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Uli Wieland 1934

Uli Wieland, 1934

Nanga Parbat Route 1934 crop

Rakhiot Seite mit Routenangaben, die Sterbeorte von Willy Merkl, Willo Welzenbach und Wieland sind gekennzeichnet

Ulrich „Uli“ Wieland (* 5. Juni 1902 in Ulm; † 9. Juli 1934 am Nanga Parbat, Pakistan) war ein deutscher Bergsteiger und Alpinpionier.

Leben[]

Uli Wieland wurde als Sohn von Philipp Wieland († 1949 am Thunersee) und seiner Frau Lydie Wieland († 1938) in Ulm geboren. Er wuchs als jüngstes Kind einer Fabrikantenfamilie mit zwei Schwestern und drei Brüdern auf.

Sein Großvater Philipp Jakob Wieland hatte 1820 die Wieland-Werke in Ulm und Vöhringen gegründet. Nach Ablegung des Abiturs und anschließendem Studium erweiterte der junge Diplomingenieur seine beruflichen Erfahrungen bei einem dreijährigen Auslandsaufenthalt in den Vereinigten Staaten von Amerika. Nach seiner Rückkehr war er ab 1930 leitender Angestellter im Unternehmen seiner Familie.

Bereits im Alter von 15 Jahren war Wieland begeisterter Bergsteiger.

Am 8. Juni 1930 bestieg er im Rahmen einer Expedition auf den Kangchendzönga unter Führung von Günter Dyhrenfurth den 7459 m hohen Jongsong Peak im Himalaya. Eine Besteigung des Kangchendzönga war aufgrund der widrigen Witterung und des Schneesturms nicht möglich.

Im Jahr 1934 nahm Uli Wieland an der Deutschen Nanga-Parbat-Expedition 1934 teil, deren Ziel die Erstbesteigung des 8125 m hohen Nanga Parbat war. Am 8. Juli schlug das Wetter jedoch um, ein Orkan verbunden mit starkem Schneetreiben kam auf. Aufgrund der fortgeschrittenen Erschöpfung und der widrigen Bedingungen verstarb Uli Wieland am 9. Juli 1934 und ist seitdem am Berg verschollen. Neun weitere Bergsteiger kamen bei dieser Expedition ums Leben: Alfred Drexel am 8. Juni, Willo Welzenbach am 14. Juli, Willy Merkl am 16. Juli sowie die sechs Sherpas Nurbhu, Pinzo, Taschi, Dorje, und Gay-Lay.

Sonstiges[]

  • Zum Jahreswechsel 1937/38 wurde in Wasserburg am Bodensee die Uli-Wieland-Straße nach ihm benannt und am Landsitz seines Großvaters ein Gedenkstein aufgestellt.[1]
  • In seinem Heimatklettergebiet Blautal am Südrand der Schwäbischen Alb steht in Weiler/Achtal die Uli-Wieland-Hütte der Sektion Ulm des Deutschen Alpenvereins.
  • Zu Ehren Wielands wurde die Hauptschule in Vöhringen bei Ulm anlässlich seines 50. Todestages im Jahr 1984 in Uli-Wieland-Volksschule (Hauptschule) umbenannt.[2] Auf der Website der Schule ist zu lesen:

„Uli Wieland war ein vorbildlicher Mensch. Durch sein berufliches Streben, sein pflichtbewusstes Handeln und seinen uneigennützigen Einsatz ist er ein Vorbild für die Jugend.“

Literatur[]

  •  Frank Raberg: Biografisches Lexikon für Ulm und Neu-Ulm 1802–2009. Süddeutsche Verlagsgesellschaft im Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2010, ISBN 978-3-7995-8040-3, S. 471 f. 

Einzelnachweise[]

  1. Vieles in Wasserburg erinnert an Uli Wieland (3. März 2009)
  2. Kurzbiografie von Uli Wieland auf der Website der „Uli-Wieland-Volksschule“ in Vöhringen


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