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FC Rot-Weiß Erfurt
logo
Basisdaten
Name Fußballclub
Rot-Weiß Erfurt e.V.
Gründung 26. Januar 1966
Farben Rot-Weiß
Präsident Rolf Rombach
Website www.rot-weiss-erfurt.de
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Fabian Gerber
Spielstätte Steigerwaldstadion
Plätze 18.000
Liga Regionalliga-Nordost
2022 9. Platz
7. Platz (II.)
Kit left arm
Kit body
Kit right arm
Kit shorts
Kit shorts
Kit socks band red
Kit socks long
Heim
Kit left arm whiteshoulders
Kit left arm
Kit body thinwhitesides
Kit body
Kit right arm whiteshoulders
Kit right arm
Kit shorts
Kit shorts
Kit socks long
Auswärts

Der FC Rot-Weiß Erfurt ist ein Fußballverein aus Erfurt. Der Vorgänger des Vereins ist der am 25. Mai 1895 gegründete Cricket Club Erfurt, der sich ein Jahr später in SC Erfurt 1895 umbenannte. Der SC Erfurt war 1900 Gründungsmitglied des DFB und Pionier der Fußballbewegung in Thüringen. Die Mannschaft wurde zweimal DDR-Meister, 1953/54 als BSG Turbine Erfurt und 1954/55 unter dem Namen SC Turbine Erfurt. Am 26. Januar 1966 erfolgte die Neugründung des Vereins unter dem heutigen Namen. In der letzten Saison der DDR-Oberliga erreichten die Erfurter den 3. Tabellenplatz und konnten sich somit für die 2. Bundesliga und den UEFA-Pokal qualifizieren. Nach Abstieg, Wiederaufstieg 2004 und erneutem Abstieg spielt die Mannschaft zur Zeit in der 3. Liga und konnte nach der Wende neunmal den Thüringer Landespokal gewinnen. Aus der Mannschaft gingen zahlreiche spätere Nationalspieler wie Jürgen Heun, Thomas Linke oder Clemens Fritz hervor.

Geschichte[]

Vorgängervereine und Umbenennungen[]

Der Vorgänger des Vereins ist der am 25. Mai 1895 gegründete Cricket Club Erfurt, der ein Jahr später in SC Erfurt 1895 umbenannt wurde. Der SC Erfurt war 1900 Gründungsmitglied des DFB und Pionier der Fußballbewegung in Thüringen. 1904 trat der Verein dem Verband Mitteldeutscher Ballspiel-Vereine (VMBV) bei. Die Mitgliederzahl stieg von 50 im Jahr 1900 auf 419 im Jahr 1914 und erreichte Anfang der 20er Jahre die 1.000er-Marke. 1927 war der SC Erfurt mit 1.256 Mitgliedern der zweitgrößte Verein im VMBV. Als nach dem Zweiten Weltkrieg aufgrund der Direktive Nr. 23 des Alliierten Kontrollrats der Besatzungsmächte alle Sportvereine zum 1. Januar 1946 aufgelöst werden mussten und Sportverkehr nur noch auf Stadt- oder Kreisebene gestattet wurde, entstanden in Erfurt mehrere locker organisierte Sportgemeinschaften. Die SG Erfurt-West sah sich als Nachfolgerin des SC Erfurt und des VfB Erfurt. Sie wurde 1949 in Fortuna und nach Einführung des Systems der Betriebssportgemeinschaften (BSG) in BSG KWU (1950) und BSG Turbine (1951) umbenannt. Ende 1954, mitten in der zweiten Meisterschaftssaison, errichtete die Sportvereinigung Turbine ihr DDR-Leistungszentrum in Erfurt und die Betriebssportgemeinschaft wurde zum SC Turbine. Am 26. Januar 1966 wurde die Fußballabteilung, im Rahmen einer Neuordnung des DDR-Fußballs, unter dem Namen FC Rot-Weiß Erfurt eigenständig. Ziel der Umstrukturierung war die Gründung reiner Fußballclubs, um das Niveau der DDR-Oberliga zu heben. So vereinigten sich die Fußballabteilungen des SC Turbine Erfurt und der BSG Optima Erfurt zum FC Rot-Weiß Erfurt, während der Sportclub und die BSG und ihre anderen Sektionen weiter existierten.

Sportlicher Werdegang[]

Die Vorkriegszeit – SC Erfurt[]

Das erste Fußballspiel der Vereinsgeschichte fand 1895, im Jahr der Vereinsgründung, statt und wurde gegen den TV 1860 Gotha mit 0:2 verloren. Zwischen 1903 und 1910 war der Verein die unangefochtene Nummer 1 im Thüringer Fußball und gewann in diesen Jahren regelmäßig die Gaumeisterschaft von Thüringen. 1908 spielte der SC Erfurt erstmals in der Endrunde um die Mitteldeutsche Meisterschaft und konnte diese ein Jahr später gewinnen. Nach einem 7:2 im Halbfinale gegen den Dresdner SC, besiegten die Thüringer im Finale den Halleschen FC 96 mit 5:4. Mit diesem Sieg war der SC Erfurt für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert und besiegte dort im Viertelfinale Allemannia Cottbus mit 4:3. Im Halbfinale unterlag der Verein gegen den späteren Deutschen Meister Phönix Karlsruhe deutlich mit 1:9. In der folgenden Saison erreichte der Verein erneut das Finale um die Mitteldeutsche Meisterschaft und unterlag dort dem VfB Leipzig mit 1:4. 1910 und 1911 schieden die Thüringer jeweils im Halbfinale gegen Wacker Halle aus. In den folgenden Jahren nahm der Verein insgesamt noch achtmal an der Endrunde um die Mitteldeutsche Meisterschaft teil, konnte seinen Erfolg von 1909 jedoch nicht wiederholen. Zwei Halbfinalteilnahmen in den Jahren 1917 und 1919 sollten die größten Erfolge bleiben. 1933 qualifizierten sich die Erfurter für die neu gegründete Gauliga Mitte, damals die höchste deutsche Spielklasse. 1936 stieg der SC Erfurt aus der Gauliga ab, schaffte aber den sofortigen Wiederaufstieg. Nach dem erneuten Abstieg 1938 dauerte es zwei Jahre bis zur Rückkehr in die oberste Spielklasse, der die Erfurter dann bis zur Einstellung des Spielbetriebes 1944 angehörten. Insgesamt konnte der Verein in der Gauliga nicht an die Erfolge seiner frühen Geschichte anknüpfen und verlor sogar die Vormachtstellung in der Stadt, die mittlerweile der VfB Erfurt und die SpVgg Erfurt innehatten.

