch um Punkt Mitternacht endet der Karneval und es gibt an vielen Orten die Tradition, dass die Karnevalisten in dieser Nacht eine Strohpuppe, den so genannten Nubbel oder Bandle, als Verantwortlichen für alle Laster der karnevalistischen Tage, vor allem wegen des ausgegebenen Geldes, verbrennen. In Düsseldorf und den niederrheinischen Städten (Krefeld, Duisburg, Mönchengladbach, Kleve, Wesel) wird der sogenannte Hoppeditz zu Grabe getragen. Dieser war ursprünglich eine typisch niederrheinische Narrenfigur. Dieser Schelm oder Hanswurst hatte Ähnlichkeit mit Till Eulenspiegel und den mittelalterlichen Hofnarren. So wird berichtet, dass es im 18. und 19. Jahrhundert am Niederrhein der kleinen Leute Brauch war, in der Nacht auf Aschermittwoch ausgerüstet mit Stangen, an denen Würste hingen, durch die Straßen zu laufen und lustige Lieder zu singen.

Geschichte[]

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Fasnachtsumzug in Luzern

In der Antike[]

Begonnen hat der Karneval vor 5000 Jahren im Zweistromland, im Land mit den ersten urbanen Kulturen. Eine altbabylonische Inschrift aus dem 3. Jahrtausend v. Chr. gibt Kunde davon, dass unter dem Priesterkönig Gudea ein siebentägiges Fest gefeiert wurde und zwar nach Neujahr als symbolische Hochzeit eines Gottes. Die Inschrift besagt: „Kein Getreide wird an diesen Tagen gemahlen. Die Sklavin ist der Herrin gleichgestellt und der Sklave an seines Herrn Seite. Die Mächtige und der Niedere sind gleichgeachtet.“ Hier wird zum ersten Mal das Gleichheitsprinzip bei ausgelassenen Festen praktiziert und es ist bis heute ein charakteristisches Merkmal des Karnevals.

In allen Kulturen des Mittelmeerraumes lassen sich ähnliche Feste, die meist mit dem Erwachen der Natur im Frühling in Zusammenhang stehen, nachweisen: In Ägypten feierte man das ausgelassene Fest zu Ehren der Göttin Isis und die Griechen veranstalten es für ihren Gott Dionysos. Die Römer schließlich feierten vom 17. Dezember bis 19. Dezember die Saturnalien zu Ehren ihres Gottes Saturn. Das Fest war verbunden mit einem öffentlichen Gelage, zu dem jedermann aus jeder Gesellschaftsschicht eingeladen war. Hinrichtungen wurden während der Saturnalien hinten angestellt. Sklaven und Herren tauschten zeitweise die Rollen, feierten und saßen gemeinsam myrtenbekränzt bei Tische, tranken und aßen nach Herzenslust, konnten jedes freie Wort wagen und überschütteten sich mit kleinen Rosen. Aus den Rosen entstanden möglicherweise das in unseren Tagen bekannte Konfetti. Die Römer veranstalteten auch farbenprächtige Umzüge, bei denen ein geschmückter Schiffswagen umhergezogen wurde. Während Volkskundler des 19. Jahrhunderts meinten, dass sich aus diesem carrus navalis (Schiffskarren) das Wort Karneval entwickelte, widerlegten Altphilologen diese Theorie, indem sie anführten, dass es diesen Ausdruck im klassischen Latein nie gegeben hatte.

Jedoch werden in der aktuellen Forschung Termine wie Saturnalien oder Lupercalien als Ursprung des Fastnachtsbrauchtums stark angezweifelt. In vielen Masken, Figuren und Bräuchen scheinen sich auch vorchristliche, z.B. keltische Riten erhalten zu haben, die den Wechsel vom kalten Winterhalbjahr in das warme und fruchtbare Sommerhalbjahr beinhalten. Den Winter versuchte man zu vertreiben, indem man sich als Geister, Kobolde und unheimliche Gestalten aus der Natur verkleidete und mit Holzstöcken wild um sich schlug bzw. mit einer Rassel oder Ratsche (Schnarre) Krach machte. Die neuere Forschung bezweifelt mittlerweile auch die germanische Theorie: Sie geht davon aus, dass sich Bräuche und Feste nicht mit einer Unterbrechung von mehreren Jahrhunderten überliefert haben können, und gehen daher von der heutigen Fastnacht als einem christlichen Fest aus. Germanische Theorien (sog. Kontinuitätsprämissen) hatten insbesondere während des Nationalsozialismus Konjunktur, werden heute aber teilweise unbewusst noch immer zitiert.

