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|mitglieder= 25.757<ref name="DOSB">{{Internetquelle | url =https://cdn.dosb.de/user_upload/www.dosb.de/uber_uns/Bestandserhebung/BE-Heft_2017_aktualisierte_Version_25.01.18.pdf | hrsg = Deutscher Olympischer Sportbund | titel = Bestandserhebung 2017 | zugriff = 2018-04-15| format = PDF; 606&nbsp;kB}}</ref>
 
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Der '''Deutsche Eishockey-Bund e.&nbsp;V.''' ('''DEB''') ist seit seiner Gründung am 16. Juni 1963 in [[Krefeld]] der für den [[Eishockey]]-Sport in [[Deutschland]] zuständige Verband von Eishockeyvereinen. Bis zum Zeitpunkt der Gründung des DEB war Eishockey eine der Sportarten im [[Deutscher Eissport-Verband|Deutschen Eissport-Verband]]. Statuarischer Sitz des DEB ist [[Füssen]], die Geschäftsstelle befindet sich jedoch in [[München]].
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Der '''Deutsche Eishockey-Bund''' e.&nbsp;V. (DEB) ist seit seiner Gründung am 16. Juni 1963 der für den [[Eishockey]]-Sport in [[Deutschland]] zuständige Verband von Eishockeyvereinen. Bis zum Zeitpunkt der Gründung des DEB war Eishockey eine der Sportarten im [[Deutscher Eissport-Verband|Deutschen Eissport-Verband]]. Statuarischer Sitz ist [[Füssen]], die Geschäftsstelle befindet sich in [[München]].
   
 
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Der Eishockeysport in Deutschland wurde ursprünglich vom 1888 gegründeten ''Deutschen Eislaufverband'' organisiert. Innerhalb des 1949 als Nachfolgeverband gegründeten [[Deutscher Eissport-Verband|Deutschen Eissport-Verband]] (DEV) organisierten sich die Eishockeyspieler als ''Deutsche Eishockey-Vereinigung''.<ref>Stephan Müller: Deutsche Eishockeymeisterschaften. Seite 29</ref> 1963 gründeten die sieben damaligen Landeseissportverbände (Baden, Bayern, Berlin, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, NRW) und die Vereine der Bundes-, Ober- und Gruppenliga den DEB als eigenen Verband.<ref>Stephan Müller: Deutsche Eishockeymeisterschaften. Seite 60</ref> Der DEB war Mitglied des DEV bis dieser 2006 aufgelöst wurde.
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Der Eishockeysport in Deutschland wurde ursprünglich vom 1888 gegründeten ''Deutschen Eislaufverband'' organisiert. Innerhalb des 1949 als Nachfolgeverband gegründeten [[Deutscher Eissport-Verband|Deutschen Eissport-Verband]] (DEV) organisierten sich die Eishockeyspieler als ''Deutsche Eishockey-Vereinigung'' in [[Krefeld]].<ref>Stephan Müller: ''Deutsche Eishockeymeisterschaften.'' S. 29.</ref> 1963, auf der Verbandstagung des DEV in Krefeld<ref name="rp-onlin-339048">{{Internetquelle|url=http://www.rp-online.de/sport/eishockey/kev/deutscher-eishockey-bund-vor-50-jahren-gegruendet-aid-1.3339048 |titel=Jubiläum in Krefeld: Deutscher Eishockey Bund vor 50 Jahren gegründet |autor= |werk=rp-online.de |datum=2013-04-19 |zugriff=2017-02-28}}</ref>, gründeten die sieben damaligen Landeseissportverbände (Baden, Bayern, Berlin, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, NRW) und die Vereine der Bundes-, Ober- und Gruppenliga den DEB als eigenen Verband.<ref>Stephan Müller: ''Deutsche Eishockeymeisterschaften.'' S. 60.</ref> Der DEB war Mitglied des DEV bis dieser 2006 aufgelöst wurde.
   
 
Mit der Gründung übernahm der Deutsche Eishockey-Bund die Zuständigkeit für den Spielbetrieb der überregionalen Ligen (vor allem der [[Eishockey-Bundesliga|Bundesliga]]) und die Zuständigkeit für die vorerst westdeutsche [[Deutsche Eishockeynationalmannschaft|Nationalmannschaft]]. Zusätzlich wurde er zum westdeutschen Vertreter in der [[Internationale Eishockey-Föderation|Internationalen Eishockey-Föderation]]. Nach der Wiedervereinigung schlossen sich der DEB sowie der für den Eishockeysport in der [[Deutsche Demokratische Republik|Deutschen Demokratischen Republik]] zuständige [[Deutscher Eislauf-Verband der DDR#Eishockey|Deutschen Eishockey-Verband der DDR]] am 11. September 1990 als erste Sportverbände der beiden deutschen Staaten zusammen.
 
Mit der Gründung übernahm der Deutsche Eishockey-Bund die Zuständigkeit für den Spielbetrieb der überregionalen Ligen (vor allem der [[Eishockey-Bundesliga|Bundesliga]]) und die Zuständigkeit für die vorerst westdeutsche [[Deutsche Eishockeynationalmannschaft|Nationalmannschaft]]. Zusätzlich wurde er zum westdeutschen Vertreter in der [[Internationale Eishockey-Föderation|Internationalen Eishockey-Föderation]]. Nach der Wiedervereinigung schlossen sich der DEB sowie der für den Eishockeysport in der [[Deutsche Demokratische Republik|Deutschen Demokratischen Republik]] zuständige [[Deutscher Eislauf-Verband der DDR#Eishockey|Deutschen Eishockey-Verband der DDR]] am 11. September 1990 als erste Sportverbände der beiden deutschen Staaten zusammen.
   
