Eintracht Nordhorn | |||
Voller Name | Sportverein Eintracht Nordhorn e. V. | ||
Ort | Nordhorn, Niedersachsen | ||
Gegründet | 29. Dezember 1945 | ||
Aufgelöst | 2015 | ||
Vereinsfarben | weinrot-weiß | ||
Stadion | Eintracht-Stadion am Heideweg | ||
Höchste Liga | Oberliga Nord | ||
Erfolge | Niedersachsenpokalsieger 1974, 2008 | ||
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Eintracht Nordhorn (offiziell: Sportverein Eintracht Nordhorn e. V.) war ein Fußballverein aus Nordhorn im Landkreis Grafschaft Bentheim. Die erste Fußballmannschaft spielte fünf Jahre lang in der damals erstklassigen Oberliga Nord. Seit dem Abstieg im Jahre 2014 trat die Mannschaft in der Bezirksliga Weser/Ems 3 an, bevor der Verein im Jahre 2015 mit dem Türkischen Verein Nordhorn zum SV Eintracht TV Nordhorn fusionierte. Die ehemalige Handballabteilung ging in der HSG Nordhorn-Lingen auf.
Fußballabteilung[]
Geschichte[]
Der Verein aus der 53.000 Einwohner zählenden Stadt Nordhorn (im Landkreis Grafschaft Bentheim in Niedersachsen gelegen) spielte von 1955 bis 1959 sowie 1962 in der höchsten deutschen Spielklasse. Allerdings gab es bis 1964 fünf höchste Ligen Deutschlands, deren Topmannschaften an der gesamtdeutschen Meisterschaft teilnahmen. Aus der Saison 1955/1956 stammt der Zuschauerrekord des Vereins (18.000 gegen den Hamburger SV).
1976 bis 1981 spielte Eintracht Nordhorn in der dritthöchsten Spielklasse, der Amateuroberliga. 1990 gelang der Wiederaufstieg, 1993 musste jedoch erneut der Gang in die Viertklassigkeit angetreten werden. 1995 gelang den Weinrot-Weißen der Aufstieg in die Oberliga Niedersachsen-Bremen. Der Verein verließ diese schon 1997 in Richtung Regionalliga Nord. Die beste Platzierung war dabei ein fünfter Platz in der Saison 1998/1999.
2000 erfolgte ein Zwangsabstieg, da vier Regionalligen zu zweien zusammengefasst wurden. Seither spielte Eintracht Nordhorn in der vierthöchsten Spielklasse, der Oberliga Nord. Nach Einführung der 3. Fußball-Liga zu Beginn der Saison 2008/09 und der damit verbundenen erneuten Umstrukturierung des Ligensystems erreichte man in der nun fünftklassigen Fußball-Oberliga Niedersachsen West die Vizemeisterschaft hinter dem VfB Oldenburg.
In der Saison 2004/2005 stellte Nordhorn mit dem niederländischen Stürmer Gert Goolkate den besten Torschützen aller deutschen Oberligavereine (44 Tore).
Im DFB-Pokal trat Nordhorn bislang fünf Mal (1975, 1978, 1979 1981 und 2008) in der ersten Hauptrunde an; nur 1975 erreichte man durch ein 5:1 gegen Westend 01 Berlin die zweite Runde, traf dort dann auf Bayer 04 Leverkusen und schied aus. In der DFB-Pokalsaison 2008/09 traf Nordhorn auf den Bundesligisten Werder Bremen und unterlag mit 3:9.
An der Amateurmeisterschaft nahm Eintracht Nordhorn 1952, 1953, 1954 und 1973 teil, erreichte aber nie das Halbfinale. 1974 und 2008 gewann die Eintracht den Niedersachsenpokal.
Die letzten Jahre bis zur Fusion (2000 bis 2015)[]
In der Saison 2001/02 wurden die Nordhorner Vizemeister hinter dem VfB Oldenburg. Zwei Jahre später wurde die Eintracht nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz im Vergleich zu den Amateuren des VfL Wolfsburg Vizemeister. Zwischenzeitlich standen bis zu sieben niederländische Spieler im Dienst des Vereins, von denen der Stürmer Gert Goolkate mit 44 Saisontoren deutschlandweit der erfolgreichste Oberligaspieler der Saison wurde. Vier Jahre später gewannen die Nordhorner zum zweiten Mal den Niedersachsenpokal und spielte fortan in der Oberliga Niedersachsen-West. Im Jahre 2010 qualifizierte sich die Eintracht für die nunmehr eingleisige Oberliga Niedersachsen.
Im Oktober 2011 wurde bekannt, dass die Eintracht eine Fusion mit dem Lokalrivalen Vorwärts Nordhorn anstrebt. Zwei Monate später musste die Eintracht aufgrund von 250.000 Euro Schulden Insolvenz anmelden. Das Verfahren wurde im Februar 2012 eröffnet, wodurch die Mannschaft aus der Oberliga zwangsabsteigen musste.[1] Am 18. Juli 2012 stimmten die Gläubiger dem Insolvenzplan zu, wodurch der Neuanfang mit einem nahezu völlig neuen Team in der Landesliga Weser-Ems ermöglicht wurde.[2] Als Tabellenletzter stieg die Eintracht 2014 in die Bezirksliga ab. Zur Saison 2015/16 fusioniert die Eintracht mit dem Türkischen Verein Nordhorn und wird unter dem Namen SV Eintracht TV Nordhorn antreten.[3]
Stadion[]
Die Heimspiele bestritt Eintracht Nordhorn im Eintracht-Stadion am Heideweg mit einem Fassungsvermögen von 7.500 Zuschauern. Auf der im Jahre 2007 eingeweihten neuen Haupttribüne befinden sich rund 2.000 überdachte Sitzplätze. Das Stadion wurde am 18. August 1954 eingeweiht und hieß bis Anfang der 1990er Jahre Bernhard-Niehues-Kampfbahn. Der Zuschauerrekord wurde am 2. Oktober 1955 aufgestellt, als 18.000 Menschen das Heimspiel der Eintracht gegen den Hamburger SV sehen wollten. In der Saison 1955/56 wurde mit 6.733 auch der bis heute gültige höchste Zuschauerschnitt der Vereinsgeschichte erreicht.
Spieler[]
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Trainer[]
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Weitere Abteilungen[]
- Tennis
- Tischtennis
- Basketball
Literatur[]
- Hardy Grüne, Christian Karn: Das große Buch der deutschen Fußballvereine. AGON-Sportverlag, Kassel 2009, ISBN 978-3-89784-362-2, S. 356.
- Hardy Grüne: Legendäre Fußballvereine - Norddeutschland. AGON-Sportverlag, Kassel 2004, ISBN 3-89784-223-8, S. 227.
Einzelnachweise[]
- ↑ nordwestsport.de: Nach Kickers Emden jubelt jetzt auch Eintracht Nordhorn über die Eröffnung des Insolvenzverfahrens
- ↑ eintracht-nordhorn.de: http://www.eintracht-nordhorn.de/eintracht/sve-news/958-glaeubiger-nehmen-insolvenzplan-an.html
- ↑ Grafschafter Nachrichten.de: Eintracht und Türkischer Verein fusionieren
Weblinks[]
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