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1. Jugend-Tambour-Corps Sankt Augustin
Blau-Weiß Menden 1974
Mit den Schützen durch Menden
http://www.jtc-menden.de/
Träger: 1. Jugend-Tambour-Corps Sankt Augustin
Blau-Weiß Menden 1974 e.V.
Sitz: Sankt Augustin
Gattung: Tambourcorps
Aktive Mitglieder: k. A.
Gründung: 8. März 1974
Gründer: Herbert Stohr
Leiter: Raimund Schmitz

Das 1. Jugend-Tambour-Corps Sankt Augustin Blau-Weiß-Menden 1974 ist ein Orchester im Stadtteil Menden der Stadt Sankt Augustin, in Nordrhein-Westfalen.

Gründung[]

Die im Jahr 1974 erfolgte Gründung des Trägervereins 1. Jugend-Tambour-Corps Sankt Augustin Blau-Weiß-Menden 1974 e.V. geht auf die Initiative von Herbert Stohr und mehreren ihn unterstützenden Mendener Bürger zurück. Sie wünschten sich einen ortsansässigen Klangkörper, der dem Bedürfnis der Mendener Ortsvereine nach musikalischer Begleitung bei öffentlichen Auftritten und Umzügen nachkommen konnte und beschlossen am 8. März 1974 bei einer Zusammenkunft in der Gaststätte „Zur alten Post“ die Gründung des Vereins, einigten sich auf den Vereinsnamen und verabschiedeten eine erste Satzung.

Durch großzügige Spenden Mendener Geschäftsleute und einem Zuschuß der Gemeinde konnte die Anschaffung der Instrumente für die damals mehr als 50 jugendlichen Spielleute finanziert werden. Der erste offizielle Auftritt wurde am 21. Juli 1974 durch die Teilnahme am Tambour- und Fanfarenwettstreit in Friedrich-Wilhelms-Hütte wahrgenommen, bei dem das Corps einen dritten Platz belegen konnte.

Vereinsentwicklung[]

Einladung-Stiftungsfest1975

Einladung zum 1. Stiftungsfest

In der Karnevalssession 1974/75 begleitete das Corps – erstmals im Mendener Karneval – den damaligen Prinz Heinz I. (Heinz Werz), der später das erstes Ehrenmitglied wurde. Seitdem begleitet das 1. Jugend-Tambour-Corps die Mendener Rosenmontagszüge. 1975 richtete das Corps am 1. Mai sein erstes Stiftungsfest aus.

CR-Satzung-Deckblatt

Deckblatt der Satzung

Anlässlich seines 5-jährigen Bestehens fanden am 29. April 1979 die 6. Rhein-Sieg-Kreismeisterschaften mit 32 teilnehmenden Vereinen statt. Bestandteil des Festprogramms war damals die Weihe der neuen Vereins-Standarte, die eine in der Gründungsphase angeschaffte einfache blau-weiße Fahne ablöste.

In den Folgejahren beteiligte sich das Corps an vielen wichtigen Wettkämpfen und Freundschaftstreffen und richtete selbst einige internationale Musikveranstaltungen aus, die von zahlreichen in- und ausländischen Corps besucht wurden. Als Mitglied im Landesmusikverband NRW 1960 und dem Bezirksverband NR 2 wurden dem Corps darüber hinaus die Ausrichtung einer Reihe von Schulungs- und anderen Verbandsveranstaltungen übertragen.

Auch die musikalische Ausbildung der jugendlichen Aktiven wurde in diesen Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. Wurden in den Anfangsjahren noch stundenlang Marschformationen geübt, weil diese bei Umzügen von Wertungsrichtern benotet wurden, setzte sich die vom Landesverband unterstützte Hinwendung zu rein musikalischen Leistungskriterien immer stärker durch. „Wettkämpfe“ wurden durch „Wertungsspiele“ ersetzt, bei denen nicht mehr das starre und oft strittige Punktesystem zur Anwendung kam, sondern die beteiligten Vereine nach Beendigung der Veranstaltung von erfahrenen Musikern über Stärken und Schwächen des Auftritts offen informiert wurden. Das hatte auch positive Auswirkungen auf die Ausbildungsarbeit des Corps.