1946 bis 1965 – Turbine Erfurt[]

Liga Saison Platz Punkte Tore Diff. Zuschauer
Oberliga 1949/50 4 35:17 58:30 +20 13.115
Oberliga 1950/51 2 50:18 80:37 +43 19.235
Oberliga 1951/52 8 39:33 58:47 +11 11.330
Oberliga 1952/53 7 34:30 51:44 +7 13.350
Oberliga 1953/54 1 39:17 58:36 +22 22.714
Oberliga 1954/55 1 34:18 58:25 +33 20.692
Oberliga 1955 8 13:13 16:18 -2 11.930
Oberliga 1956 12 21:31 36:38 -2 16.538
Oberliga 1957 6 27:25 3 7:33 +4 11.692
Oberliga 1958 11 22:30 33:44 -11 10.923
Oberliga 1959 13 18:34 27:45 -18 12.192
Liga 1960 1 39:13 66:25 +41 10.000
Oberliga 1961/62 10 35:43 66:69 -3 9.675
Oberliga 1962/63 8 24:28 45:45 0 10.461
Oberliga 1963/64 14 21:31 23:38 -15 12.076
Liga 1964/65 1 42:18 53:26 +27 5.650
Datei:ZSG KWU Erfurt.gif

Logo der BSG KWU Erfurt (1950–1951)

Im Sommer 1946 wurde der Spielbetrieb auf Kreisebene in Erfurt wieder aufgenommen. Nach dem Gewinn der Thüringer Meisterschaft 1949 gegen die SG Altenburg-Nord nahm die SG Fortuna an der Endrunde um die Ostzonenmeisterschaft teil. Nach Siegen gegen die SG Wismar-Süd (10:0) und SG Meerane (4:3 n.V.) erreichten die Erfurter das Finale, unterlagen dort aber vor 50.000 Zuschauern im Dresdner Ostragehege gegen ZSG Union Halle mit 1:4. Ein Jahr später war die BSG KWU eine von 14 Gründungsmitgliedern der DDR-Oberliga, der höchsten Spielklasse im DDR-Fußball, und erreichte in der ersten Saison 1949/50 einen achtbaren vierten Platz. Am 30. September 1950 standen die Erfurter im Finale um den FDGB-Pokal, wo sie der BSG Eisenhüttenwerk Thale mit 0:4 unterlagen. In der Saison 1950/51 stand die BSG Turbine am Ende punktgleich mit der BSG Chemie Leipzig an der Tabellenspitze. Zwar hatten die Erfurter das bessere Torverhältnis, dies spielte aber damals noch keine Rolle. So musste ein Endspiel der beiden Tabellenführenden über die DDR-Meisterschaft entscheiden. Das Spiel fand am 20. Mai 1951 im Chemnitzer Ernst-Thälmann-Stadion vor der Rekordkulisse von 60.000 Zuschauern statt. Doch auch im dritten Finale innerhalb von nur drei Jahren verloren die Thüringer unglücklich mit 0:2.

Bundesarchiv Bild 183-09916-0010, KWU Erfurt - Motor Dessau 1-2

KWU Erfurt - Motor Dessau,
März 1951 (1:2)

Die erfolgreichsten Zeiten erlebte der Club in den folgenden Jahren unter Trainer Hans Carl. Mit Kapitän und Spielgestalter Helmut Nordhaus, sowie mehreren Nationalspielern wie Gerhard Franke und Georg Rosbigalle gelang den Erfurtern 1954 und 1955 zweimal hintereinander der Titelgewinn. Treffsicherster Spieler dieser Zeit war Stürmer Siegfried Vollrath. 1954 wurde er gemeinsam mit Heinz Satrapa von Wismut Aue mit 21 Toren Torschützenkönig der DDR-Oberliga. Auch am zweiten Meistertitel hatte er gewichtigen Anteil, als er in 20 Spielen 16 Tore erzielte. Ein weiterer Erfolgsgarant war die Abwehr der Thüringer, sowie Torhüter Rolf Jahn. In beiden Meisterjahren ließen die Erfurter die wenigsten Gegentore aller Mannschaften der DDR-Oberliga zu.

Den ersten Meistertitel von 1954 holte folgende Stammelf mit einem Durchschnittsalter von 25,2 Jahren:

Heinz Grünbeck (24 Spiele/25 Jahre) - Wilhelm Hoffmeyer (28/29), Helmut Nordhaus (28/31), Gerhard Franke (27/20) - Karl-Heinz Löffler (20/26), Jochen Müller (28/28) - Lothar Weise (25/19), Georg Rosbigalle (26/27), Siegfried Vollrath (28/25), Rudi Hermsdorf (25/27), Konrad Wallrodt (23/20)

An die großen Erfolge konnte Turbine Erfurt in den folgenden Jahren nicht mehr anknüpfen. Trainer Hans Carl verließ die DDR in Richtung Hessen und trainierte dort in der Folgezeit den KSV Hessen Kassel und mehrere wichtige Spieler der Meistermannschaften beendeten ihre Karriere, sodass die Erfurter 1959 erstmals in die zweitklassige DDR-Liga abstiegen. Nach dem sofortigen Wiederaufstieg spielten die Erfurter bis 1964 wieder erstklassig, bevor sie erneut ab- und sofort wieder aufstiegen.

