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Version vom 18. Mai 2011, 14:08 Uhr

Ernst Thape (* 29. Mai 1892 in Kleinaga; † 25. Juli 1985 in Hannover) war ein deutscher Politiker (SPD/SED), der von 1945 bis 1948 Vizepräsident der Provinz Sachsen beziehungsweise des späteren Landes Sachsen-Anhalt war.

Leben

Thape lernte den Beruf des Maschinenschlossers und ging als Geselle auf Wanderschaft. 1913 emigrierte der Kriegsdienstverweigerer in die Schweiz und belegte an der Universität Zürich, der Technischen Hochschule Zürich und am Technikum in Winterthur Vorlesungen. Nach seiner Rückkehr nach Magdeburg 1921 arbeitete Thape ab 1922 als Redakteur der SPD-Zeitung Volksstimme. 1933 wurde Thape entlassen und von der Gestapo verhaftet und verhört. Nach jahrelanger Arbeitslosigkeit fand er 1938/39 eine Stelle als Ingenieur. Im September 1939 wurde Thape erneut verhaftet und in das KZ Buchenwald gebracht, wo er bis zur Befreiung inhaftiert blieb. In Buchenwald war er Mitglied des illegalen Volksfrontkomitees.[1] Nach dem Krieg wirkte Thape am Aufbau der SPD im Magdeburger Raum mit.

Im August 1945 übernahm er die Leitung des gerade gebildeten SPD-Provinzialverbandes. Ab Dezember 1946 gehörte er der Provinzialregierung als Minister für Volksbildung, Wissenschaft und Kultur an. Nach der Umstrukturierung der Partei zur SED und der Verhaftung einiger Sozialdemokraten flüchtete Thape am 28. November 1948 aus dem sowjetisch besetzten Teil Deutschlands. Thape erklärte seinen Austritt aus der SED und arbeitete bis 1957 in der Pressestelle der Niedersächsischen Landesregierung.

Der Bremer Senator und Bürgermeister Moritz Thape (SPD) war sein Sohn.

Veröffentlichung

  • Von Rot zu Schwarz-Rot-Gold: Lebensweg eines Sozialdemokraten, Hannover, Dietz, 1969

Weblinks

Einzelnachweise