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Eintracht Braunschweig
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Eintracht Braunschweig
Basisdaten
Name Braunschweiger Turn-
und Sportverein Eintracht
Gründung 15. Dezember 1895
Farben Blau-Gelb
Präsident Sebastian Ebel
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Torsten Lieberknecht
Spielstätte Eintracht-Stadion
Plätze 23.500
Liga 3. Liga
2008/09 13. Platz
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Heim
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Auswärts

Der Braunschweiger Turn- und Sportverein Eintracht von 1895 e. V. (kurz: BTSV) ist ein Sportverein aus Braunschweig. Der BTSV kann neben sechs deutschen Meisterschaften im Damen-Feldhockey, drei Titel im Damen-Hallenhockey auch den Gewinn der deutschen Fußballmeisterschaft 1967 vorweisen.

Neben Fußball und Hockey werden den etwa 3.400 Mitgliedern die Sportarten Basketball, Handball, Leichtathletik, Schwimmen, Wasserball, Tennis, Turnen, Wintersport und Seniorensport angeboten.

Herrenfußball[]

Geschichte[]

1895 bis 1904 – Die Gründung des Vereins[]

Stadion an der Hamburger Straße

Eintracht-Stadion

Der Verein wurde am 15. Dezember 1895 in der Wohnung des Braunschweiger Ingenieurs Carl Schaper als Fußball- und Cricket Club Eintracht Braunschweig gegründet. Unter den Gründungsmitgliedern waren vorwiegend jugendliche Straßenfußballer, die ihrer Leidenschaft auf dem Leonhardplatz in Braunschweig nachgingen. In den folgenden zwei Jahren fanden die ersten Freundschaftsspiele gegen andere Vereine statt.

Der FuCC Eintracht 1895 Braunschweig ist ebenso wie die beiden anderen damaligen Stadtvereine FC Brunsviga 1896 Braunschweig und FC Germania Braunschweig Gründungsmitglied des DFB, die alle auf der Gründungsversammlung des DFB am 28. Januar 1900 durch Herrn Stansch vertreten wurden. Die ersten Meisterschaftsspiele in Braunschweig fanden jedoch erst Jahre später, nach der Gründung des Fußballbundes für das Herzogtum Braunschweig am 1. Mai 1904, statt.

Um die Jahrhundertwende wurde der Verein maßgeblich durch den Braunschweiger Sportler und späteren Sportfunktionär Johannes Runge beeinflusst.

1904 bis 1933 – Die frühen Vereinsjahre[]

Mit der Verbandsgründung des “Fußballbundes für das Herzogtum Braunschweig” nahm die Fußballsparte des FuCC Eintracht 1895 Braunschweig den organisierten Spielbetrieb auf. 1905 gelang gleich im ersten Austragungsjahr die Verbands-Meisterschaft, wodurch erstmals die Teilnahme an der Deutsche Meisterschaftsendrunde 1904/1905 erreicht wurde. Nach zwei siegreichen Partien gegen den Hannoverschen SV 96 und FC Viktoria 96 Magdeburg verpasste die Mannschaft den Einzug ins Halbfinale durch eine Niederlage gegen die Berliner TuFC Union 92.

Am 8. Oktober 1905 fand die Einweihung eines eigenen Sportplatzes an der Helmstedter Straße statt. Das erste Auslandsspiel endete für die Mannschaft am 25. Dezember 1905 gegen Slavia Prag mit 3:8. Am 12. Oktober 1906 erfolgte eine Umbenennung des Vereins in FC Eintracht von 1895 e.V.

Nach dem Zusammenschluss verschiedener norddeutscher Verbände im April 1905 zum Norddeutschen Fußball-Verband wurde im Jahre 1908 erstmals die Norddeutsche Fußball-Meisterschaft errungen, die jetzt zur Teilnahme an der Deutschen Meisterschaftsendrunde 1907/1908 berechtigte. Hier schied die Mannschaft jedoch schon im ersten Spiel gegen die Duisburger SpV mit 0:1 aus.