1966 bis 1990 – FC Rot-Weiß Erfurt in der DDR-Oberliga[]

Liga Saison Platz Punkte Tore Diff. Zuschauer
Oberliga 1965/66 13 19:33 26:42 -16 9.462
Liga 1966/67 1 41:19 62:21 +41
Oberliga 1967/68 9 23:29 34:39 -5 14.646
Oberliga 1968/69 8 25:27 32:27 +5 9.538
Oberliga 1969/70 9 24:28 32:40 -8 9.500
Oberliga 1970/71 13 21:31 28:44 -16 11.308
Liga 1971/72 1 40:4 87:14 +73
Oberliga 1972/73 12 19:33 37:56 -19 8.846
Oberliga 1973/74 12 19:33 27:39 -12 11.231
Oberliga 1974/75 9 23:29 37:42 -5 11.577
Oberliga 1975/76 7 26:26 44:36 +8 11.962
Oberliga 1976/77 6 25:27 27:35 -8 13.000
Oberliga 1977/78 9 23:29 23:35 -12 7.538
Oberliga 1978/79 7 22:28 37:46 -9 10.760
Oberliga 1979/80 12 18:34 33:38 -5 19.846
Oberliga 1980/81 7 27:25 37:49 -12 12.962
Oberliga 1981/82 7 28:24 55:44 +11 14.615
Oberliga 1982/83 5 31:21 45:37 +8 15.423
Oberliga 1983/84 7 28:24 36:39 -3 12.808
Oberliga 1984/85 6 30:22 47:29 +18 11.692
Oberliga 1985/86 10 24:28 41:34 +7 11.769
Oberliga 1986/87 7 24:28 33:33 0 8.731
Oberliga 1987/88 12 21:31 40:49 -9 7.577
Oberliga 1988/89 12 21:31 27:39 -12 8.038
Oberliga 1989/90 11 19:33 29:40 -11 5.504
Oberliga 1990/91 3 31:21 30:26 +4 6.815
Datei:FC Rot-Weiß Erfurt 1966-70.svg

Logo des FC Rot-Weiß Erfurt (1966–1970)

Datei:FC Rot-Weiß Erfurt 1971-84.svg

Logo des FC Rot-Weiß Erfurt (1971–1984)

Ausgerechnet im Jahr der Fußballclubgründung 1966 stieg die Mannschaft erneut in die DDR-Liga ab. Auch diesmal gelang der sofortige Wiederaufstieg, genau wie nach dem letzten Abstieg des Clubs aus der DDR-Oberliga in der Saison 1970/71. In den 70er Jahren arbeitete sich Rot-Weiß von den Abstiegsplätzen auf stabile Mittelfeldplätze in der Abschlusstabelle hoch. Prominente Spieler dieser Zeit waren Stürmer Horst Weißhaupt, Torwart Wolfgang Benkert, der aufstrebende Jürgen Heun und Nationalspieler Rüdiger Schnuphase.

1980 kam es zu einem dramatischen Pokalfinale gegen den Thüringer Rivalen FC Carl Zeiss Jena. Durch den Treffer von Armin Romstedt führte Erfurt bis zehn Minuten vor dem Ende, ehe Jürgen Raab den Ausgleich für die Jenaer erzielte. In der Verlängerung behielt Jena schließlich mit 3:1 die Oberhand und gewann den Pokal. In den folgenden Spielzeiten machten sich die Erfurter Hoffnungen, endlich den Einzug in den Europapokal zu schaffen.

In der Saison 1982/83 erreichte der RWE unter Trainer Siegmar Menz den fünften Platz und verpasste nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses gegenüber dem 1. FC Lokomotive Leipzig die internationale Teilnahme. Auf eben diese hofften die Erfurter, als 1985 der Jenaer Erfolgstrainer Hans Meyer nach Erfurt kam und den ehemaligen Erfurter Rüdiger Schnuphase mitbrachte. Doch auch Meyer gelang es nicht, Erfurt aus dem Mittelmaß herauszuführen, so dass das Erreichen des Intertoto-Cups das Maximum für Rot-Weiß blieb. Dort konnten die Thüringer allerdings in mehreren Spielen überzeugen und schlugen beispielsweise Fortuna Düsseldorf mit 6:1 und 3:0, sowie den holländischen Vertreter Twente Enschede mit 4:0.

1990 bis 1992 – UEFA-Pokal und 2. Bundesliga[]

