Marcel Kittel (2015) | |
Zur Person | |
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Spitzname | Dolph Lundgren |
Geburtsdatum | 11. Mai 1988 |
Nation | Deutschland |
Disziplin | Straße |
Fahrertyp | Sprinter |
Zum Team | |
Aktuelles Team | Quick-Step Floors |
Funktion | Fahrer |
Team(s) | |
2007–2010 2011 2012–2013 2014 2015 2016 2017 |
Thüringer Energie Team Skil-Shimano Team Argos-Shimano Team Giant-Shimano Team Giant-Alpecin Etixx-Quick Step Quick-Step Floors |
Wichtigste Erfolge | |
14 Etappen Tour de France | |
Letzte Aktualisierung: 12. Juli 2017 |
Marcel Kittel (* 11. Mai 1988 in Arnstadt) ist ein deutscher Radrennfahrer. Der Sprintspezialist ist mehrfacher Etappensieger bei Grand Tours.
Sportliche Laufbahn[]
Junior und U23[]
Marcel Kittel gewann 2005 in der Juniorenklasse Etappen beim Course de la Paix, beim Sint-Martinusprijs und bei der Niedersachsen-Rundfahrt. Bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Salzburg gewann er das Zeitfahren. Im nächsten Jahr verteidigte er seinen Titel auf der belgischen Rennstrecke in Spa-Francorchamps. Außerdem gewann er Etappen bei der Cottbuser Bundesliga-Etappenfahrt, beim La Coupe du Président de la Ville de Grudziądz, bei der Trofeo Karlsberg, beim Sint-Martinusprijs, bei der Niedersachsen-Rundfahrt und bei der Tour de Lorraine, deren Gesamtwertung er auch für sich entschied. 2006 wurde er auch deutscher Meister im Einzel- und im Mannschaftszeitfahren. Von 2007 bis 2010 fuhr Kittel für das Thüringer Energie Team. In seinem ersten Jahr dort wurde er in der U-23-Klasse nationaler Meister im Zeitfahren.
Skil-Shimano[]
Ab der Saison 2011 fuhr Kittel für das Team Skil-Shimano, das ab der Saison 2012 Argos-Shimano und ab 2014 Giant-Shimano hieß. In der Saison 2011 gewann er Ende Januar die dritte Etappe der Tour de Langkawi. Es folgten weitere Erfolge, unter anderem vier Etappensiege bei den Vier Tagen von Dünkirchen, der Sieg bei dem ersten ProRace Berlin sowie ein Etappen- und der Gesamtsieg bei der Delta Tour Zeeland. Bei der Polen-Rundfahrt 2011 Ende Juli/Anfang August gelangen ihm auf vier Etappen Siege bei einem WorldTour-Rennen. Schließlich fuhr er auf der siebten Etappe der Vuelta a España wenige Wochen später auch seinen ersten Etappensieg bei einer dreiwöchigen Landesrundfahrt ein. Kittel kam insgesamt am Ende der Saison 2011 auf 17 Siege, womit er hinter Philippe Gilbert der Fahrer mit den zweitmeisten Siegen des Jahres wurde.[1] Die Saison 2011 von Kittel war damit die erfolgreichste Saison eines Neoprofis in der Geschichte des Radsports.[2]
In der Saison 2012 gewann Kittel 13 UCI-Rennen. Bei seinem Tour de France-Debüt gab er nach einem Magen-Darm-Infekt und Knieschmerzen auf der fünften Etappe auf.[3] Zu Beginn der Saison 2013 erzielte er als Sprintsieger auf der zweiten Etappe von Paris–Nizza einen weiteren Erfolg in einem World-Tour-Rennen. 2013 gewann er im Massensprint die erste Etappe der 100. Tour de France in Bastia auf Korsika und trug als 14. Radsportler aus Deutschland das Gelbe Trikot. Dazu kamen drei weitere Etappensiege, darunter die Schlussetappe mit der Zielankunft auf den Champs-Élysées. Auch bei der Tour de France 2014 gewann er vier Etappen, darunter sowohl die Auftakt- wie auch die Schlussetappe, und trug auf einer Etappe das Gelbe Trikot.
