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Portal:Bahn Portal:BahnÜbersicht zum Thema Bahn


Trevithick Richard Linnell

Richard Trevithick (* 13. April 1771; † 22. April 1833), britischer Erfinder

Die Eisenbahn ist ein schienengebundenes Verkehrsmittel zur Beförderung von Personen und zum Transport von Gütern.

Die Eisenbahn entstand zu Anfang des 19. Jahrhunderts aus der Verknüpfung der bereits Jahrhunderte alten Rad-und-Schiene-Technik mit maschinellen Antrieben. Heutige Fahrzeuge der Eisenbahnen fahren mit zumeist stählernen Rädern auf stählernen Schienen und werden dabei durch Spurkränze in der Spur gehalten.

Geschichte und Bedeutung[]

Trevithick1803Locomotive

Trevithicks Dampfmaschine

Stephenson's Rocket

Stephensons „The Rocket“ 1829

Die Entwicklung, die zur Eisenbahn führte, spielte sich nicht auf den öffentlichen Straßen, sondern im Bergbau ab, wo es seit mindestens 1530 auf hölzernen Gleisen fahrende Loren gab.

Der Beginn der Geschichte der Eisenbahn im heutigen Sinne ist das Jahr 1804, als Richard Trevithick die erste Dampflokomotive in Betrieb nahm. Die Spurführung wurde, wie bei den damaligen Wagonway-Konstruktionen üblich, durch Flanken an der Innenseite der Schienen gewährleistet.

Die erste öffentliche Eisenbahn war die 1825 eröffnete Stockton and Darlington Railway in England, die neben Gütern erstmalig auch Personen beförderte. Diese funktionierte bereits nach dem Prinzip der heutigen spurkranzgeführten Eisenbahn und setzte den Standard für die als Normalspur bezeichnete Spurweite von 1435 mm.

Die Eisenbahn entwickelte sich im 19. Jahrhundert binnen weniger Jahrzehnte zu einem vernetzten Verkehrsmittel, das die Reisezeiten in Europa und Nordamerika drastisch verkürzte. Der moderne Brücken- und Tunnelbau entstand, um Bahnstrecken zu realisieren.

In den Kriegen des 19. Jahrhunderts zeigte sich die Eisenbahn als strategisch wichtige Infrastruktur, weswegen der Ausbau und der einheitliche Betrieb der Bahnen zunehmend staatlich gefördert und gelenkt wurde. Ihren Höhepunkt erreichte die militärische Funktion der Eisenbahn im Ersten Weltkrieg.

Zwischen den Weltkriegen begann die massenhafte Verbreitung des Kraftfahrzeugs als Verkehrsmittel, die in den folgenden Jahrzehnten überall in der westlichen Welt die Stilllegung großer Teile des Eisenbahnnetzes zur Folge hatte.

In der Rangfolge der Staaten mit den umfangreichsten Eisenbahnnetzen steht Deutschland laut CIA-Angaben mit über 48.000 km an fünfter Stelle hinter Indien.

Bahnanlage[]

Bahnanlage

Bahnanlage (in Bremen)

RailroadMT

„Railroad“ in Montana, Vereinigte Staaten

Mh rhb 706 auf landwasserviadukt

Landwasserviadukt der Albulabahn.

Beim herkömmlichen Gleis werden die Schienen in kurzen Abständen auf quer liegenden Schwellen befestigt. Die Befestigung erfolgt mit verschiedenen Systemen, z. B. Nägel oder Klemmen (das sogenannte Kleineisen). Die Befestigung stellt die Spurweite sicher und verhindert ein Wandern der Schiene in Längsrichtung. Die Schwellen bestehen aus imprägniertem Holz oder in neuerer Bauweise aus Spannbeton. In geringerem Umfang werden Schwellen aus Stahl verwendet.