Hans Meyer

Auch Hans Meyer konnte die Erfurter nicht aus dem Mittelmaß hinausführen

Die erfolgreichste Saison der Rot-Weißen war ausgerechnet die letzte Saison der DDR-Oberliga 1990/91. Obwohl der Verein ohne große Illusionen in die Saison gestartet war, stand am Ende der 3. Tabellenplatz und somit die direkte Qualifikation für die 2. Bundesliga und der Einzug in den UEFA-Pokal. Das letzte Oberligator des Vereins erzielte Frank Dünger am 25. Mai 1991 beim 2:1 gegen Stahl Brandenburg. Am Ende fehlte sogar nur ein Punkt auf den Zweitplatzierten Dynamo Dresden und der damit verbundenen Eingruppierung in die 1. Bundesliga. Die Freude dauerte kein Jahr, denn Erfurt wurde abgeschlagen Letzter und stieg in die Amateuroberliga ab. Besser machte es der Verein in dieser Saison in den Pokalwettbewerben. Im DFB-Pokal besiegte Rot-Weiß überraschend den FC Schalke 04 mit 2:1. Die Schalker entdeckten in diesem Spiel auch das große Potential des Erfurter Abwehrspielers Thomas Linke und verpflichteten ihn am Ende der Saison. Im UEFA-Cup hatte es der Verein in der ersten Runde mit dem holländischen Vertreter FC Groningen zu tun und erreichte nach zwei 1:0 Erfolgen sogar die zweite Runde. Im Hinspiel in den Niederlanden gingen die Thüringer bereits nach zwei Minuten durch Jörg Schmidt in Führung und sollten diese bis zum Ende des Spieles verteidigen, unter anderem scheiterte Groningen per Elfmeter an Torhüter Péter Disztl. Das entscheidende Tor im Rückspiel in Erfurt erzielte Tino Gottlöber. In der zweiten Runde war die europäische Spitzenmannschaft Ajax Amsterdam eine Nummer zu groß für die Thüringer. Trotz des Führungstreffers von Uwe Schulz im Hinspiel vor nur 6000 Zuschauern verloren die Erfurter mit 1:2 und hatten auch beim 0:3 im Rückspiel keine Chance gegen die mit namhaften Spielern wie Dennis Bergkamp besetzte Elf aus Amsterdam.

1992 bis 2003 – 12 Jahre Drittklassigkeit und finanzielle Sorgen[]

Liga Saison Platz Punkte Tore Diff. Zuschauer
2. Bundesliga 1991/92 12 17:47 36:75 -39 2.713
NOFV-Oberliga 1992/93 3 49:15 76:27 +49 1.613
NOFV-Oberliga 1993/94 2 50:10 71:17 +54 1.155
Regionalliga Nordost 1994/95 5 44:24 66:34 +32 1.506
Regionalliga Nordost 1995/96 7 50 31:26 +5 1.006
Regionalliga Nordost 1996/97 3 66 80:39 +41 2.271
Regionalliga Nordost 1997/98 5 56 59:49 +10 1.735
Regionalliga Nordost 1998/99 10 45 41:46 -5 1.845
Regionalliga Nordost 1999/00 7 57 39:41 -2 2.648
Regionalliga Süd 2000/01 15 39 40:47 -7 3.963
Regionalliga Süd 2001/02 5 54 47:31 +16 4.363
Regionalliga Süd 2002/03 9 50 44:44 0 3.524
Regionalliga Süd 2003/04 2 55 52:39 +13 4.882
2. Bundesliga 2004/05 18 30 34:60 -26 11.980
Regionalliga Nord 2005/06 14 42 40:48 -8 4.768
Regionalliga Nord 2006/07 11 50 41:44 -3 5.314
Regionalliga Nord 2007/08 7 56 70:46 +24 7.386
3. Liga 2008/09 10 50 46:48 -2 6.149
3. Liga 2009/10 9 53 41:41 0 5.534

Ab 1992 spielte der Verein in der NOFV-Oberliga und damit erstmals nur noch drittklassig. In den folgenden zwei Spielzeiten scheiterte Erfurt zweimal nur knapp an der Rückkehr in die 2. Bundesliga. 1993 wurden die Erfurter mit zwei Punkten Rückstand auf Tabellenführer Sachsen Leipzig nur Dritter, außerdem bestritt im Juni das Erfurter Idol Jürgen Heun vor nur 600 Zuschauern gegen den FC Meißen sein letztes Spiel im Dress der Rot-Weißen, nachdem er zuvor in 399 Punktspielen auf dem Platz stand und 132 Tore erzielte. 1994 wurde der Verein Zweiter hinter dem FSV Zwickau, obwohl die Mannschaft in 30 Spielen keine einzige Niederlage einstecken musste. Die Qualifikation für die neu gegründete Regionalliga Nordost wurde damit allerdings erreicht. Dort kamen die Thüringer in den folgenden Spielzeiten stets zu Platzierungen im vorderen Drittel der Tabelle, der Sprung zurück in den bezahlten Fußball gelang jedoch nicht. 1997 wurde gegen den Verein aufgrund einer Überschuldung von über 6,1 Millionen DM das Insolvenzverfahren eröffnet. In den folgenden Monaten herrschte rund um den Club Chaos. Erst mit dem Amtsantritt von Präsident Klaus Neumann konnte die finanzielle Talfahrt beendet werden. Er trug maßgeblich dazu bei, dass nach acht Monaten das Insolvenzverfahren erfolgreich abgeschlossen wurde und der Verein weiter existieren konnte. Als im Jahr 2000 die Zahl der Regionalligen von vier auf zwei reduziert wurde, musste der FC Rot-Weiß Erfurt als Tabellensiebter den letzten freien Platz in der Regionalliga gegen den Oberligisten FC Schönberg 95 in zwei Relegationsspielen ausspielen. Nachdem das Hinspiel in Schönberg mit 0:1 verloren wurde, qualifizierten sich die Erfurter mit einem 4:1 im Rückspiel für die Regionalliga. In der 90. Spielminute traf ein Schönberger Spieler beim Stande von 3:1 nur die Torlatte, woraufhin im direkten Gegenzug das 4:1 fiel. Ein 3:2 hätte RWE aufgrund der Auswärtstorregel nicht gereicht. In der folgenden Saison wurde die Mannschaft nur 15. in der Regionalliga Süd und stand somit zu Saisonende auf einem Abstiegsplatz. Lediglich aufgrund eines Lizenzentzugs für den SSV Ulm 1846 konnte der Verein die Klasse halten. In den folgenden beiden Jahren erreichte das Team nur Mittelfeldplätze, obwohl vor Saisonbeginn stets der Aufstieg als Ziel ausgegeben wurde und entsprechend teure Spieler in die Landeshauptstadt geholt wurden. Dies führte neuerdings zu einer hohen Verschuldung des Vereins, sodass der Aufstieg in den bezahlten Fußball aufgrund der wesentlich höheren Fernseheinnahmen in der 2. Bundesliga mittlerweile existenziell wichtig wurde.

