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'''Dieter Müller''' (* [[1. April]] [[1954]] in [[Offenbach am Main]] als Dieter Kaster) ist ein ehemaliger deutscher [[Fußball]]spieler und zwölffacher [[Nationalspieler]]. Er war zwölf Jahre lang Präsident von [[Kickers Offenbach]]. Heute betreibt er eine Fußballschule.
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'''Dieter Müller''' (* 1. April 1954 in [[Offenbach am Main]] als ''Dieter Kaster'') ist ein ehemaliger [[Deutschland|deutscher]] [[Fußball]]spieler und zwölffacher [[Deutsche Fußballnationalmannschaft|Nationalspieler]]. Er war zwölf Jahre lang Präsident von [[Kickers Offenbach]]. Heute betreibt er eine Fußballschule.
   
 
== Vereinskarriere ==
 
== Vereinskarriere ==
   
Dieter Müller wuchs im hessischen [[Dreieich#Götzenhein|Dreieich-Götzenhain]] auf. Er bestritt insgesamt 303 Bundesligaspiele für die Vereine [[Kickers Offenbach]], [[1. FC Köln]], [[VfB Stuttgart]] und [[1. FC Saarbrücken]] und schoss dabei 177 Tore. Damit steht er auf Platz 7 der [[Liste_der_erfolgreichsten_Torschützen_der_Fußball-Bundesliga|Liste der erfolgreichsten Torschützen]].
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Dieter Müller wuchs im hessischen [[Götzenhain|Dreieich-Götzenhain]] auf. Er bestritt insgesamt 303 Bundesligaspiele für die Vereine [[Kickers Offenbach]], [[1. FC Köln]], [[VfB Stuttgart]] und [[1. FC Saarbrücken]] und schoss dabei 177 Tore.<ref>{{Cite web | url = http://rsssf.com/players/dmuellerdata.html | title = Dieter Müller - Matches and Goals in Bundesliga | author = Matthias Arnhold | date = 2015-10-01 | accessdate = 2015-10-09 | publisher = Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation}}</ref> Damit steht er auf Platz 8 der [[Liste der erfolgreichsten Torschützen der Fußball-Bundesliga|Liste der erfolgreichsten Torschützen]].
   
Seine Profikarriere begann der damalige Jugendnationalspieler in der Saison 1972/73 bei Kickers Offenbach noch unter seinem Geburtsnamen Dieter Kaster (Vater [[Heinz Kaster]] spielte u. a. beim [[FC St. Pauli]]). Erst nach dem Wechsel 1973 zum [[1.&nbsp;FC Köln]] übernahm er den Nachnamen seines Adoptiv-Vaters und nannte sich Dieter Müller.
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Seine Profikarriere begann der damalige Jugendnationalspieler in der Saison 1972/73 bei Kickers Offenbach noch unter seinem Geburtsnamen Dieter Kaster (Vater [[Heinz Kaster]] spielte u. a. bei [[Eintracht Frankfurt]]). Erst nach dem Wechsel 1973 zum [[1.&nbsp;FC Köln]] übernahm er den Nachnamen seines Adoptiv-Vaters und nannte sich Dieter Müller.
   
