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Die Eine-Welt-Partei versteht sich als politischer Arm der Bewegungen für ein Weltethos und einen interkulturellen Humanismus. Sie betrachtet die Globalisierung als Chance für die weltweite Durchsetzung der Menschenrechte und die Überwindung der Armut. Um diese Chance zu nutzen, setzt sie sich für ein globales Denken und wirtschaftspolitische Konzepte aus den Bereichen der ökosozialen Marktwirtschaft und der solidarischen Ökonomie ein.

Programm

Ein weltweites ökosoziales Steuersystem soll fairen Handel, nachhaltige Entwicklung und die Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen sicherstellen. Für Erfolg versprechende Projekte zur Verbesserung der Lebensbedingungen weltweit – etwa Kleinkreditsysteme oder ländliche Entwicklungsschulen zur Ausbildung einheimischer Entwicklungshelfer – sollen ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden. Einem Großteil der Menschheit bleibt es heute versagt, eine gute Ausbildung zu bekommen und einen angemessenen Beitrag zur Wertschöpfung zu leisten. Durch die Entfaltung bisher ungenutzter menschlicher Potenziale und das Entstehen neuer Märkte in den bisher benachteiligten Ländern möchte die Eine-Welt-Partei ein Weltwirtschaftswunder schaffen.

Zu den zentralen Grundsätzen und Zielen der Eine-Welt-Partei gehören der Respekt vor allem Leben, friedliche Zusammenarbeit, eine weltweite Demokratie (u.a. durch Einrichtung eines UN-Parlaments) sowie ein Dialog der Religionen und Kulturen anstelle eines „Kriegs gegen den Terrorismus“.

Die Eine-Welt-Partei betrachtet Esperanto als sprachliches Äquivalent zum Weltethos und interkulturellen Humanismus – also zu Bestrebungen, aus den verschiedenen Kulturen einen weltanschaulichen Minimalkonsens zu gewinnen, auf dessen Grundlage ein harmonisches Zusammenleben der Menschheit möglich ist. Als neutrale, leicht erlernbare Zweitsprache fördere Esperanto die internationale Verständigung und die gleichberechtigte Zusammenarbeit. Den Einwand, Esperanto, das Weltethos oder der interkulturelle Humanismus seien etwas Künstliches, dem die Geschichte und Kultur fehle, hält die Eine-Welt-Partei für nicht gerechtfertigt und zudem für irrelevant, da die bestehenden Sprachen, Religionen und weltanschaulichen Konzepte nicht verdrängt werden sollen. In unserer Welt ließen sich immer mehr Probleme nur global lösen; es komme daher darauf an, neue Brücken zu bauen. Esperanto ermögliche bereits heute vielen Menschen, sich als Weltbürger zu fühlen. Es sei Teil einer über 120 Jahre alten humanistischen Kultur, da schon der Erfinder dieser Sprache, Ludwig Zamenhof, mit dem Abbau der Sprachbarrieren dazu beitragen wollte, „dass jeder in seinem Nächsten nur einen Menschen und Bruder sehe“.      

Organisation

Die Eine-Welt-Partei wurde am 1. November 2009 in Wiesbaden als politische Vereinigung gegründet, die Mitglieder aus aller Welt aufnimmt. Vositzender ist Molière Ngangu, ein in Polen lebender Afrikaner aus der Demokratischen Republik Kongo. Die Partei hat bereits Landesvertreter in 11 Ländern von Angola bis zur Ukraine und möchte überall auf der Welt an Wahlen teilnehmen. Für Deutschland ist dabei konkret ins Auge gefasst, dass die Eine-Welt-Partei (voraussichtlich mit dem Namenszusatz „- für Esperanto und eine gerechte Globalisierung“ und der Kurzform „EINE WELT“) an der Landtagswahl in Hessen im Herbst 2013 und der Europawahl im Frühjahr 2014 teilnimmt.


Weblinks

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