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Der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) ist die Spitzenorganisation des deutschen Tischtennissports. In ihm sind als Mitglieder die 20 deutschen Landesverbände zusammengeschlossen, denen wiederum etwa 10.000 Vereine und 700.000 Mitglieder angehörten (Stand Dezember 2005). Laut Satzung verfolgt er gemeinnützige Zwecke und wird ehrenamtlich geführt.

Der DTTB vertrat vor dem Zweiten Weltkrieg den gesamtdeutschen Tischtennissport. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Tischtennissport in der DDR parallel durch den Deutschen Tischtennis-Verband der DDR vertreten. Nach dem Fall der Mauer wurde der DDR-Bereich wieder in den DTTB integriert.

Stamps of Germany (Berlin) 1985, MiNr 733

60 Jahre DTTB: Sonderbriefmarke der Deutschen Bundespost Berlin von 1985

Aufgaben des DTTB gemäß Satzung[]

  • Vertretung aller Belange des inländischen Tischtennissports, für die die Mitgliedsverbände nicht zuständig sind.
  • Vertretung des deutschen Tischtennissports gegenüber dem Ausland, Durchführung von Länderspielen
  • Überwachung der inländischen Tischtennisverbände bzgl. des Einhaltens der Satzung, Vorgabe einer Wettspielordnung. Auslegung der internationalen Spielregeln für Deutschland.
  • Kampf gegen Doping
  • Überwachung des Spielbetriebs im Inland, Erstellung von Ranglisten
  • Regelung des Einsatzes ausländischer Spieler (Stichwort Bosman-Urteil)
  • Ausrichtung der nationalen deutschen Meisterschaften
  • Ausrichtung der Bundesranglistenturniere
  • Ausrichtung der internationalen deutschen Meisterschaften (erstmals 1925 durchgeführt)
  • Tischtennis-Förderung der Jugend sowie des Leistungs,- Breiten- und Schulsports (z.B. mini-Meisterschaften)

Organe[]

Oberstes Organ ist der Bundestag als Legislative. Früher nannte sich dieses Organ "Bundeshauptversammlung". Der Bundestag tritt jährlich im Juni zusammen. Das zweithöchste Organ ist der Beirat. Darunter folgen die Exekutivorgane bestehend aus Präsidium und Ausschüssen, die Rechtsprechungsorgane bestehend aus dem Sportgericht, dem Bundesgericht und dem Disziplinarorgan Anti-Doping sowie Kontrollorgane (Kontrollkommission, Haushaltsprüfungskommission, Antragsprüfungskommission, Lizenzierungskommission, Datenschutzbeauftragter).

 
 
 
 
 
 
Bundestag
 
 
 
 
 
 
 
Beirat
 
Exekutivorgane
 
Rechtsprechungsorgane
 
Kontrollorgane
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Präsidium
 
Sportgericht
 
Kontrollkommission
 
 
 
 
Ausschuss für Leistungssport
 
Bundesgericht
 
Haushaltsprüfungskommission
 
 
 
 
Ausschuss für Wettkampfsport
 
Disziplinarorgan Anti-Doping
 
Antragsprüfungskommission
 
 
 
 
Ausschuss für Sportentwicklung
 
 
Lizenzierungskommission
 
 
 
 
Ausschuss für Bildung und Forschung
 
 
Datenschutzbeauftragter


Geschichte des DTTB[]

Gründung[]

Bereits vor der Gründung des DTTB – 10. Januar 1925 – wurde in Berlin die erste deutsche Meisterschaft mit internationaler Beteiligung ausgetragen, veranstaltet vom Tennis-Club 1900 Gelb-Weiß. Am 21. Februar 1925 trafen sich in München im Palais Preysing führende Persönlichkeiten aus Tennisvereinen, um einen Ausschuss zu gründen mit dem Ziel, den DTTB ins Leben zu rufen. Diesem Ausschuss gehörten Georg Lehmann, Eduard Gruber, Dr. Simon sowie Vertreter der damaligen Berliner Vereine Borussia Berlin (Tennis), Gelb-Weiß Berlin (Tennis), Berliner Schlittschuhclub, Sportverein Zehlendorf und Lawn Tennis-Turnier-Club an.