Mit dem 1. FC Köln wurde Dieter Müller einmal [[Deutsche Fußballmeisterschaft|Deutscher Meister]] und zweimal [[DFB-Pokal]]sieger. Zudem war er zwei Mal Torschützenkönig des DFB-Pokals, wobei er [[DFB-Pokal 1976/77|1977]] [[Ernst Willimowski]]s Rekord von 14 Toren in einer Austragung einstellte und ein Jahr später mit 8 Toren erneut bester Torschütze wurde. Herausragend waren seine sechs Tore am 17. August 1977 beim 7:2-Sieg im Bundesligaspiel gegen [[Werder Bremen]], ein bis heute einmaliger Rekord<ref>[http://www.11freunde.de/interview/die-sechs-tore-von-dieter-mueller Artikel über Müller Rekord]</ref>. Auch aufgrund dieser Leistung wurde er von den Lesern des [[Express (Zeitung)|Kölner Express]] zu Kölns Stürmer des Jahrhunderts gekürt.
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Mit dem 1. FC Köln wurde Dieter Müller einmal [[Deutsche Fußballmeisterschaft|Deutscher Meister]] und zweimal [[DFB-Pokal]]sieger. Zudem war er zwei Mal Torschützenkönig des DFB-Pokals, wobei er [[DFB-Pokal 1976/77|1977]] [[Ernst Willimowski]]s Rekord von 14 Toren in einer Austragung einstellte und ein Jahr später mit 8 Toren erneut bester Torschütze wurde. Herausragend waren seine sechs Tore am 17. August 1977 beim 7:2-Sieg im Bundesligaspiel gegen [[Werder Bremen]], ein bis heute gültiger Rekord<ref>[http://www.11freunde.de/interview/die-sechs-tore-von-dieter-mueller Artikel über Müller Rekord]</ref>. Auch aufgrund dieser Leistung wurde er von den Lesern des [[Express (Zeitung)|Kölner Express]] zu Kölns Stürmer des Jahrhunderts gekürt.
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1977 und 1978 war er [[Liste der Torschützenkönige der Fußball-Bundesliga|Torschützenkönig der Fußball-Bundesliga]].
   
 
Gegen Ende seiner Karriere wechselte Müller nach Frankreich zu [[Girondins Bordeaux]]. Dort spielte er mit Spielern wie [[Jean Tigana|Tigana]] und [[Alain Giresse|Giresse]] zusammen und gewann noch zweimal den Meistertitel ([[Division 1 1983/84|1984]] und [[Division 1 1984/85|1985]]). Er zählt zu den wenigen Fußballern, die insgesamt mehr als 200 [[Liste der Fußballspieler mit den meisten Erstligatoren|Erstligatore]] erzielt haben.
 
Gegen Ende seiner Karriere wechselte Müller nach Frankreich zu [[Girondins Bordeaux]]. Dort spielte er mit Spielern wie [[Jean Tigana|Tigana]] und [[Alain Giresse|Giresse]] zusammen und gewann noch zweimal den Meistertitel ([[Division 1 1983/84|1984]] und [[Division 1 1984/85|1985]]). Er zählt zu den wenigen Fußballern, die insgesamt mehr als 200 [[Liste der Fußballspieler mit den meisten Erstligatoren|Erstligatore]] erzielt haben.
   
In der Geschichte des [[UEFA-Pokal]]s ist Müller mit 29 Treffern zusammen mit [[Jupp Heynckes]] ([[Borussia Mönchengladbach]]) der dritterfolgreichste Torjäger hinter [[Henrik Larsson]] ([[Celtic FC]], [[Helsingborgs IF]]) mit 40 Toren und [[Walter Machado da Silva]] ([[Valencia CF]]) mit 31 Toren.
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In der Geschichte des [[UEFA-Pokal]]s ist Müller mit 29 Treffern zusammen mit [[Jupp Heynckes]] ([[Borussia Mönchengladbach]]) der dritterfolgreichste Torjäger hinter [[Henrik Larsson]] ([[Celtic Glasgow]], [[Helsingborgs IF]]) mit 40 Toren und [[Waldo (Fußballspieler)|Waldo]] ([[FC Valencia]]) mit 31 Toren.
   
 
== Nationalmannschaft ==
 
== Nationalmannschaft ==
 
Von Müllers Einsätzen in der Nationalmannschaft bleiben vor allem jene Spiele während der [[Fußball-Europameisterschaft 1976]] in Erinnerung, als er als Debütant [[Torschützenkönig]] wurde und maßgeblich dazu beitrug, dass die DFB-Mannschaft ins Finale einzog. Müller wurde bei seinem ersten Länderspiel gegen [[Jugoslawien]] in der 79. Minute beim Spielstand von 1:2 eingewechselt. Er erzielte in dem Spiel noch drei Tore und Deutschland gewann mit 4:2 nach Verlängerung.
 
