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Der Sportverein Ergersheim bietet in verschiedenen Sparten Möglichkeiten der sportlichen Betätigung an. Bisweilen werden 328 Mitglieder (Stand: 2007) geführt, die sich in der Tischtennis-, Aerobic- und Fußballabteilung engagieren. Derzeitiger 1. Vorstand ist Rudi Meyer (seit 1992).
Organe[]
Präsidium[]
- Karl Stahl, 1. Vorstand
- Thomas Schmidt, 2. Vorstand
- Günther Scharf, Kassier
- Kurt Schmidt, Schriftführer
Ehrenmitglieder[]
(wird von der Vorstandschaft gewählt):
- Hans Staudinger
- Otto Dehm
- Heinrich Lang
Abteilungsvorstände[]
- Werner Reuter, Tischtennis
- Iris Herschner, Aerobic
Historie des Vereins[]
Der Sportverein Ergersheim wurde am Montag, den 5. Juni 1948, gegründet und fortan als eingetragenen Verein beim Bayerischen Fußballverband geführt. Diesem Pfingstmontag ging ein Schlüsselerlebnis der Gründungsväter des SV Ergersheim voraus. Nach dem Krieg herrschte große Not und Elend auf den Dörfern. Einziger Lichtblick war das gemeinschaftliche Fußballspielen. Jeden Tag wurde gekickt, jede freie Minute genutzt, um auf Bolzplätzen, Straßen oder Hinterhöfen zu spielen. Einmal wöchentlich, am Sonntag, organisierte Hans Böhm (Besitzer des einzigen Balles) ein Aufeinandertreffen sämtlicher junger Männer aus den umliegenden Dörfern, um in Ergersheim auf einer Wiese gegeneinander anzutreten. Freundschaftliche Bande pflegten die jungen Kerle zwar untereinander, aber auf dem Platz herrschten andere Gesetzte.
Den sonntagmorgendlichen Ballsportartisten schlossen sich nach und nach immer mehr begeisterte Fußballer an, so dass Spiele Elf gegen Elf möglich wurden. Doch das Fußballspielen am Sonntag war nicht jedermanns Sache. Die Kirchenleitung verzeichnete einen schlagartigen Besucherschwund in den Gottesdiensten und fühlte sich zum handeln gezwungen.
So kam es wie es kommen musste! Eine klerksche Delegation stapfte mit Zornesröte im Gesicht gen Sportplatz, entriss den verdutzten Kickern die einzige Rinde im Dorf und forderte die Jungs auf sich bitte eiligst in die Kirche zu begeben. Angespornt von derartigem religiösem Übereifer, beschlossen die jungen Männer sich eine eigene Lobby zu verschaffen und gründeten den Sportverein Ergersheim.
Als 1. Vorstand schien der Dorfarzt Dr. Richard Sappa prädestiniert zu sein. Und er übernahm das ehrenvolle Amt, nach Anfrage der jungen Burschen, auch ohne groß zu zögern. Unter der Regie von Dr. Sappa wurden die ersten Trikots besorgt. Nicht jedoch wie heutzutage üblich gegen bare Münze, sondern wie es damals Gang und Gäbe war im Tausch gegen Getreide. Fortan spielten die Ergersheimer in roten Hosen und weißen Trikots mit zwei roten Bruststreifen.
Im selben Jahr wurde der organisierte Spielbetrieb aufgenommen und die mit Heimatvertriebenen gespickte Elf nahm erstmals an Verbands- und Pokalspielen teil. In Folge dessen wurde der Sportplatz neu angelegt und standesgemäße Rahmenbedingungen geschaffen.
Sechs Jahre nach der Gründung des Vereins fand man in Ergersheim eine völlig veränderte Situation vor. Die vielen Heimatvertriebenen aus den überfüllten Dörfern machten sich auf, um in den größeren Städten Arbeit zu finden. Ein solider Unterbau in Form von Jungendmannschaften fehlte gänzlich. Zudem waren die restlichen Spieler der Gründungself mittlerweile in die Jahre gekommen. Ohne ausreichendes Personal war es dem SVE nicht mehr möglich an den Verbandspielen teilzunehmen und so entschied man sich einvernehmlich ausgerechnet im Jahr des vermeintlich größten Triumphs in der Fußballhistorie Deutschlands, 1954, den Verein abzumelden und gleichzeitig aufzulösen.
