Dieter Hecking | ||
Dieter Hecking, 2013
| ||
Personalia | ||
---|---|---|
Name | Dieter-Klaus Hecking | |
Geburtstag | 12. September 1964 | |
Geburtsort | Castrop-Rauxel, Deutschland | |
Größe | 178 cm | |
Position | Mittelfeld, Angriff | |
Junioren | ||
Jahre | Station | |
Westfalia Soest | ||
Soester SV | ||
Borussia Lippstadt | ||
–1983 | 1. FC Paderborn | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
1983–1985 | Borussia M'gladbach | 6 | (0)
1985–1990 | KSV Hessen Kassel | 162 (57) |
1990–1992 | SV Waldhof Mannheim | 54 (14) |
1992–1994 | VfB Leipzig | 61 | (1)
1994–1996 | TuS Paderborn-Neuhaus | 71 (24) |
1996–1999 | Hannover 96 | 74 (22) |
1999–2000 | Eintracht Braunschweig | 18 | (5)
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore) |
Deutschland U-18 | 11 | (8)|
Stationen als Trainer | ||
Jahre | Station | |
2000–2001 | SC Verl | |
2001–2004 | VfB Lübeck | |
2004–2006 | Alemannia Aachen | |
2006–2009 | Hannover 96 | |
2009–2012 | 1. FC Nürnberg | |
2013–2016 | VfL Wolfsburg | |
2016– | Borussia M'gladbach | |
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele. |
Dieter-Klaus Hecking (* 12. September 1964 in Castrop-Rauxel) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und heutiger Fußballtrainer. Er ist seit Ende Dezember 2016 Cheftrainer von Borussia Mönchengladbach.
Spielerkarriere[]
Verein[]
Hecking begann seine Spielerkarriere bei Westfalia Soest. Die nächsten Stationen waren der Soester SV, Borussia Lippstadt und der 1. FC Paderborn. 1983 unterschrieb er seinen ersten Profivertrag bei dem Bundesligisten Borussia Mönchengladbach. In zwei Jahren bestritt er sechs Bundesligaspiele.
Zur Saison 1985/86 wechselte er zu Hessen Kassel in die 2. Bundesliga. Bei den Hessen wurde der Mittelfeldspieler unter Trainer Jörg Berger zusammen mit Lothar Sippel zum Leistungsträger und erzielte in 102 Zweitligaspielen 18 Tore. Er stieg mit dem Verein in die Oberliga Hessen ab und wurde 1989 Torschützenkönig dieser Liga. In seiner Zeit in Kassel wurde Hecking hauptsächlich als offensiver Mittelfeldspieler und Stürmer eingesetzt.
Zwischen 1990 und 1992 spielte er für den Zweitligisten SV Waldhof Mannheim. In 54 Spielen erzielte er insgesamt 14 Tore, 11 davon in seiner ersten Saison. Zu seinen Mannschaftskameraden zählten u. a. der am Anfang seiner Karriere stehende Christian Wörns und der Routinier Norbert Nachtweih.
1992 wechselte er innerhalb der Zweiten Liga zum VfB Leipzig, für den er in der Saison 1992/93 31 Spiele absolvierte und ein Tor erzielte. Er stieg mit dem Verein in die Bundesliga auf, zählte 1993/94 zu dessen Leistungsträgern und absolvierte 30 Bundesligaspiele. Mit der Mannschaft stieg er am Ende der Saison ab.
1994 wechselte Hecking zu TuS Paderborn-Neuhaus in die damalige Regionalliga West/Südwest. Noch während der Hinrunde der Saison 1996/97 unterschrieb er bei Hannover 96 in der Regionalliga Nord. 1997/98 stieg er mit Hannover 96 in die Zweite Liga auf und bestritt dort in der folgenden Saison 16 Spiele (fünf Tore). Bei Eintracht Braunschweig in der Regionalliga Nord ließ er seine Spielerkarriere ausklingen.
Neben 36 Bundesligaspielen absolvierte er insgesamt 203 Zweitligaspiele (38 Tore), 141 Regionalligaspiele (46 Tore) und 61 Oberligaspiele (39 Tore).