Am 8. November 1925 wurde der DTTB in Berlin gegründet. Mehr als 30 Vereine[1] beschlossen eine Satzung und schrieben die Spielregeln fest. Die Zeitschrift Tennis und Golf wurde als Amtliches Organ des DTTB festgelegt. In den Vorstand wurden gewählt:

  • Dr. Georg Lehmann (Berlin): Präsident
  • Paul Steffenhagen (Berlin): Generalsekretär
  • Fritz Zinn (Berlin): Schatzmeister
  • Dr. Mevert (Pinneberg): Beisitzer
  • E. Scheibner (Leipzig): Beisitzer

Vor dem Zweiten Weltkrieg[]

Bereits im Januar 1926 fand der erste deutsche Länderkampf statt. Lindenstaedt, Curt Gerstmann , F. L. Hoppe und Sprenkmann jun. besiegten England mit 8:4.[2] In der Folgezeit nahm der DTTB Kontakte zu ausländischen Verbänden auf und betrieb - insbesondere forciert durch Dr. Georg Lehmann - die Gründung des Weltverbandes ITTF (Internationale Table Tennis Federation), die am 12. Dezember 1926 in London erfolgte.

In der Folge begann sich der TT-Betrieb zu organisieren. So wurde 1927 der Berliner Tischtennisverband wird als erster Verband innerhalb des DTTB gegründet. 1929 wurde Dr. Werner Arndt (Berlin) zum zweiten DTTB-Präsidenten gewählt. Im Januar des Folgejahres fand in Deutschland die Weltmeisterschaft statt. Inzwischen gab es in Deutschland mehr als 160 TT-Vereine. Um den Spielbetrieb zu organisieren wurde 1930 das Reichsgebiet wird in acht Bezirke aufgeteilt. Im Oktober 1932 erschien die erste Ausgabe der Zeitschrift Tischtennis, dem Vorläufer vom Deutschen Tischtennis Sport. Dies wurde nun das offizielle Organ des DTTB.

1933 erfolgte ein Einschnitt. Im Zuge der Arisierung mussten die „nicht-arischen“ Funktionäre Sportwart Dr. Herbert Caro und Schatzmeister Fritz Zinn zurücktreten. Auch einige Spitzenspieler, etwa Heinz Nickelsburg und Daniel Prenn, verließen aus den gleichen Gründen Deutschland.

Im Dezember 1935 wurde Dr. Heinrich Ehrenbrecht (Magdeburg) der dritte Präsident des DTTB. In den Kriegswirren brach der organisierte Tischtennissport weitgehend zusammen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg[]