Im Frühjahr 2015 litt Kittel an einer hartnäckigen Virus-Infektion. Er wurde später von seinem Team nicht für die Tour de France 2015 nominiert.[4] Er konnte während des gesamten Jahres nicht mehr an die Form der Vorjahre anknüpfen und gewann lediglich eine Etappe der Polen-Rundfahrt. Das Verhältnis zwischen Kittel und dem Team galt als angespannt. Im Oktober wurde der eigentlich noch bis Ende 2015 laufende Vertrag einvernehmlich aufgelöst.[5] Kurz darauf gab Kittel bekannt ab 2016 für Etixx-Quick Step zu fahren.[6]
Team Quick-Step[]
2016 gewann Kittel zum vierten Mal den Scheldeprijs und wurde damit Rekordhalter bei diesem Rennen, vor dem Briten Mark Cavendish mit drei Siegen.[7] Wenige Wochen später entschied Marcel Kittel die zweite und die dritte Etappe des Giro d’Italia, die in den Niederlanden ausgetragen wurden, für sich. Nach seinem Sieg bei der dritten Etappe übernahm er die Führung in der Gesamtwertung und wurde Träger des Maglia Rosa. Als solcher trat er zur vierten Etappe, nun in Italien, an und wurde in der italienischen Presse als der Schöne in Rosa (il bello in rosa) und il bello Marcello gefeiert.[8][9]
2017 gewann er unter anderem erneut den Scheldeprijs sowie die Gesamtwertung, drei Etappen und die Punktewertung der Dubai Tour. Sein Kontrahent Andrej Griwko wurde nach einem Schlag gegen Kittel von der Dubai Tour ausgeschlossen.[10]
Kittel gewann zudem fünf Etappen bei der Tour de France 2017.[11] Bereits nach seinem vierten Etappensieg auf der zehnten Etappe wurde er alleiniger deutscher Rekordetappensieger.[12] Auf der 17. Etappe in den Alpen musste Kittel nach einem Sturz das Rennen aufgeben. Zu diesem Zeitpunkt führte er in der Punktewertung und trug das Grüne Trikot.[13]
Im August 2017 unterzeichnete Kittel einen Zweijahresvertrag für die Saisons 2018 und 2019 beim Team Katusha Alpecin.[14]
Ehrungen und Spitzname[]
2013 und 2014 wurde Marcel Kittel zum deutschen Radsportler des Jahres gekürt[15] sowie zum „Sportler des Jahres“ von Thüringen.[16]
Zudem wurde er bei der deutschlandweit größten Publikumswahl von Sport1 zum „Sportler des Jahres 2013“ gekürt.[17] Im Oktober 2014 erhielt er die „Goldene Henne“ als „Aufsteiger des Jahres“.[18] Ebenfalls 2014 wurde er Erfurter Sportler des Jahres.
Wegen seiner Ähnlichkeit zum Actiondarsteller Dolph Lundgren trägt Kittel dessen Namen als Spitznamen.[19]
Erfolge[]
- 2005
- 2006
- eine Etappe Trofeo Karlsberg (Junioren)
- Deutscher Meister – Einzelzeitfahren (Junioren)
- Weltmeister – Einzelzeitfahren (Junioren)
- 2007
- 2008
- Memorial Davide Fardelli
- 2009
- eine Etappe Tour du Haut Anjou
- zwei Etappen Flèche du Sud
- eine Etappe Internationale Thüringen Rundfahrt (U23)
- Europameister – Einzelzeitfahren (U23)
- 2010
- Deutscher Meister – Einzelzeitfahren (U23)
- eine Etappe Festningsrittet
- Weltmeisterschaft – Einzelzeitfahren (U23)
- 2011
- eine Etappe Tour de Langkawi
- vier Etappen und Punktewertung Quatre Jours de Dunkerque
- ProRace Berlin
- Gesamtwertung und eine Etappe Delta Tour Zeeland
- vier Etappen Tour de Pologne
- eine Etappe Vuelta a España
- Kampioenschap van Vlaanderen
- Sparkassen Münsterland Giro
- zwei Etappen Herald Sun Tour
- 2012
- eine Etappe Étoile de Bessèges
- zwei Etappen Tour of Oman
- eine Etappe Driedaagse van De Panne-Koksijde
- Grote Scheldeprijs
- zwei Etappen und Punktewertung Ster ZLM Toer
- zwei Etappen Eneco Tour
- Omloop van het Houtland
- zwei Etappen Circuit Franco-Belge
- Sparkassen Münsterland Giro
- 2013
- eine Etappe Tour of Oman
- eine Etappe Paris–Nice
- Scheldeprijs
- drei Etappen Presidential Cycling Tour of Turkey
- Gesamtwertung, zwei Etappen und Punktewertung Tour de Picardie
- ProRace Berlin
- eine Etappe Ster ZLM Toer
- vier Etappen Tour de France
- Omloop van het Houtland
- 2014
- Down Under Classic
- drei Etappen und Punktewertung Dubai Tour
- Scheldeprijs
- zwei Etappen Giro d’Italia
- eine Etappe Ster ZLM Toer
- vier Etappen Tour de France
- zwei Etappen Tour of Britain
- 2015
- Down Under Classic
- eine Etappe und Punktewertung Polen-Rundfahrt
- 2016
- Weltmeister - Mannschaftszeitfahren
- Gesamtwertung, zwei Etappen und Punktewertung Dubai Tour
- zwei Etappen und Punktewertung Volta ao Algarve
- eine Etappe Driedaagse van De Panne-Koksijde
- Scheldeprijs
- eine Etappe Tour de Romandie
- zwei Etappen Giro d'Italia
- Deutsche Meisterschaften - Straßenrennen
- eine Etappe Tour de France
- Grand Prix de Fourmies
- 2017
- Gesamtwertung, drei Etappen und Punktewertung Dubai Tour
- eine Etappe Abu Dhabi Tour
- eine Etappe Driedaagse van De Panne-Koksijde
- Scheldeprijs
- eine Etappe Tour of California
- eine Etappe Ster ZLM Toer
- fünf Etappen Tour de France
Grand Tour-Platzierungen[]
Grand Tour | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 |
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Giro d’Italia | – | – | – | WD | – | WD | – |
Tour de France | – | DNF | 166 | 161 | – | 166 | DNF |
Vuelta a España | WD | – | – | – | – | – | – |
Legende: DNF: did not finish, Fahrer hat eine Etappe nicht beendet WD: withdrawal, Fahrer hat die Rundfahrt nach einer Etappe abgebrochen
Privatleben[]
Marcel Kittel ist mit der niederländischen Volleyballspielerin Tess von Piekartz liiert.[20]
Weblinks[]
- Offizielle Website
- Marcel Kittel in der Datenbank von Radsportseiten.net
- Marcel Kittel in der Datenbank von ProCyclingStats.com
Einzelnachweise[]
- ↑ radsport-news.com vom 16. Oktober 2011: Kittel geht mit 17 Siegen in die Winterpause
- ↑ Procycling Heft 01/2012: der beste Debütant abgerufen am 25. März 2013.