Bis 1994 organisierte der DEB die [[Eishockey-Bundesliga]], mit Gründung der [[Deutsche Eishockey Liga|DEL]] ging diese Aufgabe an die eigenständige Betriebsgesellschaft der neuen Profiliga über. Im Jahr 1999 beschloss zudem die DEB-Mitgliederversammlung, die Organisation des überregionalen Spielbetriebs, also der [[2. Eishockey-Bundesliga|2. Bundesliga]], [[Eishockey-Oberliga|Oberliga]] und [[Eishockey-Regionalliga|Regionalliga]], an die [[Eishockeyspielbetriebsgesellschaft|ESBG]], an der der Deutsche Eishockey-Bund bis heute ständiger Gesellschafter ist, zu übertragen. Die Regionalliga wurde 2002 aufgelöst. Zur Saison 2010/11 wurde die Organisation der Oberliga zurück in den DEB verlagert, wobei die tatsächliche Spielorganisation für die Oberliga Süd und die Endrunde weiterhin durch die ESBG im Auftrag des DEB durchgeführt wurde. Die Gruppen West, Nord und Ost wurden zumindest teilweise durch Landeseissportverbände durchgeführt.
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Bis 1994 organisierte der Verband die [[Eishockey-Bundesliga]], mit Gründung der [[Deutsche Eishockey Liga|DEL]] ging diese Aufgabe an die eigenständige Betriebsgesellschaft der neuen Profiliga über. 1996 gründete der DEB die [[Deutsche Inline-Hockey-Liga]]. Im Jahr 1999 beschloss zudem die DEB-Mitgliederversammlung, die Organisation des überregionalen Spielbetriebs, also der [[2. Eishockey-Bundesliga|2. Bundesliga]], [[Eishockey-Oberliga|Oberliga]] und [[Eishockey-Regionalliga|Regionalliga]], an die [[Eishockeyspielbetriebsgesellschaft|ESBG]], an der der Deutsche Eishockey-Bund bis heute ständiger Gesellschafter ist, zu übertragen. Die Regionalliga wurde 2002 aufgelöst. Zur Saison 2010/11 wurde die Organisation der Oberliga zurück in den DEB verlagert, wobei die tatsächliche Spielorganisation für die Oberliga Süd und die Endrunde weiterhin durch die ESBG im Auftrag des DEB durchgeführt wurde. Die Gruppen West, Nord und Ost wurden zumindest teilweise durch Landeseissportverbände durchgeführt.
   
Mit der am 18. April 2015 verabschiedeten neuen Satzung sind Clubs der Profiligen DEL und der 2013 gegründeten [[DEL2]] wieder Mitglieder des DEB. Der DEB ist ab der [[Eishockey-Oberliga 2015/16|Saison 15/16]] wieder alleine für die Austragung der Oberliga zuständig. Außerdem ist der DEB nicht nur für die Nationalmannschaften, sondern auch für die Spitzennachwuchsförderung zuständig.<ref name=faz/>
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Mit der am 18. April 2015 verabschiedeten neuen Satzung sind Clubs der Profiligen DEL und der 2013 gegründeten [[DEL2]] wieder Mitglieder des DEB. Der Verband ist ab der [[Eishockey-Oberliga 2015/16|Saison 15/16]] wieder alleine für die Austragung der Oberliga zuständig. Außerdem ist der DEB nicht nur für die Nationalmannschaften, sondern auch für die Spitzennachwuchsförderung zuständig.<ref name="faz" />
   
 
=== Ausrichtung internationaler Turniere ===
 
=== Ausrichtung internationaler Turniere ===
 
 
Bislang fünf Mal war der Deutsche Eishockey-Bund bzw. vor 1963 der [[Deutscher Eissport-Verband|Deutsche Eissport-Verband]] Ausrichter einer Eishockey-Weltmeisterschaft. Zum ersten Mal war dies [[Eishockey-Weltmeisterschaft 1955|1955]] der Fall. Spielorte waren die [[Nordrhein-Westfalen|nordrhein-westfälischen]] Städte [[Dortmund]], [[Düsseldorf]], [[Köln]] und [[Krefeld]]. Weltmeister der A-Gruppe wurde [[Kanadische Eishockeynationalmannschaft|Kanada]], vor dem Titelverteidiger, der [[Sowjetische Eishockeynationalmannschaft|Sowjetunion]]. Wegen der hohen Teilnehmerzahl (15 Mannschaften waren neuer Rekord der Nachkriegszeit) wurde neben dem eigentlichen Wettbewerb ein B-Turnier veranstaltet, bei dem außer Konkurrenz noch ein zweites deutsches Team teilnahm. Gewinnen konnte [[Italienische Eishockeynationalmannschaft|Italien]] vor Deutschland B. Im Rahmen der WM wurde auch der Europameister ausgespielt. Bestes europäisches Team des Turniers war die UdSSR.
 
Bislang fünf Mal war der Deutsche Eishockey-Bund bzw. vor 1963 der [[Deutscher Eissport-Verband|Deutsche Eissport-Verband]] Ausrichter einer Eishockey-Weltmeisterschaft. Zum ersten Mal war dies [[Eishockey-Weltmeisterschaft 1955|1955]] der Fall. Spielorte waren die [[Nordrhein-Westfalen|nordrhein-westfälischen]] Städte [[Dortmund]], [[Düsseldorf]], [[Köln]] und [[Krefeld]]. Weltmeister der A-Gruppe wurde [[Kanadische Eishockeynationalmannschaft|Kanada]], vor dem Titelverteidiger, der [[Sowjetische Eishockeynationalmannschaft|Sowjetunion]]. Wegen der hohen Teilnehmerzahl (15 Mannschaften waren neuer Rekord der Nachkriegszeit) wurde neben dem eigentlichen Wettbewerb ein B-Turnier veranstaltet, bei dem außer Konkurrenz noch ein zweites deutsches Team teilnahm. Gewinnen konnte [[Italienische Eishockeynationalmannschaft|Italien]] vor Deutschland B. Im Rahmen der WM wurde auch der Europameister ausgespielt. Bestes europäisches Team des Turniers war die UdSSR.
   
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Im selben Jahr fand die ''Division I'' der Junioren-Weltmeisterschaft 2001 in den bayerischen Orten Füssen und [[Landsberg am Lech]] statt. Drei Jahre später fand derselbe Wettbewerb in [[Berlin]] statt.
 