Von Müllers Einsätzen in der Nationalmannschaft bleiben vor allem jene Spiele während der [[Fußball-Europameisterschaft 1976]] in Erinnerung, als er als Debütant [[Torschützenkönig]] wurde und maßgeblich dazu beitrug, dass die DFB-Mannschaft ins Finale einzog. Müller wurde bei seinem ersten Länderspiel gegen [[Jugoslawien]] in der 79. Minute beim Spielstand von 1:2 eingewechselt. Er erzielte in dem Spiel noch drei Tore und Deutschland gewann mit 4:2 nach Verlängerung.
   
Er absolvierte insgesamt nur – mutmaßlich wegen Meinungsverschiedenheiten mit dem damaligen Bundestrainer [[Helmut Schön]] – zwölf [[Länderspiel]]e. Dennoch nahm er an der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1978]] in [[Argentinien]] teil, da Schön auf den Torschützenkönig der Fußball-Bundesliga kaum verzichten konnte. Dort gelangen ihm gegen Mexiko und die Niederlande zwei Treffer.
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Er absolvierte – mutmaßlich wegen Meinungsverschiedenheiten mit dem damaligen Bundestrainer [[Helmut Schön]] – insgesamt nur zwölf [[Länderspiel]]e.<ref>{{Cite web | url = http://rsssf.com/miscellaneous/dmueller-intlg.html | title = Dieter Müller - Goals in International Matches | author = Matthias Arnhold | date = 2015-10-01 | accessdate = 2015-10-09 | publisher = Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation}}</ref> Dennoch nahm er an der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1978]] in [[Argentinien]] teil, da Schön auf den [[Torschützenkönig]] der Fußball-Bundesliga kaum verzichten konnte. Dort gelangen ihm gegen Mexiko und die Niederlande zwei Treffer. Sein letztes Länderspiel war die als [[Córdoba 1978|Schmach von Córdoba]] in die Geschichte eingegangene Niederlage im letzten WM-Spiel gegen Österreich.
   
 
== Privates ==
 
== Privates ==
Müllers Sohn Alexander starb 1997 im Alter von 16 Jahren an [[Krebs]]<ref>[http://www.focus.de/sport/fussball/bundesliga1/ex-nationalspieler-erlitt-herzinfarkt-rekordmann-dieter-mueller-liegt-im-koma_aid_832925.html Ex-Nationalspieler erlitt Herzinfarkt: Rekordmann Dieter Müller liegt im Koma…] In: ''[[focus online]]''. 5. Oktober 2012, abgerufen am 26. Dezember 2012</ref>.
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Müllers Sohn starb 1997 im Alter von 16 Jahren an [[Krebs (Medizin)|Krebs]].<ref>[http://www.focus.de/sport/fussball/bundesliga1/ex-nationalspieler-erlitt-herzinfarkt-rekordmann-dieter-mueller-liegt-im-koma_aid_832925.html Ex-Nationalspieler erlitt Herzinfarkt: Rekordmann Dieter Müller liegt im Koma…] In: ''[[focus online]]''. 5. Oktober 2012, abgerufen am 26. Dezember 2012</ref>
   