  • 8 Dezember 1946 – Deutsche Meisterschaft in Heppenheim.
  • 25. März 1947 – Gründung der Tischtennis-Auskunftsstelle in Essen auf Betreiben von Jupp Schlaf. Die Bezeichnungen „Bund“ oder „Ausschuss“ sind von den Besatzungsmächten verboten.
  • 7. August 1948 – Die Organisation darf sich nun Deutscher Tischtennis-Ausschuss nennen. Dies geschieht in Bad Hersfeld auf Betreiben von Dr. Fritz Rosinius.
  • 16. Juli 1949 – In Witzenhausen wird die Gründung des DTTB unter dem Namen Deutscher Tischtennis-Ausschuss (DTTA) vorbereitet.
  • 29./30. Oktober 1949 – Beim 1. Bundestag in Bad Homburg wird die Gründung juristisch vollzogen. Als Name wird Deutscher Tischtennis-Bund gewählt. Karl-Heinz Eckardt (Hamburg) wird der 4. Präsident des DTTB. Eine Satzung, die maßgeblich von Dr. Beckenkamp (Haan) entworfen wurde, wird verabschiedet. Daneben gehören dem Präsidium an:
  • Vizepräsident: Prof. Walter Durst (Gräfeling)
  • Geschäftsführer: Jupp Schlaf (Lübeck)
  • Schatzmeister: Heinz Erhardt (Neuhaus bei Paderborn)
  • Bundessportwart: Kurt Buhlmann (Köln)
  • Kassierer: Josef Flormann (Nordrhein-Westfalen)
  • Jugendwart: Harry Onasch (Bayern)
  • Damenwartin: Anni Gries (Bremen)
  • Pressewart: Rudolf Gerlach (Niedersachsen)
  • 1. Beisitzer: Jakob Müller (Speyer)
  • 2. Beisitzer: Erwin Müller (Berlin)
  • 3. Beisitzer: wird freigehalten für einen Vertreter der DDR, später jedoch mit Peter Bunn (Hessen) besetzt
  • 24. Januar 1950 – Erster Länderkampf nach dem Krieg. Deutschland verliert in Gelsenkirchen gegen Schweden 5:4.
  • März 1951 – Gesamtdeutschland wird in den ITTF aufgenommen (nachdem sich dieser geweigert hatte, die BRD und die DDR getrennt aufzunehmen). Das Saarland wird eigenständig als „goodstandig-Mitglied“ in den ITTF aufgenommen.
  • 1953 – Gesamtdeutsche Meisterschaften mit Teilnahme des Saarlandes in Herford.
  • 1954 – Erstmals nehmen an der deutschen Mannschaftsmeisterschaft der Herren keine Mannschaften der DDR teil. Die DDR wollte nicht ihre Vereinsmannschaften Motor Jena und Lokomotive Stendal spielen lassen, sondern mit 2 Auswahlmannschaften antreten. Dies lehnte der DTTB ab.[3] Bei der später stattfindenden Damen-Mannschaftsmeisterschaft in Eisenach räumte die DDR diese Probleme aus, es wurde eine gesamtdeutsche Meisterschaft.[4]
  • 1955 – Am 12. August 1955 wurde der DTTB eingetragener Verein EV (Amtsgericht Berlin-Charlottenburg Nr. 66 VR 2323 Nz)[5]
  • 1956 – Das Generalsekretariat des DTTB verlegt seinen Sitz von Lübeck nach Frankfurt am Main.[6]
  • 1956 – Der saarländische TT-Verband beschliesst einstimmig, dem DTTB als Mitgliedsverband beizutreten. Die offizielle Eingliederung erfolgt im Oktober 1956.[7]
  • 1957 – Bei der Weltmeisterschaft in Stockholm tritt letztmals (vor der Maueröffnung) eine gesamtdeutsche Mannschaft auf.
  • 1958 – Carl Adloff (Düsseldorf) wird der 5.Präsident des DTTB
  • 2. August 1958 – Die gesamtdeutschen Mitgliedschaft im Weltverband ITTF endet. Im Vorfeld hatte die DDR die Auflösung des "Arbeitsausschuss Gesamtdeutscher Tischtennis-Sport" betrieben und beim ITTF beantragt, als selbständige Mitglied aufgenommen zu werden. Darauf nahm der ITTF den DTTB und den Tischtennisverband der DDR als „provisorische“ Mitglieder auf. Die endgültige Aufnahme musste beim nächsten ITTF-Kongress beschlossen werden.DTTB als Mitgliedsverband beizutreten. Die offizielle Eingliederung erfolgt im Oktober 1956.[8]
  • 1959 – Ausrichtung der Tischtennis-Weltmeisterschaft in Dortmund.
  • 1961 – Dr. Kurt Entholt (Bremen) wird der 6.Präsident des DTTB.
  • 1962 – Austragung der Europameisterschaft in West-Berlin. Aus Protest gegen diesen Austragungsort nehmen alle Ostblockländer außer Jugoslawien an dieser Meisterschaft nicht teil.
  • 1965 – Wegen der Affäre um Martin Ness tritt die Mehrheit des Sportausschusses im Februar und März zurück
  • 1965 – Dr.Dieter Mauritz (Gütersloh) wird der 7.Präsident des DTTB
  • 1965 – Der DTTB stellt mit Vilim Harangozo den ersten Bundestrainer ein.
