FSV Bernau | |||
Basisdaten | |||
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Name | Fußballsportverein Bernau e. V. | ||
Sitz | Bernau, Brandenburg | ||
Gründung | 12. Juni 1990 | ||
Farben | blau/weiß | ||
Präsident | Mark-A. Krüger | ||
Vorstand | René Benser Ron Peters Alexander Wollanik Uwe Nowak Stefan Reinhold | ||
Website | Vereinsseite | ||
Erste Fußballmannschaft | |||
Cheftrainer | Tassilo Bahn | ||
Spielstätte | Comuplan-Arena | ||
Plätze | 2000 (davon 200 Sitzplätze überdacht) | ||
Liga | Landesliga Nord | ||
2021/22 | 15. Platz (Brandenburg-Liga) | ||
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Der Fußballsportverein Bernau e. V. (kurz: FSV Bernau) ist ein deutscher Fußballverein aus der Stadt Bernau bei Berlin im Landkreis Barnim des Landes Brandenburg. Der FSV Bernau trägt seine Heimspiele auf der vereinseigenen Sportanlage, der COMPULAN-ARENA, aus. Mit über 400 Mitgliedern, davon ca. 250 Jugendliche und Kinder, ist der FSV Bernau der größte Fußballverein der Stadt Bernau.
Geschichte[]
Die Wurzeln des FSV Bernau reichen bis ins Jahr 1973 zurück. Der Sportfreund Bernd Schulze ergriff die Initiative und startete mit 53 Aktiven in zwei Fußballmannschaften unter dem Namen BSG SPW Bernau. In damaligen Zeiten der Gründung des Fußballvereins fungierten Betriebe als Träger und dienten sich als sogenannte Betriebssportgemeinschaft (BSG) an. Namensgeber des Vereins war der größte Arbeitgeber der Stadt Bernau bei Berlin, das ortsansässige Schichtstoffpresswerk (SPW Bernau). Neben der Fußballabteilung beherbergte die BSG noch andere Sektionen, z. B. Handball, Tischtennis oder auch Kegeln.
1973–1989[]
Im Jahr 1972 startete der Verein mit einer Freizeitfußballmannschaft, die später als Betriebsgemeinschaft gegründet wurde und als Einheit Bernau B1 am Spielbetrieb im Kreis Bernau teilnahm. Im ersten Jahr nach der Gründung stieg der Verein in die 1. Kreisklasse auf. In dem folgenden Jahr benannte sich Einheit Bernau B1 in die gegründete BSG SPW Bernau um. Aufgrund von zahlreichen Abgängen der Männerabteilung sah man sich im Jahre 1976 gezwungen, die Männermannschaft aufzulösen. Die Nachwuchsabteilung verblieb in dem Verein und feierte einige Erfolge. Der größte Erfolg datierte aus der Saison 1977/78. Die Jugend (vergleichbar mit der heutigen B-Jugend) belegte in der damaligen Bezirksliga Nord als Neuling einen sensationellen 5. Platz. In der gleichen Spielzeit ging ebenfalls die Jugendmannschaft als Sieger der Hallenkreismeisterschaft und der Kreisspartakiade (Pokal) hervor. Da die Kinder und Jugendlichen der Bernauer Bevölkerung alle in der Nachwuchsabteilung der BSG SPW Bernau (mit wenigen Ausnahmen) organisiert waren, beschlossen die Verantwortlichen eine Männermannschaft erneut aufzubauen, um den zahlreichen Nachwuchs im Fußballsport eine Perspektive zu bieten. Die Wiederaufnahme der Männermannschaft im Spielbetrieb geschah in der Saison 1981/82 unter dem Trainer Rainer Schreier. Aufgrund der Popularität des Fußballsports wies die BSG bereits in der darauffolgenden Saison eine zweite Männermannschaft auf. Die erste Männermannschaft beendete die Saison 1981/82 als Staffelsieger und stieg in die erste Kreisklasse auf.