Maßgeblichen Anteil an der Entwicklung des Vereins hatten in den Anfangsjahren insbesondere Friedrich Honnecker, der in seiner Zeit als Geschäftsführer die erste regelmäßig erscheinende Vereinszeitschrift herausgab, sowie die Familien Zöller, Schäfer, Rühle, Engelland, Paland, Lenschau und Pätzold, Maria Witsch als der „gute Geist der Kompanie“, Holger Sperling sowie der im Jahre 1982 verstorbene Peter Breuer, die in ihren Funktionen im Vereinsvorstand wichtige Auf- und Ausbauarbeit leisteten. Aber auch „stille” Förderer wie das erste Ehrenmitglied des Vereins, Heinz Werz, die Eheleute Fischer und Klein haben wesentlich dazu beigetragen, das Ansehen des 1. Jugend-Tambour-Corps zu festigen.

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Umzug durch Menden

Eine besondere Rolle kommt Raimund Schmitz, dem langjährigen 1. Vorsitzenden, zu. Er war von Anfang an dabei und übernahm bereits in jungen Jahren maßgebliche Führungspositionen. Sein Talent, Jugendliche und deren Eltern an den Verein zu binden und sie zur aktiven Mitarbeit im Corps und dessen Vorstand zu motivieren, sind die Grundlage dafür, dass das 1. Jugend-Tambour-Corps heute auf sein über 30-jähriges Bestehen zurückblicken kann.

Im Jahre 1989 befasste sich der Vereinsvorstand mit der Frage einer Fusion mit dem Tambourcorps Einigkeit Alt Troisdorf und der Alternative einer Vereinsauflösung, denn seinerzeit fanden sich für Auftritte oft nur acht Spielleute zusammen – mit einem diese Schwächen überbrückenden Tambour-Major Raimund Schmitz an der Spitze. Durch vielfältige Werbemaßnahmen – u.a. abendliche Haustürbesuche, Postwurfsendungen und durch von Raimund Schmitz vor Schulklassen durchgeführte Informationsgespräche – konnte die größte Schwächephase des Vereins aber überwunden werden.

Anlässlich des 25-jährigen Bestehens richtete der Verein am 12. und 13. Juni 1999 eine große Festveranstaltung in der Aula der Hauptschule Menden aus, an der über 20 Vereine teilgenommen haben. Aus gleichem Anlaß fand am 26. November 1999 im „Haus Menden“ zusammen mit dem Tambourcorps Notscheid und dem ]]Spielmannszug Ferntal]], mit denen das 1. Jugend-Tambour-Corps seit vielen Jahren freundschaftliche Beziehungen unterhält, ein abendliches Festkonzert statt.

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Prinz Raimund I.

Ein kaum zu überbietender Höhepunkt war die Karnevalssession 1999/2000: Der 1. Vorsitzende, Raimund Schmitz, führte die Mendener Narren als „Prinz Raimund I“ in das neue Jahrtausend. Seine Auftritte – hervorragend organisiert von dem Adjutanten Klaus-Dieter Kucht –, die von einem prächtigen Gefolge begleitet wurden, haben im Mendener Karneval Begeisterungsstürme ausgelöst. Die jugendlichen Aktiven sowie Vereinsmitglieder und Freunde des Prinzen stellten die farbenfrohe und beste Karnevalsstimmung verbreitende Begleitung für einen stürmisch gefeierten Prinzen. Es war eine Session, die für das Corps, insbesondere aber für alle Narren von Menden und den benachbarten Gemeinden, in denen „unser“ Prinz mit seinem Gefolge auftraten, unvergessen bleiben wird.