Nationalmannschaft[]
Hecking wurde elf Mal für die deutsche U-18-Nationalmannschaft aufgeboten und erzielte dabei acht Tore.
Trainerkarriere[]
SC Verl[]
Am 1. Juli 2000 wurde er als Trainer des SC Verl, der in der Regionalliga Nord spielte, verpflichtet. Am 29. Januar 2001 wurde Hecking trotz sportlicher Erfolge von seinen Aufgaben freigestellt, nachdem er die Absicht geäußert hatte, den Verein verlassen zu wollen.
VfB Lübeck[]
Am 27. März 2001 übernahm Hecking das Training beim Regionalligisten VfB Lübeck. Zum Ende der Saison verpasste Lübeck knapp den Aufstieg in die 2. Bundesliga, ein Jahr später gelang dieser. In der Saison 2002/03 hielt Hecking mit der Mannschaft die Klasse in der 2. Bundesliga. Die Zweitligasaison 2003/04 verlief schwieriger; der Verein zog im DFB-Pokal zwar ins Halbfinale ein und scheiterte dort knapp am späteren Pokalsieger Werder Bremen, doch in der Liga kämpfte Lübeck gegen den Abstieg. Das Team stieg am letzten Spieltag ab und Hecking erklärte seinen Rücktritt.
Alemannia Aachen[]
Am 1. Juli 2004 begann Hecking, beim Zweitligisten Alemannia Aachen zu arbeiten. Der Verein startete auch im UEFA-Pokal, da er in der Vorsaison das Pokalfinale erreicht hatte, das gegen Werder Bremen verloren wurde. Da Werder Bremen auch die Deutsche Meisterschaft gewann, war Bremen nicht nur für den UEFA-Pokal, sondern auch für die UEFA Champions League qualifiziert. Alemannia Aachen als Finalgegner im DFB-Pokal durfte damit den Platz von Werder Bremen in dem UEFA-Pokal einnehmen. Aachen lieferte einige sehr gute Spiele und besiegte unter anderem den OSC Lille (Frankreich) und AEK Athen (Griechenland). In der Zweiten Liga verpasste die Alemannia knapp den Aufstieg in die 1. Bundesliga. Dieser gelang in der Saison 2005/06. Nach dem dritten Spieltag der Saison 2006/07 löste Hecking seinen Vertrag mit Alemannia Aachen auf, um ein Angebot des Bundesligisten Hannover 96 anzunehmen.
Hannover 96[]
Hecking übernahm am 10. September 2006 die Verantwortung als Trainer von Hannover 96, als Nachfolger von Peter Neururer. Neururer hatte kurz zuvor, am 26. August 2006, mit seiner Mannschaft gegen Alemannia Aachen, Heckings bisheriger Mannschaft, zu Hause mit 0:3 verloren. Ohne Punkte auf dem letzten Tabellenplatz stehend, wurde Neururer beurlaubt. Hecking führte den Bundesligisten im Verlauf der Saison aus der Abstiegszone heraus und stand kurzfristig auf einem UEFA-Cup-Platz. Zum Saisonende ließen die Leistungen nach und Hannover 96 schloss die Saison 2006/07 auf Rang 11 ab. Die Saison 2007/08 begann wieder stark, mit guten Aussichten auf die Qualifizierung für den UEFA-Cup. Aufgrund einer schwächeren Rückrunde beendete die Mannschaft die Saison auf Platz 8. In der Saison 2008/09 blieb die Mannschaft weit hinter den Erwartungen, die Hecking nach der erfolgreichen Vorsaison mit der Ankündigung des Erreichens eines UEFA-Cup-Platzes geschürt hatte, zurück. Nach einem 1:3 im ersten Auswärtsspiel der Rückrunde gegen Energie Cottbus und nur einem Auswärtspunkt während der gesamten Saison rutschte Hannover 96 in die Nähe zu den Abstiegsplätzen. Dennoch stärkte Präsident Kind dem Trainer den Rücken, erwartete in Zukunft allerdings von Mannschaft und Trainer einen Aufwärtstrend.[1] Hannover beendete die Saison schließlich auf Platz 11.