  • 10. September 1966 – Beginn der ersten Bundesligasaison.
  • 1969 – Ausrichtung der Weltmeisterschaft in München.
  • 1971 – Hans Alser wird Bundestrainer (bis 1974).
  • 1972 – Einführung einer zweigeteilten Damen-Bundesliga.
  • 1972 – Eine Einladung von Bundesaußenminister Walter Scheel an die deutsche TT-Nationalmannschaft, ihn auf seiner China-Reise zu begleiten, wird abgelehnt mit der Begründung, Tischtennis halte sich aus der Politik heraus.
  • 1974 – Christer Johansson wird Bundestrainer (bis 1979).
  • 1975 – In Bad Krozingen beschließt die Bundeshauptversammlung eine neue Satzung und Wettspielordnung.
  • 1977 – Der DTTB toleriert im Vereinsnamen den Namen von Firmen.[9]
  • 1978 – Europameisterschaft in Duisburg.
  • 1979 – Istvan Korpa wird Bundestrainer.
  • 1980 – Erstmals werden Seniorenmeisterschaften (Spieler ab dem vierzigsten Lebensjahr) in den Individualwettbewerben durchgeführt.[10]
  • 1981 – Hans Wilhelm Gäb (Düsseldorf) wird auf der Bundeshauptversammlung in Kassel zum 8.Präsidenten des DTTB berufen. Daneben gibt es weitere Umgruppierungen in der Führung.
  • 1981 – Am 12. Dezember wird in Kleve das Arbeitsverhältnis mit Jupp Schlaf vom Vorstand des DTTB fristlos gekündigt („Verstöße gegen die Interessen des DTTB“)
  • 1982 – Der DTTB wird in München in das Nationale Olympische Komitee aufgenommen.
  • 1983 – Jochen Leiß wird Bundestrainer, der Franzose Charles Roesch wird Cheftrainer (bis 1989).
  • 1984 – Erstmals werden deutsche Meisterschaften für Senioren – das sind Spieler ab dem 40.ten Lebensjahr – durchgeführt. Sieger bei den Herren wird SV Blau Weiß Allianz München, bei den Damen Kieler TTK Grün-Weiß.[11]
  • 1989 – Ausrichtung der Weltmeisterschaft in Dortmund.
  • 1989 – Eva Jeler wird Cheftrainer.
  • 1989 – Die Ausländerbeschränkung wird auf der Bundeshauptversammlung in Königslutter aufgehoben.
  • 1990 – Im Januar vereinbaren in Hannover der DTTB und DTTV (TT-Verband der DDR) eine enge Zusammenarbeit[12]. Später wird beschlossen, dass sich der DTTV am Ende des Jahres auflöst und die Verbände der DDR in den DTTB integriert werden.
  • 1992 – Europameisterschaft in Stuttgart.
  • 1994 – Walter Gründahl (Kiel) wird der 9. Präsident des DTTB.
  • 1994 – Die Bundesliga wird auf zwölf Mannschaften aufgestockt gemäß einem Beschluss der Bundeshauptversammlung in Münster (Westfalen).
  • 1994 – Das Lizenzspielerstatut tritt in Kraft: Die Vereine der 1. Bundesliga müssen beim Ligaausschuss nachweisen, dass sie wirtschaftlich gesund sind, und eine Lizenz beantragen. Die Spieler sind Angestellte des Vereins mit Arbeitsverträgen, welche u.a. die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall regeln.[13]
  • 1996 – Hans Giesecke (Bremen) wird der 10. Präsident des DTTB.
  • 1996 – Die Bundesliga wird wieder auf zehn Mannschaften reduziert gemäß einem Beschluss der Bundeshauptversammlung in Bremen. – Das Bosman-Urteil hat zur Folge, dass von den 72 gemeldeteten Bundesliagspielern 43 aus dem Ausland stammen.
  • 1997 – Neue Bundestrainer werden Glenn Östh (Schweden) für die Herren (bis 1998) und Martin Adomeit für die Damen.
  • 1998 – Der DTTB erhält ein neues Logo. Der Adler wird abgelöst durch die Andeutung eines angreifenden Tischtennisspielers. Entworfen wurde das neue Logo von Ira und Frank Hugger unter der Leitung von Prof.Dr. Dieter Fröbisch (Fachhochschule für Gestaltung und Design in Wiesbaden)[14]
  • 1999 – Dirk Schimmelpfennig wird Bundestrainer, Richard Prause betreut den Nachwuchs[15]
  • 1999 – Walter Gründahl wird der 11.Präsident des DTTB.
  • 2000 – Europameisterschaft in Bremen.
  • 2000 – Richard Prause wird Bundestrainer der Damen.
  • 2004 – Richard Prause wird Bundestrainer der Herren.
  • 2004 – 2005 - Tobias Beck Bundestrainer der Damen.
  • 2005 – Zum 12. Präsident des DTTB wird Thomas Weikert gewählt.
  • 2006 – Jörg Bitzigeio wird zum 1. Januar 2006 neuer Bundestrainer der Damen.
  • 2007 – Eberhard Schöler scheidet nach 26 Jahren Tätigkeit aus dem DTTB-Präsidium aus.