Es ist aus diesem Grund davon auszugehen, dass sich über mehrere Jahrhunderte keine Feste ähnlich der Fastnacht stattfanden, sondern diese eher im hohen und späten Mittelalter mit der Fastenzeit entstanden.

Im Mittelalter[]

Schembartläufer

Ein Schembartläufer aus dem Jahre 1476

Im mittelalterlichen Europa feierte man - zwar in Kirchen, jedoch nicht kirchlich - "Narrenfeste" vom 12. Jahrhundert bis zum Ende des 16. Jahrhunderts um den Epiphaniastag (6. Januar). Dabei übernahmen die unteren Kleriker vorübergehend Rang und Privilegien der höheren Geistlichkeit. Kirchliche Rituale wurden parodiert; selbst ein "Pseudopapst" wurde gekürt, am 28. Dezember, am Tag der unschuldigen Kinder, wurde oftmals ein Kinderbischof gekürt, welcher dem Rollentausch ähnlich dem "Pseudopapst" gleichkam. In Gestalt von Prozessionen wurden auch die Bewohner der Städte am Fest beteiligt. Auch während der eigentlichen Karnevalstage waren Narren- oder Eselsmessen weit verbreitet.

Die mittelalterliche Fastnacht wird auf die augustinischen Lehren vom Zwei-Staaten-Modell zurückgeführt. Die Fastnacht steht daher für die civitas diaboli, den Staat des Teufels. Mit dem Aschermittwoch beginnt die Herrschaft der civitas dei, des Gottesstaates, der über den Teufelsstaat siegreich bleibt. Daher wurde die oftmals ausartende Fastnacht von der Kirche als didaktisches Beispiel geduldet, um zu zeigen, dass die civitas diaboli wie auch der Mensch vergänglich ist und am Ende Gott siegreich bleibt. Mit dem Aschermittwoch musste daher die Fastnacht enden, um die unausweichliche Umkehr zu Gott zu verdeutlichen. Während die Kirche bei gotteslästernden Szenen während der Fastnacht untätig blieb, wurde ein Weiterfeiern der Fastnacht in den Aschermittwoch hinein, streng verfolgt.
Insbesondere im ausgehenden 14. und 15. Jahrhundert wurde im deutschen Raum Fastnacht gefeiert, so z. B. die Nürnberger Schembartläufe. Um diese Zeit fand auch der Narr Einzug in die Fastnacht, der im didaktischen Sinne der Fastnacht auf die Vergänglichkeit hinweisen sollte.

In manchen Fastnachten - insbesondere in Tirol - wird vor diesem Hintergrund bereits am Fastnachtsdienstagabend zum "Betzeitläuten" die Maske um sechs Uhr abgelegt. Hintergrund zu dieser Uhrzeit ist die mittelalterliche Tradition, dass der neue Tag bereits mit dem Einbruch der Nacht beginnt.

In der Neuzeit[]

Da die Reformation die vorösterliche Fastenzeit abschaffte und somit auch die Fastnacht ihren Sinn verlor, gerieten viele Bräuche zum Teil wieder in Vergessenheit. Bis heute ist der Karneval daher vor allem in den katholischen Gebieten verbreitet. Während ältere Fastnachten in Südwestdeutschland sich nach wie vor in katholischen Gebieten finden lassen, ergab durch einen regelrechten Fastnachtsboom in den 1990er Jahren, dass auch in evangelischen Gegenden Fastnacht gefeiert wird. In der Schweiz hat Basel einen Sonderstatus: Die Stadt feiert trotz des seit Jahrhunderten vorherrschenden Protestantismus eine relativ alte, traditionelle Fastnacht.