In den folgenden Jahren gelangen fünf Endspielteilnahmen bei der Norddeutschen Fußball-Meisterschaft (1906, 1907, 1909, 1911 und 1912), erst 1913 gelang der erneute Gewinn der Meisterschaft. Das Norddeutsche-Verbands-Finale gegen SC Victoria Hamburg fand jedoch durch zeitliche Verschiebungen erst zwei Wochen nach dem Finale der Deutschen Meisterschaft statt, so dass der Eintracht eine Teilnahme an der Deutschen Meisterschaftsendrunde 1912/1913 verwehrt blieb.

Bereits sehr früh (1908–1914) stellte Eintracht drei Fußball-Nationalspieler. Der erste war Walter Poppe am 20. April 1908, beim zweiten Spiel einer deutschen Fußball-Nationalmannschaft überhaupt.

Durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges kam es in den folgenden Jahren zu erheblichen Einschnitten im Spielbetrieb. Bis 1918 wurden die Meisterschaften nicht mehr von Vereinen, sondern von Städtemannschaften ausgetragen. Am 10. Februar 1920 erfolgte eine erneute Umbenennung des Vereins, diesmal in SV Eintracht Braunschweig. Die Mitgliederzahl hatte sich auf über 1000 erhöht, und als Spielstätte wurde ein neues Stadion errichtet. Die Einweihung des neuen Eintracht-Stadion an der Hamburger Straße fand am 17. Juni 1923 mit einem Spiel gegen den 1. FC Nürnberg vor 15.000 Zuschauern statt.

In der Zeit zwischen 1920 und 1928 spielte man in der Kreisliga Südkreis des südlichen Niedersachsens. Dort gewann man 1924 und 1925 die Südkreismeisterschaft. In den folgenden Jahren verebbten die sportlichen Erfolge, so drohte 1929 erstmals der Abstieg aus der höchsten lokalen Spielklasse, der jedoch abgewendet werden konnte. In der nun Oberliga Süd genannten Liga befand sich die Eintracht am Ende der Saison 1933 nur auf Platz sechs von neun teilnehmenden Mannschaften.

1933 bis 1947 – Gauliga und Neuanfang[]

In der Zeit ab 1933 spielte Eintracht weiter in der höchsten Leistungsklasse. Diese war nunmehr dem Zeitgeist entsprechend mit Gauliga benannt worden. Nach vorangegangenen Plätzen im Mittelfeld der Liga konnte 1937 der Klassenerhalt erst am letzten Spieltag gesichert werden. Am 31. Oktober 1937 fand ein Spiel gegen den amtierenden Deutschen Meister FC Schalke 04 in dem mit 24.000 Zuschauern überfüllten Stadion statt. Das Achtelfinale des Tschammerpokal, dem Vorgänger des heutigen DFB-Pokals, verlor die Eintracht mit 0:1. Für die Entscheidung sorgte ein Handelfmeter für den späteren Pokalsieger kurz vor Ablauf der Verlängerung.

1943 erreichte der Verein als Meister der Sportbereichsklasse Südhannover-Braunschweig die Deutsche Meisterschaftsendrunde 1942/1943. Nach einem deutlichen Sieg in der ersten Runde traf man im Achtelfinale auf den späteren Sieger Dresdner SC und unterlag mit 0:4.

Auch in der folgenden Saison 1944 gelang der Einzug als Gaumeister in die Deutsche Meisterschaftsendrunde 1943/1944. Diesmal scheiterte der Verein schon in der ersten Runde gegen die SpVgg Wilhelmshaven. Das letzte Spiel der „alten“ Eintracht vor Kriegsende fand am 4. Februar 1945 bei Germania Wolfenbüttel statt und endete mit dem bemerkenswerten Resultat von 6:10. Danach musste der Spielbetrieb kriegsbedingt eingestellt werden.

Nach Kriegsende fand der weitere Spielbetrieb der Eintracht unter dem einzigen von der britischen Besatzermacht zugelassenen Großverein TSV Braunschweig statt. Dort kämpfte man ab dem 18. Februar 1946 um die Bezirksmeisterschaft im Bezirk Südhannover die gewonnen werden konnte, und anschließend um die Norddeutsche Meisterschaft. Dieser Wettbewerb wurde jedoch von der Besatzungsmacht im Viertelfinale verboten und abgebrochen. In der Saison 1946/1947 erreichte man die Meisterschaftsendrunde, scheiterte aber im Viertelfinale gegen Rot Weiß Oberhausen. In der darauffolgenden Saison 1947/1948 stoppte der Hamburger SV die Titelambitionen im Halbfinale der Endrunde.