Weitere Details sind in Jupp Schlaf beschrieben.

Wichtige Themen[]

  • Verbot / Zulassung von Werbung an Banden und Trikots (1970er Jahre)
  • Ablösesummen für Spieler bei Vereinswechsel (1970er Jahre)
  • Sportbetrieb mit der DDR

Zusammenführung DTTB und DTTV[]

Nach der Deutschen Wiedervereinigung beantragte der Deutsche Tischtennis-Verband der DDR (DTTV) mit seinen Landesverbänden die Aufnahme in den DTTB. Nach ausführlichen Beratungen beider Verbände nahm der DTTB am 19. Oktober 1990 in einer Sitzung in Frankfurt am Main den Antrag an, im Beisein der Vertreter der sechs Ostverbände Klaus Lehmann (Brandenburg), Berthold Gerber (Sachsen), Hans-Peter Höffer (Mecklenburg-Vorpommern), Helmut Roscher (Thüringen), Werner Lüderitz (Sachsen-Anhalt) und Dr. Bernhard Czapla (Berlin Ost). Auf einem außerordentlichen Verbandstag am 2. Dezember 1990 in Berlin beschloss der DTTV seine Auflösung, die am 31. Dezember 1990 wirksam wurde. Danach erfolgte die Zusammenführung der Verbände. Die Ostdeutschen Heinz Schneider und Klaus Lehmann (Präsident des TTV Brandenburg) wurden als Beisitzer im DTTB-Vorstand gewählt.

Bei den ostdeutschen Mannschaftsmeisterschaften wurde die Saison 1990/91 noch ausgespielt. Die beiden Tabellenersten stiegen in die 2.Bundesliga auf. Dies waren bei den Herren BSG Elektronik Gornsdorf und St. Bad Salzungen, bei den Damen BSG Lokomotive Leipzig-Mitte und KSV Erdgas Berlin.

Quellen:[16],[17],[18],[19],[20]

Bundestrainer[]

Cheftrainer ist Dirk Schimmelpfennig. Die Herren werden von Richard Prause, die Damen von Jörg Bitzigeio betreut. Um den Nachwuchs kümmern sich Istvan Korpa (männliche Jugend), Eva Jeler (weibliche Jugend), Klaus Schmittinger (Schüler) und Ronald Raue (Schülerinnen).

Ausländerregelung[]

Jeder Verband legt die Regelung, wie viele Ausländer in einer Mannschaft eingesetzt werden dürfen, für diejenigen Spielklassen fest, für die er verantwortlich ist. Der DTTB ist für die Bundesligen zuständig, die Regional- und Mitgliedsverbände für die unteren Klassen.

Beschränkung 1985[]

1985 beschloss der DTTB bei der 26.Bundeshauptversammlung in Mainz, ab der Saison 1987/88 die Spielerlaubnis für Ausländer einzuschränken. Bei Mannschaftsmeisterschaften darf in jeder Mannschaft nur noch maximal ein Ausländer eingesetzt werden. Spielberechtigt ist ein Ausländer nur dann, wenn er mindestens ein Jahr lang nicht mehr für seinen nationalen Heimatverband gestartet ist. In der Zeit seines Einsatzes in einer deutschen Mannschaft darf er nicht für seinen nationalen Verband oder für einen anderen Verein spielen. War ein Spieler bisher noch nicht für einen ausländischen Verein oder Verband spielberechtigt, dann darf er eingesetzt werden.

