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Deutsche Zentrumspartei, kurz Zentrum, ist der Name einer politischen Partei in Deutschland.

Geschichte[]

Das Zentrum wurde am 13. Dezember 1870 als betont konfessionelle (katholische) Partei gegründet. Sie war die Volkspartei der katholischen Bevölkerungsschichten in Deutschland.
Politisch sah sich das Zentrum als "Partei der politischen Mitte" innerhalb der deutschen Parteienlandschaft. Diese Haltung zeichnete das Zentrum während des Kaiserreiches als auch in der Zeit der Weimarer Republik aus.
1923 bekannte sich die Partei zum "demokratischen Verfassungsstaat" und wurde nun zur einflussreichsten Regierungspartei der Weimarer Republik und war in der Zeit zwischen 1919 und 1932 in allen 19 Regierungen vertreten. Zumeist bildete das Zentrum häufig eine Koalition mit der SPD und der DDP. Diese Partei stellte auch die meisten Reichskanzler jener Zeit und konnte ihren Stimmenanteil bei Reichstagswahlen stets über 10 % halten: 1919 stimmten 19,7 %, 1920 rund 13,6 % und im November 1932 noch 11,9 % aller Stimmberechtigten für diese Partei.
Als die Nationalsozialisten 1933 die Macht in Deutschland übernahmen, schätze die politische Führung des Zentrums diese völlig falsch ein: So stimmte diese Partei am 23. März 1933 dem von Hitler vorgelegten "Ermächtigungsgesetz" zu ... jenem Gesetz, dass die NSDAP faktisch zur alleinigen "Staatspartei" in Deutschland machte. Um einer Zwangsauflösung im Zuge der nun eintretenden "Gleichschaltung zwischen Staat und Politik" zuvorzukommen, löste sich das Zentrum am 5. Juli 1933 auf.

Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges (1945) wurde das Zentrum wiederbegründet. Politsch spielte diese Partei jedoch keine große Rolle mehr, da die meisten ihrer alten Mitglieder der CDU und in Bayern der CSU beigetreten waren und diese Parteien das Erbe der alten Zentrumspartei in Deutschland angetreten hatten.
Heute hat das Zentrum nur noch regionale Bedeutung.

Bekannte Mitglieder[]

  • Konrad Adenauer (erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland)

Literatur[]

  • Christian Zentner und Friedemann Bedürftig (Hrsg.):Das große Lexikon des Dritten Reiches, Südwest Verlag München 1985, ISBN 3-517-00834-6

Weblinks[]

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