Im selben Jahr fand die ''Division I'' der Junioren-Weltmeisterschaft 2001 in den bayerischen Orten Füssen und [[Landsberg am Lech]] statt. Drei Jahre später fand derselbe Wettbewerb in [[Berlin]] statt.
   
Die [[Eishockey-Weltmeisterschaft 2010|Eishockey-WM in Deutschland]] fand 2010 in Köln und [[Mannheim]] statt. Dabei setzte sich der DEB bei der Vergabe 2005 gegen [[Weißrussland]] durch, nachdem [[Schweden]] und die [[Slowakei]] ihre Kandidatur vor der Abstimmung zurückzogen.<ref>eishockeynews.com, [http://www.eishockeynews.com/index.php?c=2&op=news&nid=15880 Deutschland erhält Zuschlag für WM 2010]</ref>
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Die [[Eishockey-Weltmeisterschaft 2010|Eishockey-WM in Deutschland]] fand 2010 in Köln und [[Mannheim]] statt. Dabei setzte sich der DEB bei der Vergabe 2005 gegen [[Weißrussland]] durch, nachdem [[Schweden]] und die [[Slowakei]] ihre Kandidatur vor der Abstimmung zurückzogen.
Den 1. Platz belegte die [[Tschechische Republik]] welche sich mit einem 2:1-Sieg gegen [[Russland]] durchsetzte. Die DEB-Auswahl erreichte den 4. Platz bei dieser WM, da sie das Spiel um Platz 3 gegen [[Schweden]] mit 1:3 verloren.
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Den 1. Platz belegte die [[Tschechische Republik]], welche sich mit einem 2:1-Sieg gegen [[Russland]] durchsetzte. Die DEB-Auswahl erreichte den 4. Platz bei dieser WM, da sie das Spiel um Platz 3 gegen [[Schweden]] mit 1:3 verlor.
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Die [[Eishockey-Weltmeisterschaft der Herren 2017|Eishockey-WM 2017]] wurde in Köln und Paris ausgetragen und stand unter dem Motto „together for 2017“.
   
 
== Mitglieder ==
 
== Mitglieder ==
 
Mitglieder sind<ref name="faz">[http://www.faz.net/aktuell/sport/wintersport/eishockey-deb-praesident-setzt-reformen-durch-13545779.html faz.net]</ref>
 
Mitglieder des DEB sind<ref name=faz>http://www.faz.net/aktuell/sport/wintersport/eishockey-deb-praesident-setzt-reformen-durch-13545779.html</ref>
 
 
* die Clubs der DEL und der DEL2
 
* die Clubs der DEL und der DEL2
* die Vereine, die am Spielbetrieb der Oberliga, der Frauenbundesliga, der DNL oder einer anderen vom DEB ausgerichteten Spielklasse
+
* die Vereine, die am Spielbetrieb der Oberliga, der Frauenbundesliga, der DNL oder einer anderen vom DEB ausgerichteten Spielklasse angehören
* die 15 Landeseissportverbände (LEV)
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* die 16 Landeseissportverbände (LEV)
   
 
=== {{Anker|Landeseissportverbände}} Landesverbände ===
== Organisation ==
 
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Dem DEB gehören heute 16 Landesverbände (LEV) an, in allen [[Land (Deutschland)|Bundesländern]] außer Brandenburg. Diese sind meist neben dem Eishockey auch für andere [[Eissport]]arten, zum Teil auch für [[Rollsport]] verantwortlich. Nur in Nordrhein-Westfalen besteht seit 2016 ein eigener Eishockeyverband.<ref>[http://www.hockeyweb.de/lv/lv-west/deb-schliesst-den-lev-nrw-aus-83075 hockeyweb.de]</ref> Der Eissportverband Brandenburg <ref> {{Webarchiv|text=eissportverband-brandenburg.de |url=http://www.eissportverband-brandenburg.de/ |wayback=20160111122235 }}</ref> ist nicht Mitglied im DEB. Die Eishockey-Abteilungen der LEV Niedersachsen, Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern koordinieren ihre Aktivitäten im sogenannten Nordverbund.<ref>HERV [http://www.herv-hamburg.de/Nordverbund%20Vereinbarung%20Original.pdf Vereinbarung zur Gründung des Nordverbands] (PDF).</ref> Der Teilbereich Eishockey des Saarländischen ERV ist seit vielen Jahren organisatorisch dem Rheinland-Pfälzischen ERV angeschlossen, wobei im Saarland derzeit kein Verein mit aktiver Eishockeyabteilung existiert.
   
  +
Die LEV organisieren den Spielbetrieb unterhalb der DEB-Ligen, bei den Senioren ist dies der Spielbetrieb ab der [[Eishockey-Regionalliga|vierten Spielklasse (Regionalliga)]], beim Nachwuchs unterhalb der Bundesliga bzw. der [[Deutsche Nachwuchsliga|Deutschen Nachwuchsligen]] und bei den Frauen die Ligen unterhalb der Bundesliga.
=== Mitgliederversammlung ===
 
   
 
* [[Bayerischer Eissport-Verband]] (ca. 120 Vereine)<ref>[http://www.bev-eissport.de/ bev-eissport.de]</ref>
Die Mitgliederversammlung wirkt als oberstes Organ des Verbandes. Sie besteht aus den Vertretern der Mitglieder des DEB. Die Clubs der DEL haben ein Drittel der Stimmen, die Clubs der DEL 2 ein Sechstel, die Landeseissport- bzw. Landeseishockeyverbände ein Drittel der Stimmen und die weitere Mitglieder ein Sechstel der Stimmen.<ref name=faz/>
 
 
* [[Eishockey in Berlin|Berliner Eissport-Verband]] (11 Vereine)<ref>[http://www.eissport-berlin.de/ eissport-berlin.de]</ref>
 
=== Landeseissportverbände ===
 
 
Dem DEB gehören heute 15 Landeseissportverbände (LEV) an. Diese sind neben dem Eishockey auch für andere Eissportarten wie [[Eisschnelllauf]], [[Eiskunstlauf]], [[Eisstockschießen]] usw. verantwortlich. Pro deutschen [[Land (Deutschland)|Bundesland]] gibt es einen Landeseissportverband, nur der Eissportverband Brandenburg <ref>http://www.eissportverband-brandenburg.de</ref> ist nicht Mitglied im DEB. Die LEV organisieren den Spielbetrieb unterhalb der DEB-Ligen, bei den Senioren ist dies der Spielbetrieb ab der [[Regionalliga (Eishockey)|vierten Spielklasse]], beim Nachwuchs und bei den Frauen die Ligen unterhalb der Bundesliga. Teilweise arbeiten die Eishockeysparten einzelner LEV beim Spielbetrieb überregional zusammen.
 