Im Barock und Rokoko wurden vor allem auf Schlössern und an den Fürstenhöfen rauschende Karnevalsfeste gefeiert, welche sich stark an die italienische Commedia dell' Arte anlehnten.
Während in den Städten vermehrt Handwerkszünfte - und dort insbesondere die jungen Gesellen - die Fastnacht ausrichteten, übernahm im frühen 19. Jahrhundert insbesondere im rheinischen Raum das Bürgertum die Festveranstaltung, da Zünfte in den Spätfolgen der französischen Revolution und dem Einmarsch von französischen Truppen unter Napoleon an Bedeutung verloren bzw. aufgelöst wurden. Das Bürgertum feierte zwar nach wie vor närrische Redouten, die Straßenfastnacht war aber nahezu ausgestorben. So wurde zur Wiederbelebung 1823 in Köln eine neue Art der Straßenfastnacht: Den heutigen Karneval.
Insbesondere in anderen Gebieten, d.h. vor allem in Österreich, der Schweiz, Bayern und Baden-Württemberg, erhielten sich ältere Formen. Besonders in Baden-Württemberg wird heute somit zwischen Karneval und schwäbisch-alemannischer Fastnacht unterschieden, nachdem sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts auch hier der Karneval durchsetzte, bis nach dem ersten Weltkrieg eine Rückbesinnung der alten Formen gefordert wurde, welche sich in der Gründung der Vereinigung schwäbisch-alemannischer Narrenzünfte 1924 manifestierte.

In anderen Ländern konnte sich der Fasching und der Karneval kaum etablieren, so gerieten in England viele Bräuche aufgrund der Reformation Heinrich VIII. (England) in Vergessenheit, die sich daher auch nicht in den USA festigen konnten.

Räumliche Einordnung[]

Der Karneval findet fast ausschließlich in katholischen, in abgewandelter Form auch in orthodoxen Gebieten statt. Dieses hängt sicherlich nicht nur mit der Fastenzeit zusammen, sondern auch mit dem früher stärker vorherrschenden Katholizismus als Lebensform. Hochburgen sind also in Deutschland das Rheinland (Köln, Düsseldorf), Rheinhessen (Mainz), Baden-Württemberg, in der Schweiz in Luzern und Basel. Der Karneval ist auch in Südamerika verbreitet; besonders der Karneval von Rio de Janeiro ist weltbekannt.

Mit der Reformation im 16. Jahrhundert verschwand in den evangelischen Gebieten mit dem Aschermittwoch auch die Fastnacht. Die einzige Ausnahme war Basel, wo die Fasnacht nie dauerhaft abgeschafft wurde (siehe oben Karnevalstermin und Basler Fasnacht). Erst im ausgehenden 20. Jahrhundert wurde in vielen evangelischen Städten wieder eine Fastnacht eingeführt.

Karnevalshochburgen[]

Deutschland[]

Die deutschen Karnevalsvereine haben ihren Dachverband im Bund Deutscher Karneval.

Rheinland und Rheinhessen[]

Als Fastnachts- bzw. Karnevalshochburgen gelten in Deutschland das Rheinland und Rheinhessen (Köln, Düsseldorf, Mainz, Eschweiler, Koblenz, Aachen). In deren Stadtgeschichte sind hier die einst subversiven antifranzösischen und antipreußischen Spuren aus dem 19. Jahrhundert im Brauchtum noch am frischesten. Er entstand während der französischen und preußischen Besetzung aus Umzügen der entwaffneten Bürgerwehren, die zum Protest gegen und als Parodie über die Besetzer in komisch bunten Uniformen und Gewehrimitaten mit Blumen im Lauf durch die Stadt marschierten.

Der unorganisierte und ausschweifende Karneval im Rheinland war dem Bürgertum der preußischen Zeit ein Dorn im Auge. Auch war er meist eine Sache der niederen sozialen Schichten und der Handwerker. Mit der Gründung der ersten Karnevalsgesellschaften und des Festkomitees Kölner Karneval 1823 wurde der Kölner Karneval in geregeltere Bahnen gelenkt. In der Folge entstand der rheinische Karneval in seiner heutigen Ausprägung, also mit Prinz, Sitzungen und geordneten Umzügen. Seit 1992 wird in Köln der "Jeisterzoch" ("Geisterzug") gefeiert, um an die rebellische Tradition des Karnevals und an den alten Kult um den Wintergeist "Ähzebär" ("Erbsenbär") zu erinnern.