Der Gleisrost aus Schwellen und Schienen wird in einem Gleisbett (meist aus Schotter) gelagert, das die statischen und dynamischen Kräfte aufnimmt und in den Unterbau weiterleitet. Der Oberbau besteht aus dem Gleis und seiner Bettung. Ein moderner Oberbau (z. B. auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke von Frankfurt am Main nach Köln) hat ein Gleisbett aus Beton, auf dem die Schienen mit Dämpfungselementen montiert sind. Diese Feste Fahrbahn genannte Bauweise erlaubt sehr hohe Geschwindigkeiten bei größerer Laufruhe.

Wichtige Eisenbahnstrecken und solche mit einer großen Verkehrsdichte werden meistens zweigleisig gebaut. Auf mehrgleisigen Strecken können Eisenbahnzüge unterwegs kreuzen und mit Einschränkungen überholen, was auf eingleisigen Strecken nur in Bahnhöfen möglich ist.

Elektrische Triebfahrzeuge benötigen eine Fahrstromversorgung. Der Strom wird meistens über eine Oberleitung über dem Gleis zugeführt. Zum System der Stromversorgung gehören auch die Unterwerke, über die der Strom eingespeist wird.

Bahnhöfe sind Bahnanlagen mit mindestens einer Weiche, wo Züge beginnen, enden, ausweichen oder wenden dürfen.“ (Rechtliche Definition in Deutschland gemäß § 4, Abs. 2 Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung)

Siehe auch: → Hauptartikel Bahnhof

Bahnbetrieb[]

Ice eschede 1

Unglücksstelle in Eschede

Für den Bahnbetrieb sind die Eisenbahngesellschaften zuständig. Seit dem Ende des 20. Jahrhunderts ist in der Europäischen Union eine organisatorische Trennung von Infrastruktur und Verkehr für einen diskriminierungsfreien Netzzugang zu gewährleisten.

Triebfahrzeuge und Bahnanlagen haben Sicherheitseinrichtungen, die einen möglichst gefahrenfreien Betrieb gewährleisten sollen. Dazu gehören Eisenbahnsignale, Stellwerke und Zugsicherungssysteme, auf den Fahrzeugen die Bremsen und Sicherheitsfahrschaltungen.

Das Einstellen des Fahrweges wurde in der Geschichte der Eisenbahn immer weiter zentralisiert und automatisiert. Stellwerke übernahmen die Bedienung der Weichen und Signale vor Ort. Mit dem Einsatz der Betriebsleittechnik können auch die Stellwerke ganzer Regionen fernbedient werden. Eine automatische Zuglenkun] stellt Fahrstraßen anhand von elektronisch gespeicherten Fahrplandaten ein.

Literatur[]

  • Franz Czygan (Hrsg.): Die Eisenbahn in Wort und Bild: Grundzüge des praktischen Eisenbahnwesens nach neuestem Stand der eisenbahntechnischen Wissenschaft in leicht faßlicher Darstellung, Nordhausen, 1928 (2 Bände)
  • Joachim Fiedler: Bahnwesen. Planung, Bau und Betrieb von Eisenbahnen, S-, U-, Stadt- und Straßenbahnen. Neuwied: Werner, 2005 (5. neu bearbeitete und erweiterte Auflage). ISBN 3-8041-1612-4 (Umfassendes Übersichtswerk, entstanden in enger Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft)
  • Frank Grube und Gerhard Richter (Hg.): Das große Buch der Eisenbahn. Hamburg: Hoffmann und Campe Verlag, 1979. ISBN 3-455-08865-1 (behandelt das globale Eisenbahnwesen; im Anhang eine Tabelle über die Eisenbahnen der Welt, Typenbezeichnungen von Lokomotiven, eine Übersicht der wichtigsten Eisenbahnmuseen weltweit, ein Glossar, eine Autorenübersicht, ein Personenregister, ein Register zu Eisenbahngesellschaften, -linien und -strecken, eine Aufstellung von Lokomotiv- und Zugnamen und Baureihen und -klassen sowie Bild-, Quellen- und Übersetzungsnachweise)

Siehe auch[]

Weblinks[]

Sprachversionen[]



Kopie vom 19. September 2009, Quelle: Wikipedia, Artikel, Autoren in der Wikipedia
Lokale Autorenseite, Lizenz: GFDL, CC-by-sa 3.0
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