2003 bis heute – Aufstieg in die 2. Bundesliga, erneuter Abstieg und die Gegenwart[]

Steigerwaldstadion-Block 3

Block 3, Fanblock der RWE-Fans

RW Erfurt in Dresden 12-2008

Erfurter Mannschaft im Dezember 2008

In der Saison 2003/04 kam René Müller als Trainer nach Erfurt und schaffte mit einer komplett neu aufgebauten Mannschaft nach zwölf Jahren die lang ersehnte Rückkehr in die 2. Bundesliga. Erstmals seit Jahren hatte der Verein vor der Saison nicht den Aufstieg als Ziel ausgegeben und keine namhaften Spieler verpflichtet, umso überraschender war der Erfolg am Ende der Saison. Die Mannschaft steigerte sich im Verlauf der Saison kontinuierlich und erreichte den Aufstieg bereits nach dem vorletzten Spieltag. Vor 20.000 Zuschauern besiegten die Erfurter den direkten Konkurrenten und späteren Mitaufsteiger 1. FC Saarbrücken mit 2:1. In der folgenden Saison stellte Müller den Kader der Erfurter erneut radikal um, die zahlreichen Neuzugänge konnten die Erwartungen diesmal allerdings nicht erfüllen und die Stimmung in der Mannschaft und dem Erfurter Umfeld wurde zunehmend schlechter. Nach zahlreichen umstrittenen Entscheidungen, unter anderem das Verbannen des Erfurter Publikumslieblings Ronny Hebestreit auf die Tribüne oder das Festhalten an Torhüter Claus Reitmaier trotz mehrerer spielentscheidender Fehler, wurde René Müller am 20. Februar 2005 entlassen, doch auch sein Nachfolger Ján Kocian konnte den Abstieg nicht mehr verhindern. Einen herben Rückschlag musste der Verein kurz vor Saisonende verkraften. Beim Spiel gegen die SpVgg Unterhaching am 6. April 2005 war der Erfurter Spieler Senad Tiganj der Einnahme einer verbotenen Substanz überführt worden. Tiganj sagte später aus, er habe seinem kleinen Sohn die Einnahme eines Asthmasprays vorgeführt, welches die verbotene Substanz enthielt. Obwohl aufgrund der geringen Menge keine Leistungssteigerung möglich war, entschied das Sportgericht des DFB die Annullierung des Sieges und Wertung der Partie für die SpVgg Unterhaching. Dieser Punktabzug trug mit zum Abstieg des FC Rot-Weiß Erfurt in die Regionalliga bei. Nach dem Abstieg erhielten die Erfurter aufgrund eines Schuldenberges von 4 Millionen Euro nur mit viel Mühe die Lizenz für die Regionalliga und traten in der Saison 2005/06 mit zahlreichen Spielern aus dem eigenen Nachwuchs an. Der Klassenerhalt gelang den Rot-Weißen nur aufgrund des besseren Torverhältnisses gegenüber Preußen Münster.

Auch in der Saison 2006/07 musste Trainer Pawel Dotschew aufgrund der Sparzwänge mit geringen finanziellen Mitteln eine Mannschaft zusammenstellen, sodass auch in dieser Saison der Klassenerhalt oberste Priorität hatte. Nach einem schlechten Saisonstart steigerten sich die Thüringer im Laufe der Saison und standen zur Winterpause überraschend auf dem dritten Tabellenplatz, punktgleich mit dem Team auf dem zweiten Rang, der zum Aufstieg in die 2. Bundesliga berechtigte. In der Rückrunde konnte die Mannschaft nicht an die Leistungen des ersten Halbjahres anknüpfen und beendete die Saison auf dem 11. Tabellenplatz. Für die Saison 2007/08 strebte der Verein die Qualifikation für die neue 3. Liga an. Dabei versprach der Verein sämtlichen Dauerkartenbesitzern eine Rückgabe des Geldes im Falle des Nichterreichens der 3. Liga. Zur Winterpause stand der Verein auf dem 2. Platz, der zum Aufstieg in die 2. Bundesliga berechtigt hätte. Der Vorsprung auf Platz 11, der nicht mehr zur Qualifikation für die 3. Liga berechtigt, betrug sieben Punkte. Wenige Tage vor Beginn der Rückrunde trat Trainer Pavel Dotchev überraschend zurück und wechselte zu seinem ehemaligen Verein SC Paderborn 07. Als Nachfolger verpflichtete der FC Rot-Weiß Karsten Baumann. In der Rückrunde konnte die Mannschaft – wie schon in der Vorsaison – nicht mehr an die Leistung der Vorrunde anknüpfen. Dennoch war der Verein frühzeitig für die 3. Liga qualifiziert. In der Endabrechnung belegte die Mannschaft Rang 7.

In der Saison 2008/09 konnte Rot-Weiß nicht in den Aufstiegskampf eingreifen und belegte den 10. Platz in der Premierensaison der 3. Liga. Den Saisonhöhepunkt erlebten die Erfurter bereits zu Saisonbeginn, als sie in der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals auf den FC Bayern München trafen und nach einer sehr guten Leistung nur mit 3:4 unterlagen. Am 28. April 2009 wurde der Trainer Karsten Baumann vom Verein entlassen, um den negativen Trend der vorherigen Spiele zu stoppen. Zur Saison 2009/10 übernahm Rainer Hörgl das Amt des Cheftrainers. Nachdem Rot-Weiß auch im Jahre 2009 den Thüringer Verbandspokal gewonnen hatte, war die Mannschaft wieder für die 1. Hauptrunde des DFB-Pokals 2009/10 qualifiziert. Dort schied die Mannschaft nach einer 1:2-Niederlage gegen den Zweitligisten MSV Duisburg aus dem Wettbewerb aus.