Nach 101 Bundesligaspielen als Trainer trat Hecking am 19. August 2009 bei Hannover 96 zurück. Zu diesem Zeitpunkt war er mit dieser Zahl der Trainer mit den meisten Spielen in der Geschichte der „Roten“.[2] Später überbot Mirko Slomka mit 169 Spielen diesen Rekord.
1. FC Nürnberg[]
Am 22. Dezember 2009 wurde „Wunschkandidat“[3] Dieter Hecking als Nachfolger des beim 1. FC Nürnberg am Tag zuvor beurlaubten Michael Oenning vorgestellt. Nach der Rückrunde stand der Bundesligist am Saisonende auf einem Relegationsplatz und musste dadurch zwei weitere Spiele gegen den Drittplatzierten der 2. Bundesliga absolvieren. Das Hinspiel der Relegation gegen den FC Augsburg gewann der Club 1:0, im Rückspiel siegte er mit 2:0. Damit war der Klassenerhalt gesichert.
Im Jahr darauf baute Hecking in Nürnberg aus Leih- und Nachwuchsspielern ein erfolgreiches Team auf und brachte zehn Bundesligadebütanten unter 23 Jahren zum Einsatz. Nach mehreren Punktgewinnen v. a. im Frühjahr 2011 erreichte der Club am Saisonende Platz 6. Nur zweimal stand der Verein in seiner Bundesligageschichte in einer Abschlusstabelle besser da.
Vor der Saison 2011/12 verlängerte Hecking seinen Vertrag für die Bundesliga bis 2014.[4] Nach dem Weggang einiger Schlüsselspieler musste Hecking das Team erneut auf wichtigen Positionen umbauen. Die Mannschaft, die sich zum Ende der Vorrunde noch in Abstiegsgefahr befunden hatte, belegte am Ende einen sicheren Mittelfeldplatz. Nach der Vorrunde der Spielzeit 2012/13 lag der Verein auf einem Platz im hinteren Mittelfeld und hatte acht Punkte Abstand zum Relegationsplatz.
VfL Wolfsburg[]
Hecking wechselte zum Jahreswechsel 2012/13 zum Liga-Konkurrenten VfL Wolfsburg.[5] Dort erhielt er einen Vertrag bis 2016. Er übernahm den VfL auf dem 15. Tabellenplatz und schloss die Saison mit der Mannschaft auf Platz 11 ab. In seinem zweiten Jahr erreichte er mit dem VfL die Europa League. In seinem dritten Jahr gelangen die Vizemeisterschaft und der Einzug in die Champions League. Am 30. Mai 2015 gewann er mit Wolfsburg den DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund (3:1). Dies bedeutete Heckings ersten Titel im deutschen Fußball. Zwei Monate später gelang Hecking sein zweiter Titel als Trainer, als seine Mannschaft den Supercup gewann. In der Saison 2015/16 verpasste der VfL Wolfsburg als Tabellenachter die Qualifikation für die europäischen Wettbewerbe. Heckings Vertrag wurde im Sommer 2015 bis 2018 verlängert. Nach dem siebten Spieltag der Saison 2016/17 wurde Hecking vorzeitig beurlaubt.[6]
Borussia Mönchengladbach[]
Ende Dezember 2016 übernahm Hecking die Bundesligamannschaft von Borussia Mönchengladbach als Nachfolger von André Schubert. Der Verein stand zu diesem Zeitpunkt auf dem 14. Tabellenplatz. Hecking erhielt einen bis zum 30. Juni 2019 laufenden Vertrag.[7] Er führte letztlich die Mannschaft nach Abschluss der Saison 2016/17 auf den 9. Tabellenplatz.