 
* [[Bayerischer Eissport-Verband]] <ref>http://www.bev-eissport.de</ref>
 
* [[Eishockey in Berlin|Berliner Eissport-Verband]] <ref>http://www.eissport-berlin.de/</ref>
 
 
* Bremer Eis- und Rollsport-Verband
 
* Bremer Eis- und Rollsport-Verband
* Eissport-Verband Baden-Württemberg <ref>http://www.ebw-eishockey.de</ref>
+
* [[Eissport-Verband Baden-Württemberg]] (17 Vereine)<ref>[http://www.ebw-eishockey.de/ ebw-eishockey.de]</ref>
* Eissport-Verband Nordrhein-Westfalen <ref>http://www.lev-nrw.de/</ref>
+
* [[Eishockeyverband Nordrhein-Westfalen]] (38 Vereine)<ref>[http://ehv-nrw.com/ ehv-nrw.com]</ref>
  +
* Landeseissportverband Nordrhein-Westfalen (keine Vereine)<ref>http://www.lev-nrw.de/sonstiges/DEB%20LEV%20NRW%2024052016.pdf</ref>
* [[Eishockey in Hamburg|Hamburger Eis- und Rollsport-Verband]] <ref>http://www.herv.de/</ref>
 
* Hessischer Eissport Verband <ref>http://www.eissporthessen.de/</ref>
+
* [[Eishockey in Hamburg|Hamburger Eis- und Rollsport-Verband]] (6 Vereine)<ref>[http://www.herv.de/ herv.de]</ref>
* Landeseissport-Verband Mecklenburg-Vorpommern <ref>http://www.lev-mv.de/</ref>
+
* Hessischer Eissport Verband (12 Vereine)<ref>[http://www.eishockey-hessen.de/ eishockey-hessen.de]</ref>
* Landeseissport-Verband Sachsen-Anhalt <ref>http://www.lev-sachsen-anhalt.de/</ref>
+
* Landeseissport-Verband Mecklenburg-Vorpommern (6 Vereine)<ref>[http://www.lev-mv.de/ lev-mv.de]</ref>
* [[Landeseissportverband Schleswig-Holstein]] <ref>http://www.lev-sh.de/</ref>
+
* Landeseissport-Verband Sachsen-Anhalt <ref>[http://www.lev-sachsen-anhalt.de/ lev-sachsen-anhalt.de]</ref>
* Niedersächsischer Eissport-Verband <ref>http://www.lev-niedersachsen.de/</ref>
+
* [[Landeseissportverband Schleswig-Holstein]] (1 Verein)<ref>[http://www.lev-sh.de/ lev-sh.de]</ref>
* Rheinland-Pfälzischer Eis- und Rollsport-Verband <ref>http://www.rperv.de</ref>
+
* Niedersächsischer Eissport-Verband (10 Vereine)<ref>[http://www.lev-niedersachsen.de/ lev-niedersachsen.de]</ref>
* Saarländischer Eis- und Rollsport-Verband <ref>http://www.saarland-eis-rollsportverband.de/</ref>
+
* Rheinland-Pfälzischer Eis- und Rollsport-Verband (8 Vereine)<ref>[http://www.rperv.de/ rperv.de]</ref>
* Sächsischer Eissport-Verband <ref>http://www.sev-eishockey.de/</ref>
+
* Saarländischer Eis- und Rollsport-Verband (kein Verein)<ref>[http://www.saarland-eis-rollsportverband.de/ saarland-eis-rollsportverband.de]</ref>
* Thüringer Landesverband Eissport <ref>http://www.thueringer-eissportverband.de/</ref>
+
* Sächsischer Eissport-Verband <ref>[http://www.sev-eishockey.de/ sev-eishockey.de]</ref>
  +
* Thüringer Eis- und Rollsportverband (8 Vereine)<ref>[http://www.terv-online.de/ terv-online.de]</ref>
   
 
== Organisation ==
Die Eishockey-Abteilungen der LEV Niedersachsen, Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern haben sich zum Nordverbund zusammengeschlossen.<ref>HERV [http://www.herv-hamburg.de/Nordverbund%20Vereinbarung%20Original.pdf Vereinbarung zur Gründung des Nordverbands (PDF)]</ref>
 
 
=== Mitgliederversammlung ===
Der Teilbereich Eishockey des Saarländischen ERV ist seit vielen Jahren organisatorisch als Unterverband dem Rheinland-Pfälzischen ERV angeschlossen.
 
