Der FC Ingolstadt 04 ist ein reiner Fußballverein aus der bayerischen Stadt Ingolstadt. Er entstand am 1. Juli 2004 durch die Ausgliederung der Fußballabteilungen der Vereine MTV Ingolstadt und ESV Ingolstadt. In der Saison 2009/10 spielt der FC Ingolstadt in der 3. Liga.
Die Fußballabteilung des MTV wurde am 24. März 1905 gegründet und spielte in den Farben Lila und Weiß. Die Mannschaft gehörte 1966/67, 1969–78, 1980–85, 1987–92, 1994/95 und 2000–02 der Bayernliga an. Als deren Vizemeister durfte sie 1978 in die 2. Bundesliga Süd aufsteigen, da der Erstplatzierte 1. FC Haßfurt verzichtete, stieg aber nach nur zwei Jahren wieder ab. Das Stadion des MTV am Kreuztor war auch Austragungsstätte der Regionalliga-Heimspiele des FC 04. Der Aufstieg in 2. Bundesliga machte allerdings einen Umzug in das ESV-Stadion erforderlich (siehe unten).
2. Fußball-Bundesliga 1978/79
2. Fußball-Bundesliga 1979/80
ESV Ingolstadt[]
Bei der Gründung 1919 hieß der Verein FC Viktoria Ingolstadt, ab Oktober 1921 VfR Ingolstadt. Am 6. Juni 1925 wurde die Fusion mit der Spielvereinigung aus Ringsee, einem bis 1961 eigenständigen Teil Ingolstadts südlich der Donau, zum VfB Ingolstadt-Ringsee vollzogen. Dessen Fußballmannschaft war als Mitglied der Gauliga Bayern 1936–38 sogar erstklassig. Die Wiedergründung nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte am 28. Dezember 1946 unter der Bezeichnung VfL Ingolstadt-Ringsee, über Erster-SV Ingolstadt-Ringsee (ab 1. Juni 1951) änderte man den Namen schließlich Ende 1953 in Eisenbahner-Sportverein Ingolstadt-Ringsee e. V.; so heißt der Restverein noch heute. Vereinsfarben sind Schwarz und Weiß. Der ESV gehörte 1962-66, 1968-72 und 1979-81 der jeweils zweithöchsten Spielklasse (2. Liga Süd, Regionalliga Süd, 2. Bundesliga Süd) an, 1979/80 kam es in der 2. Bundesliga Süd zu Lokalderbys mit dem MTV. Im Anschluss an Bayernligameisterschaft und Aufstieg 1979 konnte nach Finalspielen gegen Hertha Zehlendorf auch noch die deutsche Amateurmeisterschaft gefeiert werden. Nach dem Abstieg aus der Bayernliga 1986 war der Verein in den letzten Jahren in unterklassigen Ligen versunken.
2. Fußball-Bundesliga 1979/80
2. Fußball-Bundesliga 1980/81
Sportliche Entwicklung[]
Im ersten Bayernliga-Jahr 2005 wurde der direkte Aufstieg in die Regionalliga angepeilt, am Ende lag man allerdings hinter der SpVgg Bayreuth nur auf Platz zwei, wodurch sich der Aufstieg noch um ein Jahr verschob. Nachdem man 2006/07 die Regionalliga halten konnte, lautete die Zielsetzung für den FC Ingolstadt 04 in der zweiten Regionalliga-Saison 2007/08 das Erreichen der Qualifikation für die neue 3. Liga, nach Möglichkeit sogar der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Zur Winterpause bekräftigte Trainer Jürgen Press dann erstmals öffentlich, dass er die Zweite Liga anvisiere, doch die Verantwortlichen des FCI beurlaubten Press am 1. Januar 2008 überraschend mit sofortiger Wirkung. Weder verfüge Press über ein gutes Auftreten in der Öffentlichkeit, noch glaube der Aufsichtsrat des Vereins, dass die Qualifikation zur Zweiten Liga unter seiner Führung möglich sei, hieß es. Drei Tage später wurde mit Thorsten Fink der neue Trainer vorgestellt.
