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Portal:Musik Portal:MusikÜbersicht zum Thema Musik



Der GV "Eintracht" Wickrathberg 1863 ist ein Männergesangverein aus dem Stadtteil Wickrathberg in Mönchengladbach mit über 30 aktiven Sängern. Das Repertoire reicht von Chorwerken über Volkslieder bis hin zu Musical- und Gospelstücken. Gegründet wurde der Männergesangverein im Juli 1863.

Chronik[]

Aufgrund vieler zusammengetragener Dokumente aus privaten Unterlagen und Archiven sowie mündlicher Überlieferungen, ist es gelungen, eine fast lückenlose Chronik des Gesangvereins zusammenzutragen. Die nachstehenden Seiten geben eine verkürzte Darstellung der Vereinsgeschichte wieder.

19. Jahrhundert (1836–1899)[]

Die Vereinsgeschichte beginnt etwa 1836, als Peter Püttbach (*16. Mai 1808) in Wickrathberg als Lehrer und Küster eingestellt wurde. Daneben agierte er als Vorsänger des Gottesdienstes. Am 24. Mai 1846 gründete Püttbach den Gesangsverein der Evangelischen Kirchengemeine Wickrathberg. Etwas später folgen die Gründungen anderer Gesangsvereine:

  • Verein der Chorsänger (06. Oktober 1850)
  • Wickrather Männergesangverein (10. November 1861)
  • Wickrather Männerquartett (27. Januar 1876)

Auf Betreiben des Wickrathberger Lehrers Dietrich Hogeweg wurde am 23. Juli 1863 der Gesangsverein "Eintracht" Wickrathberg gegründet, dessen erste Satzung von Hogeweg stammten. Dieser verließ um Ostern 1867 den Ort, um als Lehrer die Leitung der Broicher Schule bei Mülheim an der Ruhr zu übernehmen. Hogewegs Nachfolger wurde am 14. April 1867 Wilhelm Lüngen gewählt.

Am 1. Februar 1868 kam es unter der Leitung des inzwischen pensionierten Lehrers Peter Püttbach in Wickrathberg zur Gründung eines weiteren Männergesangvereines, der den Namen Wohlgemuth erhielt. Am 16. Juli 1870 erfolgte die Mobilmachung des norddeutschen Bundesheeres und der deutsch-französische Krieg von 1871/71 beendete die Aktivitäten der Wickrathberger Gesangvereine, da alle Waffenfähigen Angehörigen eingezogen wurden.

Nach der Reichsgründung von 1871 erfolgte am 1. April 1872 der Zusammenschluss beider im Ort bestehenden Gesangsvereine unter dem Namen Concordia (lateinisch: Eintracht).

Etwa 1875/76 wurde der Herrather Wilhelm Landmesser als zweiter Lehrer an der Wickrathberger Volksschule angestellt. Von Wilhelm Lüngen übernahm dieser das Dirigentenamt. 1880 wurde die Vereinsfahne (Grundfarbe braun) gestiftet, in der die Namensänderung in GV Eintracht versinnbildlicht wurde. Am Jahresende 1881 wurde Landmesser als Lehrer nach Langenberg berufen. Landmessers Nachfolger als Dirigent wurde Georg Ludwig Hoffmann.

Hoffmannsche-Kapelle-1889

Hoffmann'sche Kapelle 1889

Am 23. Dezember 1882 heiratete Hoffmann seine Verlobte Margarethe Johanna Luise Klammer und galt in der Frühzeit des GV Eintracht als der Dirigent mit der längsten Dienstzeit. Die Ehe brachte drei Söhne hervor, die ab 1889 dem Gesangsverein beitraten:

  • Ludwig Hoffman (*1884)
  • Adalbert Hoffmann (*1885)
  • Hermann Hoffmann (*1890)

Ab dem 16. September 1889 etablierte sich in Wickrathberg der Begriff der Hoffmann'schen Kapelle. Sohn Ludwig war nach dem Ersten Weltkrieg maßgeblich am Wiederaufbau des GV Eintracht als Dirigent beteiligt und Bruder Herman agierte zeitweise als Vorsitzender des Vereins. Am 27. Januar 1897 zelebrierte der GV Eintracht zusammen mit anderen vaterländischen Verbänden den Geburtstag Wilhelm des Zweiten.