Im Laufe der nächsten Jahre wuchs eine junge Generation gebürtiger Ergersheimer heran, die ebenfalls begeistert vor das runde Leder trat. Auf der ehemaligen Spielwiese des ersten Sportvereins spielten die Ergersheimer Jugendlichen unermüdlich gegeneinander oder gegen Jungs aus befreundeten Nachbardörfern.
Dabei kristallisierte sich zunehmend eine Rivalität zwischen den Ergersheimern und den Ermetzhöfern heraus. Noch heute erzählt man sich von einigen legendären Begegnungen zwischen diesen Dörfern. Ein Spiel jedoch wird wohl ewig in der Erinnerung der Beteiligten bleiben:
Am 07.07.1967 um 9.00 Uhr morgens war Anpfiff eines der zahlreichen Spiele Ergersheim gegen Ermetzhofen. Laut Erzählungen haben die jungen ergersheimer Männer ihre Kontrahenten aus dem 7 Kilometer entfernten Ermetzhofen nach hartem Kampf mit 4 zu 3 Toren bezwungen. Die über weite Strecken hochklassige Partie muss wohl die Beteiligten dazu veranlasst haben sich nach dem Spiel im Gasthaus Hofmann zu verabreden um über eine neue Vereinsgründung zu entscheiden. An jenem Abend des 07.07.1967 wurde der Sportverein Ergersheim, 13 Jahre nach der Auflösung, zum zweiten Mal gegründet. Einziges Problem stellte die vom bayerischen Fußballverband auferlegte Telefonpflicht für alle Vereine dar. Ein Telefon musste also her und so beschloss man das Gasthaus Hofmann als Gründungsstätte mit einem Telefonanschluss auszustatten. Als „Vereinsheim“ diente anfänglich ein Stall der Familie Hofmann. Stolz auf das bisherig Geleistet setzte der junge Verein seine Entwicklung auch im darauf folgenden Jahr zukunftsorientiert fort. Aus alten Fehlern wurde gelernt und eine A-Jugend (ohne Altersbeschränkung) 1968 ins Leben gerufen. Das alte Gasthaus wurde 1973 zu einer Scheune umgebaut und ein neues unter dem Namen „Zum Roß“ (siehe Bild) errichtet. Die eng mit dem SVE verbundenen Beistzer, stellten dem Verein ohne zu zögern Räumlichkeiten für das Duschen und Umziehen mietfrei zur Verfügung.
Unter dem Vorsitz von Ernst Lichteneber (von 1967 – 1976) machte der ganze Verein einen Schub nach vorne. Investitionen in Form von Beleuchtungsmasten wurden getätigt, so dass auch am Abend fleißig trainiert werden konnte. Die Mühen zahlten sich letztendlich aus. Am 06.07.1975 stieg der Verein zum ersten Mal in seiner Historie in die B-Klasse auf.
Es wurde allerdings nur ein kurzes Gastspiel, denn die Klasse konnte auf Grund von Unstimmigkeiten innerhalb der Mannschaft leider nicht gehalten werden. Nach gutem Start in die B-Klassensaison (4:0 gegen Marktbergel) stieg der SV Ergersheim nach nur einem Jahr B-Klassenzugehörigkeit wieder ab. Dem Abstieg folgte eine langjährige Talfahrt, bei der der Verein mehrmals kurz vor der Auflösung stand.
Doch der Nachfolger von Ernst Lichteneber auf dem Posten des 1. Vorstandes , Otto Dehm (1976-1986), verstand es geschickt, den Verein mit kreativen Ideen aus dieser Schieflage zu führen. So vollbrachte er die stolze Leistung ein Vierländerturnier in Ergersheim aus dem Boden zu stampfen. Teilgenommen haben der SC Ergersheim (Elsass), SV Längenfeld (Österreich) und der SC Kreuzlingen (Schweiz).
Drei Jahre später wurden die Planungen zum Bau eines zweiten Sportplatzes in die Tat umgesetzt. Die SVE Mannschaften konnten von nun an auf zwei guten Plätzen trainieren.