Am 5. Oktober 2012 erlitt Dieter Müller einen [[Herzinfarkt]] und lag im Anschluss vorübergehend im [[Koma]].<ref>[http://www.spiegel.de/sport/fussball/dieter-mueller-aus-dem-koma-erwacht-a-860072.html ''Dieter Müller aus dem Koma erwacht'' auf spiegel.de v. 8. Oktober 2012]</ref>
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Am 30. September 2012 erlitt Dieter Müller einen [[Herzinfarkt]] und lag im Anschluss vorübergehend im [[Koma]].<ref>[http://www.spiegel.de/sport/fussball/dieter-mueller-aus-dem-koma-erwacht-a-860072.html ''Dieter Müller aus dem Koma erwacht'' auf spiegel.de v. 8. Oktober 2012]</ref><ref>http://www.dfb.de/news/detail/dieter-mueller-nach-herzinfarkt-ich-hatte-riesiges-glueck-39497/ DFB</ref> Aufgrund dessen hat er einen Herzschrittmacher erhalten, das Rauchen aufgegeben und seine Ernährung umgestellt.<ref>[https://rp-online.de/sport/fussball/dieter-mueller-will-sein-zweites-leben-geniessen_aid-20456043 ''Ex-Nationalspieler wird 60: Dieter Müller will sein "zweites Leben" genießen''], [[rp-online.de]], 1. April 2014</ref><ref>[http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/stadtgefluester/Torschuetzenkoenig-mit-Faible-fuer-Gemuese;art51666,2562940 ''Torschützenkönig mit Faible für Gemüse''], fnp.de, 6. April 2017</ref>
   
 
== Statistik ==
 
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'''Nationalmannschaftskarriere'''
 
'''Nationalmannschaftskarriere'''
   
* 17. Juni 1976 in [[Belgrad]] gegen [[Jugoslawische Fußballnationalmannschaft|Jugoslawien]] 4:2 – 3 Tore nach Einwechslung in der 79. Minute
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* 17. Juni 1976 in [[Belgrad]] gegen [[Jugoslawische Fußballnationalmannschaft|Jugoslawien]] 4:2 n.&nbsp;V. – 3 Tore nach Einwechslung in der 79. Minute
 
* 20. Juni 1976 in Belgrad gegen die [[Tschechoslowakische Fußballnationalmannschaft|Tschechoslowakei]] 5:7 nach Elfmeterschießen – 1 Tor zum 1:2 Anschlusstreffer (28. Min.)
 
* 20. Juni 1976 in Belgrad gegen die [[Tschechoslowakische Fußballnationalmannschaft|Tschechoslowakei]] 5:7 nach Elfmeterschießen – 1 Tor zum 1:2 Anschlusstreffer (28. Min.)
 
* 6. Oktober 1976 in [[Cardiff]] gegen [[Walisische Fußballnationalmannschaft|Wales]] 2:0, eingewechselt in der 74. Min. für [[Uli Hoeneß]]
 
* 6. Oktober 1976 in [[Cardiff]] gegen [[Walisische Fußballnationalmannschaft|Wales]] 2:0, eingewechselt in der 74. Min. für [[Uli Hoeneß]]
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Aktuelle Version vom 22. Juli 2018, 11:07 Uhr

Dieter Müller
Personalia
Geburtstag 1. April 1954
Geburtsort OffenbachDeutschland
Größe 183 cm
Position Sturm
Junioren
Jahre Station
1964–1969 SG Götzenhain
1969–1972 Kickers Offenbach
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1972–1973 Kickers Offenbach 2 00(0)
1973–1981 1. FC Köln 248 (159)
1981–1982 VfB Stuttgart 30 0(14)
1982–1985 Girondins Bordeaux 93 0(43)
1985 Grasshoppers Zürich 7 00(3)
1985–1986 1. FC Saarbrücken 23 00(4)
1986–1991 Kickers Offenbach 87 0(52)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1973–1974 Deutschland Amateure 6 00(2)
1975–1981 Deutschland B 6 00(6)
1976–1978 Deutschland 12 00(9)
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.

Dieter Müller (* 1. April 1954 in Offenbach am Main als Dieter Kaster) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und zwölffacher Nationalspieler. Er war zwölf Jahre lang Präsident von Kickers Offenbach. Heute betreibt er eine Fußballschule.

Vereinskarriere[]

Dieter Müller wuchs im hessischen Dreieich-Götzenhain auf. Er bestritt insgesamt 303 Bundesligaspiele für die Vereine Kickers Offenbach, 1. FC Köln, VfB Stuttgart und 1. FC Saarbrücken und schoss dabei 177 Tore.[1] Damit steht er auf Platz 8 der Liste der erfolgreichsten Torschützen.