 
Die Mitgliederversammlung wirkt als oberstes Organ des Verbandes. Sie besteht aus den Vertretern der Mitglieder. Die Clubs der DEL haben ein Drittel der Stimmen, die Clubs der DEL 2 ein Sechstel, die Landeseissport- bzw. Landeseishockeyverbände ein Drittel der Stimmen und die weitere Mitglieder ein Sechstel der Stimmen.<ref name="faz" />
   
 
=== Präsidium ===
 
=== Präsidium ===
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! Zeitraum !! Präsident !! Vizepräsident(en)
 
! Zeitraum !! Präsident !! Vizepräsident(en)
 
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| 1963–1964 || colspan=2 | [[Ludwig Zametzer]] und [[Günther Sabetzki]] gleichberechtigt
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| 1964–1984 || rowspan=4 | [[Otto Wanner]] || Günther Sabetzki
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| 1984–1988 || [[Ernst Eichler (Eishockeyspieler)|Ernst Eichler]]
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| 1984–1988 || [[Ernst Eichler (Eishockeyspieler)|Ernst Eichler]]
 
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| 1988–1991 || [[Rudolf Gandorfer]]
 
| 1988–1991 || [[Rudolf Gandorfer]]
 
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| 1991–1992 || rowspan=2 | [[Heinz Landen]]
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| 1991–1992 ||rowspan="2"| [[Heinz Landen]]
 
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| 1992–1995 || rowspan=2 | [[Ulf Jäkel]]
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| 1992–1995 ||rowspan="2"| [[Ulf Jäkel]]
 
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| 1993–1995 || [[Wolfgang Bonenkamp]]
 
| 1993–1995 || [[Wolfgang Bonenkamp]]
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| 1995–2002 || [[Rainer Gossmann]] || [[Rudolf Schnabel]]
 
| 1995–2002 || [[Rainer Gossmann]] || [[Rudolf Schnabel]]
 
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| 2002–2003 || rowspan=2 | [[Hans-Ulrich Esken]] || [[Uwe Harnos]], [[Bodo Lauterjung]], [[Jochen Haselbacher]]
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| 2002–2003 ||rowspan="2"| [[Hans-Ulrich Esken]] || [[Uwe Harnos]], [[Bodo Lauterjung]], [[Jochen Haselbacher]]
 
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| 2003–2008 || [[Uwe Harnos]], [[Bodo Lauterjung]], [[Wolfgang Brück]]
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| 2003–2008 || Uwe Harnos, Bodo Lauterjung, [[Wolfgang Brück]]
 
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| 2008–2010 || rowspan=2 | [[Uwe Harnos]] || [[Erich Kühnhackl]], [[Bodo Lauterjung]], [[Wolfgang Brück]]
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| 2008–2010 ||rowspan="2"| Uwe Harnos || [[Erich Kühnhackl]], Bodo Lauterjung, Wolfgang Brück
 
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| 2010–2014 || Erich Kühnhackl, [[Manuel Hüttl]], [[Raymund Schneeweis]]
 
| 2010–2014 || Erich Kühnhackl, [[Manuel Hüttl]], [[Raymund Schneeweis]]
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=== Weitere Funktionäre ===
 
=== Weitere Funktionäre ===
==== Generalsekretär ====
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'''Generalsekretär'''
* '''2004–2014:''' [[Franz Reindl]] (Garmisch-Partenkirchen)
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* 2004–2014: [[Franz Reindl]] (Garmisch-Partenkirchen)
* '''seit 2014:''' Michael Pfuhl (Mering)
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* 2014–2017: Michael Pfuhl (Mering)
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* seit 2017: Michael Grosz
   
==== Sportdirektoren ====
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'''Sportdirektoren'''
* '''1970–1986:''' Roman Neumayer (Olching)
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* 1970–1986: Roman Neumayer (Olching)
* '''1986–1992:''' Helmut Bauer (Garmisch-Partenkirchen)
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* 1986–1992: Helmut Bauer (Garmisch-Partenkirchen)
* '''1992–2011:''' [[Franz Reindl]] (Garmisch-Partenkirchen)
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* 1992–2011: [[Franz Reindl]] (Garmisch-Partenkirchen)
  +
* 2012–2013: Pat Cortina
* '''seit 2014:''' [[Ernst Höfner (Eishockeyspieler)|Ernst Höfner]]
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* 2014–2015: [[Ernst Höfner (Eishockeyspieler)|Ernst Höfner]]
  +
* seit 2017: Stefan Schaidnagel
   
==== Technischer Direktor ====
+
'''Technischer Direktor'''
* '''bis 1993:''' Fritz Brechenmacher (München)
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* bis 1993: Fritz Brechenmacher (München)
* '''2003–2014:''' Michael Pfuhl (Mering)
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* 2003–2014: Michael Pfuhl (Mering)
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* seit 2017: Michael Pfuhl (Mering)
   
==== General Manager ====
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'''General Manager'''
* '''1996–2014:''' [[Franz Reindl]] (Garmisch-Partenkirchen)
+
* 1996–2014: [[Franz Reindl]] (Garmisch-Partenkirchen)
  +
* seit 2015: [[Marco Sturm]]
   
==== Team Manager (A-Nationalmannschaft) ====
+
'''Team Manager (A-Nationalmannschaft)'''
* '''bis 2002:''' Eckardt Schindler (Neufahrn)
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* bis 2002: Eckardt Schindler (Neufahrn)
* '''2002–2004:''' Marco Stichnoth (Hannover)
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* 2002–2004: Marco Stichnoth (Hannover)
* '''2005–2006:''' [[Carlos Vogel]] (München)
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* 2005–2006: [[Carlos Vogel]] (München)
* '''seit 2008:''' [[Klaus Merk]] (Augsburg)
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* seit 2008: [[Klaus Merk]] (Augsburg)
   
 
== Nationalmannschaft ==
 
== Nationalmannschaft ==
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=== Aktuelle Trainer der A-Nationalmannschaft (Männer) ===
 
=== Aktuelle Trainer der A-Nationalmannschaft (Männer) ===
* [[Pat Cortina]] (Trainer)
+
* [[Marco Sturm]] (Trainer)
* [[Harold Kreis]] (Co-Trainer)
+
* [[Geoff Ward]] (Co-Trainer)
* [[Ernst Höfner (Eishockeyspieler)|Ernst Höfner]] (Co-Trainer)
+
* [[Christian Künast]] (Co-Trainer)
* [[Klaus Merk]] (Torwarttrainer)
+
* [[Tobias Abstreiter]] (Co-Trainer)
   
