Deutsche Gesellschaft für Zeitpolitik (DGfZP) | |
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Rechtsform | gemeinnütziger Verein |
Gründung | 2002 in Berlin, ![]() |
Gründer | Ulrich Mückenberger |
Sitz | Berlin |
Motto | Zeit für Lebensqualität |
Zweck | Sensibilisierung für und Gestaltung von Zeitpolitik |
Vorsitz | Dietrich Henckel, Karin Jurczyk |
Geschäftsführung | Dietrich Henckel |
Mitglieder | ca. 80 |
Website | http://www.zeitpolitik.org |
Die Deutsche Gesellschaft für Zeitpolitik (DGfZP) ist ein deutscher Verein mit Sitz in Berlin, der wegen Förderung der Bildung als gemeinnützig anerkannt ist. Der Verein wurde im Oktober 2002 in Berlin gegründet.
Ziele und Aktivitäten[]
Zweck der DGfZP ist, durch Förderung von Zeitpolitik die gesellschaftliche Aufmerksamkeit für das Zeitthema und den achtsamen und verantwortungsvollen Umgang mit dem Lebenselement Zeit zu erhöhen. Unterschiedliche theoretische Zugänge und praktische Initiativen in thematisch einschlägigen Öffentlichkeiten sollen miteinander verbunden werden. Neue, auch europäische Initiativen und Projekte sollen angestoßen, ermutigt und unterstützt werden. Als konkrete Zielsetzungen können benannt werden[1]:
- Die Stärkung des öffentlichen Diskurses über das Zeitthema. Es soll erreicht werden, dass die gesellschaftliche Aufmerksamkeit für Probleme der Zeitgestaltung und für die Chancen zur Erhöhung von Zeitwohlstand gestärkt werden, um die Kluft zwischen Erwerbsarbeit und dem sonstigen Leben zu verringern und ihrer zeitlichen Entfremdung entgegenzuwirken bzw. diese aufzuheben.
- Die Ansammlung und Zusammenführung von Wissen und wissenschaftlichen Grundlagen über die alltäglichen Zeitwahrnehmungen und Zeitnöte der Menschen sowie über deren Veränderbarkeit durch Gestaltungsprojekte. Daran können und sollen Öffentlichkeitsarbeit und Projektakquise anknüpfen.
- Die Unterstützung zur Bildung und Etablierung von zukunftsfähigen Projekten auf dem Gebiet der Zeitpolitik, die die praktische Perspektive zeitpolitischer Gestaltungsansätze mit dem Nachweis der Machbarkeit und der Nachhaltigkeit versehen bzw. bestätigen.
- Die Verdeutlichung, dass die Bemühungen um Zeitwohlstand mit seinen kulturellen und demokratischen Implikationen nicht nur für Akteure im Bereich Zivilgesellschaft, sondern auch für Akteure in Wirtschaft und Politik von Interesse sind.
Der Verein wirkt
- in die Öffentlichkeit vor allem durch seine Jahrestagungen[2] und in seiner halbjährlich online erscheinenden kostenlosen Zeitschrift Zeitpolitisches Magazin (ZpM),
- in die Politik mit Vorschlägen für zeitpolitische Maßnahmen und Gesetze unter anderem zur zeitlichen Gleichstellung der Geschlechter und zu mehr Zeitgerechtigkeit und Zeitwohlstand in den Lebensbereichen Ökologie der Zeit, Zeiten der Stadt, Arbeit und Freizeit, Pflege, Familie, Kindheit.
Organe[]
Die DGfZP handelt durch ihre Mitgliederversammlung und den geschäftsführenden Vorstand.
Mitgliederversammlung[]
Die Gesellschaft hat 80 Mitglieder (Stand 2023). Die Mitgliederversammlung ist oberstes Vereinsorgan. Mitgliederversammlungen finden im Anschluss an jede Jahrestagung der DGfZP statt. Sie erörtert die zeitpolitischen Grundsätze und Richtlinien der DGfZP, sie entscheidet über die Entastung des Geschäftsführenden Vorstands und wählt in jedem zweiten Jahr den gesamten Vorstand[3].
Vorstand[]
Der Vorstand besteht aus dem geschäftsführenden Vorstand, dessen Vorsitzender für den Verein verantwortlich ist und den Verein nach außen vertritt, sowie einem inhaltlich beratenden Vorstand. Vorsitzend war von 2002 bis 2018 Ulrich Mückenberger, vertreten von Jürgen Rinderspacher, und ist seit 2018 Dietrich Henckel, vertreten von Karin Jurczyk. Die Geschäftsstelle haben von 2002 bis 2005 Marion Fabian und von 2005 bis 2007 Karlheinz Geißler betrieben. Seit 2007 ist sie bei Dietrich Henckel angesiedelt[4].
Finanzen[]
Alle Vorstandsmitglieder arbeiten ehrenamtlich. Der Verein finanziert sich überwiegend aus Mitgliedsbeiträgen sowie aus Spenden.
Zeitschrift[]
- Zeitpolitisches Magazin, ISSN 2196-0356
Literatur[]
- Deutsche Gesellschaft für Zeitpolitik (Hrsg.): Zeit für Zeitpolitik. Atlantik-Verlag, Bremen 2003, ISBN 978-3926529381.
- Deutsche Gesellschaft für Zeitpolitik: Zeit ist Leben. Manifest der Deutschen Gesellschaft für Zeitpolitik (PDF; 96 kB). Bremen und Berlin.
- Ulrich Mückenberger: Times Policies in Europe. Scientific opinion for the Council of Europe.. In: Time & Society. 20, Nr. 2, 2011, S. 243 - 276. doi:10.1177/0961463X11405579.
Einzelnachweise[]
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