Sein 30-jähriges Jubiläum feierte der Verein zusammen mit der Schützenbruderschaft Sankt Sebastianus Menden im Rahmen des Diözesanjungschützentages am 27. Juni 2004. Bei herrlichem Sommerwetter empfingen die beiden Gastgeber im Schützenhaus und dem festlich hergerichteten Freigelände über 2.000 Gäste. Unter ihnen 15 Musikvereine, die sowohl bei dem gemeinsamen Festumzug als auch durch ihre musikalischen Bühnenauftritte für eine herrliche Festatmosphäre sorgten.

Durch Schimmelbefall wurden fast alle in einem Kellerraum der Hauptschule Menden eingelagerten Musikinstrumente, Akten, Dekomaterial und Gegenstände, die zur Durchführung von Festlichkeiten erforderlich sind, vernichtet.

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Presseartikel zum Schimmelbefall

Ausgelöst wurde der Schimmelbefall in dem von der Sankt Augustiner Stadtverwaltung zur Verfügung gestellten Kellerraum durch einen Wasserschaden während der Sommerferien 2005.

Ein von der Stadtverwaltung bestellter Sachverständiger erklärte alle Musikinstrumente und die meisten anderen Gegenstände als so stark kontaminiert, dass von ihnen gesundheitliche Gefahren ausgingen und sie deshalb nicht mehr in öffentlichen Gebäuden eingeführt werden dürften.

In seiner Sitzung vom 16.09.2005 beriet sich der Vereinsvorstand über die Schlussfolgerungen, die aus den Feststellungen des Sachverständigen zu ziehen waren. Trotz der den Verein in seiner Substanz gefährdenden Auswirkungen stimmte der Vorstand einer Entsorgung der kontaminierten Gegenstände zu, da das gesundheitliche Wohlergehen der aktiven Vereinsmitglieder über alle anderen Erwägungen zu stellen sei.

Uniformen[]

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Umhanguniform

Ab 1975 traten die jugendlichen Aktiven in einheitlicher Spielkleidung auf. Sie bestand aus einer weißen Hose, einer blauen, ärmellosen Umhangjacke mit aufgenähtem Vereinswappen und einer weißen Bärenfellmütze.

Im Herbst 1991 wurde die Umhang-Uniform durch eine maßgeschneiderte Anzug-Uniform mit farblich passender Weste und Krawatte abgelöst. Man kam damit einem immer nachhaltiger vorgetragenen Wunsch der Aktiven nach, die sich ein zeitgemäßeres Outfit wünschten. Der dafür notwendige Geldbetrag war der größte Einzelposten, über den der Vorstand seit Bestehen des Vereins zu beraten und entscheiden hatte. Eine solide Kassenführung und die Beachtung der in der Vereinssatzung niedergelegten Grundsätze führten damals zu dem Beschluss, die Anschaffungskosten komplett aus Vereinsmitteln zu bestreiten. Denn anders als bei den meisten Vereinen, wird die Uniform allen Aktiven kostenlos zur Verfügung gestellt.


Abteilung Blasmusik[]

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Abteilung Blasmusik

In seiner Sitzung vom 19.09.2002 hatte der Vereinsvorstand über einen Antrag zur Gründung einer Bläsergruppe zu entscheiden. Eine kleine Gruppe hoch motivierter Musiker wünschte sich eine Ausbildung an Musikinstrumenten, die bei einem klassischen Tambourcorps nicht zum Einsatz kommen. Anfängliche Bedenken, das Tambourcorps könne durch eine solche zusätzliche Abteilung unter Konkurrenzdruck geraten, konnten ausgeräumt werden und so beschloss der Vorstand, diesem Wunsch probeweise für ein Jahr stattzugeben. Für diesen Zeitraum wurden die finanziellen Mittel für die musikalische Ausbildung und die Anschaffung bzw. Anmietung gebrauchter Instrumente bewilligt.

Aus der ersten Formation mit sechs Musikern an den Instrumenten Saxophon, Trompete, Posaune und Tuba ist zwischenzeitlich eine beachtliche Kapelle mit etwa 20 Mitgliedern geworden. Das Repertoire der unter dem Namen „Blos mer jet & Bums Kapell“ auftretenden Gruppierung reicht von schmissigen Märschen und stimmungsvollen Karnevalhits bis zu bekannten Volksliedern. Schon Tradition ist ihr Auftritt auf dem Kölner Weihnachtsmarkt, auf dem sie im Jahre 2003 ihr Debüt gaben.