 
=== Aktuelle Trainer der A-Nationalmannschaft (Frauen) ===
 
=== Aktuelle Trainer der A-Nationalmannschaft (Frauen) ===
* [[Peter Kathan senior|Peter Kathan]] (Trainer)
+
* [[Benjamin Hinterstocker]] (Trainer)
   
 
=== Maskottchen ===
 
=== Maskottchen ===
Seit November 2006 ist „[[Urmel auf dem Eis]]“ das offizielle Maskottchen des DEB und seiner Deutschen Nationalmannschaften. Er trägt die Rückennummer (20)10 (Jahr der letzten [[Eishockey-Weltmeisterschaft 2010|Eishockey-WM]] in Deutschland) und spielte laut seiner Fanpage als Stürmer <ref>http://www.urmelaufdemeis.de/</ref> beim „EHC Titiwu“ und beim EHC „[[Augsburger Puppenkiste]]“.
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Seit November 2006 ist „[[Urmel auf dem Eis]]“ das offizielle Maskottchen des DEB und seiner Deutschen Nationalmannschaften. Er trägt die Rückennummer (20)10 (Jahr der letzten [[Eishockey-Weltmeisterschaft 2010|Eishockey-WM]] in Deutschland) und spielte laut seiner Fanpage als Stürmer <ref>[http://www.urmelaufdemeis.de/ urmelaufdemeis.de]</ref> beim „EHC Titiwu“ und beim EHC „[[Augsburger Puppenkiste]]“.
   
 
== Siehe auch ==
 
== Siehe auch ==
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* [[Eishockey-Ligasystem in Deutschland]]
 
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Aktuelle Version vom 11. Juli 2018, 19:15 Uhr

Deutscher Eishockey-Bund e. V.
DEB-Logo
Gründungsdatum/-jahr 16. Juni 1963
Gründungsort Krefeld
Präsident Franz Reindl
Vereine (ca.) 85[1]
Mitglieder (ca.) 25.757[1]
Verbandssitz Füssen

Der Deutsche Eishockey-Bund e. V. (DEB) ist seit seiner Gründung am 16. Juni 1963 der für den Eishockey-Sport in Deutschland zuständige Verband von Eishockeyvereinen. Bis zum Zeitpunkt der Gründung des DEB war Eishockey eine der Sportarten im Deutschen Eissport-Verband. Statuarischer Sitz ist Füssen, die Geschäftsstelle befindet sich in München.

Geschichte[]

Der Eishockeysport in Deutschland wurde ursprünglich vom 1888 gegründeten Deutschen Eislaufverband organisiert. Innerhalb des 1949 als Nachfolgeverband gegründeten Deutschen Eissport-Verband (DEV) organisierten sich die Eishockeyspieler als Deutsche Eishockey-Vereinigung in Krefeld.[2] 1963, auf der Verbandstagung des DEV in Krefeld[3], gründeten die sieben damaligen Landeseissportverbände (Baden, Bayern, Berlin, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, NRW) und die Vereine der Bundes-, Ober- und Gruppenliga den DEB als eigenen Verband.[4] Der DEB war Mitglied des DEV bis dieser 2006 aufgelöst wurde.

Mit der Gründung übernahm der Deutsche Eishockey-Bund die Zuständigkeit für den Spielbetrieb der überregionalen Ligen (vor allem der Bundesliga) und die Zuständigkeit für die vorerst westdeutsche Nationalmannschaft. Zusätzlich wurde er zum westdeutschen Vertreter in der Internationalen Eishockey-Föderation. Nach der Wiedervereinigung schlossen sich der DEB sowie der für den Eishockeysport in der Deutschen Demokratischen Republik zuständige Deutschen Eishockey-Verband der DDR am 11. September 1990 als erste Sportverbände der beiden deutschen Staaten zusammen.

Bis 1994 organisierte der Verband die Eishockey-Bundesliga, mit Gründung der DEL ging diese Aufgabe an die eigenständige Betriebsgesellschaft der neuen Profiliga über. 1996 gründete der DEB die Deutsche Inline-Hockey-Liga. Im Jahr 1999 beschloss zudem die DEB-Mitgliederversammlung, die Organisation des überregionalen Spielbetriebs, also der 2. Bundesliga, Oberliga und Regionalliga, an die ESBG, an der der Deutsche Eishockey-Bund bis heute ständiger Gesellschafter ist, zu übertragen. Die Regionalliga wurde 2002 aufgelöst. Zur Saison 2010/11 wurde die Organisation der Oberliga zurück in den DEB verlagert, wobei die tatsächliche Spielorganisation für die Oberliga Süd und die Endrunde weiterhin durch die ESBG im Auftrag des DEB durchgeführt wurde. Die Gruppen West, Nord und Ost wurden zumindest teilweise durch Landeseissportverbände durchgeführt.

Mit der am 18. April 2015 verabschiedeten neuen Satzung sind Clubs der Profiligen DEL und der 2013 gegründeten DEL2 wieder Mitglieder des DEB. Der Verband ist ab der Saison 15/16 wieder alleine für die Austragung der Oberliga zuständig. Außerdem ist der DEB nicht nur für die Nationalmannschaften, sondern auch für die Spitzennachwuchsförderung zuständig.[5]

Ausrichtung internationaler Turniere[]

Bislang fünf Mal war der Deutsche Eishockey-Bund bzw. vor 1963 der Deutsche Eissport-Verband Ausrichter einer Eishockey-Weltmeisterschaft. Zum ersten Mal war dies 1955 der Fall. Spielorte waren die nordrhein-westfälischen Städte Dortmund, Düsseldorf, Köln und Krefeld. Weltmeister der A-Gruppe wurde Kanada, vor dem Titelverteidiger, der Sowjetunion. Wegen der hohen Teilnehmerzahl (15 Mannschaften waren neuer Rekord der Nachkriegszeit) wurde neben dem eigentlichen Wettbewerb ein B-Turnier veranstaltet, bei dem außer Konkurrenz noch ein zweites deutsches Team teilnahm. Gewinnen konnte Italien vor Deutschland B. Im Rahmen der WM wurde auch der Europameister ausgespielt. Bestes europäisches Team des Turniers war die UdSSR.