Im Vorfeld hatte es heftige Diskussionen um diese Ausländerregelung gegeben. Die Befürworter - allen voran Präsident Hans Wilhelm Gäb und Sportwart Eberhard Schöler - führten an:

  • Ausländer nehmen den deutschen Spielern die Spitzenplätze in den Mannschaften weg. Dadurch wird das deutsche Tischtennis in der Öffentlichkeit als zweitklassig wahrgenommen.
  • Ausländische Spieler nutzen die hervorragende Infrastruktur innerhalb des DTTBs. Sie verdienen ihren Lebensunterhalt, steigern ihr Leistungsvermögen und damit ihre Überlegenheit gegenüber Deutschland bei internationalen Veranstaltungen.
  • Schränkt man den Einsatz von Ausländern ein, dann werden in den Vereinen Mittel frei für die Nachwuchsarbeit.

Gegner der Regelung - vor allem die Bundesligavereine und deren Interessenvertreter Wilfried Lieck und Dieter Stumpe - befürchteten:

  • Rückgang der Zuschauerzahlen bei Mannschaftskämpfen der Bundesliga, da diese weniger attraktiv würden.
  • Rückzug von Sponsoren
  • Die Regelung sei ausländerfeindlich.
Literatur
  • Zeitschrift DTS, 1986/6 S.14-20
  • Zeitschrift DTS, 1986/7 S.5-7
  • Zeitschrift DTS, 1986/8 S.22-27

Aufhebung der Beschränkung 1989[]

Im Juli 1989 hob der DTTB bei der Bundeshauptversammlung in Königslutter die Beschränkung wieder auf. In der 1. und 2. Bundesliga dürfen wieder Ausländer eingesetzt werden, die für ihren nationalen Verband international aktiv sind.[21]

Im Juni 2000 versuchte der DTTB durch eine Regelung eine Mindestquote für die Anzahl der gemeldeten deutschen Spieler einzuführen, was vom Bundesgericht verhindert wurde (siehe Bosman-Entscheidung#Verwandte Fälle).

Mitglieds- und Regionalverbände des DTTB (Stand 2000)[]

Mitgliedsverbände[]

Bei den Mitglieds- oder Landesverbänden handelt es sich meist um eingetragene Vereine. Sie gliedern sich in Bezirke und diese wiederum in Kreise. Die Verbände sind zuständig für den Spielbetrieb in ihrem Gebiet unterhalb der Ober- und Regionalliga. Hier können sie auch Regelungen einführen, die von den DTTB-Regelungen für Profiligen abweichen. Beispiele dafür sind die Mannschaftsstärke (Spieler pro Mannschaft) oder die Ausländerregelung.

Die Regionalverbände sind Mitglieder des DTTB, was durch eine entsprechende Satzungsänderung am 8. Juni 2002 auch formal vollzogen wurde.[22] Sie sollen den Spielbetrieb und die Interessen benachbarter Landesverbände koordinieren. Sie betreiben bis Juli 2010 die Regional- und Oberligen, danach wird dieser Betrieb vom DTTB durchgeführt.[23]