Karneval wird in fast allen Dörfern und Städten im Rheinland und in Rheinhessen (siehe beispielsweise Aachener Karneval, Eschweiler Karneval, Koblenzer Karneval) mit Umzügen gefeiert. In Bonn-Beuel wird seit der Gründung des Damenkomittees 1824 die "Wäscherprinzessin" gekürt, die dann gemeinsam mit anderen Möhnen an Weiberfastnacht das Rathaus stürmt.

Als Symbol der närrischen Zeit führen einige Karnevalsvereine ein Dreigestirn, Prinz oder Prinzenpaar.

Hessen[]

Neben Frankfurt am Main ist Fulda eine weitere Karnevalhochburg. Die Fulder Foaset kann auf eine über 500jährige Tradition zurückblicken. Der Höhepunkt ist jedes Jahr der Fuldaer Rosenmontagszug, dieser ist traditionell einer der größten in ganz Hessen.

Er stellte im Jahr 2005 mit 222 Zugnummern und 4.020 Aktiven einen neuen Rekord auf. Über ca. fünf Kilometer drängten knapp drei Stunden die Motivwagen mit 27 Kapellen, 142 Fußgruppen, 12 Pferden sowie ein Kamel durch die Innenstadt. Mit Besucherzahlen um die 70.000 Menschen haben mehr Zuschauer den Rosenmontagszug live gesehen, als Fulda Einwohner hat.

Der größte Fastnachtsumzug Hessens ist der Frankfurter Umzug, der alljährlich vom Großen Rat der Frankfurter Karnevalvereine am Fastnachtssonntag veranstaltet wird. An diesem Umzug nahmen im Jahre 2005 6108 Personen teil. Weiter waren 51 Garden, 38 Kapellen und Spielmannszüge, 775 Spielleute und 66 Pferde mit von der Partie. 450.000 Menschen wohnten dem Ereignis bei und ebensoviele waren es an den Bildschirmen bei der Liveübertragung des Hr-fernsehens.

Westfalen[]

Von Bedeutung für Westfalen ist der Münsteraner und Münsterländer Karneval. Aktiv sind auch die Gegenden im Sauerland und die westfälischen Städte des Ruhrgebiets.

Norden[]

Der am Sonntag vor Rosenmontag stattfindende Braunschweiger Karnevalsumzug, ist der größte Norddeutschlands und der viertgrößte in der Bundesrepublik. 2005 hat er über 250.000 Besucher angezogen.

Seit einiger Zeit wird versucht, dieses Karnevalstreiben historisch zu „untermauern“, indem eine Verbindung zum sogenannten Schoduvel hergestellt wird. Das mittelniederdeutsche Wort „Schoduvel“ bedeutet soviel wie „(ver-)scheuch’ den Teufel“; dabei handelte es sich um eine mittelalterliche Form des Karnevals, die erstmalig 1293 im Braunschweiger Stadtbuch Erwähnung fand. Eine seitdem durchgehende „Karnevalskultur“ gab es in Braunschweig aber nicht.

Auch in Osnabrück wird Karneval mit einem Umzug gefeiert. Eine Woche früher findet in der kleinen Stadt Damme im Landkreis Vechta ebenfalls ein großer Karnevalsumzug statt.

In einigen norddeutschen Gemeinden, hier vor allem in den Dörfern Toppenstedt, Pattensen und Stöckte, wird unter dem Begriff Faslam ein dem Karneval ähnlicher Brauch gefeiert, der allerdings nicht am eigentlich Karnevalstermin anknüpft. Höhepunkt des Faslam ist ein großer Festumzug mit vielen Fuß- und Wagengruppen, von denen Alkohol an die Zuschauer ausgeschenkt wird.