Durch die stabile Spielweise verblieb die Männermannschaft in den nächsten sieben Spielzeiten in der Kreisklasse. Die erfolgreich verlaufende Saison 1988/89 schloss der Bernauer Verein als Sieger ab und stieg in die nächsthöhere Spielklasse, die Bezirksklasse des Bezirkes Frankfurt/Oder, auf. Durch die Auflösung des Vereins Vorwärts Bernau in der Winterpause der Saison 1989/90 erhielt die BSG SPW Bernau das Startrecht in der Bezirksliga. Die zweite Mannschaft startete demnach in der Bezirksklasse und die Dritte in der 1. Kreisklasse. Aufgrund der gesellschaftspolitischen Umbrüche löste sich der Vorgängerverein, die BSG SPW Bernau auf.
1990 bis heute[]
Nach der Wiedervereinigung gründete sich der Sportverein neu. Der neugegründete Fußballclub Bernauer FSV benannte kurze Zeit später in den heutigen Verein FSV Bernau um. Aus sportlichen und wirtschaftlichen Gründen verzichtete die damalige Vereinsführung auf das Startrecht und nahm zur Saison 1990/91 in der Bezirksklasse (Staffel Mitte) den Punktspielbetrieb auf. In der gleichen Spielzeit führte das Land Brandenburg die Verbandsliga ein. Sie gilt bis heute als höchste Spielklasse im Land Brandenburg. Unterhalb der Verbandsliga waren in die Bezirksligen Frankfurt/Oder und Potsdam sowie die nachfolgende Bezirksklassen organisiert. Die heute bekannten Landesklassen führte der Landesverband Brandenburg in der Spielzeit 1992/93 ein.
Der FSV Bernau fand sich nach der Umstrukturierung in der Landesklasse Staffel Ost wieder. Nach Ablauf der Saison wechselte der Bernauer Club in die Staffel Nord und schaffte in der gleichen Saison 1993/94 den Aufstieg in die Landesliga Nord. Die sportliche Konstanz fehlte nach dem Aufstieg innerhalb der Mannschaft, sodass man zwei Spielzeiten später wieder den Gang in die Landesklasse antreten musste. In der Saison 2005/06 gelang erneut der Aufstieg in die Landesliga, die sieben Jahre das sportliche Zuhause des FSV Bernau war. Nach einem neuerlichen Abstieg in der Spielzeit 2012/13 schaffte das Team den großen Umbruch und stieg sofort erneut in die Landesliga Nord auf. Seit der Saison 2013/14 spielte die erste Männermannschaft in der zweithöchsten Spielklasse des Landes. Neben dem Wechsel in die höhere Spielklasse vollzog im gleichen Jahr auch der Verein einen Wechsel der Vereinsfarben zu blau/weiß.
In der Saison 2015/16 verpasste der Verein nur knapp den Aufstieg in die Verbandsliga. Im entscheidenden letzten Spiel verlor die erste Mannschaft daheim gegen den Ligakonkurrenten SG Union Klosterfelde und beendete die Saison als Dritter. Zur neuen Saison 2016/17 verpflichtete der Verein Christian Städing als neuen Trainer und stieg in der Saison 2016/2017 als Tabellenführer auf.[1]
In der Saison 2017/2018 erreichte man als Aufsteiger einen starken 5. Platz in der Brandenburgliga, die Saison 2018/2019 wurde als Tabellensiebter abgeschlossen.
Die Saison 2019/2020 hatte pandemiebedingt nur 18 absolvierte Spieltage. Die vom neuen Cheftrainer Matthias Schönknecht trainierte Mannschaft konnte erneut den Klassenerhalt sichern. Auch in der Folgesaison konnten nur wenige Spieltage aufgrund der Pandemie ausgetragen werden, nach acht gespielten Partien stand Platz 7 zu Buche.
Die Saison 2020/2021 wurde erstmals wieder komplett ausgetragen. Zum Ende der Halbserie übernahm Tassilo Bahn das Traineramt von Matthias Schönknecht, der mit der Mannschaft auf einem Abstiegsplatz rangierte. Doch trotz einer guten Rückrunde wurde der Klassenerhalt verpasst, und es folgte der Abstieg in die Landesliga Nord.