Regionalverband Verband Gründungs
jahr
Sitz Anzahl
Mitglieder
Anzahl
Vereine
Norddeutscher TTV Berliner TTV 1927 Berlin 6.300 100
TTV Brandenburg 1990 Strausberg 5.485 143
FTT Bremen 1951 Bremen 2.534 57
Hamburger TTV 1948 Hamburg 7.568 126
TTV Mecklenburg-Vorpommern 1990 Rostock 4.522 120
TTV Niedersachsen 1947 Hannover 103.419 1.643
TTV Sachsen-Anhalt 1990 Halle/S. 7.300 225
TTV Schleswig-Holstein 1947 Kiel 21.950 428
Süddeutscher TTV Badischer TTV 1946 Leimen 19.200 301
Bayerischer TTV 1945 München 114.047 1.708
Sächsischer TTV 1990 Dresden 10.300 309
Südbadischer TTV 1948 Appenweier 23.913 255
TTV Württemberg-Hohenzollern 1946 Stuttgart 67.533 837
Südwestdeutscher TTV Hessischer TTV 1946 Pohlheim 85.781 1.122
Pfälzischer TTV 1950 Landau 18.410 220
Rheinhessischer TTV 1949 Mainz 8.800 129
TTV Rheinland 1949 Koblenz 360
Saarländischer TTV 1946 Saarbrücken 12.967 158
Thüringer TTV 1990 Erfurt 8.167 284
Westdeutscher TTV Westdeutscher TTV 1931 Duisburg 113.000 1.418

Regionalverbände[]

Verband Gründungsjahr Sitz Anzahl Landesverbände
Norddeutscher TTV (NTTV) 1961 Helmstedt 8 Landesverbände
Süddeutscher TTV (STTV) 1962 München 5 Landesverbände
Südwestdeutscher TTV (SWTTV) 1951 Konz 6 Landesverbände
Westdeutscher TTV (WTTV) 1931 Duisburg -

Literatur[]

  • 30 Jahre DTTB - Beiträge in Zeitschrift DTS 1955 Heft 21
  • Winfried Stöckmann: Vor 50 Jahren wurde der DTTB wiedergegründet, Zeitschrift DTS, 1999/7 S.10
  • Erich Bachmann: Die Neugründung des Deutschen Tischtennis Bundes in Witzenhausen, Tischtennis Magazin, Offizielles Organ des Tischtennis-Verbandes Niedersachsen, 2005/1 S.6
  • Erich Bachmann: DTTB gibt eigene Zeitung heraus, Tischtennis Magazin, Offizielles Organ des Tischtennis-Verbandes Niedersachsen, 2005/2 S.17
  • Rahul Nelson: Was macht eigentlich der DTTB?, Zeitschrift tischtennis, 2005/12 S.46
  • Die ersten Jahre - Ein Ende mit Schrecken, 75 Jahre Deutscher Tischtennis-Bund – Ein Spiel fürs Leben, ISBN 3-00-005890-7, S.36-38

Referenzen[]

  1. Jupp Schlaf erinnert sich an 38 Vereine, andere Quellen sprechen von 32 Vereinen
  2. Zeitschrift DTS, 1957/18 Ausgabe West S. 4
  3. Zeitschrift DTS, 1954/10 S.1
  4. Zeitschrift DTS, 1954/11 S.1
  5. Zeitschrift DTS, 1955/17 S.3
  6. Zeitschrift DTS, 1956/9 S.2
  7. Zeitschrift DTS Ausgabe West 1956/13 S.1 + 1956/20 S.1
  8. Zeitschrift DTS Ausgabe West 1958/15 S.1
  9. Zeitschrift DTS, 1978/10 S.8
  10. Zeitschrift DTS, 1984/6 S.10
  11. Zeitschrift DTS, 1984/6 S.9–10
  12. Die Vereinbarung im Wortlaut. Zeitschrift DTS, 1990/2 S.28
  13. Zeitschrift DTS, 1993/10 S.20 + 1994/4 S.19 + 1994/8 S.4
  14. Zeitschrift DTS, 1998/3 S.40
  15. Zeitschrift DTS, 1999/6 S.32
  16. Zeitschrift DTS, 1990/10 S.36-37
  17. Zeitschrift DTS, 1990/11 S.39-40
  18. Zeitschrift DTS, 1991/1 S.29
  19. Wortlaut des DTTV-Auflösungsbeschlusses, Zeitschrift DTS, 1991/1 S.31
  20. Zeitschrift DTS, 1991/5 S.26-27
  21. Zeitschrift DTS, 1989/7 S.15 - Ausführliche Darstellung in DTS 1994/11 S.38-44
  22. Zeitschrift DTS, 2002/7 S.10
  23. Zeitschrift DTS, 2009/8 regional Südwest S.1

Weblinks[]

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