Südwesten[]

Im südwestdeutschen Raum haben sich unter dem Begriff „Schwäbisch-alemannische Fastnacht“ Formen der mittelalterlichen Fastnacht erhalten, wie sie vor der Kölner Vereinsgründung bestanden. Die ältesten Fastnachten findet man heute in Elzach, Oberndorf am Neckar, Rottweil, Schömberg und Überlingen. Dort springen vor allem an Fastnachtssonntag, -montag und -dienstag mit Stoff- und Holzmasken maskierte Narren durch die Straßen ihrer Stadt.

Die alten Kostüme und Traditionen der alemannischen Fasnet werden auch im Museen dokumentiert, so zum Beispiel im Narrenmuseum von Kenzingen oder im Narrenschopf in Bad Dürrheim.

Vor allem in bergigen Regionen weit verbreitet ist der Brauch des Scheibenschlagens. Brennende Holzscheiben fliegen mit ihrem Schweif durch den Nachthimmel und zeichnen gespenstische Lichter.

Jedoch ist nicht der ganze Süwesten Gebiet der allemanischen Fasnet. Das Saarland, die Pfalz und die Kurpfalz feiern auch den rheinischen Karneval, der hier allerdings "Fas(t)nacht" genannt wird und in der Pfalz/Kurpfalz den Schlachtruf "Ahoi" benutzt.

Franken[]

In Mainfranken hat sich eine dem rheinischen Karneval sehr ähnliche Faschingstradition etabliert. Der schon im 8. Jahrhundert dokumentierte Würzburger Faschingsumzug mit heute bis zu 200.000 Besuchern am Faschingssonntag ist der einzige große Faschingsumzug mit Prunkwagen, Motivwagen und Kamellenwerfen in Deutschland außerhalb des Rheinlandes (dementsprechend ausführliche Berichterstattung im Bayerischen Rundfunk). Der Heidingsfelder Umzug am Faschingsdienstag ist eine kleinere, volkstümlichere Version des Würzburger Umzugs. Die meisten Orte in Mainfranken haben darüber hinaus eigene Karnevalgesellschaften, die Prunksitzungen und Umzüge in der Faschingszeit organisieren.

Außerdem ist aus dem Süden die Welle der Faschingsbälle nach Würzburg geschwappt (siehe unten).

München[]

Der Münchner Fasching hat eine eigene Tradition etabliert, die des Hallenfaschings mit den berühmt-berüchtigten Faschingsbällen. In München fehlen Prunksitzungen, Faschingsvereine und Umzüge fast ganz (Schwabing hat einen kleinen Kinderumzug, der "Gaudiwurm" der Feringa zieht sich am letzten Faschingssonntag durch Unterföhring); dafür werden allerorts teilweise auch von Firmen und Schulen organisierte Faschingsbälle gefeiert, auf die man in der Schlussphase allabendlich und immer verkleidet geht. Die Münchner Faschingsbälle erinnern an die Maskenbälle vergangener Jahrhunderte in Ausschweifung und Ausstattung. Im Film "Kehraus" wird dem Münchner Fasching in seiner Exzentrik und seinem Nihilismus ein Denkmal gesetzt.

Ostdeutschland[]

Wasungen an der Werra in Südthüringen ist eine der ostdeutschen Karnevalshochburgen. In Wasungen ist der Karneval seit 1524 beurkundet und gilt als einer der ältesten Deutschlands. Zu jener Zeit, so ist einer alten Stadtrechnung zu entnehmen, fanden auf dem Marktplatz von Wasungen Fastnachtsspiele statt, und der Bürgermeister spendierte den Mitwirkenden einen Eimer Bier. Der Höhepunkt der Karnevalssaison ist der Große Historische Festumzug, der am Samstag vor Aschermittwoch stattfindet. Der Wasunger Karneval hat eine Reihe von Eigenheiten, die ihn von den anderen Karnevalshochburgen unterscheidet: So gibt es kein Prinzenpaar, sondern nur einen Prinzen. Ihm zur Seite stehen zwei weibliche Pagen und sein närrisches Gefolge. Die Regentschaft des Prinzen beginnt am Karnevalssamstag unmittelbar vor dem Großen Historischen Festumzug, bei dem er erstmalig "vor sein närrisches Volk tritt", und endet am 11. 11. des darauf folgenden Jahres. Der Schlachtruf der Wasunger Narren lautet „Woesinge Ahoi“ (Wasungen Ahoi).

