VereinsWiki
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Der Deutsche Ausschuss für Unterirdisches Bauen (umgangssprachlich DAUB Ausschuss) wurde nach eigenen Angaben im Jahre 1972 auf Initiative des Bundesministers für Verkehr gegründet [1] und im Jahre 1973 in das Vereinsregister eingetragen. Die Anregung zur Gründung nationaler Tunnelbaukomitees geht auf die Empfehlung einer OECD-Konferenz zurück, die im Jahre 1970 in Washington/DC, USA, stattfand, bei der Vertreter aus 20 Nationen die Gründung eines internationalen Verbandes für das Gebiet des unterirdischen Bauens beschlossen. Die Gründung der International Tunneling Association (ITA) fand im April 1974 mit 20 Gründungsmitgliedern, zu denen auch Deutschland zählte, in Oslo statt. Aufgabe und Ziel der ITA ist die Erarbeitung und weltweite Verbreitung von technisch abgesicherten Grundlagen im unterirdischen Bauen für eine gesunde urbane Entwicklung in den Ballungszentren sowie zur Sicherung und Verbesserung der Mobilität im regionalen und interregionalen Verkehr. Die nationalen Komitees erarbeiten in ihren Ländern und mit ihren Mitgliedern in internationalen Arbeitsgruppen Empfehlungen und sonstige Schriften zu wichtigen, aktuellen Themen des unterirdischen Bauens.

Ziele[]

Es handelt sich um ein nationales, unabhängiges Gremium, welches sich paritätisch aus Fachleuten aus Behörden, Planung, Wissenschaft und Wirtschaft zusammensetzt.

Insbesondere beschäftigt sich der Ausschuss mit[2][3]

  • Neu entwickelten Tunnelbaumethoden
  • Reduktion der Beeinträchtigung des öffentlichen Lebens in der Bauphase
  • Sicherheit in unterirdischen Verkehrsanlagen
  • Sicherheit auf Tunnelbaustellen in Bezug auf Mensch und Umwelt
  • Vertragsgestaltung (konfliktarme Verträge)

Mitgliedschaft[]

Am Bauen von Tunnels sind drei im Wesentlichen Gruppen beteiligt:

  • Behörden und Bauherren
  • Wissenschaft und Planung
  • Wirtschaft (z.B. bauausführende Unternehmer, Hersteller von Tunnelbaumaschinen, Hersteller von Sicherheitstechnik)

Diese drei Gruppen sind mit jeweils bis zu zehn Personen im DAUB vertreten. Der Vorsitz wird im Turnus von drei Jahren wechselnd von einem Vertreter aus einer der drei Gruppen wahrgenommen. Die Mitarbeit im DAUB ist ehrenamtlich. Als Ziele sind in der Satzung vereinbart:

Mitglieder des DAUB können Personen werden, die ihre Kenntnisse und Erfahrungen zur Förderung des unterirdischen Bauens uneigennützig zur Verfügung stellen. Die Mitglieder sollen sich möglichst zu gleichen Teilen aus Vertretern der Behörden, der Wissenschaft und der Wirtschaft zusammensetzen.

Die Zahl der Mitglieder ist auf 30 beschränkt, wobei die Mitglieder durch eine Zweidrittelmehrheit auf 3 Jahre gewählt werden. Eine Wiederwahl ist möglich. [4]

Mitglieder aus Behörden und Bauherren[]

Folgende Behörden und Bauherren stellen Mitglieder:[5]

  • Eisenbahn Bundesamt, Bonn
  • DB Projekt Stuttgart–Ulm GmbH
  • Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Bonn
  • Deutsche Einheit - Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH - DEGES, Berlin
  • Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, München
  • Tiefbauamt Stuttgart Landeshauptstadt Stuttgart, Tiefbauamt
  • Tiefbauamt Bochum Stadt Bochum, Tiefbauamt, Abteilung Stadtbahn, Bochum
  • Hessen Mobil Straßen- und Verkehrsmanagement, Wiesbaden
  • Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU), München
  • Baureferat München, Hauptabteilung Ingenieurbau, München

Wissenschaft und Planung[]

Folgende Mitglieder aus Wissenschaft und Planung:[6]

  • PSP Consulting Engineers GmbH, München
  • Beratender Ingenieur für Felsmechanik und Tunnelbau, Ettlingen
  • STUVA, Köln
  • Maidl Tunnelconsultants GmbH & Co. KG, Duisburg
  • Ingenieure GmbH Erdbaulaboratorium Essen, Essen
  • Universität der Bundeswehr München, Neubiberg
  • ZPP Ingenieure GmbH, Bochum
  • Ingenieurbüro Duddeck und Partner GmbH, Braunschweig
  • Ingenieurbüro Dipl.-Ing. H. Vössing GmbH, Düsseldorf
  • Lehrstuhl für Tunnelbau, Leitungsbau und Baubetrieb, Ruhr-Universität Bochum, Bochum

Wirtschaft[]

Folgende Mitglieder aus der Wirtschaft:[7]

  • Max Bögl Stiftung & Co. KG, München
  • Alfred Kunz Untertagebau GmbH, München
  • Hochtief Infrastructure GmbH, Frankfurt/Main
  • Herrenknecht Aktiengesellschaft, Schwanau
  • Porr Deutschland GmbH, Düsseldorf
  • Wayss & Freytag Ingenieurbau AG, Frankfurt/Main
  • Ed. Züblin AG, Unternehmensbereich Tunnelbau, Stuttgart
  • Implenia Construction GmbH, München
  • Wayss & Freytag Ingenieurbau AG, München

Dachverband[]

Der Daub Ausschuss ist National unabhängig, jedoch Teil des internationalen Dachverbandes ITA (International Tunneling Association) [8] [9]

Publikationen[]

DAUB Empfehlungen[]

Empfehlungen wurden zu folgenden Themen veröffentlicht:[10]

  • Vertrag
  • Vortrieb
  • Ausbau
  • Arbeitsschutz

Unterirdisches Bauen in Deutschland[]

Es handelt sich um eine von der STUVA und dem DAUB gemeinsam herausgegebene Schriftenreihe, welche den Stand der Technik beim Bau und Betrieb von Tunnelbauwerken in Deutschland dokumentiert.[11]

Diese Themen wurden bisher behandelt:

  • Geologie
  • Bauherren und Struktur der Betreiber
  • Vergaberecht
  • Finanzierung
  • Planung, Entwurf und Genehmigungsverfahren
  • Forschung und Entwicklung im Tunnelbau
  • Arbeits- und Gesundheitsschutz
  • Statistik, Analyse und Ausblick

Ergänzt wird da Werk durch eine umfangreiche Dokumentation von ausgeführten Tunnelbauwerken in Deutschland (U-, Stadt- und S-Bahn-Tunnel, Fernbahntunnel, Straßentunnel, Ver- und Entsorgungsleitungen, Kavernen). Dabei werden auch internationale Ausführungsbeispiele mit deutscher Beteiligung berücksichtigt.

Bisher sind 4 Bände erschienen (1995, 2000, 2005, 2010). Die Serie wird nicht fortgesetzt und durch eine Online-Datenbank (im Aufbau) ersetzt.

Einzelnachweise[]

Weblinks[]


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