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Atlanta Braves
Atlanta-Braves-LogoAtlanta Braves Insignia
Abkürzung(en) ATL
Gegründet 1871
Vereinsfarben Marineblau, Scarlet, Weiß

  

Spielort
  • SunTrust Park (ab 2017)
  • Turner Field (1997–2016)
  • Atlanta-Fulton County Stadium (1966–1996)
  • Milwaukee County Stadium (1953–1965)
  • Braves Field (1915–1952)
  • South End Grounds (1871–1914)
  • Fenway Park (World Series 1914)
  • Congress Street Grounds (Mai–Juli 1894)
Erfolge
  • World Series (3):
    1914, 1957, 1995
  • National-League-Titel (17):
    1877, 1878, 1883, 1891–1893, 1897, 1898, 1914, 1948, 1957, 1958, 1991, 1992, 1995, 1996, 1999
  • Division-Titel (17):
    1969, 1982, 1991–1993, 1995–2005, 2013, 2018, 2019
  • National-Association-Titel (4):
    1872–1875
  • Wild Card: 2010, 2012
Website http://www.atlantabraves.com/

Die Atlanta Braves sind ein US-amerikanisches Baseball-Team aus Atlanta, Georgia. Sie spielen in der Eastern Division der National League.

Geschichte[]

Zeit in Boston (1870–1952)[]

Die Braves können ihre Geschichte bis auf die Cincinnati Red Stockings zurückführen, die 1869/1870 als erstes professionelles Baseball-Team überhaupt eine aufsehenerregende Serie von 130 Siegen in Folgen aufstellte und in dieser Zeit bereits vor 9.000 Zuschauern antrat. Als das Zuschauerinteresse nach den ersten Niederlagen nachließ, führte die nur zur Senkung der Spielergehälter gemeinte Drohung des Eigentümers, das Franchise aufzulösen, zu einer Abwanderung der meisten Spieler 1871 nach Boston, Massachusetts. Die nun gegründeten Boston Red Stockings traten in der National Association an, Vorläufer der heutigen National League. In der kurzen Zeit der National Association gewannen die Red Stockings vier der fünf Titel (1872–1875).

Nach Auflösung der NA wurde das Team (erst als Red Caps, ab 1883 als Boston Beaneaters) Gründungsmitglied der National League und war dort bis zum Ende des 19. Jahrhunderts sehr erfolgreich (acht Titel 1877, 1878, 1883, 1891, 1892, 1893, 1897, 1898). Diese Zeit wurde durch die langjährige Kontrolle durch Arthur Soden gekennzeichnet, der von 1876 bis 1906 Haupteigentümer war. Zwei Verkäufe und Umbenennungen später (1906 Boston Doves, Eigentümer Gebrüder Dovey; 1910 Boston Rustlers, Eigentümer W.H. Russell) wurde das Team 1912 zu den Boston Braves. Der erste Höhepunkt war 1914 der Gewinn der World Series gegen die Philadelphia Athletics, obwohl das Team am 4. Juli noch auf dem letzten Platz lag, was zum Spitznamen Miracle Braves führte.

Zwischen 1916 und 1946 kam das Team in der eingleisigen National League (acht Teams) nicht über den vierten Platz am Saisonende hinaus; 1948 konnte jedoch der nunmehr zehnte Sieg der NL gefeiert werden. Die zweite Teilnahme an der World Series ging jedoch gegen die Cleveland Indians verloren. Das erfolgreiche Team von 1948 wollten noch 1.450.000 Zuschauer sehen, danach sanken die Zuschauerzahlen aber rapide (1949 1,1 Mio., 1950 844.000, 1951 487.000). Im Jahr 1952 als absolutem Tiefpunkt kamen nur noch 281.000 Zuschauer, was 3.600 Zuschauer pro Heimspiel entsprach. Gegenüber dem Lokalrivalen Boston Red Sox aus der American League waren die Braves damit weder sportlich noch wirtschaftlich konkurrenzfähig. Eine Abwanderung war aufgrund der Finanzsituation unausweichlich, wofür mit einer Vielzahl von Städten verhandelt wurde.

Milwaukee Braves (1953–1965)[]

Als kurz vor Saisonstart mit Milwaukee ein Abschluss möglich schien, intervenierte der Liga-Vorstand Ford Frick und untersagte den Umzug. Nach Klagedrohungen durch Vertreter des Heimatstaates Wisconsin wurde am Freitag, dem 13. März 1953 der Umzug doch genehmigt. Prompt besuchten im ersten Jahr 1.800.000 Zuschauer die Spiele der Milwaukee Braves.

