Deutscher Segler-Verband | |
---|---|
Gründungsdatum/-jahr | 4. März 1888[1] |
Gründungsort | Hamburg |
Präsidentin | Mona Küppers (kommissarisch)[2] |
Vereine (ca.) | 1.293[3] |
Mitglieder (ca.) | 187.610[4] |
Verbandssitz | Berlin, Deutschland |
Offizielle Sprache(n) | deutsch |
Homepage | www.dsv.org |
Der 1888 gegründete Deutsche Segler-Verband e. V. (DSV) ist die nationale Interessenvertretung und der Spitzensportverband der deutschen Segler. Er ist Dachverband für knapp 1300 Segelvereine und Surfclubs (Stand September 2016), für 16 Landesseglerverbände und 85 Klassenvereinigungen.
Der DSV vertritt Deutschland im Weltdachverband für Segelsport, der World Sailing und den Segelsport im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB).
Geschichte[]
1888 wurde der Verband mit Adolf Burmester als erstem Vorsitzendem gegründet. In den Geschäftsräumen des Norddeutschen Regatta Vereins in Hamburg trafen sich als Gründungsvereine: Norddeutscher Regatta Verein, Kaiserlicher Yachtclub, Verein Seglerhaus am Wannsee, SC Rhe Königsberg, Berliner Segel-Club, Berliner Regatta-Verein, Akademischer Segler-Verein (Berlin), Spandauer Yacht-Club, Berliner Yacht-Club, Hamburger Elbsegel Regatta Verein, St. Georger Segelverein. Vereine des DSV durften nur Mitglieder aufnehmen, die nicht „von ihrer Hände Arbeit lebten“.
Im Laufe des Jahres 1933 wurde der DSV gleichgeschaltet. Zugleich wurde der 1901 von Arbeitern begründete Freier Segler Verband zuerst in Deutscher Fahrten- und Wettseglerverband umbenannt und dann aufgelöst. 1934 erfolgte die Liquidierung des Deutschen Seglerbundes DSB, seitdem ist der DSV der einzige deutsche Fachverband im Segeln.
Organisation und Tätigkeit[]
Der Verband ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Berlin. Die Geschäftsstelle befindet sich in Hamburg.[5] In den DSV-Vereinen sind rund 187.000 Mitglieder organisiert, darunter rund 30.000 Kinder und Jugendliche. Organe des Verbandes sind das Präsidium, der Seglerrat und der Seglertag.
Im Auftrag des Bundes organisiert der DSV mit seinen Prüfungsausschüssen, dem Koordinierungsausschuss für den amtlichen Sportbootführerschein See und der Zentralen Verwaltungsstelle, das komplette amtliche deutsche Sportbootführerscheinwesen im Bereich Segeln.
Für den Sportbootführerschein Binnen und den Sportbootführerschein See sind die beiden beliehenen Verbände Deutscher Segler-Verband (DSV) und Deutscher Motoryachtverband (DMYV) verantwortlich (Koordinierungsausschuss).
Die Mitglieder stellen verbandseigene Führerscheine (Sportsegelschein, Jüngstensegelschein) aus. Diese wurden geschaffen, nachdem die Verbandsführerscheine A, BR, BK, C und R für Segelboote und -yachten Ende 2002 durch die amtlichen Führerscheine Sportküstenschifferschein, Sportseeschifferschein und Sporthochseeschifferschein ersetzt wurden. Segellehrer-/Surflehrerlizenzen werden nach Prüfungsabnahme nach wie vor durch den DSV ausgestellt.
Der Deutsche Segler Verband legt für Segelregatten ergänzend zu den international gültigen Wettfahrregeln (Segeln) weitere nationale Ordnungsvorschriften fest. Zurzeit (Stand 10/2016) sind dies die Wettsegelordnung (WO), Ranglistenordnung (RO), Leistungspassordnung (LPO) und Meisterschaftsordnungen (MO).[6]
Bei Regatten stellen die Mitgliedsvereine des DSV Schiedsrichter und Umpires.
Die technische Abteilung stellt einen internationalen Bootsschein aus.
Der Verband befasst sich ferner mit anderen Themen wie Umwelt-/Naturschutz, Funk, Modellsegeln und Sonderformen des Segelns wie Eis- oder Strandsegeln.