Seine Profikarriere begann der damalige Jugendnationalspieler in der Saison 1972/73 bei Kickers Offenbach noch unter seinem Geburtsnamen Dieter Kaster (Vater Heinz Kaster spielte u. a. bei Eintracht Frankfurt). Erst nach dem Wechsel 1973 zum 1. FC Köln übernahm er den Nachnamen seines Adoptiv-Vaters und nannte sich Dieter Müller.

Mit dem 1. FC Köln wurde Dieter Müller einmal Deutscher Meister und zweimal DFB-Pokalsieger. Zudem war er zwei Mal Torschützenkönig des DFB-Pokals, wobei er 1977 Ernst Willimowskis Rekord von 14 Toren in einer Austragung einstellte und ein Jahr später mit 8 Toren erneut bester Torschütze wurde. Herausragend waren seine sechs Tore am 17. August 1977 beim 7:2-Sieg im Bundesligaspiel gegen Werder Bremen, ein bis heute gültiger Rekord[2]. Auch aufgrund dieser Leistung wurde er von den Lesern des Kölner Express zu Kölns Stürmer des Jahrhunderts gekürt.

1977 und 1978 war er Torschützenkönig der Fußball-Bundesliga.

Gegen Ende seiner Karriere wechselte Müller nach Frankreich zu Girondins Bordeaux. Dort spielte er mit Spielern wie Tigana und Giresse zusammen und gewann noch zweimal den Meistertitel (1984 und 1985). Er zählt zu den wenigen Fußballern, die insgesamt mehr als 200 Erstligatore erzielt haben.

In der Geschichte des UEFA-Pokals ist Müller mit 29 Treffern zusammen mit Jupp Heynckes (Borussia Mönchengladbach) der dritterfolgreichste Torjäger hinter Henrik Larsson (Celtic Glasgow, Helsingborgs IF) mit 40 Toren und Waldo (FC Valencia) mit 31 Toren.

Nationalmannschaft[]

Von Müllers Einsätzen in der Nationalmannschaft bleiben vor allem jene Spiele während der Fußball-Europameisterschaft 1976 in Erinnerung, als er als Debütant Torschützenkönig wurde und maßgeblich dazu beitrug, dass die DFB-Mannschaft ins Finale einzog. Müller wurde bei seinem ersten Länderspiel gegen Jugoslawien in der 79. Minute beim Spielstand von 1:2 eingewechselt. Er erzielte in dem Spiel noch drei Tore und Deutschland gewann mit 4:2 nach Verlängerung.

Er absolvierte – mutmaßlich wegen Meinungsverschiedenheiten mit dem damaligen Bundestrainer Helmut Schön – insgesamt nur zwölf Länderspiele.[3] Dennoch nahm er an der Fußball-Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien teil, da Schön auf den Torschützenkönig der Fußball-Bundesliga kaum verzichten konnte. Dort gelangen ihm gegen Mexiko und die Niederlande zwei Treffer. Sein letztes Länderspiel war die als Schmach von Córdoba in die Geschichte eingegangene Niederlage im letzten WM-Spiel gegen Österreich.

Privates[]

Müllers Sohn starb 1997 im Alter von 16 Jahren an Krebs.[4]

Am 30. September 2012 erlitt Dieter Müller einen Herzinfarkt und lag im Anschluss vorübergehend im Koma.[5][6] Aufgrund dessen hat er einen Herzschrittmacher erhalten, das Rauchen aufgegeben und seine Ernährung umgestellt.[7][8]

Statistik[]