Bei der zweiten Weltmeisterschaft in Deutschland 1975 wurde dann die Sowjetunion zum 14. Mal Weltmeister. Das Turnier in Düsseldorf und München war allerdings nur sehr mäßig besucht. Die deutsche Nationalmannschaft verpasste den Aufstieg in die A-Gruppe nämlich im Jahr zuvor und musste so bei der B-WM in Sapporo/Japan antreten. Der Abstand des Weltmeisters zum Rest des Teilnehmerfelds war so groß, dass die IIHF eine Reform der A-Gruppe beschloss. Ab 1976 waren auch Profi-Spieler zugelassen. Außerdem wurde die A-Gruppe aufgestockt. Deutschland konnte als Zweiter der B-WM deshalb doch aufsteigen.

Bei der fünften Junioren-A-Weltmeisterschaft U-20 1981 in verschiedenen bayrischen Städten (unter anderem Augsburg, Füssen und Oberstdorf) holten sich die Schweden in dieser Altersklasse erstmals den Titel.

Die Eishockey-Weltmeisterschaft 1983 fand in Dortmund, Düsseldorf und München statt. Nach der Vorrunde nahmen die ersten vier Mannschaften an einer Meisterrunde, die letzten vier an einer Abstiegsrunde teil. Die Mannschaften nahmen die Punkte nicht in die Meisterrunde, jedoch in die Abstiegsrunde mit. Damit sollte die Spannung in der Titelfrage gesteigert werden. Deutschland nahm zwar an der Abstiegsrunde teil, gewann diese aber deutlich. Absteigen musste Italien, Weltmeister wurde wieder die UdSSR vor der punktgleichen Tschechoslowakei. Dabei hat die Sowjetunion während der ganzen WM nur einen Punkt abgegeben. Die Tschechoslowakei war während der Vorrunde nicht so stark.

1990 wurde die B-WM der U-20-Junioren in Bad Tölz und Geretsried ausgespielt.

Zehn Jahre nach der letzten wurde erneut eine Eishockey-A-Weltmeisterschaft in Deutschland ausgetragen. Die Spiele wurden in Dortmund und München ausgetragen. Die vier besten Mannschaften der Vorrunden-Gruppen traten in der Endrunde im K.O.-System gegeneinander an. Am Ende stand Russland als Sieger fest. Im Finale wurde Titelverteidiger Schweden mit 3:1. Nach Play-downs, die ebenfalls im K.O.-System stattfanden, stand die Schweiz als Absteiger in die B-Gruppe fest. Deutschland belegte nach dem Viertelfinal-Aus gegen Russland Platz fünf.

Ein Jahr zuvor fand die U-20-Weltmeisterschaft in Füssen und Kaufbeuren statt. 1999 wurde die erste U-18-WM überhaupt in denselben Orten ausgetragen.

Die Eishockey-Weltmeisterschaft 2001 fand wieder in Deutschland statt. Gespielt wurde in Hannover, Köln und Nürnberg. Ab 2001 wurden die verschiedenen Gruppen anders benannt, so wurde aus der A-Gruppe einfach Weltmeisterschaft. Ab diesem Jahr gab es außerdem nicht mehr nur einen, sondern zwei Absteiger und deshalb auch zwei Gruppen der Division I (B-Gruppe). Deutschland erreichte das Viertelfinale, schied dort aber gegen den späteren Finalisten Finnland aus. Diese unterlagen im Finalspiel der Tschechischen Mannschaft. Tschechien wurde damit zum dritten Mal in Folge Weltmeister.

Im selben Jahr fand die Division I der Junioren-Weltmeisterschaft 2001 in den bayerischen Orten Füssen und Landsberg am Lech statt. Drei Jahre später fand derselbe Wettbewerb in Berlin statt.

Die Eishockey-WM in Deutschland fand 2010 in Köln und Mannheim statt. Dabei setzte sich der DEB bei der Vergabe 2005 gegen Weißrussland durch, nachdem Schweden und die Slowakei ihre Kandidatur vor der Abstimmung zurückzogen. Den 1. Platz belegte die Tschechische Republik, welche sich mit einem 2:1-Sieg gegen Russland durchsetzte. Die DEB-Auswahl erreichte den 4. Platz bei dieser WM, da sie das Spiel um Platz 3 gegen Schweden mit 1:3 verlor.

Die Eishockey-WM 2017 wurde in Köln und Paris ausgetragen und stand unter dem Motto „together for 2017“.

Mitglieder[]

Mitglieder sind[5]

  • die Clubs der DEL und der DEL2
  • die Vereine, die am Spielbetrieb der Oberliga, der Frauenbundesliga, der DNL oder einer anderen vom DEB ausgerichteten Spielklasse angehören
  • die 16 Landeseissportverbände (LEV)

Landesverbände[]

Dem DEB gehören heute 16 Landesverbände (LEV) an, in allen Bundesländern außer Brandenburg. Diese sind meist neben dem Eishockey auch für andere Eissportarten, zum Teil auch für Rollsport verantwortlich. Nur in Nordrhein-Westfalen besteht seit 2016 ein eigener Eishockeyverband.[6] Der Eissportverband Brandenburg [7] ist nicht Mitglied im DEB. Die Eishockey-Abteilungen der LEV Niedersachsen, Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern koordinieren ihre Aktivitäten im sogenannten Nordverbund.[8] Der Teilbereich Eishockey des Saarländischen ERV ist seit vielen Jahren organisatorisch dem Rheinland-Pfälzischen ERV angeschlossen, wobei im Saarland derzeit kein Verein mit aktiver Eishockeyabteilung existiert.

Die LEV organisieren den Spielbetrieb unterhalb der DEB-Ligen, bei den Senioren ist dies der Spielbetrieb ab der vierten Spielklasse (Regionalliga), beim Nachwuchs unterhalb der Bundesliga bzw. der Deutschen Nachwuchsligen und bei den Frauen die Ligen unterhalb der Bundesliga.