1947 bis 1963 – Oberliga Nord[]

Ab der Saison 1947/1948 gab es in Deutschland wieder einen einheitlichen Spielbetrieb. 1947 gehörte der TSV Braunschweig zu den Gründungsmitgliedern der neuen Fußball-Oberliga Nord.

Am 13. Februar 1949 prallte der TSV-Torhüter Gustav Fähland bei einem Auswärtsspiel unglücklich mit einem Bremer Stürmer zusammen und verstarb sieben Tage später an Nierenblutungen.

Eine Umbenennung in den alten Namen Eintracht Braunschweig erfolgte am 1. April 1949.

Nach drei erfolgreichen Jahren in der Anfangszeit der Oberliga Nord rutschte die Eintracht sportlich ab. In der Saison 1951/1952 musste zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte der Gang in die zweitklassige Liga angetreten werden, und zwar durch Ausschluss aus der Oberliga wegen (aus Sicht des NFV) nachgewiesener Bestechung und Nötigung im - sportlich erfolgreichen - Abstiegskampf. Im darauffolgenden Jahr gelang jedoch mit dem neuen Trainer Edmund Conen der sofortige Wiederaufstieg aus der Amateurliga Niedersachsen.

Durch das Erreichen des zweiten Platzes in der Liga reichte es 1958 zur Teilnahme an der Endrunde zur Deutschen Fußballmeisterschaft 1957/1958. Dort scheiterte man in der Vorrunde. In den folgenden Jahren befand sich die Eintracht im oberen Drittel der Liga. Nach dem Beschluss des DFB vom ab der Saison 1963/1964 eine eingleisige, bundesweite Liga einzuführen, reichte es am Schluss für einen dritten Platz in der Oberliga Nord.

1963 bis 1985 – 1. Bundesliga[]

Aufgrund von sportlichen und wirtschaftlichen Faktoren erhielt Eintracht Braunschweig am 6. Mai 1963 einen Platz in der neuen Fußball-Bundesliga und zählt somit zu den 16 Gründungsmitgliedern. Im ersten Spiel – einem Auswärtsspiel bei TSV 1860 München – konnte ein 1:1 erreicht werden. Das erste Bundesliga-Tor für Eintracht erzielte Klaus Gerwien zum Ausgleich in der 74. Minute. Das erste Heimspiel war ein 1:0-Sieg gegen Preußen Münster durch ein Tor von Jürgen Moll.

Trainer war von 1963 bis 1970 Helmuth Johannsen. Eintracht Braunschweig blieb von allen länger in der Bundesliga verbliebenen Gründungsmitgliedern am längsten ohne Platzverweis, nämlich bis zur Saison 1975/76. Allein von 1963 bis zum ersten Abstieg 1974 waren dies 322 Bundesligaspiele hintereinander ohne rote Karte. Dieser Rekord besteht noch heute. Den ersten Platzverweis für Eintracht kassierte am 30. August 1975 beim 3:2-Sieg über Werder Bremen der damals älteste Spieler der Bundesliga, der 35-Jährige Wolfgang Grzyb, als er den zwei Jahre jüngeren Schiedsrichter Manfred Scheffner beschimpfte.

1967 wurde Eintracht Braunschweig deutscher Fußballmeister. In der Abschlusstabelle hatte die Mannschaft am Ende zwei Punkte Vorsprung vor dem TSV 1860 München. Bekannteste Spieler der Meistermannschaft waren Lothar Ulsaß, Horst Wolter, Jürgen Moll, Joachim Bäse und Klaus Gerwien. Der Verein gewann in dieser Saison viele Spiele mit 1:0 oder 2:0, kam zum Meistertitel also vor allem durch eine hervorragende Abwehrleistung. Insgesamt kassierte die Mannschaft damals nur 27 Gegentore und stellte damit einen Bundesliga-Rekord auf, der erst 1988 von Werder Bremen unter Otto Rehhagel unterboten wurde.