Schwerpunkt des Karnevals in Brandenburg sind u. a. Cottbus und Fehrbellin, in Eberswalde wird parallel Fasching und Karneval gefeiert (Eberswalder Faschingstage). Nach dem Umzug der Bundesregierung nach Berlin wurde auch dort ein Rosenmontagszug eingeführt ("Berlin, heijo!"). Ein Hauptgrund dafür war vor allem, dass die rheinischen Beamten nicht nach Köln oder Düsseldorf reisen müssen und einfach ein paar Tage Urlaub nehmen. Der Rosenmontagszug in Berlin findet allerdings am arbeitsfreien Sonntag statt und ist noch weit davon entfernt ein närrisches Treiben zu sein.


Österreich[]

In Österreich wird der Fasching in Form von Gschnasen und Umzügen gefeiert, vielerorts gibt es Faschingssitzungen. Eine der größten und bekanntesten findet sicher in Villach (vgl. Villacher Fasching) statt.

Außerdem ist die Faschingszeit auch Ballzeit. In den letzten Wochen des Faschings kann man in Wien fast jeden Tag auf einen Ball gehen, die häufig von Universitätsinstituten, Studentenvereinigungen oder auch Tanzschulen veranstaltet werden. Das gesellschaftlich bedeutendste Ereignis ist der Wiener Opernball, der Prominenz aller Seriositätsgrade anzieht.

In Tirol (z. B. Imst, Telfs oder Nassereith) wird alle 3-5 Jahre einer der schwäbisch-alemannischen Fastnacht ähnelnden Fastnacht gefeiert. Im steirischen Bad Aussee findet jedes Jahr ein Umzug von Figuren statt, deren Kostüme stark an jene der Commedia dell'Arte erinnern. Weiters ist der Fetzenfasching in Ebensee, Oberösterreich weithin bekannt.


Schweiz[]

In der Schweiz haben sich verschiedene z.T. sehr unterschiedliche Fasnachtskulturen gebildet

Innerschweiz[]

In der Innerschweiz ist Luzern die unbestrittene Fasnachtshochburg. Während der "rüüdige lozärner Fasnacht" strömen Tausende von Leute in die Altstadt. Nicht verkleidete Personen fallen hier negativ auf.

Der Beginn der Luzerner Fasnacht ist der "Urknall" am "Schmutzigen Donnerstag", bei dem mehrere Pakete mit zerschnittenen Telefonbüchern hoch über den Köpfen der Anwesenden explodieren. Während dieses Papierregens schreiten die verschiedenen "Guuggenmusige" vom Vierwaldstättersee her kommend in die Altstadt ein. Zur gleichen Zeit legt der Nauen der "Zunft zu Safran" mit dem Bruder Fritschi an Bord am Luzerner Seeufer an. Ebenfalls Bestandteil des Urknalls ist die "Orangenschlacht", bei der mehrere Kisten mit Orangen an die Anwesenden verteilt werden.

Am Donnerstag und am Montag findet ein großer Fasnachtsumzug statt. Am Dienstagabend erreicht die Fasnacht in Luzern ihren letzten Höhepunkt mit dem Monstercorso, bei dem über 100 Guggenmusigen durch die Altstadt ziehen.

Eine weitere Fasnacht-Hochburg ist Einsiedeln SZ. Der "Sühudiumzug" findet am Güdelmontag statt. Unter Sühudi werden grotestke Gestalten, in denen sich der Volkshumor derb und drastisch austobt, oft von übermütigen Komik, oft als Schreckfiguren. Sie tragen "rüüdige" Larven, schauerliche, selbstgefertigte Gesichtsmasken voller Warzen, Beulen und Geschwüre wie Aussätzige, mit riegen Kinn- und Nasenbildungen. Das Brotauswerfen am Fasnachtsdienstag hat seinen Ursprung im 17. Jahrhundert. Die Maskengruppe Johee, Mummerie und Hörelibajass wirft aber einer Holzbühne zwei Tonnen Brot in die Volksmenge. Dem Brotauswerfen soll der Gedanke des Almosengebens zugrunde liegen.