  • Bayerischer Eissport-Verband (ca. 120 Vereine)[9]
  • Berliner Eissport-Verband (11 Vereine)[10]
  • Bremer Eis- und Rollsport-Verband
  • Eissport-Verband Baden-Württemberg (17 Vereine)[11]
  • Eishockeyverband Nordrhein-Westfalen (38 Vereine)[12]
  • Landeseissportverband Nordrhein-Westfalen (keine Vereine)[13]
  • Hamburger Eis- und Rollsport-Verband (6 Vereine)[14]
  • Hessischer Eissport Verband (12 Vereine)[15]
  • Landeseissport-Verband Mecklenburg-Vorpommern (6 Vereine)[16]
  • Landeseissport-Verband Sachsen-Anhalt [17]
  • Landeseissportverband Schleswig-Holstein (1 Verein)[18]
  • Niedersächsischer Eissport-Verband (10 Vereine)[19]
  • Rheinland-Pfälzischer Eis- und Rollsport-Verband (8 Vereine)[20]
  • Saarländischer Eis- und Rollsport-Verband (kein Verein)[21]
  • Sächsischer Eissport-Verband [22]
  • Thüringer Eis- und Rollsportverband (8 Vereine)[23]

Organisation[]

Mitgliederversammlung[]

Die Mitgliederversammlung wirkt als oberstes Organ des Verbandes. Sie besteht aus den Vertretern der Mitglieder. Die Clubs der DEL haben ein Drittel der Stimmen, die Clubs der DEL 2 ein Sechstel, die Landeseissport- bzw. Landeseishockeyverbände ein Drittel der Stimmen und die weitere Mitglieder ein Sechstel der Stimmen.[5]

Präsidium[]

Zeitraum Präsident Vizepräsident(en)
1963–1964 Ludwig Zametzer und Günther Sabetzki gleichberechtigt
1964–1984 Otto Wanner Günther Sabetzki
1984–1988 Ernst Eichler
1988–1991 Rudolf Gandorfer
1991–1992 Heinz Landen
1992–1995 Ulf Jäkel
1993–1995 Wolfgang Bonenkamp
1995–2002 Rainer Gossmann Rudolf Schnabel
2002–2003 Hans-Ulrich Esken Uwe Harnos, Bodo Lauterjung, Jochen Haselbacher
2003–2008 Uwe Harnos, Bodo Lauterjung, Wolfgang Brück
2008–2010 Uwe Harnos Erich Kühnhackl, Bodo Lauterjung, Wolfgang Brück
2010–2014 Erich Kühnhackl, Manuel Hüttl, Raymund Schneeweis
seit 2014 Franz Reindl Daniel Hopp, Berthold Wipfler, Marc Hindelang

Weitere Funktionäre[]

Generalsekretär

  • 2004–2014: Franz Reindl (Garmisch-Partenkirchen)
  • 2014–2017: Michael Pfuhl (Mering)
  • seit 2017: Michael Grosz

Sportdirektoren

  • 1970–1986: Roman Neumayer (Olching)
  • 1986–1992: Helmut Bauer (Garmisch-Partenkirchen)
  • 1992–2011: Franz Reindl (Garmisch-Partenkirchen)
  • 2012–2013: Pat Cortina
  • 2014–2015: Ernst Höfner
  • seit 2017: Stefan Schaidnagel

Technischer Direktor

  • bis 1993: Fritz Brechenmacher (München)
  • 2003–2014: Michael Pfuhl (Mering)
  • seit 2017: Michael Pfuhl (Mering)

General Manager

Team Manager (A-Nationalmannschaft)

  • bis 2002: Eckardt Schindler (Neufahrn)
  • 2002–2004: Marco Stichnoth (Hannover)
  • 2005–2006: Carlos Vogel (München)
  • seit 2008: Klaus Merk (Augsburg)

Nationalmannschaft[]

Aktuelle Trainer der A-Nationalmannschaft (Männer)[]

Aktuelle Trainer der A-Nationalmannschaft (Frauen)[]

Maskottchen[]

Seit November 2006 ist „Urmel auf dem Eis“ das offizielle Maskottchen des DEB und seiner Deutschen Nationalmannschaften. Er trägt die Rückennummer (20)10 (Jahr der letzten Eishockey-WM in Deutschland) und spielte laut seiner Fanpage als Stürmer [24] beim „EHC Titiwu“ und beim EHC „Augsburger Puppenkiste“.

Siehe auch[]

  • Eishockey in Deutschland
  • Eishockey-Ligasystem in Deutschland
  • Eishockeyspielbetriebsgesellschaft

Weblinks[]

Einzelnachweise[]

  1. 1,0 1,1 Bestandserhebung 2017. (PDF; 606 kB) Deutscher Olympischer Sportbund, abgerufen am 15. April 2018.
  2. Stephan Müller: Deutsche Eishockeymeisterschaften. S. 29.
  3. Jubiläum in Krefeld: Deutscher Eishockey Bund vor 50 Jahren gegründet. In: rp-online.de. 19. April 2013, abgerufen am 28. Februar 2017.
  4. Stephan Müller: Deutsche Eishockeymeisterschaften. S. 60.
  5. 5,0 5,1 5,2 faz.net
  6. hockeyweb.de
  7. eissportverband-brandenburg.de (Memento vom 11. Januar 2016 im Internet Archive)
  8. HERV Vereinbarung zur Gründung des Nordverbands (PDF).
  9. bev-eissport.de
  10. eissport-berlin.de
  11. ebw-eishockey.de
  12. ehv-nrw.com
  13. http://www.lev-nrw.de/sonstiges/DEB%20LEV%20NRW%2024052016.pdf
  14. herv.de
  15. eishockey-hessen.de
  16. lev-mv.de
  17. lev-sachsen-anhalt.de
  18. lev-sh.de
  19. lev-niedersachsen.de
  20. rperv.de
  21. saarland-eis-rollsportverband.de
  22. sev-eishockey.de
  23. terv-online.de
  24. urmelaufdemeis.de


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