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Deutscher Philologenverband (DPhV)

Logo des Deutschen Philologen Verbandes
Vereinsdaten
Verbände: 15 Landesverbände
Mitglieder: 89.000 (2004)
Bundesvorstand
Vorsitzender: Heinz-Peter Meidinger
stv.Vorsitzender: Horst Günther Klitzing
Schatzmeister: Andreas Bartsch
Geschäftsführerin: Gabriele Lipp
Internet
Website: www.dphv.de

Der Deutsche Philologenverband (DPhV) ist ein gewerkschaftlicher Zusammenschluss von Lehrern an Schulen und anderen Bildungseinrichtungen, die auf das Abitur vorbereiten. Er wurde 1903 in Halle gegründet. Hauptaufgabe des DPhV ist die Vertretung seiner Mitglieder in berufs- und bildungspolitischen Fragen.

Als reiner Dachverband kennt der DPhV keine direkte Einzelmitgliedschaft; die Lehrer sind ihm über die entsprechenden Landesverbände angeschlossen. Dem DPhV gehören 2005 nach eigenen Angaben 89.000 Lehrer sowohl im Beamten- wie auch im Angestelltenverhältnis an.

Durch die Mitgliedschaft im Deutschen Beamtenbund vertritt der DPhV seine Angehörigen auch in Fragen der Besoldung beziehungsweise der Tarifverträge.

Die Verbandszeitschrift heißt Profil - Magazin für Gymnasium und Gesellschaft.

Aufgaben und Ziele[]

Als seine wesentlichen Ziele nennt der DPhV:

  • die Beibehaltung des gegliederten Schulsystems,
  • die Qualitätssicherung in der gymnasialen Bildung,
  • die Zukunftssicherung des Beamtenverhältnisses für Lehrer,
  • die Schaffung leistungsgerechter Regelungen zu Besoldung und Beförderungen,
  • die Verbesserung der Einstellungsbedingungen für den Lehrernachwuchs,
  • die Verbesserung des Arbeitsumfeldes in der Schule,
  • die Sicherung einer qualifizierten und schulartbezogenen Lehrerausbildung, die als Voraussetzung für einen leistungsorientierten und begabungsgerechten Unterricht gesehen wird.

Geschichte[]

Der „Vereinsverband akademisch gebildeter Lehrer Deutschlands“ (1921 in „Deutscher Philologenverband“ umbenannt) definierte bereits bei der ersten konstituierenden Sitzung die „Höhere Schule“ als „Schule auf wissenschaftlicher Grundlage mit hohen erzieherischen Aufgaben“. Alle Schüler sollten – unabhängig von ihrer Herkunft – den sozialen Aufstieg über eine fundierte Schulbildung erreichen können. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war diese Zielsetzung ausgesprochen fortschrittlich.

Neben bildungspolitischen Zielen – wie eine stärkere Vereinheitlichung des höheren Schulwesens – wurden bestimmte berufspolitische Ziele angestrebt: Akademisch gebildete Lehrer sollten mit anderen Akademikern in Bezug auf Rang und Gehalt gleich gestellt werden. Dabei ging es auch um eine Verbesserung ihres Ansehens.

1920 gelang es dem DPhV, Einheitsschulbestrebungen zu Gunsten eines begabungsgerechten, gegliederten Schulwesens zurückzuweisen. Aufgrund seiner Weigerung, sich in den Nationalsozialistischen Lehrerbund einzugliedern, sah er sich jedoch 1936 durch die Nationalsozialisten zur Auflösung gezwungen, dem damaligen Vorsitzenden Felix Behrend blieb wegen seiner jüdischen Herkunft nur der Weg in die Emigration.

Nach dem 2. Weltkrieg kam es im Westen zur Wiederbelebung des DPhV, im Osten unterblieb eine Neugründung. Während man im Westen gegen eine Aufspaltung des Schulwesens zu Felde zog, fasste der Verband dort erst seit 1989 wieder Fuß. Mit der Einführung des Begriffes Gymnasium für alle zur Hochschulreife führenden Schulen wurde der DPhV 1955 zur Interessensvertretung aller gymnasialen Lehrkräfte, unabhängig der von ihnen unterrichteten Fächer. Die Bezeichnung Deutscher Philologenverband behielt er bis zum heutigen Tage bei.

Weblinks[]

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