Deutscher Olympischer Sportbund | |
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Gründungsdatum/-jahr | 20. Mai 2006 |
Gründungsort | Frankfurt |
Vereine (ca.) | 90.000 |
Mitglieder (ca.) | 27.000.000 |
Homepage | http://www.dosb.de |
Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB) ist der Name des am 20. Mai 2006 gegründeten Sportdachverbandes, der aus der Vereinigung von Deutschem Sportbund (DSB) und Nationalem Olympischen Komitee für Deutschland (NOK) entstand. Der DOSB vertritt somit als NOK die deutschen Interessen im IOC. Der DOSB ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Frankfurt am Main.
Präsidium[]
Erster DOSB-Präsident ist der IOC-Vizepräsident Thomas Bach. Zu Vizepräsidenten gewählt wurden Eberhard Gienger (Leistungssport), Walter Schneeloch (Breitensport), Hans-Peter Krämer (Wirtschaft und Finanzen), Gudrun Doll-Tepper (Bildung) und Ilse Ridder-Melchers (Frauen und Gleichstellung), Ingo-Rolf Weiss (Vorsitzender der Deutschen Sportjugend), Christian Breuer (Vertreter der Athleten und Athletinnen), Walther Tröger (Deutsches IOC-Mitglied)
Christian Breuer ist seit November 2007 als Vertreter der Athletinnen und Athleten im Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbundes. Er ist Nachfolger von Claudia Bokel. Claudia Bokel war seit dem 9. Dezember 2006 im Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbundes, als sie die Nachfolge von Stefan Forster antrat.
Geschichte und Struktur[]
Der Zusammenschluss von NOK und DSB war die Folge einer zunehmenden Kritik an der deutschen Sportpolitik. Auslöser waren die sinkenden sportlichen Ergebnisse deutscher Spitzensportler bei den Olympischen Sommerspielen 1996, 2000 und 2004. Die Ursachen werden momentan noch in der Sportsoziologie diskutiert. Als Ursachen werden Ökonomisierung (Verschlankung von Verwaltungsstrukturen) und Globalisierung (IOC-Charta) erachtet.
Die Satzung des DOSB wurde in den beiden Hauptgremien von NOK und DSB in einer gemeinsamen Sitzung am 10. Dezember 2005 in Köln verabschiedet. Der Deutsche Sportbund stimmte in offener Abstimmung mit großer Mehrheit von 535:40 Stimmen zu, während in der Vollversammlung des Nationalen Olympischen Komitees, die geheim abstimmte, die erforderliche Dreiviertel-Mehrheit mit 109:29 Stimmen knapper als erwartet erreicht worden war.
Gemäß diesen Beschlüssen wurde die Fusion der beiden Verbände über eine Neugründung des DOSB erreicht. Die beiden bisherigen Verbände beschlossen im Rahmen der Sitzungen am 10. Dezember 2005 sich selbst aufzulösen.
Um eine tragfähige Führungsriege für den DOSB zu finden, wurde eine fünfköpfige Findungskommission gebildet, der die Verbandspräsidenten Theo Zwanziger (Fußball), Clemens Prokop (Leichtathletik), Klaus Schormann (Moderner Fünfkampf) und Wolfgang Rittmann (Billard) sowie als Vertreter der Landessportbünde Ekkehard Wienholtz (Schleswig-Holstein) angehörten. Die Kommission sprach sich im März 2006 einstimmig für Thomas Bach als DOSB-Präsidenten aus, der sich wenige Tage später bereit erklärte, das Amt zu übernehmen. Der frühere nordrhein-westfälische Bauminister Michael Vesper (Bündnis 90/Die Grünen) erhält im September 2006 einen Fünfjahresvertrag als Generaldirektor des DOSB.
Innerhalb des DOSB gibt es verschiedene Interessengemeinschaften, z. B. der Winter- bzw. Sommersportverbände oder die Interessengemeinschaft der Nicht-Olympischen Verbände (IG NOV).
Seit 2008 vergibt der Verband die Ehrenmedaille des deutschen Sports. Preisträger: Bundespräsident Horst Köhler (2008), Bundesinnenminister a.D. Wolfgang Schäuble (2009).[1]
Mitgliedsverbände[]
16 Landessportbünde[]
- Landessportverband Baden-Württemberg
- Bayerischer Landes-Sportverband
- Landessportbund Berlin
- Landessportbund Brandenburg
- Landessportbund Bremen
- Hamburger Sportbund
- Landessportbund Hessen
- Landessportbund Mecklenburg-Vorpommern
- Landessportbund Niedersachsen
- Landessportbund Nordrhein-Westfalen
- Landessportbund Rheinland-Pfalz
- Landessportverband für das Saarland
- Landessportbund Sachsen
- Landessportbund Sachsen-Anhalt
- Landessportverband Schleswig-Holstein
- Landessportbund Thüringen
Mitgliedschaften[]
Der Deutsche Olympische Sportbund ist Mitglied im Netzwerk Europäische Bewegung.
