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Schulze-Knabe Gedenkstein 1987

Schulze-Knabe Gedenkstein in Dresden Plauen am "Hohen Stein"

Eva Schulze-Knabe (* 11. Mai 1907 in Pirna; † 15. Juli 1976 in Dresden) war eine Malerin und Grafikerin sowie eine Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus.

Leben[]

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Ausstellung in Dresden 1961.

Eva Schulze-Knabe studierte von 1924 bis 1926 in Leipzig und von 1928 bis 1932 an der Dresdner Kunstakademie. Ab 1929 war sie Mitglied in der Künstlergruppe Asso und ab 1931 in der KPD. Im selben Jahr heiratete sie den Künstler Fritz Schulze.

Nach dem Beginn der nationalsozialistischen Diktatur versuchte sie, mit einigen Genossen die Strukturen der verbotenen KPD aufrecht zu erhalten. Daraufhin wurde sie 1933 das erste Mal verhaftet und im KZ Hohnstein eingesperrt; sie wurde allerdings nach einem halben Jahr wieder freigelassen. 1941 flog ihre Widerstandsgruppe erneut auf, woraufhin sie 1942 vom Volksgerichtshof zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe verurteilt wurde.

Nach ihrer Befreiung aus dem Zuchthaus Waldheim 1945 lebte sie freischaffend in Dresden. Sie betreute den 1948 gegründeten Mal- und Zeichenzirkel des Sachsenwerkes Niedersedlitz.

Werk[]

In ihrem Werk gibt es viele Bilder mit politischer Aussage und eine Reihe von Selbstbildnissen. Da sie im Stil des sozialistischen Realismus malte, galt sie in der DDR als „Brigademalerin“.

Ehrungen[]

  • Sie erhielt zweimal den Vaterländischen Verdienstorden der DDR und 1969 den Nationalpreis der DDR
  • 1930 Kunstpreis der Stadt Dresden zusammen mit Paul Sinkwitz
  • 1959 Martin-Andersen-Nexö-Kunstpreis der Stadt Dresden
  • 1959 Kunstpreis des VEB Edelstahlwerkes "8. Mai 1945" für das Gemälde Held der Arbeit Krüger
  • 1972 wurde sie zur Ehrenbürgerin von Pirna ernannt
  • 1984 wurde in Dresden-Reick eine Straße nach ihr benannt

Bilder (Auswahl)[]

  • Straße mit violetten Bäumen 1930
  • Hilde Ulbricht 1933 (?)
  • Blick vom Hohen Stein 1935
  • Waschfrau in Hohnstein (Selbstbildnis) 1935
  • Selbstportrait 1938
  • Selbstportrait 1947
  • Urteilsverkündung vorm NS-Volksgerichtshof 1947
  • Verhandlung vorm NS-Volksgerichtshof 1947
  • Erschießung 1947
  • Leichen in Dresden 1947 (2x)
  • Bildnis Frau S. 1955
  • Arbeiterfrau (Meine Aufwartung) 1955
  • Im Frühling 1956
  • Held der Arbeit Karl Krüger 1957
  • Winterlandschaft 1958
  • Die Thälmannstraße im Aufbau 1959
  • Selbstbildnis mit Hut 1959
  • Aufbau Seevorstadt West 1960
  • Wüste (Syrien) 1964
  • Blick zum Zelleschen Weg 1967
  • Braunkohletagebau 1960er/1970er
  • Schacht Gittersee mit blühenden Bäumen 1973
  • Ein Wintertag in Dresden-Strehlen

Ausstellungen[]

  • Gedächtnisausstellung der Gemäldegalerie Neue Meister, Dresden, 1977
  • Pirna, Stadtmuseum, Februar bis Mai 2007

Literatur[]

  • Birgit Sack/Gerald Hacke: Lebenszeugnisse - Leidenswege Heft 17. Gezeichnet Kunst und Widerstand. Das Dresdner Künstlerpaar Eva Schulze-Knabe (1907-1976) und Fritz Schulze (1903-1942). Dresden 2005 ISBN 3-934382-17-7

Weblinks[]



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