Vereinsaufgaben[]

Den sich aus der Vereinssatzung ergebenden Verpflichtungen zu einer aktiven Jugendarbeit, die in § 2 der Satzung neben der Vermittlung musikalischer, volks- und heimatkundlicher Kenntnisse auch die Durchführung von Fahrten und Wanderungen sowie die Organisation von Veranstaltungen zur Pflege und Förderung der Interessen der Jugendlichen vorschreibt, kommt die Vereinsführung in vielfältiger Weise nach.

So wurde beispielsweise ab dem Jahre 1980 schrittweise die bis dahin übliche Musikausbildung nach der sogenannten „Kreuzchen-Methode” durch eine fundierte Notenlehre ersetzt – damals noch durch die Heranziehung auswärtiger Lehrkräfte. Heute verfügt das Corps über eigene qualifizierte Lehrkräfte, die eine fundierte Aus- und Weiterbildung der jungen Musiker gewährleisten. Ohne die Leistungen der anderen Aktiven zu schmälern, müssen an dieser Stelle der außerordentliche Einsatz von Holger Sperling, Bernd Wysk, Heike Anhalt und Alexandra Kucht gewürdigt werden, die während ihrer jeweiligen aktiven Vereinstätigkeit wichtige Impulse bei der Jugendarbeit und Musikausbildung beigesteuert haben. Für die beste Ausbildung von Jugendlichen in der Instrumentalmusik wurde das Corps 1991 vom Deutschen Volksmusikerbund besonders ausgezeichnet.

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Karnevalsumzug durch Menden

Zu einer festen Einrichtung des Corps gehört die Begleitung der Mendener Karnevals-Tollitäten bei ihren großen öffentlichen Auftritten und die Teilnahme am traditionellen Rosenmontags-Festumzug. Der „fünften Jahreszeit“ entsprechend treten die Aktiven dann in bunten Maharadscha, Musketier-, Schornsteinfeger-, Indianer-, Landsknecht-, Harlekin- oder blauen Fischer-Kostümen auf.

Weiter bietet der Verein während der Sommerferien seit Jahren ein umfangreiches Freizeitprogramm in Form von Fahrten zu in- und ausländischen Freizeitparks oder Zeltlagern und Jugendherbergen an, das durch abwechslungsreiche Programme (Radtouren, Nachtwanderungen, improvisierte Gemeinschaftsspiele und Kinobesuche) für Kurzweil und großen Spaß sorgen. Bereits Tradition sind die jährlichen Weihnachtsfeiern mit einem von Magiern, Zauberern und Akrobaten begleiteten Rahmenprogramm und dem Auftritt eines gut gelaunten Nikolaus, der die Aktiven aus seinem prallgefüllten Gabensack für die Leistungen der vergangenen Monaten stets reichlich entlohnt. Aber auch durch die Teilnahme an den vielen Treffen mit befreundeten Musikvereinen in der Region und darüber hinaus bietet das 1. Jugend-Tambour-Corps seinen Aktiven reichlich Abwechslung, die in den Karnevalstagen bis zu einem gesunden Stress ausarten können.

Ehrenmitglieder[]

Im den Jahren 1976, 1990, 1996 und 2014 wurden in Anerkennung ihrer besonderen Verdienste um den Verein zu Ehrenmitgliedern ernannt:

  • Heinz Werz (1976)
  • Dieter Lenschau (1990)
  • Marianne Lenschau (1990)
  • Wolfgang Pätzold (1990)
  • Maria Witsch (1996)
  • Elke Boch (2014)
  • Günther Boch (2014)
  • Helga Klein (2014)
  • Hanno Klein (2014)

Quellen[]

  • Klaus Thalmann, Vereinschronik, [1], März 2006

Weblink[]


MA
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