Unter ihm stieg Ingolstadt am 31. Mai 2008 durch ein 2:0 gegen die SpVgg Unterhaching dann in die Zweite Liga auf. Nachdem die Hinrunde der ersten Zweitliga-Saison mit dem zwölften Tabellenplatz abgeschlossen wurde, man in der Rückrunde jedoch elf Spiele lang sieglos blieb und auf einen Abstiegsplatz abrutschte, wurde Trainer Thorsten Fink am 21. April 2009 beurlaubt.[1][2] Am 5. April wurde Fink vom Verein noch eine Jobgarantie bis zum Sainsonende zugesichert, wobei sich das Aufsichtsratmitglied Andreas Schleef am 17. April in einem Interview äußerte, daß "ein Trainerwechsel zum jetzigen Zeitpunkt keinen Sinn mehr macht." [3][4]. Als Interimscheftrainer fungierte für wenige Tage Michael Wiesinger, der bis dahin die U23 trainierte. Am 26. April wurde Horst Köppel neuer Cheftrainer [5], unter dem jedoch die Serie siegloser Spiele andauerte. Am 32. Spieltag war der Abstieg durch eine 0:1-Heimniederlage gegen den FC St. Pauli endgültig besiegelt.
Joachim Genosko, Vizepräsident (Hochschulprofessor für Volkswirtschaftslehre)
Hans Friedl, Vizepräsident
Peggy Stecher, Schriftführerin
Aufsichtsrat[]
Peter Jackwerth, Vorsitzender des Aufsichtsrates (Mitgründer und ehem. Geschäftsführer des Zeitarbeitsunternehmens TUJA, Geldgeber des FC Ingolstadt 04)
Andreas Schleef, stellvertretender Vorsitzender (ehem. Vorstand für Personal bei der Audi AG)
Alfred Lehmann (Oberbürgermeister der Stadt Ingolstadt)
Frank Dreves (Vorstand für Produktion bei der Audi AG)
Harald Schafbauer (ehem. Fußball-Abteilungsleiter des ESV Ingolstadt)
Martin Wagener (Leiter des zentralen Rechtswesens der Audi AG)
Am 23. November 2007 erfuhren die Verantwortlichen des FC Ingolstadt, dass im Falle eines Aufstiegs in die 3. oder 2. Liga ein Umzug vom MTV- in das ESV-Stadion unumgänglich ist. Nur dort seien, so teilte der DFB mit, die strengen Voraussetzungen zu erfüllen, die der Deutsche Fußball-Bund für die neue 3. Liga ausgerufen hat. Das MTV-Stadion käme allein schon wegen der Zuschauerkapazität nicht in Frage, da für die Dritte Liga 10.000 Plätze gefordert sind. Im MTV-Stadion zu spielen sei "wie mit einem Fiat auf einer Ferrari-Strecke", so Kißlinger im Donaukurier. Das in die Jahre gekommene ESV-Stadion im Stadtteil Ringsee ist jedoch nur eine Zwischenstation.
Audi-Sportpark[]
Ein neues, vollüberdachtes Stadion unter dem Arbeitstitel „Audi-Sportpark“ mit Platz für 15.000 Zuschauer (9.000 Sitz- und 6.000 Stehplätze) wird bis voraussichtlich Sommer 2010 auf dem ehemaligen Bayernoil-Raffinieriegelände im Osten Ingolstadts fertiggestellt.[6] Für die Baukosten in Höhe von ca. 25 Millionen Euro, an denen sich der in Ingolstadt ansässige Automobilhersteller und Trikotsponsor Audi mit 5 Millionen Euro für die Namensrechte am Stadion beteiligt, hat die Stadt Ingolstadt eine Ausfallbürgschaft übernommen.[7]