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* Zeno Zimmerling, Sabine Zimmerling: ''Neue Chronik DDR Berichte, Fotos, Dokumente Neue Chronik DDR.'' Tribüne, Berlin 1990, ISBN 3730306391, S. 9.
 
* Zeno Zimmerling, Sabine Zimmerling: ''Neue Chronik DDR Berichte, Fotos, Dokumente Neue Chronik DDR.'' Tribüne, Berlin 1990, ISBN 3730306391, S. 9.
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Version vom 30. November 2012, 19:26 Uhr

Edgar Most (* 21. März 1940 in Tiefenort) ist ein deutscher Bankmanager. Er war letzter Vizepräsident der Staatsbank der DDR 1990 und Mitbegründer sowie Vorstandsvorsitzender der Deutschen Kreditbank AG. Er gehörte dem Beraterkreis der Bundesregierung für den Aufbau Ost sowie dem Gesprächskreis Ost an.[1][2]

Leben

Most stammt aus einer thüringischen Bergarbeiterfamilie.[3] Mit vierzehn Jahren begann er im Bankwesen eine Lehre bei der Deutschen Notenbank in Bad Salzungen. 1964 konnte er sein Fernstudium an der Fachschule für Finanzwirtschaft Gotha erfolgreich abschließen.[4] Danach im Alter von 22 Jahren wurde er nach Schwedt an der Oder delegiert, auf die damals größte Industriebaustelle in Osteuropa.[5] Er wurde als Filialleiter, später mit 26 als jüngster Bankdirektor der DDR[6] für den Aufbau des Petrochemischen Kombinats gebraucht. Edgar Most war Mitglied der SED und wurde auch von der Stasi als IM „Heinrich“ geführt. Da er aber offiziell Mitarbeiter des Ministerium für Staatssicherheit in sein Büro einlud und auch bei Freunden und Kollegen von seinen Kontakten und Verpflichtungen berichtete, war die Zusammenarbeit nicht sehr erfolgreich.[7] Als unzuverlässiger Kader wurde er überwacht.[5] Zurück in Berlin arbeitete er in der Zentrale der Staatsbank der DDR und beschloss ein Studium an der Humboldt-Universität mit dem Titel Diplom-Ökonom.[8] Ein weiteres Fernstudium schloss er zum Diplomwirtschaftler an der Hochschule für Ökonomie Berlin-Karlshorst erfolgreich ab.[9][10]

Als einer der Direktoren wurde Most 1990 letzter Vizepräsident der Staatsbank der DDR. Er war Mitbegründer und Vorstandsvorsitzender der Deutschen Kreditbank AG, der ersten privaten Bank in den Neuen Ländern. Nach dem Kauf der Bank durch die Deutsche Bank wurde er ab Dezember 1990 Mitglied der Geschäftsleitung der Deutschen Bank in Berlin. Bis 2004 war er als Direktor der Deutschen Bank in Berlin und als Mitglied der Geschäftsleitung der Deutschen Bank tätig.[11]

Most war Vorstandsvorsitzender (1999 bis 2002) des Ostdeutschen Bankenverbandes.

Edgar Most lebt mit seiner Frau in Berlin. Sie haben zwei Kinder.

Aufsichtsratsmandate

  • Aker MTW Werft GmbH[12]
  • co.don AG (1999–2003)[13]
  • Silicon Sensor International AG (1998–2008)[14]
  • Domus AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft/Steuerberatungsgesellschaft, Berlin[15]

Auszeichnungen

Die Ökonomische Akademie Georgi Walentinowitsch Plechanow in Moskau verlieh ihm die Ehrendoktorwürde.[16] 1998 wurde Edgar Most der Titel Ehrensenator der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) verliehen.

Schriften

Literatur

  • Zeno Zimmerling, Sabine Zimmerling: Neue Chronik DDR Berichte, Fotos, Dokumente Neue Chronik DDR. Tribüne, Berlin 1990, ISBN 3730306391, S. 9.
  • Kurzbiografie zu: Most, Edgar. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 2, Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.

Weblinks

Einzelnachweise