Entschieden wurde die Meisterschaft mit einem 0:0 am 33. Spieltag im Auswärtsspiel bei Rot-Weiss Essen. Unter den zahlreichen Eintracht-Fans, welche die Mannschaft nach Essen begleitet hatten, war Viktor Siuda, der die bisher bekannteste Fan-Aktion der Vereinsgeschichte vollbrachte. Er war die 328 Kilometer von Braunschweig nach Essen zu Fuß gegangen und traf 20 Minuten vor dem Spiel im Stadion ein. Siuda war zugleich einer der Top-Leichtathleten des Vereins. Er hatte mit der Eintracht-Mannschaft in den Jahren 1954–1958 viermal die deutschen Meisterschaften im Langstrecken-Gehen (20 und 50 km) gewonnen. Nach einem 4:1-Sieg im letzten Saisonspiel gegen den 1. FC Nürnberg, vor damals noch in das Eintracht-Stadion passenden 37.000 Zuschauern, folgte die Meisterfeier.

Block9 BTSV-Sonnenschein

Südkurve BS, Saison 2007/08, Blöcke 8 und 9

Im Europapokal der Landesmeister 1967/68 gelangte Eintracht bis ins Viertelfinale. Dort fand nach den Spielen gegen den italienischen Meister Juventus Turin (Hinspiel 3:2, Rückspiel 0:1 durch Elfmeter in der 88. Minute) ein Entscheidungsspiel auf neutralem Platz in Bern statt, das 0:1 verloren ging.

Die Spieler der Eintracht-Meisterelf erhielten 1966/67 in der Regel ein monatliches Grundgehalt von 1200 DM und Siegprämien von 250 DM für gewonnene Bundesligaspiele. Im Sommer 1966 hatte die Frankfurter Allgemeine Zeitung noch vorausgesagt: „Die Gefahr, daß die Hanse der Bundesliga-Städte als nächsten Fremdkörper die biederen Braunschweiger abstößt, läßt sich nicht von der Hand weisen. Ihr Ausscheiden käme einer folgerichtigen Begradigung der geographischen und wirtschaftlichen Bundesliga-Grenzen gleich“.

Nach dem ersten Abstieg aus der Bundesliga 1973 folgte der sofortige Wiederaufstieg 1974. Die Jahre bis 1977 wurden zur bisher zweiten Glanzzeit der Mannschaft, die damals von Branko Zebec trainiert wurde. Auffälligste Spieler waren der Torwart Bernd Franke und der jugoslawische Flügelstürmer Danilo Popivoda. 1974/75 hielt Eintracht als Aufsteiger lange Zeit Kontakt zur Tabellenspitze und schloss am Ende auf Platz 9 ab. In den darauf folgenden Jahren spielte der Verein um die Meisterschaft mit und erreichte die Plätze 5 (1975/76) und 3 (1976/77), zuletzt mit nur einem Punkt Rückstand auf Meister Borussia Mönchengladbach. Im UEFA-Pokal 1977/78 schaltete Braunschweig Dynamo Kiew aus.

Nach 1977 folgten wechselvolle Jahre mit Auf- und Abstiegen, die mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten einhergingen. Trotz Verpflichtung der Nationalspieler Paul Breitner (1977) und Ronnie Worm (1979) verlor Eintracht den Kontakt zur Spitze und stieg 1980 das zweite Mal ab. 1981 gelang der sofortige Wiederaufstieg. Es folgten vier weitere Bundesligajahre, die beste Platzierung war Rang 9 in der Saison 1983/84.

Der 1979 aus der DDR geflohene Spieler Lutz Eigendorf (ehemals Dynamo Berlin) war kurz nach seinem Wechsel vom 1. FC Kaiserslautern zur Eintracht am 5. März 1983 in einen Autounfall verwickelt, an dessen Folgen er wenig später starb. Nach Öffnung der Stasi-Archive konnte bewiesen werden, dass Eigendorf und sein Umfeld von über 50 hauptamtlichen Mitarbeitern des Ministerium für Staatssicherheit bespitzelt worden waren. In der WDR-Dokumentation „Tod dem Verräter“ (gesendet in der ARD am 22. März 2000) wurde aus den Akten der Nachweis geführt, dass der vermeintliche Unfall ein vom MfS inszeniertes Attentat war.

