Die nachfolgend beschriebene Vereinigung ist nicht mehr aktiv und hat sich mittlerweile aufgelöst. |
SG Dynamo Erfurt | |||
Voller Name | Sportgemeinschaft Dynamo Erfurt | ||
Ort | |||
Gegründet | 1948 als SG DVP Weimar | ||
Aufgelöst | unbekannt | ||
Vereinsfarben | Weinrot-Weiß | ||
Stadion | Sportplatz am Kühlhaus | ||
Höchste Liga | DDR-Liga | ||
Erfolge | Viertelfinale FDGB-Pokal 1960 | ||
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Die SG Dynamo Erfurt war eine Sportgemeinschaft mit Sitz in der damaligen Bezirkshauptstadt Erfurt. Sie war Teil des Systems von Sportgemeinschaften der Sportvereinigung Dynamo der sogenannten „Sicherheitskräfte“ der DDR (Polizei, Staatssicherheit, Zoll). Sie wurde überregional durch ihre Sektion Judo bekannt, während die Fußballsektion mit Ausnahme der Jahre 1951 bis 1953 nicht über die Drittklassigkeit hinaus kam. Heimstätte der Fußballabteilung der thüringischen Polizeisportgemeinschaft war der „Sportplatz am Kühlhaus“.
Sektion Fußball[]
Vorgänger der SG Dynamo Erfurt war die im Jahr 1948 in Weimar gegründete SG Deutsche Volkspolizei. Im Schatten des zivilen Lokalrivalen SG Weimar Ost bzw. BSG KWU Weimar gelang der SG DVP 1951 als Meister der Landesklasse Thüringen der Aufstieg in die DDR-Liga. In der zweiten Spielzeit der 1950 neu geschaffenen zweithöchsten ostdeutschen Spielklasse konnte der Polizeisportgemeinschaft mit einem fünften Rang den Klassenerhalt sichern.
Als am 27. März 1953 die Sportvereinigung Dynamo durch Zusammenschluss der Sportvereinigung Deutsche Volkspolizei mit den Sportgemeinschaften des Ministeriums für Staatssicherheit und der Zollverwaltung der DDR gegründet wurde, hatte dies auch für die SG Volkspolizei Weimar weitreichende Folgen. Analog zu den Sportgemeinschaften wie Volkspolizei Potsdam oder Volkspolizei Dresden wurde auch die SG VP Weimar im Gründungsort aufgelöst und nach Erfurt verlegt. Dort spielte die SG kurzzeitig als „Volkspolizei Erfurt“, ab 1953 als „SG Dynamo Erfurt“.
Dynamo Erfurt konnte den Vorjahresplatz der Weimarer nicht halten und stieg trotz knappen Rückstandes auf Chemie Lauscha gemeinsam mit Aktivist Kaiseroda in die Bezirksliga Erfurt ab. 1958 und 1960 stieg Dynamo vor Motor Rudisleben und der zweiten Vertretung von Turbine Erfurt noch zweimal in die damals drittklassige II. DDR-Liga auf. Im DDR-Fußballpokal erreichte Dynamo Erfurt 1960 das Viertelfinale, unterlag Chemie Halle aber deutlich mit 1:8. Mit der Ligareform und der damit verbundenen Auflösung der II. DDR-Liga spielte Erfurt ab 1963 wieder in der Bezirksliga.
Eine Rückkehr in den höherklassigen Fußball gelang Dynamo Erfurt in der Folgezeit nicht mehr. In der Saison 1967/68 erfolgte eine Umbenennung in „SG Dynamo Erfurt-Süd“ und am Saisonende kam es zum Abstieg in die viertklassige Bezirksklasse. Nach der deutschen Wiedervereinigung und der Auflösung der DDR-Sicherheitsorgane löste sich 1990 auch die SG Dynamo auf. Mehrere Sektionen der bisherigen SG gründeten den „Polizei SV Erfurt“.
Statistik[]
- Teilnahme DDR-Liga: 1951/52 (Volkspolizei Weimar), 1952/53
- Teilnahme II. DDR-Liga: 1959, 1961/62, 1962/63
- Ewige Tabelle der DDR-Liga: Rang 131
Personen[]
- Siegfried Vollrath, ließ nach 154 Oberligaspielen für Turbine Erfurt ab 1959 seine Karriere bei der SG Dynamo ausklingen
Literatur[]
- Volkspolizei Weimar/Dynamo Erfurt in: Hardy Grüne (2001): Vereinslexikon. Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 7. Kassel: AGON Sportverlag, S. 146/465 ISBN 3-89784-147-9
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