In der Winterpause der Saison 2009/10 wurde Rainer Hörgl mit zusätzlichen Managementaufgaben betraut und der bisherige Manager Stephan Beutel beurlaubt.[1] Darüber hinaus wurde am 9. Februar 2010 der ehemalige Sportchef des MDR Wilfried Mohren als freiberuflicher Pressesprecher für den Verein engagiert.[2] Hörgl wurde nach einer 0:3-Heimniederlage gegen den FC Carl Zeiss Jena und nach einer vorausgegangenen sportlichen Talfahrt der Mannschaft am 25. März 2010 von seinen Aufgaben entbunden.[3] Als Nachfolger von Hörgl wurde Ende März 2010 Stefan Emmerling verpflichtet. Insgesamt verlief die Saison 2009/10 eher unbefriedigend. Statt wie vor Saisonbeginn erwartet um den Aufstieg mit zu spielen, geriet die Mannschaft im Frühjahr 2010 in die Nähe der Abstiegszone. Am Ende belegten sie mit Platz 9 einen Platz im Mittelfeld der Tabelle. Erstmals seit Jahren konnte sich der Verein auch nicht für die Hauptrunde des DFB-Pokals qualifizieren, da man im Thüringer Verbandspokal im Halbfinale durch eine 1:2-Niederlage beim Oberligisten VfB Pößneck scheiterte. Obwohl im März 2010 beurlaubt, wurde Rainer Hörgl am 11. Mai 2010 als neuer Geschäftsführer Sport beim FC Rot-Weiß Erfurt vorgestellt. So untersteht ihm ab sofort eine neugegründete Scouting-Abteilung, die Leitung der Geschäftsstelle sowie die Leitung des Nachwuchsleistungszentrum.

Erfolge[]

Meisterschaften[]

  • DDR-Meister: 1954, 1955
  • Ostzonenvizemeister: 1949
  • DDR-Vizemeister: 1951
  • Mitteldeutscher Meister: 1909
  • Halbfinale der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft: 1909
  • Thüringer Gau-Meister 1903 bis 1910, 1912, 1917, 1919, 1920
  • Gau-Meister Nordthüringen 1911, 1912, 1914, 1917, 1918, 1924, 1927, 1932, 1933
  • Thüringer Meister 1949

Pokalwettbewerbe[]

  • FDGB-Pokalfinalist: 1950, 1980
  • Thüringenpokalsieger: 1994, 1998, 2000, 2001, 2002, 2003, 2005 (Amateure), 2008, 2009
  • UEFA-Cup: 2. Runde 1991/1992
  • Gruppensieger Intertoto-Cup: 1985, 1986
  • DFV-Toto-Sonderrunde: 1973/74

Personalien[]

Erfolgreiche Spieler[]

Nationalspieler der DDR[]

Insgesamt kamen 14 Erfurter Spieler während ihrer Zeit im Verein zu Einsätzen in der DDR-Fußballnationalmannschaft.

Turbine Erfurt

Folgende sechs Spieler von Turbine Erfurt kamen vor 1966 zu Länderspieleinsätzen:

Die erste Zahl gibt die Zahl der Spiele an, die zweite steht für die erzielten Tore.

Die geringe Anzahl an Länderspielen ist bei diesen Spielern auch darauf zurückzuführen, dass in den 50er Jahren nur sehr wenige Länderspiele der DDR-Nationalelf stattfanden. Georg Rosbigalle spielte am 12. September 1952 gegen Polen im ersten Länderspiel der DDR.

Rot-Weiß Erfurt

Folgende acht Spieler des FC Rot-Weiß Erfurt kamen ab der Vereinsgründung 1966 zu Länderspieleinsätzen:

Die erste Zahl gibt die Zahl der Spiele an, die zweite steht für die erzielten Tore.

Nationalspieler Deutschlands[]

Marco Engelhardt

Marco Engelhardt spielte bis 2001 in Erfurt

Folgende ehemalige Erfurter Spieler haben für die Deutsche Fußballnationalmannschaft gespielt:

Nationalspieler anderer Nationen[]

Der erste internationale Nationalspieler im Verein war der ungarische Nationaltorhüter Péter Disztl, der 1990 und 1991 im Tor der Erfurter stand. Gediminas Šugžda, der von 1997 bis 2000 in Erfurt spielte, bestritt in dieser Zeit ein Länderspiel für die Nationalelf aus Litauen. Der nächste Nationalspieler war der Bosnier Bruno Akrapović, der 2003 für ein halbes Jahr bei RWE spielte. In der Zweitligasaison 2004/05 trugen mit Stephan Keller (Schweiz), Éric Akoto (Togo), George Koumantarakis (Südafrika), Najeh Braham (Tunesien), Zoran Pavlovič und Senad Tiganj (beide Slowenien) insgesamt sechs Nationalspieler das Trikot der Erfurter. In der Saison 2005/06 spielte mit Ilija Gruew (Bulgarien) ein weiterer Nationalspieler seines Landes bei den Thüringern. Außerdem gab der frühere Erfurter Albert Bunjaku ein paar Monate nach seinem Wechsel in die Bundesliga zum 1. FC Nürnberg sein Debüt in der Nationalmannschaft der Schweiz.