20. Jahrhundert (1900–1999)[]

Am 1. August 1914 brach der Erste Weltkrieg aus und mit dem Einzug der Sänger zu den Waffen liegt das Sangeswesen Wickrathbergs bis zu seinem Ende brach. Am 11. November 1918 wird der Erste Weltkrieg beendet, nachdem zwei Tage vorher der Kaiser für abgesetzt und die Republik erklärt wurde. Von den eingezogenen Sängern fielen acht und ab dem 4. Dezember 1918 gehörte Wickrathberg zur belgischen Besatzungszone. 1919 wurde die belgische Besetzung kurzfristig durch eine französische abgelöst. Doch am 5. August 1919 verließen die letzten französischen Soldaten den Ort.

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Ludwig Hoffmann II

In der Zeit zwischen dem 5. und 7. Juli 1924 feierte man das 50-jährige Bestehen des Gesangsvereins. Wickrathberg gehörte zur Kölner Zone und damit zum besetzten Rheinland. Zwischen dem 1. Dezember 1925 und dem 31. Januar 1926 wurden die französischen Besatzungstruppen wieder nach Frankreich verlegt. Der GV Eintracht nahm unter dem Vorsitz Theodor Croons seine Tätigkeit wieder auf. Dirigent wurde Ludwig Hoffmann der Zweite.

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Vereinslokal um 1927

GV 1938

Die "Eintracht" im Jahre 1938

Im Jahr der nationalsozialistischen Machtergreifung (1933) beging der GV Eintracht zwischen dem 1. und 2. Juli 1933 sein 60-jähriges Bestehen. Bei dieser Feier waren auch zwei Mitbegründer, Wilhelm Schrey und Ludolf Lentholz, anwesend.

Am 1. September 1939 brach der Zweite Weltkrieg aus, der das Vereinsleben erschwerte. Insgesamt elf Sänger kehrten nicht aus ihm zurück. Nach dessen Ende wurde 1946 unter Josef Laermann, GV-Mitglied seit 1930, begonnen, den Verein wieder zu reaktivieren. Im Dezember 1946 wurde der Lehrer Erich Waldschmidt als Dirigent eingestellt und Vorsitzender wurde Fritz Lindgens. Dieser wurde jedoch am 27. Juli 1947 durch Jakob Dederichs ersetzt, der bis Frühjahr 1969 dieses Amt ausübte.

Josef-Learmann-1

Josef Learmann

Am 13. Januar 1951 wurde Peltzer durch Laermann als Vorsitzender ersetzt und zwischen dem 18. und 20. Juli 1953 feierte der Gesangsverein sein 80-jähriges und am 22. Juni 1963 sein 90-jähriges Bestehen. Auf dieser Feier war der bekannte Bass-Bariton Kenneth Spencer Stargast, welcher später große Erfolge am Broadway in New York feierte.

Am 19. Main 1973 beging der GV Eintracht seinen 100. Geburtstag, welcher im "Haus der Jugend" begangen wird. Am 26. Januar 1974 übernahm Wolfgang Seuthe den Posten des Ersten Vorsitzenden und wird ihn für 25 Jahren ausführen. Am 11. Mai gleichen Jahres nimmt die Eintracht am Kreisleistungssingen in der Mönchengladbacher Kaiser-Friedrich-Halle teil.

Am 3. Juni 1978 beging der Gesangsverein seine Jubilarehrung, bei der Karl Lüngen mit der goldenen Nadel (50-jährige Angehörigkeit) und Georg Hoffmann mit der silbernen Nadel (25-jährige Angehörigkeit) ausgezeichnet wurden. Am 29. November gleichen Jahres gibt Jakob Quast sein amt als Chorleiter ab. Der neue Chorleiter wurde am 2. Januar 1979 durch Abstimmung der Mitglieder in sein Amt gewählt: So wird der damals erst 19-jährige Michael Postel nach einem Probedirigat zum Nachfolger Quasts. Am 20. September 1979 erhielten Ernst Kaumanns (Vorsitzender 1967–70), Wilhelm (Hecker) Jennessen und Erich Schröder mit der goldenen und Kurt Ebel (Vizedirigent) mit der silbernen Nadel ausgezeichnet.