Bundesliga-Skandal von 1971[]

Der Bauunternehmer Rupert Schreiner (Gönner von Arminia Bielefeld) handelte vor dem Saisonfinale am 5. Juni 1971 mit einigen Spielern der Braunschweiger Eintracht eine Prämie von 40.000 DM aus, die zur Zahlung fällig würde, wenn der BTSV im letzten Spiel gegen Rot-Weiß Oberhausen nicht verlöre. Nach dem Spiel, das 1:1 endete, entzog sich Schreiner zunächst seinen eingegangenen Verpflichtungen. Er wurde jedoch durch den Eintrachtspieler Max Lorenz, welcher dann die Prämie kassierte, am Flughafen gestellt.

Der DFB in Person von „Chefankläger“ Hans Kindermann bestrafte die folgenden Eintrachtspieler wegen Manipulation mit Sperren und Geldstrafen.

Strafmaß

  • Lothar Ulsaß (damaliger Kapitän der Eintracht) wurde vom 7. August 1971 bis 1. Januar 1973 für die Bundesliga gesperrt und erhielt am 16. August 1972 die Freigabe, um ins Ausland wechseln zu können, sowie eine Geldbuße von 2.200 DM. Ulsaß wechselte danach zum Wiener Sport-Club und die Eintracht verlor damit ihren Kapitän und erfolgreichsten Bundesliga-Torschützen.
  • Horst Wolter, Wolfgang Grzyb, Peter Kaack, Franz Merkhoffer, Bernd Gersdorff, Klaus Gerwien, Rainer Skrotzki, Eberhard Haun, Jaro Deppe, Dietmar Erler, Friedhelm Häbermann, Joachim Bäse und Michael Polywka erhielten alle eine Geldstrafe von 4.400 DM.
  • Burkhard Öller wurde vom 9. Februar 1973 bis zum 8. Mai 1973 gesperrt und wurde zusätzlich zu einer Zahlung von 2.000 DM verurteilt.

seit 1985 – zwischen Regional- und 2. Bundesliga[]

In der Saison 1984/85 stieg der Verein erneut in die 2. Bundesliga ab und ist seither nicht in die höchste deutsche Spielklasse zurückgekehrt. Nach der ersten Zweitligaspielzeit, die mit einem zwölften Tabellenplatz abgeschlossen wurde, folgte bereits 1986/87 der Abstieg in die Drittklassigkeit, der bisher einzige Abstieg eines Vereins im deutschen Profifußball mit einem positiven Torverhältnis (52:47). 1988 kam es zum sofortigen Wiederaufstieg. Danach konnte die Eintracht sich bis 1993 in der 2. Bundesliga halten, bevor sie erneut abstieg. Es folgten neun Jahre in der Oberliga Nord bzw. der Regionalliga Nord. Fünfmal wurde dort der zweite Platz und zweimal der dritte Rang erreicht, doch erst 2002 gelang der Wiederaufstieg. 2003 stieg der Verein erneut ab, zwei Jahre später gelang der Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga. Nach Rang 12 2005/06 konnte in der Saison 2006/07 der Abstieg in die Regionalliga trotz verschiedener Maßnahmen nicht verhindert werden; in der Winterpause wurden elf neue Spieler verpflichtet, in der gesamten Spielzeit leiteten fünf unterschiedliche Trainer die Mannschaft. Am Ende belegte der Verein jedoch den letzten Tabellenplatz mit nur insgesamt vier Siegen und dreiundzwanzig Punkten. Der Start in die Regionalliga-Saison 2007/08, die zusätzlich als Qualifikationsrunde für die neue dritte Liga stattfindet, misslang, nach acht Spielen sammelte die Mannschaft nur drei Punkte. Nachdem die Eintracht die gesamte Saison auf einem Abstiegsplatz gestanden hatte, gelang am letzten Spieltag durch einen Sieg über die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund der Sprung auf Platz 10, was die Qualifikation für die 3. Liga bedeutete.

Am 17. September 2007 stimmten 80 Prozent der 312 stimmberechtigten Mitglieder in der außerordentlichen Versammlung für die Ausgliederung der Fußball-Profi-Abteilung in eine Kapitalgesellschaft. Am 3. Dezember 2007 wählten 309 Mitglieder den 44 Jahre alten Wirtschaftswissenschaftler Sebastian Ebel einstimmig zum Nachfolger von Gerhard Glogowski. Niedersachsens ehemaliger Ministerpräsident verzichtete nach siebeneinhalb Jahren als Präsident auf eine erneute Kandidatur.