Noch ein weiteres Projekt wurde vorangetrieben. Um den Spielern den langen Weg vom Gasthaus Hofmann bis zum Sportplatz (ca. 500 m) zu ersparen wurde ein kleines Provisorium neben das Gelände der LKW-Spedition Mitschke gebaut, in dem man sich bequem umziehen konnte. Ein kleiner integrierter Verkaufsstand versprühte ein familiäres Flair. Geduscht wurde aber weiterhin bei der Familie Hofmann. Nach dem Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen von Otto Dehm nahm der ambitionierte Manfred Keller (1986-1992) das Zepter in die Hand. Er brachte eine gewisse Professionalität in den Verein und verhandelte erstmals mit Sponsoren über Bandenwerbung. Manfred Keller verstand es, mit seiner stringenten Art, den Verein rasch auf Vordermann zu bringen und formte eine schlagkräftige Truppe, die mit dem Sieg des erstmals ausgetragenen VG-Tuniers gehörig auf sich aufmerksam machen konnte. Nach 6 Jahren erfolgreicher Amtstätigkeit schied Manfred Keller aus dem Posten des 1.Vorstandes aus, wohl wissend, der Verein ist in guten Händen.
Das Kommando übernahm daraufhin eine wahre Arbeitsbiene - Rudi Meyer (seit 1992). Ihm schwelgte Zeit seiner Amtsübernahme der Bau eines eigenen Vereinsheimes vor. Mit unermüdlichem Einsatz und an Dickköpfigkeit grenzender Entschlossenheit leitete er die Planung 1996/97 in die Wege. Ein Dank gilt selbstverständlich auch all denen, die sich ebenso aufopferungsvoll dieser Sache gewidmet haben. Witzigerweise gab der bei den Ergersheimer so beliebte einheimische Wein den Ausschlag zum Bau des Vereinsheimes. Rudi Meyer machte sich, mit einer Kiste Ergersheimer Wein bewaffnet, auf den Weg nach München. Dort versuchte er die BLSV Zuständigen mit jener Weinkiste zu „bestechen“, um den größtmöglichen Zuschuss des BLSV in Sachen Vereinsheimbau herauszuholen. Mit einem amtlichen Zuschuss des BLSV]im Gepäck kehrte Rudi Meyer zurück und verkündete die frohe Botschaft. Nach dreieinhalb-jähriger Bauzeit wurde das Vereinsheim im Jahr 2000 fertig gestellt.
Auch vor der Zukunft muss dem Verein nicht Bange werden. In der Saison 2005/2006 gelang der 1. Mannschaft, unter der Leitung des Erfolgstrainers Volkmar Wolf, der Aufstieg in die nächst höhere Klasse und errang zudem, mit dem zweiten VG-Turnier-Sieg, das erste Double der Vereinshistorie. weitere Informationen unter klick
Hymne[]
Wir kommen nicht vom Neckar! ... und die Fahne in den Wind, |
Vorstände[]
- Dr. Richard Sappa (1948-1954)
- Ernst Lichteneber (1967 – 1976)
- Otto Dehm (1976 - 1986)
- Manfred Keller (1986 - 1992)
- Rudi Meyer (1992 - 2014)
- Karl Stahl (2014 -
Lizenzspielerabteilung[]
- Chef-Trainer: Markus Weinmann
- Co-Trainer: Ernst Mangold
- Abteilungsleiter Jugend: Werner Reuter
- Spielleiter Senioren: Steffen Protz
Aktueller Kader[]
Name | Rückennummer | Nationalität |
---|---|---|
Torwart | ||
Christian Kungel | 1 | |
Herbert Grötsch | 12 | |
Abwehr | ||
Ernst Mangold (Vize-Kapitän) | 2 | |
Manuel Milke | 4 | |
Alexander Renk | 6 | |
Florian Heger | 35 | |
Bastian Lauer | 13 | |
Maurice Köhr | 21 | |
Heiko Schöfer | 44 | |
Mittelfeld | ||
Tobias Weinmann | 23 | |
Christian Tiller | 33 | |
Jochen Eitel | 3 | |
Simon Förster | 54 | |
Marvin Cross | 19 | |
Dominik Förster | 7 | |
Johannes Hartländer | 5 | |
Jochen Fluhrer | 10 | |
Patrick Schmidt | 8 | |
Angriff | ||
Stefan Fluhrer (Mannschaftskapitän) | 9 | |
Sebastian Kungel | 11 | |
Johannes Strauss | 20 | |
Jens Hartländer | 22 |
Erfolge[]
- Aufstieg in die Kreisklasse 1974/1975 und 2005/2006
- Double 2005/2006
- A-Klassen Meister 2005/2006 (ungeschlagen)
- VG-Pokal Sieg 1990 und 2006
Andere Sportarten[]
Tischtennis[]
- Herren I
- Herren II
- Jungen I (2006 Meister der 2. Kreisliga)
Aerobic[]
- 20-24 Teilnehmer pro Training. Darunter 15 Neuzugänge im Jahr 2006.