Basel[]

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Der Waggis, eines der traditionellen Kostüme der Basler Fasnacht

Eine weitere Schweizer Hochburg ist die Stadt Basel, die mit der Basler Fasnacht eine völlig andere Fasnachtskultur präsentiert. Mit Schnitzelbänken wird eine politische Rückschau auf das letzte Jahr gehalten, an der jeweils auch das "verfeindete" Zürich seinen Anteil bekommt.

Die Fasnacht im protestantischen Basel findet traditionsgemäß immer eine Woche nach der katholischen Fasnacht statt. In der Regel sind die Zuschauer nicht maskiert.

Andere Regionen[]

In der stark von Zwingli geprägten Stadt Zürich existiert (wie in den meisten protestantischen Gebieten) keine wirkliche Fasnachtskultur, die Obrigkeit verbot die Fastnacht bereits kurz nach der Reformation. Trotzdem versucht jedes Jahr eine kleine Gruppe, das "Gässle" und das damit verbundene Besuchen von Restaurants mit der Guggenmusik zu pflegen, werden aber sowohl von den Passanten wie von den Restaurantbesitzer selten mit Wohlwollen empfangen.

Daneben existieren vielerorts noch regionale Bräuche wie Beispielsweise in Baden das Verbrennen des "Füdlibürgers", in Liestal der "Chienbäse-Umzug", bei dem 40-80 kg schwere Fackeln und bis zu 10 Meter hohen Flammen durch die Altstadt getragen werden, oder die Chesslete in Solothurn.

Die erste Fasnacht im Jahr findet übrigens in Büren an der Aare statt. Das sogenannte "Büre Nöijohr", soll als Entschädigung für die wirtschaftlichen Ausfälle zugebilligt worden sein, die die Aufhebung der mittelalterlichen Marienverehrung in der Wallfahrtskirche von Oberbüren-Chilchmatt zur Folge hatte.

In der Ostschweiz bilden 14 grosse Fasnachtsgesellschaften den Ostschweizer Narrenkonvent mit Mitglieder aus der Ostschweiz und aus Konstanz.

Italien[]

In Italien wird Karneval sehr verschieden gefeiert. Neben dem sehr grazilen und ruhigen Karneval in Venedig gibt es auch ausgesprochen rüde Bräuche wie z.B. in Ivrea bei Turin mit einer Orangenschlacht, bei der 2005 rund 360 Tonnen Orangen umhergeworfen und dabei 164 Personen verletzt wurden. Der Ritus soll ins Mittelalter zurückgehen, als mit Bohnen als Wurfgeschosse ein Feudalherr aus dem Ort vertrieben worden sei. Berühmt in Italien ist der Karneval und Umzug in Putignano (Apulien). Weitere bekannte Orte sind Acireale (Sizilien), Sciacca (Sizilien), Viareggio (Toskana) und Fano (Marken).

In Italien ißt man zum Karneval viele typische Süßigkeiten: "Chiacchere", "Gocce d'oro" und "Tortelli". Es gibt sogar schulfrei, Karnevalsferien. Der berühmte Karneval in Venedig, der heute Touristen aus aller Welt anlockt, wurde erst auf Initiative des venezianischen Fremdenverkehrsvereins geschaffen. Er dauert 10 Tage, beginnt am Wochenende vor dem "normalen" Karneval und endet am Aschermittwoch. Jedes Jahr findet er unter einem bestimmten Motto statt.

Finnland[]

Vappu ist in Finnland das Fest des Frühlings, der Studenten und der Arbeiter. Vappu ist ein gesetzlicher Feiertag. Der Termin und die damit verbundenen Jahrhunderte alten Traditionen stehen in der Tradition der Walpurgisnacht. Seine politische Bedeutung entspricht dem deutschen Maifeiertag. Dieser Feiertag ist mit Fasching vergleichbar.

Vappu wird in Finnland seit dem Mittelalter gefeiert und hat sich darüber hinaus seit 1870 zu einem großen Fest der Studenten entwickelt, von denen er besonders intensiv begangen wird. Finnische Studenten brachten diesen Brauch erstmalig 1865 von der Universität Lund in Schweden nach Finnland. Seit den 1980er Jahren hat es sich auch eingebürgert, dass die Vertreter aller Parteien große politische Reden halten.