Fußballmannschaften in der Saison 2009/10[]

3. Liga-Mannschaft[]

Trainer der ersten Mannschaft von Eintracht Braunschweig ist Torsten Lieberknecht, der von den beiden Co-Trainern Darius Scholtysik und Jürgen Rische, sowie vom Torwarttrainer Alexander Kunze assistiert wird.

Die 3. Liga-Mannschaft besteht in der Saison 2009/10 aus folgenden Spielern:

Tor Abwehr Mittelfeld Angriff
021 Adrian Horn Deutscher
022 Marjan Petkovic Deutscher
026 Daniel Davari Deutscher
04 Matthias Henn Deutscher
05 Jan Schanda Deutscher
07 Benjamin Fuchs Österreicher
08 Deniz Dogan Türke
14 Jan Washausen Deutscher
15 Norman Theuerkauf Deutscher
19 Ken Reichel Deutscher
02 Dennis Brinkmann Mannschaftskapitän Deutscher
06 Damir Vrancic Bosnier
10 Mirko Boland Deutscher
11 Marc Vucinovic Deutscher
13 Tim Danneberg Deutscher
17 Smail Morabit MarokkanerFranzose
23 Fatih Yılmaz TürkeDeutscher
31 Marc Pfitzner Deutscher
09 Riley O’Neill Kanadier
18 Marco Calamita Italiener
20 Kingsley Onuegbu Nigerianer
25 Fait-Florian Banser Deutscher
32 Dennis Kruppke Deutscher


Zweite Mannschaft (U23)[]

Die U23-Mannschaft, die 2009/2010 in der fünftklassigen Niedersachsenliga Ost antritt, wird von Christian Benbennek trainiert. Die Heimspiele werden meist auf einem Nebenplatz des Eintracht-Stadions, dem B-Platz, ausgetragen. Der Platz verfügt als einzigen Ausbau über vier Stufen auf der Gegengeradenseite und hat eine geschätzte Kapazität von 1.500 Plätzen. Die angrenzende Rheingoldstraße gab dem Platz im Volksmund die (selbstironische) Bezeichnung „Rheingoldarena“. Zurückzuführen ist dies auf den dortige Fanstamm, von rund fünfzig treuen Fans der Eintracht, die auch das „Torkrokodil“ erfanden: nach jedem Tor der Mannschaft symbolisieren die Fans mit einer Klatschbewegung ein „zuschnappendes“ Krokodil.

Die Zweite Mannschaft von Eintracht Braunschweig tritt in der Saison 2009/2010 mit folgendem Kader an:

Tor Abwehr Mittelfeld Angriff
22 Ron Fahlteich Deutscher
12 Benjamin Later Deutscher
14 Sören Behrmann Deutscher
04 Marko Dimitrijevic Deutscher
05 Christian Horst Deutscher
15 Kevin Kluk Deutscher
03 Maik Littmann Deutscher
02 Christoffer Pieper Deutscher
06 Mohammed Badiki Libanese
17 Firat Basi Türke
20 Igor Moritz Deutscher
18 Christoph Taute Deutscher
10 Marcel Thomsen Deutscher
07 Mehmet-Ali Tozlu Deutscher
08 Karim Bellarabi Deutscher
13 Finn-Patrick Gierke Deutscher
09 Stefan Hauk Deutscher
11 Oliver Kragl Deutscher

Dritte Mannschaft[]

Die dritte Herrenmannschaft der Eintracht spielt in der Saison 2009/10 in der 2. Kreisklasse, der zweitniedrigsten Liga in Braunschweig. Die Heimspiele werden auf der vereinseigenen Sportanlage Kälberwiese ausgetragen, welche gleichzeitig als Jugendtrainingszentrum dient.

Jugendfußball[]

Die A-Jugend von Eintracht Braunschweig spielt nach dem Abstieg aus der U19-Bundesliga in der zweithöchsten Spielklasse, der Regionalliga Nord. Die A-Jugend wird von Thomas Pfannkuch trainiert, der außerdem Jugendkoordinator bei der Eintracht ist.