1934 wurde die Modellsegel-Abteilung gegründet.[7]
Präsidenten[]
1888– | Adolph Burmester | Gründungspräsident[8] |
1912– | Carl Busley | [8] |
1928–1932 | Wilhelm Rakenius | Verein Seglerhaus am Wannsee |
1932– | Edmund Koebke | [8] |
1933– | Erich Kewisch | Führer des DSV nach der Gleichschaltung, gefolgt von Carl Unfug, dann wieder Kewisch[8] |
1949– | Carl Georg Gewers | Erster Präsident nach dem Zweiten Weltkrieg. 1951 Wiederaufnahme in die IYRU[8] |
1956– | Dietrich Fischer | [8] |
1973–1985 | Kurt Pochhammer | (Verein Seglerhaus am Wannsee) |
1985–1993 | Hans-Otto Schümann | Hamburger Segel-Club[8] |
1993–2001 | Hans-Joachim (Hajo) Fritze | Norddeutscher Regatta Verein |
2001–2005 | Dierk Thomsen | Kieler Yacht-Club |
2005–2013 | Rolf Bähr | Verein Seglerhaus am Wannsee |
2013–10. März 2017 | Andreas Lochbrunner | Lindauer Segler-Club[9][10] |
seit 10. März 2017 | Mona Küppers | Oberhausener Segel-Club (kommissarisch)[2] |
Arten des Segelsports[]
Folgende Arten des Segelsports werden vom DSV besonders vertreten:
Jollensegeln, Katamaransegeln, See- und Hochseesegeln, Segelsurfen, Eissegeln, Strandsegeln, Modellsegeln und Kitesurfen.
Landesseglerverbände[]
Die Landesseglerverbände sind außerordentliche Mitglieder des DSV.
- Landes-Seglerverband Baden-Württemberg
- Bayerischer Seglerverband
- Berliner Segler-Verband
- Verband Brandenburgischer Segler
- Fachverband Segeln Bremen
- Hamburger Segler-Verband
- Hessischer Segler-Verband
- Segler-Verband Mecklenburg-Vorpommern
- Segler-Verband Niedersachsen
- Segler-Verband Nordrhein-Westfalen
- Landes-Segler-Verband Rheinland-Pfalz
- Landesverband Saarländischer Segler
- Segler-Verband Sachsen
- Landes-Segler-Verband Sachsen-Anhalt
- Segler-Verband Schleswig-Holstein
- Thüringer Segler-Verband
Der Club der Kreuzer-Abteilung e. V. wurde am 5. Mai 1971 gegründet und vertritt 8.024[11] Fahrtensegler (Stand 2017), unterstützt und fördert sie.[12] Er ist ein Verbandsverein des DSV.[11]
Weblinks[]
Einzelnachweise[]
- ↑ http://www.dsv.org/dsv/verband/historie/#0
- ↑ 2,0 2,1 Uwe Janßen: DSV-Präsidentin: Mona Küppers macht’s kommissarisch. In: yacht.de. 10. März 2017, abgerufen am 27. März 2017.
- ↑ Bestandserhebung 2016. (PDF; 644 kB) Deutscher Olympischer Sportbund, abgerufen am 30. Oktober 2017.
- ↑ Bestandserhebung 2016. (PDF; 644 kB) Deutscher Olympischer Sportbund, abgerufen am 30. Oktober 2017.
- ↑ http://www.dsv.org/dsv/verband/geschaeftsstelle/
- ↑ http://www.dsv.org/app/uploads/ordnungsvorschriften-regattasegeln__ab_01-02-2016_.pdf
- ↑ DSV Modellsegeln
- ↑ 8,0 8,1 8,2 8,3 8,4 8,5 8,6 Chronologie beim Yachtsportarchiv
- ↑ Lochbrunner neuer Präsident des Deutschen Segler-Verbandes. In: Die Welt. Abgerufen am 2. Dezember 2013.
- ↑ Dr. Andreas Lochbrunner tritt zurück. Deutscher Segler-Verband, 10. März 2017, abgerufen am 10. März 2017.
- ↑ 11,0 11,1 http://www.kreuzer-abteilung.org/serviceclub-fuer-segler
- ↑ www.kreuzer-abteilung.org
Adolph Burmester | Carl Busley | Wilhelm Rakenius | Edmund Koebke | Erich Kewisch | Carl Unfug | Erich Kewisch | Carl Georg Gewers | Dietrich Fischer | Kurt Pochhammer | Hans-Otto Schümann | Hans-Joachim Fritze | Dierk Thomsen | Rolf Bähr | Andreas Lochbrunner
Olympische: Badminton | Basketball | Bob/Schlitten | Boxen | Curling | Eishockey | Eislaufen | Eisschnelllauf | Fechten | Fußball | Gewichtheben | Golf | Handball | Hockey | Judo | Kanu | Leichtathletik | Radsport | Reiten | Ringen | Rudern | Rugby | Schießen | Schwimmen | Segeln | Skisport | Taekwondo | Tennis | Tischtennis | Triathlon | Turnen | Snowboarden | Moderner Fünfkampf | Volleyball
Nichtolympische: Luftsport | Alpen | American Football | Base- und Softball | Behindertensport | Billard | Boccia, Boule & Pétanque | Dart | Eisstock | Floorball | Gehörlosensport | Ju-Jutsu | Karate | Kegeln & Bowling | Kraftdreikampf | Lebensrettung | Minigolf | Motorsport | Motoryacht | Rasenkraftsport & Tauziehen | Rollsport & Inline | Schach | Skibob | Sportakrobatik | Sporttauchen | Squash | Tanzsport | Wasserski & Wakeboard
Dieser Wikipedia-Artikel wurde, gemäß GFDL, CC-by-sa mit der kompletten Versionsgeschichte importiert. |