Erfurter Spieler, die später in der Bundesliga erfolgreich waren[]

Rekordspieler[]

Die meisten Spiele:

Die meisten Tore:

Aufgeführt sind alle Spieler, die seit der Vereinsgründung 1966 mindestens 250 Pflichtspiele bestritten oder 50 Pflichtspieltore für den Verein erzielten. Stand: 3. September 2006

Trainer[]

Raab

Jürgen Raab trainierte den Verein von 1997 bis 2000

Trainer der ersten Mannschaft seit der Vereinsgründung am 26. Januar 1966:

Aktueller Kader[]

[4] Stand: 26. Januar 2011

Name und Trikotnummer Geburtstag im Team seit von Verein
Tor
Deutscher Jonas Heidrich (25) 1. November 1989 2009 eigene Jugend
Deutscher Dirk Orlishausen (1) 15. August 1982 2005 FSV Sömmerda
Deutscher Andreas Sponsel (19) 3. März 1986 2009 1. FC Nürnberg II
Abwehr
Deutscher Christopher Handke (15) 14. Februar 1989 2008 eigene Jugend
Deutscher Dennis Hillebrand (23) 30. November 1979 2009 FSV Frankfurt
Deutscher Dennis Malura (4) 20. Juni 1984 2009 Kickers Offenbach
Deutscher Jens Möckel (21) 21. Februar 1988 2008 FC Sachsen Leipzig
Deutscher Martin Pohl (5) 13. April 1981 2007 Hansa Rostock
Deutscher Thomas Ströhl (26) 10. Oktober 1988 2009 eigene Jugend
Mittelfeld
Deutscher Sebastian Becker (8) 10. April 1985 2009 Kickers Offenbach
Deutscher Olivier Caillas (30) 2. Dezember 1977 2010 Fortuna Düsseldorf
Deutscher Martin Hauswald (18) 3. März 1982 2007 Holstein Kiel
Franzose Julien Humbert (13) 23. Juni 1984 2009 MSV Duisburg II
Deutscher Nils Pfingsten-Reddig (22) 23. Mai 1982 2010 Kickers Offenbach
Deutscher Fabian Stenzel (14) 7. Oktober 1986 2007 Lüneburger SK
Deutscher Denis-Danso Weidlich (6) 8. Juli 1986 2010 SV Babelsberg 03
Deutscher Rudolf Zedi (2) Kapitän der Mannschaft 31. August 1974 2010 SC Paderborn
Angriff
Deutscher Dominick Drexler (16) 26. Mai 1990 2010 Bayer 04 Leverkusen II
Deutscher Fikri El Haj Ali (27) 17. Mai 1985 2010 SV Wacker Burghausen
Deutscher Chhunly Pagenburg (7) 10. November 1986 2009 1. FC Nürnberg
Deutscher Marcel Reichwein (10) 21. Februar 1986 2010 SSV Jahn Regensburg
Deutscher Tino Semmer (20) 25. September 1985 2008 FC Sachsen Leipzig
Tscheche Petr Smíšek (11) 22. Januar 1978 2009 FK Teplice
Deutscher Julian Lüttmann (9) 19. April 1982 2010 SV Sandhausen
Trainer
Deutscher Stefan Emmerling (Trainer) 10. Februar 1966 2010 BSV Kickers Emden
Deutscher Henri Fuchs (Co-Trainer) 23. Juni 1970 2007 Trainer A-Junioren
Deutscher Alexander Fromm (Co-Trainer) 5. Mai 1972 2009 -
Tscheche René Twardzik (Torwarttrainer) 25. Juni 1970 2010 Kaucuk Opava

Wechsel zur Saison 2010/11[]

Zugänge Abgänge

Zweite Mannschaft[]

Zu DDR-Zeiten spielte die zweite Mannschaft des FC Rot-Weiß Erfurt von 1967 bis 1969, 1972 bis 1975 und 1984 bis 1986 insgesamt sieben Spielzeiten lang in der damals zweitklassigen DDR-Liga und nahm mehrfach am FDGB-Pokal teil. 1970 erreichte das Team nach Siegen über Vorwärts Meiningen und Sachsenring Zwickau sogar das Achtelfinale, wo die Mannschaft jedoch gegen Vorwärts Berlin mit 0:3 unterlag.

Nach der Wende wurde die zweite Mannschaft in die Bezirksliga Westthüringen eingruppiert. 1993 stieg die Mannschaft in die fünftklassige Thüringenliga auf, wo sie in den folgenden elf Jahren ununterbrochen spielte. In der Saison 2004/05 wurde die Mannschaft Thüringenmeister und stieg damit in die NOFV-Oberliga Süd auf, wo das Team in der ersten Saison den 7. Platz belegte. Außerdem gewann die zweite Mannschaft 2005 den Thüringenpokal. Im Elfmeterschießen besiegten sie im Geraer Stadion der Freundschaft den FC Carl Zeiss Jena. Bereits im Vorjahr erreichte die Mannschaft das Endspiel des Landespokales, verlor dort jedoch ebenfalls gegen die Jenaer im Elfmeterschießen. In der ersten Runde des DFB-Pokals 2005/06 traf die Mannschaft auf den Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen und unterlag dort mit 0:8. In ihrer zweiten Oberligasaison konnte die Mannschaft nicht an die Erfolge des Vorjahres anknüpfen und wurde abgeschlagen Letzter. Seit dem sofortigen Wiederaufstieg aus der Thüringenliga in der Saison 2007/08 spielt die 2. Mannschaft wieder in der Oberliga.

Die zweite Mannschaft wurde von 2001 bis Juni 2010 vom ehemaligen RWE-Spieler Albert Krebs trainiert und trägt ihre Heimspiele im Erfurter Norden im Stadion an der Grubenstraße aus. In der Thüringenliga spielte die Mannschaft im Cyriaksgebreite bei der ega, der dortige Platz genügte aber nicht den Sicherheitsanforderungen für Oberligaspiele. Seit Sommer 2010 wird die Mannschaft vom ehemaligen RWE-Spieler Piet Schönberg trainiert.