Michel Postel beging am 14. Juni 1980 in Rheydt seine Hochzeit, bei der die von ihm geleiteten Chöre anwesend sind. Am 13. März 1983 nimmt die GV Eintracht an einem Festkonzert in der Adolf-Kempken-Halle teil und der Verein konnte eine offizielle Vereinsgeschichte von 110 Jahren nachweisen. Am 29. April 1983 erhielt der Verein seine neue Vereinsfahne. 1984 unterstützte der Gesangsverein musikalisch den Sänger Heino, als dieser im Rahmen der Wickrathberger Kirmes auftrat. Auf dem Wege zum "Meisterchor" wurde am 15. November 1986 beim Kreis- und Bezirksleistungssingen in Herzogenrath die erste Stufe erfolgreich bewältigt.

Im Jahre 1988 wurde die offizielle Vereinsgeschichte korrigiert, als auf dem Speicher von Cornelius Goeters die auf den 23. Juli 1863 datierte Gründungsurkunde gefunden wurde. So begann der GV Eintracht am 30. April 1988 sein 125-jähriges Bestehen. Eine weitere musikalische Hürde auf dem Weg zum Meisterchor nahm der Verein am 5. November 1988 beim Kreis- und Bezirksleistungssingen: Dort wurde die 2. Stufe erreicht.

Am 19. Mai 1990 bekam der GV Eintracht unter Chorleiter Michael Postel den Titel "Meisterchor" für die Dauer von fünf Jahren verliehen. Vergeber des Titels war der Sängerbund Nordrhein-Westfalen e.V. und am 26. Oktober 1990 erfolgte die offizielle Ehrung des Vereins durch den Oberbürgermeister der Stadt Mönchengladbach, Heinz Feldhege. Am 7. November 1992 ist der GV Eintracht Teilnehmer eines internationalen Musikwettbewerbes im niederländischen Heythuysen. Dort wird der Verein mit einem Diplom ausgezeichnet.

Ihr 130-jähriges Bestehen feiert der GV Eintracht am 26. Juni 1993 und begeht diese mit einem gemeinsamen Konzert mit den Niederrheinischen Symphonikern in der Stadthalle Rheydt. Am 28. Mail 1995 wird dem Gesangsverein zum zweiten Mal der Titel "Meisterchor" verliehen und wird am 9. März 1996 den Kreissängertag aus. Am 6. März 1999 wird Manfred Kissel Vorsitzender des GV Eintracht und löst damit Wolfgang Seuthe ab.

21. Jahrhundert (2000–heute)[]

Der GV Eintracht ist am 28. Mai 2000 Teilnehmer des Bundesleistungssingen in Werl. Dort war es ihm nicht möglich, den Titel "Meisterchor" erneut zu ersingen. Zwischen dem 23. und 27. Mai 2001 traten die Aktiven im Mailänder Dom auf, wo ihnen die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes oblag.

In der Stadthalle Rheydt wurde am 29. September 2003 das 140-jährige Bestehen des Gesangsvereins begangen. 2004 konnte Michael Postel sein 25-jähriges Dienstjubiläum als Chorleiter begehen, dass mit einem Konzert am 2. Oktober gewürdigt wird. Dort erhält er die goldene Stimmgabel und die silberne Ehrennadel des Deutschen Sängerbundes.

Ein Wechsel in der Führungsebene wird am 6. Februar 2007 vollzogen, als Jochem Enzenmüller den ersten Vorsitz und Manfred Kissel den zweiten Vorsitz übernimmt. Am 15. September des gleichen Jahres tritt der Gesangsverein im Kölner Dom auf.

Nach einer musikalischen Reise nach Mainz fand am 25. Oktober 2008 das Herbstkonzert des GV Eintracht statt. Das Veranstaltungsjahr 2009 führte den Gesangsverein auch auf Schloss Burg bei Solingen.

2010 unternahm der GV Eintracht erneut einige Aktivitäten, die ihn regional einbanden. So beispielsweise die Wickratherber Musikwoche oder einen Sängerausflug nach Cochem. Das abschließende Herbstkonzert fand am 6. November 2010 in Wanlo statt. Am 18. Juni 2011 beging der Männermusikverein Wickrath 1861 sein 150-jähriges Bestehen, an dem auch der GV Eintracht teilnahm.

Weblinks[]

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