Neben der ersten Mannschaft unterhält der Verein ebenfalls eine zweite Mannschaft. Aufgrund der Zusammenlegung der Fußballkreise Oberhavel und Barnim entschied der Fußballkreis im Jahre 2013 die Gründung der Kreisoberliga OHV/BAR. Die Reservemannschaft beendete die Saison 2013/14 als 7. der Barnimliga und qualifizierte sich somit für die Kreisoberliga. Der Aufstieg war zugleich der größte Erfolg der Mannschaft. In der zweiten Mannschaft spielen auch noch heute Spieler, die das Fußballspielen beim FSV Bernau erlernten. Trotz blau-weißer Vereinsfarbe spielen die Fußballer der zweiten Mannschaft um Trainer Kai Fandrich seit Jahren bei Auswärtsspielen in roter Spielkleidung.
Spielstätten[]
In den jungen Jahren nach der Neugründung spielten die Mannschaften und die Nachwuchsteams auf der Sportstätte „Am Wasserturm“. Durch die wachsende Mitgliederzahl und das anhaltende sportliche Interesse der Bernauer Bevölkerung entschied sich der damalige Vorstand, nach einer alternativen Sportanlage Ausschau zu halten. So entstand der neue Standort in Rehberge. Über die Jahre wuchs eine moderne Anlage mit mehreren Rasenplätzen heran. Die aktiven Sportler nutzen seitdem die eigenen sportlichen Rasenplätze, ein Kunstrasenplatz (Kleinfeld), einen Kleinfeld-Naturrasenplatz, sowie den städtischen Kunstrasenplatz Rehbergeim Rahmen des Trainings- sowie Ligaspielbetriebs. Das moderne Vereinshaus rundet die sportlichen und sozialen Grundbausteine für den erfolgreichen Fußballsport ab.
Die COMPULAN-ARENA ist für eine Kapazität von 2000 Zuschauern ausgelegt. Eine überdachte Tribüne mit 200 Sitzplätzen sowie mit drei Rollstuhlsplätzen bietet reichlich Komfort. Alle drei Plätze verfügen über Fluchtlicht. In Stadionnähe befinden sich ca. 200 PKW Stellplätze. Die Sportstätte ist ebenfalls mit den Verkehrsmitteln des öffentlichen Personen- und Nahverkehrs erreichbar. Von der Bushaltestelle Borsigstraße, die von der Barnimer-Busgesellschaft (Linie 903, werktags Linie 894) bedient wird, ist das Stadion fußläufig erreichbar. Das Stadion befindet sich unweit an der Bundesautobahn A11. Zuschauer und Gäste nutzen bei der Anreise über die Autobahn die Anschlussstelle Bernau-Nord.
Vereinsheim | Tribüne Hauptplatz Rehberge | Nebenplatz Rehberge | Kunstrasenplatz Rehberge |
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Wappenhistorie[]
Das Vereinswappen wurde im Jahre 1972/73 entworfen und erstmals eingesetzt. Im Jahre 1990 entstand ein neues Logo, dass mit wenigen Änderungen bis heute Anwendung findet.
Statistiken[]
Ligabilanz[]
Zeitraum | Liga | Aufstieg/Abstieg |
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1981–1983 | 2. Kreisklasse | Aufstieg 1983 |
1983–1989 | 1. Kreisklasse | Aufstieg 1989 |
1989–1990 | Bezirksliga FF/O | Neugründung 1990 |
1990–1992 | Bezirksklasse Staffel Mitte | |
1992–1994 | Landesklasse Nord | Aufstieg 1994 |
1994–1996 | Landesliga Nord | Abstieg 1996 |
1996–2006 | Landesklasse Nord | Aufstieg 2006 |
2006–2012 | Landesliga Nord | Abstieg 2012 |
2012–2013 | Landesklasse Ost | Aufstieg 2013 |
2013–2017 | Landesliga Nord | Aufstieg 2017 |
2017–2022 | Brandenburgliga | Abstieg 2022 |
2022– | Landesliga Nord |
Weblinks[]
Einzelnachweise[]
- ↑ Christian Städing wird neuer Coach in Bernau. In: FuPa. (https://www.fupa.net/berichte/fsv-bernau-christian-staeding-wird-neuer-coach-in-bernau-471503.html).
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