Die von Torsten Sümnich trainierte B-Jugend spielt ihr zweites Jahr in der Regionalliga.

Weitere Sportarten[]

Geschichte[]

Eintracht Braunschweig wurde auch in weiteren Sportarten überregional bekannt. So war in den 1970er Jahren das Frauen-Hockeyteam unter den führenden Mannschaften Deutschlands und erreichte mehrere Meistertitel. In der im Herbst 2003 aufgelösten Eissportabteilung nahm die Eishockeymannschaft von der Saison 1994/95 bis zur Saison 1996/97 an der dritthöchsten Spielklasse und in der Saison 1997/98 an der zweithöchsten Spielklasse teil. Gegenwärtig ist Eintracht einer der Vereine, die sich unter wesentlicher Beteiligung des MTV Braunschweig in der LG Braunschweig im Bereich der Leichtathletik zusammengeschlossen haben. Die LG Braunschweig gehört derzeit zu Deutschlands besten Leichtathletikvereinen und erreichte mehrmals Platz 1 in der Leichtathletik-Bundesliga. Insbesondere starten bekannte Langstreckenläufer für die LG (wie Embaye Hedrit, Luminita Zaituc, früher auch Carsten Eich). In Braunschweig treten sie jedes Jahr im Juni beim Braunschweiger Nachtlauf an. In den Olympiajahren 2000 und 2004 fanden die Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften mit Olympiaqualifikation jeweils in Braunschweig im Eintracht-Stadion statt. Dieses Stadion gehört zu den wenigen verbliebenen traditionellen Fußballarenen mit Laufbahn und Leichtathletik-Anlagen.

Erfolge[]

  • Wasserball (Männer): Viermal in die 1. Bundesliga aufgestiegen (1973, 1980, 1985, 1994). Norddeutscher Meister 1978, 1980, 1985. Teilnahme Deutsche Pokal-Finalrunde 1984, 1985. Wasserball-Jugend: Norddeutscher Meister 1971, Teilnahme an Finalrunde der deutschen Meisterschaft 1968, 1969, 1971.
  • Handball: (Männer, Halle) – Niedersachsenmeister 1952, 1954. (Männer, Feldhandball) – Niedersachsenmeister 1953, 1961. Norddeutscher Meister 1969. Aufstieg in die 1. Bundesliga 1970 (verblieben dort bis zur Liga-Auflösung 1973). (Frauen, Feldhandball) – Niedersachsenmeister 1952, 1953.

Im Damenhockey:

national

  • Deutscher Meister (Feldhockey) 1965, 1969, 1974, 1975, 1976 & 1978
  • Deutscher Meister (Hallenhockey) 1973, 1974 & 1975

international

  • Finale des EuroHockey Club Champions Cup (Damen, Feld) 1976 gegen Amsterdamsche Hockey & Bandy Club

Bekannte Sportler und Sportlerinnen[]

AKuehn

Anke Kühn

Hockey[]

Leichtathletik[]

Literatur[]

  • Jochen Döring: Spiele, Tore, Meisterschaft. Eintracht Braunschweig in der Bundesligasaison 1966/67. Karl Pfannkuch-Verlag, Braunschweig 1967.
  • Jochen Döring: Helmut, laß die Löwen raus! 100 Jahre Fußball, Eintracht Braunschweig. Braunschweiger Zeitungsverlag, Braunschweig 1995.
  • Christian Göttner: Was geht, Eintracht Braunschweig?. Agon-Sportverlag, Kassel 2007, ISBN 978-3-89784-336-3.
  • Stefan Peters: Eintracht Braunschweig. Die Chronik. Agon-Sportverlag, Kassel 1998, ISBN 978-389609-152-9.
  • Ulrike Pollmann: In frischer Kraft und selbstbewußt... 100 Jahre Eintracht Braunschweig. Verlag Michael Kuhle, Braunschweig 1995, ISBN 3-923696-72-8.

Weblinks[]

Wikilinks[]


Einzelnachweise[]




Kopie vom 27.07.2009, Quelle: Wikipedia, Artikel, Autoren in der Wikipedia
Lokale Autorenseite, Lizenz: GFDL, CC-by-sa 3.0
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