Junioren[]

Die A-Junioren werden von Christian Preußer und Norman Loose trainiert, die seit der Entlassung von Heiko Nowak zusammen mit Piet Schönberg gleichzeitig Nachwuchskoordinatoren des Vereins sind. Die Mannschaft spielt seit 2004 in der U-19-Bundesliga und belegte in der Saison 2008/09 den 10. Rang in der Staffel Nordost/Nord. Aus dieser Altersklasse gehen regelmäßig talentierte Spieler hervor, die den Sprung in die erste Mannschaft schaffen. Aus dem Kader der 1. Mannschaft für die Saison 2009/10 stammen fünf Spieler aus der eigenen Jugendarbeit. Die B-Jugend spielt in der U-17-Bundesliga und belegte 2008/09 in der Nordstaffel ebenfalls den 10. Platz. Insgesamt sind beim Verein über 200 Spieler aller Altersklassen im Nachwuchsbereich aktiv. Die Nachwuchsmannschaften werden von insgesamt 16 Trainern betreut. Der Verein betreibt zudem ein Sportinternat, das Platz für bis zu 34 Nachwuchsspieler bietet, sodass auch Talente aus entfernteren Gebieten frühzeitig an den Verein gebunden werden können. Zur Saison 2009/10 spielen alle Jugendmannschaften des Vereins in der höchsten Liga ihrer Altersklasse. Zur Saison 2010/2011 wird die A-Jugend erstmals seit 2004 nur noch in der Regionalliga spielen.

Stadion[]

Steigerwaldstadion Panorama

Panorama des Stadions

Der FC Rot-Weiß Erfurt trägt seine Heimspiele im Steigerwaldstadion aus, welches sich im Erfurter Süden in unmittelbarer Nähe zur Gunda-Niemann-Stirnemann-Halle und dem Thüringer Landtag befindet. Das Stadion bietet Platz für 20.000 Zuschauer, davon sind 6.000 Sitzplätze.

Das Stadion wurde am 17. Mai 1931 als Daberstädter Schanze eröffnet und wenig später in Mitteldeutsche Kampfbahn umbenannt. Zu DDR-Zeiten hieß es Georgi-Dimitroff-Stadion, bevor es 1991 nach einer Bevölkerungsbefragung seinen heutigen Namen erhielt.

Das Stadion hat zahlreiche Leichtathletikanlagen, unter anderem eine 400-m-Tartanbahn und wird regelmäßig für nationale und internationale Leichtathletikwettkämpfe genutzt. Zur Deutschen Leichtathletikmeisterschaft 1994 wurde eine neue Tribüne errichtet, welche Platz für 4.000 Zuschauer bietet.

Fans[]

Die Fans des FC Rot-Weiß Erfurt stehen im Steigerwaldstadion im Block 3. Der höchste Zuschauerschnitt in der Vereinsgeschichte wurde in der Saison 1953/54 erreicht, als durchschnittlich 22.714 Zuschauer die Spiele von Turbine Erfurt sahen. In den 60er und 70er Jahren pegelten sich die Besucherzahlen auf circa 11.000 Zuschauer pro Spiel ein. Ab Mitte der 80er Jahre kamen immer weniger Zuschauer ins Steigerwaldstadion. Die Spiele in der letzten DDR-Oberligasaison sahen durchschnittlich nur noch 6.815 Zuschauer, in der 2. Bundesliga 1991/92 kamen im Schnitt 2.713 Leute. In den 90er Jahren kamen meist deutlich weniger als 2.000 Fans ins Stadion. Erst mit der Einführung der zweigleisigen Regionalliga im Jahr 2000 stiegen die Besucherzahlen deutlich auf durchschnittlich 4.000 Zuschauer pro Spiel an. In der 2. Bundesliga 2004/05 wurde mit 12.000 Zuschauern pro Spiel erstmals seit 1986 wieder ein fünfstelliger Zuschauerschnitt erreicht.

Der harte Kern der Erfurter Fans unterstützt seine Mannschaft auch bei den Auswärtsspielen zahlreich. In der Regionalliga fahren zumeist mehrere hundert Erfurter Anhänger zu den Auswärtsspielen ihrer Mannschaft, bei Spielen gegen die ehemaligen Konkurrenten aus Zeiten der DDR-Oberliga sind es oftmals weit über 1.000 Fans, die das Team begleiten.

Eine große Rivalität besteht zu den Fans des thüringischen Lokalrivalen FC Carl Zeiss Jena. Angefangen hatte dies schon zu DDR-Zeiten und wurde durch Delegierungen Erfurter Leistungsträger wie Rüdiger Schnuphase und Lutz Lindemann in Richtung Jena zusätzlich angeheizt. Feste Fanfreundschaften mit den Anhängern anderer Vereine bestehen nicht. Die Ultragruppierung des Vereins Erfordia Ultras und einige andere Fanclubs unterhalten freundschaftliche Kontakte zu Fans des Halleschen FC.

Literatur[]

  • Jens-Christian Porsch (Hrsg.): 40 Jahre und immer in Bewegung – FC Rot-Weiß Erfurt, ISBN 300018919X
  • Rainer Döhling: Fußball ist auch nur ein Spiel – 30 Geschichten über meine Zeit als Fußballpräsident des FC Rot-Weiß Erfurt, ISBN 3980881644

Weblinks[]

Einzelnachweise[]



en:FC Rot-Weiß Erfurt


it:Fussball-Club Rot-Weiß Erfurt ja:FCロートヴァイス・エアフルト




ru:Рот-Вайсс (футбольный клуб, Эрфурт)


Kopie vom 16.02.2011, Quelle: Wikipedia, Artikel, Autoren in der Wikipedia
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