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Dieter Schneider
Dieter Schneider 1969
Personalia
Geburtstag 20. Oktober 1949
Geburtsort Lauter/Sa.DDR
Position Torwart

Dieter Schneider (* 20. Oktober 1949 in Lauter/Sa.) war Fußballtorwart in der DDR. Er spielte für den FC Hansa Rostock in der höchsten Spielklasse des DDR-Fußballs, der Oberliga, und ist dreifacher Nationalspieler.

Dieter Schneider wurde 1949 in Lauter/Sa. geboren, wo sein Vater Rudolf Schneider später Fußball für die BSG Empor Lauter spielte. Als die Oberliga-Mannschaft der BSG Empor im November 1954 in den SC Empor Rostock eingegliedert wurde, kam Dieter Schneider mit seinem Vater nach Rostock. Ab 1958 arbeitete Rudolf Schneider dann als Jugendtrainer für den SC Empor, in der Kindermannschaft begann seinen Sohn Dieter als Torwart zu spielen. Nachdem dieser in die Juniorenmannschaft aufgerückt war, wurde er Anfang 1967 in das Aufgebot der Junioren-Nationalmannschaft aufgenommen. Dort bestritt er am 16. April 1967 in der Begegnung DDR - Polen (1:1) sein erstes Junioren-Länderspiel, bis 1968 kam er auf insgesamt 15 Länderspiele mit der Junioren-Auswahl. Mit dem mittlerweile als Hansa Rostock aus dem Gesamtverein gelösten Rostocker Fußballclubs wurde Schneider 1968 DDR-Juniorenmeister.

Seinen Einstand im Männerbereich des FC Hansa gab er in der Saison 1968/69 in der 2. Mannschaft, die in der zweitklassigen DDR-Liga spielte. Als mit Jürgen Heinsch, Peter Below und Manfred Schröbler zur gleichen Zeit drei Torhüter bei Hansa verletzt ausfielen, wurde er am 5. Spieltag, dem 15. September 1968, ins Tor gestellt. Als die Verletztenmisere auch in der Oberligamannschaft anhielt, wurde Schneider am 23. Oktober 1968, drei Tage nach seinem 19. Geburtstag, im Punktspiel 1. FC Magdeburg - FC Hansa Rostock (1:1) erstmals in der Oberliga eingesetzt. Er blieb in der 1. Mannschaft bis zum Saisonende Stammtorwart. Im November 1968 kam er in der zweiten Runde des Messepokals 1968/69 zu seinen ersten beiden Einsätzen im Vorläufer-Wettbewerb des heutigen UEFA-Pokals, Hansa schied jedoch gegen die AC Florenz aus.

Im Folgejahr 1969/70 war Rostock als Vierplatzierter des Vorjahres auch für den Messepokal 1969/70 qualifiziert, in dem Schneider einen Einsatz im Rückspiel der ersten Runde absolvierte, ansonsten aber Below und Heinsch im Tor der Hanseaten standen, die in der zweiten Wettbewerbs-Runde an Inter Mailand scheiterten. Mit dem in dieser Spielzeit in der Oberliga belegten zwölften Rang, in der Schneider mit 16 Einsätzen erneut Stammtorwart war, begann zugleich der sportliche Niedergang der Rostocker, die in den Folgejahren mit Ausnahme der Saison 1973/74 Abschlussplätze in der unteren Tabellenhälfte belegten und 1974/75 schließlich in die zweitklassige Liga abstiegen. 1973/74 musste Schneider seinen Stammplatz an den drei Jahre jüngeren Bernd Jakubowski abgeben und stand nur in zehn Oberligaspielen im Tor. Nach einem Jahr hatte er mit 15 Einsätzen wieder die Nase vorn und war ab 1975 wieder unangefochten die Nummer Eins im Tor. Jakubowski verließ Rostock 1976 in Richtung Dynamo Dresden.

Nach fünf Jahren, in denen Rostock als Fahrstuhlmannschaft zwischen der Oberliga und der zweitklassigen Liga pendelte, gelang 1980/81 der Klassenerhalt in der höchsten ostdeutschen Spielklasse. Bis 1984/85 spielte Hansa daraufhin mit Abschlussplatzierungen in der unteren Tabellenhälfte gegen den erneuten Abstieg, der 1985/86 schließlich nicht mehr verhindert werden konnte. Schneider, der sich in den Vorjahren noch gegen Torwart-Talente wie Ronny Teuber, Axel Hauschild und Jens Kunath im Tor der Hanseaten durchgesetzt hatte, beendete daraufhin seine aktive Karriere, während der er ausschließlich für den FC Hansa tätig gewesen war.

Schneider bestritt zwischen 1968 und 1986 insgesamt 279 Einsätze in der Oberliga, 70 Partien in der zweitklassigen Liga, 41 FDGB-Pokal-Spiele sowie drei Einsätze im Europapokal. Zwischen 1969 und 1973 war er auch zu drei Einsätzen in der Fußballnationalmannschaft der DDR gekommen, in der er sich jedoch gegen seinen Zwickauer Torwart-Konkurrenten Jürgen Croy nicht durchsetzen konnte. Sein erstes A-Länderspiel absolvierte Schneider am 9. Juli 1969. Im Spiel DDR- Ägypten wurde er in der 75 Minute für Croy eingewechselt. In der Nachwuchs-Nationalmannschaft wurde Schneider dagegen in 17 Länderspielen aufgeboten. Bei den Olympischen Spielen 1972 hatte Schneider zum Kader der DDR-Nationalmannschaft gezählt, die die Bronzemedaille gewann. Schneider kam jedoch nicht zum Einsatz.

Als Platzwart der Rostocker Heimspielstätte, dem Ostseestadion, blieb Schneider auch nach seiner aktiven Karriere für den F.C. Hansa tätig.

Literatur[]

  • Robert Rosentreter, Günter Simon: Immer hart am Wind. 40 Jahre F.C. Hansa Rostock. Die Werkstatt, Göttingen 2005, ISBN 3-89533-504-5, S. 205
  • Hanns Leske: Enzyklopädie des DDR-Fußballs. Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-556-3, S. 444

Weblinks[]


Kopie vom 16.02.2011, Quelle: Wikipedia, Artikel, Autoren in der Wikipedia
Lokale Autorenseite, Lizenz: GFDL, CC-by-sa 3.0
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