Mexiko[]

Die ersten Karnevalsumzüge in Mexiko fanden im Jahre 1898 statt. Die größte Veranstaltung gibt es in Mazatlán. Man wählt für die Karnevalstage eine "Miss Karneval", ein "Kinderprinzenpaar" und einen "Rey de Alegría" einen "König der Freude". Krönender Abschluß der Straßenumzüge ist ein gewaltiges Feuerwerk.

Argentinien[]

In Argentinien gibt es karnevalsähnliche Umzüge bereits Ende Oktober. Jugendliche bauen wochenlang Umzugswagen, das geschieht teilweise in der Schulzeit. Berühmt sind auch die Murgas im argentinischen Buenos Aires, ein volkstümlicher Sommer-Karneval mit riesigen Weihnachtsbaumspray-Schlachten. In abgewandelter Form finden sich Murgas auch in Uruguay.

Spanien[]

Die größte Faschingsveranstaltungen in Spanien findet man im katalanischen Sitges an der Costa Dorada als ein großer Umzug durch die Stadt, in Teneriffa verkleiden sich die Frauen und in Cádiz werden Parodien gesungen.

Dänemark[]

Jedes Jahr im Mai findet in Aalborg das größte nordeuropäische Karnevalsfest statt. Rund 100.000 Besucher werden jedes Jahr erwartet.

Andere Länder[]

Karnevaleske Strukturen des Maskierens, Verkleidens und ritualisierter Ausgelassenheit lassen sich in allen Kulturen finden. Eine ganz eigenständige, bemerkenswerte Vitalität entwickelte der Karneval auch in Lateinamerika.

In Uruguay und Argentinien treten sogenannte Murga als Straßenmusikanten auf.

In Ashbourne (England) ist das Shrovetide Fußballspiel ein Bestandteil der 5. Jahreszeit.

In Südafrika wird der Karneval im dortigen Winter an einem Wochenende Ende Juli in den deutschsprachigen Gemeinden so wie in Deutschland gefeiert. Organisiert wird er von Studenten.

Kurioses[]

Der kleinste Karnevalsumzug der Welt wird seit 1956 durch Helmut Scherer im nordrhein-westfälischen Unna durchgeführt. Er besteht aus einem einzigen handgezogenen Leiterwagen.

Im niederrheinischen Viersen, genauer im Stadtteil Dülken eröffnen alljährlich zum 11.11. die Mitglieder der Narrenakademie die Session mit einem Ritt um die Narrenmühle. Hierbei reiten sie auf Steckenpferden.

Literatur[]

  • Michail Bachtin: Rabelais und seine Welt. Volkskultur als Gegenkultur, Frankfurt a. M. 1987. ISBN 3518287877
  • Hans Gapp: Die großen Fasnachten Tirols. Edition Löwenzahn, Innsbruck 1996. ISBN 3-7066-2135-5
  • Rolf Gisler-Jauch: Fasnächtliches Uri, Altdorf 2005. ISBN 3906130320
  • Werner Mezger u. A.: Narren, Schellen und Marotten. Elf Beiträge zur Narrenidee, Remscheid 1984. ISBN 3922055982
  • Werner Mezger: Narrenidee und Fastnachtsbrauch. Studien zum Fortleben des Mittelalters in der europäischen Festkultur. (Konstanzer Bibliothek Bd. 15), Konstanz 1991. ISBN 3879403740
  • Werner Mezger: Das große Buch der schwäbisch-alemannischen Fasnet. Ursprünge, Entwicklungen und Erscheinungsformen organisierter Narretei in Südwestdeutschland, Stuttgart 1999. ISBN 380621221X
  • Dietz-Rüdiger Moser: Fastnacht, Fasching, Karneval. Das Fest der "verkehrten Welt", Graz 1986. ISBN 3222115958
  • Herbert Schwedt (Hrsg.): Analyse eines Stadtfestes. Die Mainzer Fastnacht. (Mainzer Studien zur Sprach- und Volksforschung 1), Wiesbaden 1977. ISBN 3515026649
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