61 Spitzenverbände[]
(33 olympische () und 28 nichtolympische)
- Deutscher Aero Club
- Deutscher Alpenverein
- American Football Verband Deutschland
- Deutscher Badminton-Verband
- Deutscher Baseball und Softball Verband
- Deutscher Basketball Bund
- Deutscher Behindertensportverband
- Deutsche Billard-Union
- Bob- und Schlittenverband für Deutschland
- Deutscher Boccia-, Boule- und Pétanque-Verband
- Deutscher Boxsport-Verband
- Deutscher Curling-Verband
- Deutscher Eishockey-Bund
- Deutsche Eislauf-Union
- Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft
- Deutscher Eisstock-Verband
- Deutscher Fechter-Bund
- Deutscher Fußball-Bund
- Deutscher Gehörlosen-Sportverband
- Bundesverband Deutscher Gewichtheber
- Deutscher Golf-Verband
- Deutscher Handball-Bund
- Deutscher Hockey-Bund
- Deutscher Judo-Bund
- Deutscher Ju-Jutsu-Verband
- Deutscher Kanu-Verband
- Deutscher Karate Verband
- Deutscher Keglerbund
- Bundesverband Deutscher Kraftdreikämpfer
- Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft
- Deutscher Leichtathletik-Verband
- Deutscher Minigolfsport Verband
- Deutscher Motor Sport Bund
- Deutscher Motoryachtverband
- Bund Deutscher Radfahrer
- Deutscher Rasenkraftsport- und Tauzieh-Verband
- Deutsche Reiterliche Vereinigung
- Deutscher Ringer-Bund
- Deutscher Rollsport und Inline-Verband
- Deutscher Ruderverband
- Deutscher Rugby-Verband
- Deutscher Schachbund
- Deutscher Schützenbund
- Deutscher Schwimm-Verband
- Deutscher Segler-Verband
- Deutscher Skibob-Verband
- Deutscher Skiverband
- Deutscher Sportakrobatik-Bund
- Verband Deutscher Sportfischer
- Verband Deutscher Sporttaucher
- Deutscher Squash Verband
- Deutsche Taekwondo Union
- Deutscher Tanzsportverband
- Deutscher Tennis Bund
- Deutscher Tischtennis-Bund
- Deutsche Triathlon-Union
- Deutscher Turner-Bund
- Snowboard Verband Deutschland
- Deutscher Verband für Modernen Fünfkampf
- Deutscher Volleyball-Verband
- Deutscher Wasserski- und Wakeboardverband
20 Verbände mit besonderer Aufgabenstellung[]
- Allgemeiner Deutscher Hochschulsportverband
- Bundesverband staatlich anerkannter Berufsfachschulen für Gymnastik und Sport
- CVJM-Gesamtverband in Deutschland – CVJM-Sport
- Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (Deutscher Sportärztebund)
- Deutsche Olympische Gesellschaft
- Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft
- Deutscher Aikido-Bund
- Deutscher Betriebssportverband
- Deutscher Verband für Freikörperkultur (DFK)
- Deutscher Sportlehrerverband
- Deutscher Verband für das Skilehrwesen - Interski Deutschland
- DJK-Sportverband
- Deutsches Polizeisportkuratorium
- Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft - Sportkommission
- Kneipp-Bund
- Makkabi Deutschland
- Rad- und Kraftfahrerbund (RKB) "Solidarität" Deutschland 1896
- Special Olympics Deutschland
- Stiftung Sicherheit im Skisport
- Verband Deutscher Eisenbahner-Sportvereine
Individualmitglieder[]
- 3 IOC-Mitglieder
- 15 Persönliche Mitglieder
Mitgliedschaften und internationale Mitwirkung bei Dritten[]
Der DOSB wirkt in folgenden Gremien mit:
- Internationales Olympisches Komitee, IOC
- Internationales Paralympisches Komitee, IPC
- Sportausschuss der UNESCO
- Weltbreitensportorganisation, TAFISA
- Weltrat für Sportwissenschaft und Körper-/ Leibeserziehung, ICSSPE
- Vereinigung der europäischen Sportdachverbände, ENGSO
- Vereinigung der Europäischen Olympischen Komitees, EOC
- Europäische Bewegung Deutschland, Netzwerk EBD
Siehe auch[]
- Olympisches Feuer (Zeitschrift)
- Deutsches Sportabzeichen
- DOSB-Lizenzausbildung
- Trainer des Jahres (DOSB)
Weblinks[]
Einzelnachweise[]
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