Die Zeit in Milwaukee war vom extrem erfolgreichen Outfielder Hank Aaron geprägt, der dem Team von 1954 bis 1974 treu blieb und dort zahlreiche Rekorde aufstellte. Höhepunkt war der Gewinn der World Series 1957 über die New York Yankees sowie die beiden NL-Titel 1957 und 1958 (in jenem Jahr gewannen in der World Series die Yankees die Revanche).

Als 1961 mit den Minnesota Twins (ansässig in der Zwillingsstadt Minneapolis/St. Paul) ein lokaler Konkurrent auftrat, kam es nach einem Einbruch der Zuschauerzahlen von zuvor durchgängig mehr als 1,8 Mio. auf 1,1 Mio. Zuschauern 1962 zum Verkauf an ein Konsortium. Da mit fünften und sechsten Plätzen auch der sportliche Erfolg ausblieb, stand ein erneuter Umzug an, bei dem die Stadt Atlanta den Zuschlag bekam. Ein Umzug vor der Saison 1965 wurde aus Vertragsgründen und Klagedrohungen untersagt und um ein Jahr verschoben, worauf nur noch 555.000 Zuschauer die letzte Saison in Milwaukee sehen wollten.

Atlanta Braves (seit 1966)[]

1966 folgte ein erneuter Umzug, der die Braves nach Atlanta, Georgia führte, wo sie bis heute spielen. Ihre Heimspiele trägt die Mannschaft im Turner Field, benannt nach dem Besitzer des Teams, dem US-amerikanischen Medienmogul Ted Turner, aus.

Den Braves gelang das „Kunststück“, seit 1991 bis in die Saison 2005 vierzehn Mal in Folge, oft mit Bravour, Gewinner ihrer Liga-Sektion (der Eastern Division der National League) zu werden, daraus dann aber nur eine einzige Meisterschaft (World Series 1995 gegen die Cleveland Indians) zu machen.

Einer der bekanntesten Spieler der Nachkriegszeit in ihren Diensten war Hank Aaron, der 1974 den Home-Run-Rekord von Babe Ruth (714) mit 755 übertraf. Erst 2007 gelang es Barry Bonds, diesen Rekord zu brechen.

Mitglieder der Baseball Hall of Fame[]

Atlanta Braves Hall of Famers
Zugehörigkeit zur National Baseball Hall of Fame
Boston Braves

Earl Averill
Dave Bancroft
Dan Brouthers
John Clarkson
Jimmy Collins
Hugh Duffy
Johnny Evers

Burleigh Grimes
Billy Hamilton
Billy Herman
Rogers Hornsby
Joe Kelley
King Kelly
Ernie Lombardi

Rabbit Maranville
Rube Marquard
Tommy McCarthy
Bill McKechnie
Joe Medwick
Kid Nichols
Jim O'Rourke

Charley Radbourn
Babe Ruth
Frank Selee
Al Simmons
George Sisler
Casey Stengel
Ed Walsh

Lloyd Waner
Paul Waner
Deacon White
Vic Willis
George Wright
Harry Wright
Cy Young

Milwaukee Braves

Eddie Mathews

Red Schoendienst
Enos Slaughter

Warren Spahn

Atlanta Braves

Hank Aaron
Orlando Cepeda

Bobby Cox
Tom Glavine
Chipper Jones

Greg Maddux
Phil Niekro
Gaylord Perry

John Schuerholz
John Smoltz
Bruce Sutter

Joe Torre
Hoyt Wilhelm

Fettgedruckte Spieler sind auf ihren Hall of Fame-Tafeln mit Braves-Abzeichen abgebildet.


Trikotnummern, die nicht mehr vergeben werden[]

PA101101

Nicht mehr zu vergebene Nummern im Turner Field

Minor-League-Teams der Atlanta Braves[1][]

  • AAA: Gwinnett Stripers, Lawrenceville, Georgia
  • AA: Mississippi Braves, Pearl, Mississippi
  • Advanced A: Florida Fire Frogs, Kissimmee, Florida
  • A: Rome Braves, Rome, Georgia
  • Rookie: Danville Braves, Danville, Virginia
  • Rookie: Gulf Coast Braves, Kissimmee, Florida
  • Rookie: Dominican Braves, Dominikanische Republik

Weblinks[]

Einzelnachweise[]

  1. Affiliate History – Atlanta Braves. In: The Baseball Cube. Abgerufen am 27. November 2018.


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