Erfolge als Trainer[]
Titel
- DFB-Pokal-Sieger: 2015
- Deutscher Vizemeister: 2015
- DFL-Supercup-Sieger: 2015
Auszeichnungen
- Deutschlands Fußballtrainer des Jahres: 2015
Privates[]
Bis zu seinem dritten Lebensjahr wuchs Hecking in seiner Geburtsstadt Castrop-Rauxel auf. Danach zog seine Familie nach Soest, wo er die restliche Kindheit verbrachte. Dieter Hecking war drei Jahre Polizist im mittleren Dienst mit dem letzten Dienstgrad Polizeimeister, bevor er seinen ersten Profivertrag bei Borussia Mönchengladbach unterschrieb. Anschließend absolvierte er eine kaufmännische Ausbildung und studierte Sportmanagement. Hecking besitzt zudem sämtliche Trainerscheine.[8][9] Er lebt mit seiner Familie (fünf Kinder) heute in Bad Nenndorf (Landkreis Schaumburg).
Einzelnachweise[]
- ↑ Rückendeckung für Hecking. kicker.de, 11. Februar 2009, abgerufen am 18. Februar 2009: „Eine Trainerdiskussion gibt es nicht.“
- ↑ Trainer. hannover96.de, archiviert vom Original am 4. September 2012; abgerufen am 25. August 2012.
- ↑ Fix! Hecking folgt auf Oenning. kicker.de, 22. Dezember 2009, abgerufen am 22. Dezember 2009.
- ↑ Trainer Hecking verlängert bis 2014. focus.de, 26. Juni 2011
- ↑ n-tv.de: „Hecking trainiert den VfL Wolfsburg“ (abgerufen am 22. Dezember 2012, 15:24 Uhr)
- ↑ Hecking muss gehen (kicker.de am 17. Oktober 2016)
- ↑ Meldung auf der Website von Borussia Mönchengladbach, abgerufen am 22. Dezember 2016
- ↑ Hinweis in: Interview mit Hecking, WAZ vom 27. Mai 2015, Sportteil
- ↑ Interview auf volkswagen.de von Anfang 2013
Weblinks[]
- Dieter Hecking im KSV Hessen Kassel Archiv (Memento vom 12. Juli 2013 im Internet Archive)
László Bénes | Raúl Bobadilla | Mickaël Cuisance | Mamadou Doucouré | Josip Drmić | Nico Elvedi | Matthias Ginter | Vincenzo Grifo | Thorgan Hazard | Christofer Heimeroth | Patrick Herrmann | Jonas Hofmann | Tony Jantschke | Fabian Johnson | Christoph Kramer | Moritz Nicolas | Reece Oxford | Raffael | Tobias Sippel | Yann Sommer | Lars Stindl | Tobias Strobl | Ibrahima Traoré | Julio Villalba | Jannik Vestergaard | Oscar Wendt | Kwame Yeboah | Denis Zakaria
Trainer: Dieter Hecking
Manuel Baum (FC Augsburg) | André Breitenreiter (Hannover 96) | Pál Dárdai (Hertha BSC) | Ralph Hasenhüttl (RB Leipzig) | Dieter Hecking (Borussia Mönchengladbach) | Heiko Herrlich (Bayer 04 Leverkusen) | Jupp Heynckes (FC Bayern München) | Bernd Hollerbach (Hamburger SV) | Florian Kohfeldt (Werder Bremen) | Tayfun Korkut (VfB Stuttgart) | Niko Kovač (Eintracht Frankfurt) | Bruno Labbadia (VfL Wolfsburg) | Julian Nagelsmann (TSG 1899 Hoffenheim) | Stefan Ruthenbeck (1. FC Köln) | Sandro Schwarz (1. FSV Mainz 05) | Peter Stöger (Borussia Dortmund) | Christian Streich (SC Freiburg) | Domenico Tedesco (FC Schalke 04)
Personendaten | |
---|---|
NAME | Hecking, Dieter |
ALTERNATIVNAMEN | Hecking, Dieter-Klaus (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballspieler und -trainer |
GEBURTSDATUM | 12. September 1964 |
GEBURTSORT | Castrop-Rauxel, Deutschland |
Dieser Wikipedia-Artikel wurde, gemäß GFDL, CC-by-sa mit der kompletten Versionsgeschichte importiert. |