Nationalmannschaftskarriere

  • 17. Juni 1976 in Belgrad gegen Jugoslawien 4:2 n. V. – 3 Tore nach Einwechslung in der 79. Minute
  • 20. Juni 1976 in Belgrad gegen die Tschechoslowakei 5:7 nach Elfmeterschießen – 1 Tor zum 1:2 Anschlusstreffer (28. Min.)
  • 6. Oktober 1976 in Cardiff gegen Wales 2:0, eingewechselt in der 74. Min. für Uli Hoeneß
  • 23. Februar 1977 in Paris gegen Frankreich 0:1, in der 69. Min. ausgewechselt für Erich Beer
  • 27. April 1977 in Köln gegen Nordirland 5:0 – 1 Tor zum 3:0 in der 65. Min.
  • 30. April 1977 in Belgrad gegen Jugoslawien 2:1 – 1 Tor zur 1:0-Führung in der 12. Min.
  • 8. Juni 1977 in Montevideo gegen Uruguay 2:0 – 1 Tor zum 2:0 in der 90. Min.
  • 14. Juni 1977 in Mexiko-Stadt gegen Mexiko 2:2, ersetzt durch Georg Volkert ab der 46. Min. beim Stande von 0:2
  • 6. Juni 1978 in Córdoba gegen Mexiko 6:0 – 1 Tor zum 1:0 in der 14. Min.
  • 10. Juni 1978 in Córdoba gegen Tunesien 0:0
  • 18. Juni 1978 in Córdoba gegen die Niederlande 2:2 – 1 Tor zur 2:1-Führung in der 70. Min.
  • 21. Juni 1978 in Córdoba gegen Österreich 2:3, ersetzt durch Klaus Fischer in der 61. Min. beim Stand von 1:1
  • 12 Länderspiele - 9 Tore
  • 6 B-Länderspiele - 6 Tore
  • 6 Amateur-Länderspiele - 2 Tore

Vereine

  • 1. Bundesliga
    2 Spiele für Kickers Offenbach
    248 Spiele für den 1. FC Köln - 159 Tore
    30 Spiele für den VfB Stuttgart - 14 Tore
    23 Spiele für den 1. FC Saarbrücken - 4 Tore
  • DFB-Pokal
    39 Spiele für den 1. FC Köln - 41 Tore
  • Division 1
    93 Spiele für Girondins de Bordeaux - 44 Tore

Erfolge[]

  • Zweitbester Torschütze 1975 (hinter Jupp Heynckes) mit 24 Toren
  • Vize-Europameister 1976
  • EM-Torschützenkönig 1976 mit 4 Toren
  • DFB-Pokal-Sieger 1977 (mit dem 1. FC Köln)
  • Torschützenkönig 1977 mit 34 Toren
  • Deutscher Meister 1978 (mit dem 1. FC Köln)
  • DFB-Pokal-Sieger 1978 (mit dem 1. FC Köln, damit auch Gewinner des Doubles)
  • Torschützenkönig 1978 mit 24 Toren
  • Französischer Meister 1984 (mit Girondins Bordeaux)
  • Französischer Meister 1985 (mit Girondins Bordeaux)
  • Zweiterfolgreichster Torschütze in der Geschichte des DFB-Pokals mit 48 Toren
  • Dritterfolgreichster Torschütze in der Geschichte des UEFA-Pokals mit 29 Toren

Weblinks[]

Einzelnachweise[]

  1. Matthias Arnhold: Dieter Müller - Matches and Goals in Bundesliga. Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation. 1. Oktober 2015. Abgerufen am 9. Oktober 2015.
  2. Artikel über Müller Rekord
  3. Matthias Arnhold: Dieter Müller - Goals in International Matches. Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation. 1. Oktober 2015. Abgerufen am 9. Oktober 2015.
  4. Ex-Nationalspieler erlitt Herzinfarkt: Rekordmann Dieter Müller liegt im Koma… In: focus online. 5. Oktober 2012, abgerufen am 26. Dezember 2012
  5. Dieter Müller aus dem Koma erwacht auf spiegel.de v. 8. Oktober 2012
  6. http://www.dfb.de/news/detail/dieter-mueller-nach-herzinfarkt-ich-hatte-riesiges-glueck-39497/ DFB
  7. Ex-Nationalspieler wird 60: Dieter Müller will sein "zweites Leben" genießen, rp-online.de, 1. April 2014
  8. Torschützenkönig mit Faible für Gemüse, fnp.de, 6. April 2017


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