- ↑ radsport-news.com vom 6. Juli 2012:Kittel gab wegen Schmerzen im Knie auf
- ↑ Was ist los mit Marcel Kittel?' n-tv.de, 6. Juli 2015, abgerufen am 5. November 2015.
- ↑ Kittel: „Brauche einen Neuanfang“. radsport-news.com, 2. Oktober 2015, abgerufen am 6. November 2015.
- ↑ „Wir werden das Beste von Marcel Kittel noch sehen!“ radsport-news.com, 5. Oktober 2015, abgerufen am 6. November 2015.
- ↑ Daniel Benson & Stephen Farrand: Scheldeprijs 2016: Results – Cyclingnews.com. In: cyclingnews.com. 6. April 2016, abgerufen am 6. April 2016 (englisch).
- ↑ Der Schöne in Rosa. faz.net, 9. Mai 2016, abgerufen am 9. Mai 2016.
- ↑ radsport-news.com – Marcello il Bello ein Spektakel, eine Naturgewalt, ein Wunder. radsport-news.com, 23. April 2015, abgerufen am 9. Mai 2016.
- ↑ Griwko nach Schlag gegen Kittel ausgeschlossen. faz.net, 2. Februar 2017, abgerufen am 7. Juli 2017.
- ↑ Marcel Kittel gewinnt auch die 11 Etappe. sport1.de, 12. Juli 2017, abgerufen am 12. Juli 2017.
- ↑ Kittel mit 13 Siegen nun alleiniger deutscher Rekordhalter. radsport-news.com, 11. Juli 2017, abgerufen am 12. Juli 2017.
- ↑ Kittel: "Nach dem Sturz dachte ich - nicht so geil". radsport-news.com, 19. Juli 2017, abgerufen am 20. Juli 2017.
- ↑ Christian Radnedge, Shrivathsa Sridhar: Cycling: Kittel swaps Belgium's Quick-Step for Katusha Alpecin. Reuters, 16. August 2017, abgerufen am 2. September 2017 (englisch).
- ↑ Kittel, Vogel und König die „Radsportler des Jahres“. rad-net.de, 20. Dezember 2013, abgerufen am 20. Dezember 2013.
- ↑ Martin & Co. testen im Velodrome von Valencia, Kittel Thüringens Sportler des Jahres. radsport-news.com, 19. Dezember 2013, abgerufen am 20. Dezember 2013.
- ↑ "Die SPORT1" für FCB, Kittel und Klimke. sport1.de, 6. Januar 2014, abgerufen am 6. Januar 2014.
- ↑ rbb-online.de: "Mein Hühnerstall wächst und wächst" abgerufen am 12. Oktober 2014
- ↑ Sprintstar Kittel ist wieder ganz der Alte. t-online.de, 6. Juli 2016, abgerufen am 20. Juli 2017.
- ↑ Westfälische Nachrichten: Marcel Kittel sprintet ins Rosa Trikot – Radsport: Zwei Etappensiege beim Giro d’Italia, Arnheim, sid, Sport, 9. Mai 2016
2012 Omega Pharma-Quick-Step (Boonen/Chavanel/Martin/Terpstra/Vandewalle/P. Velits) | 2013 Omega Pharma-Quick-Step (Chavanel/Kwiatkowski/Martin/Terpstra/Vandewalle/P. Velits) | 2014 BMC Racing Team (Dennis/Dillier/Oss/Quinziato/van Garderen/P. Velits) | 2015 BMC Racing Team (Dennis/Dillier/Küng/Oss/Phinney/Quinziato) | 2016 Etixx-Quick Step (Jungels/Kittel/Lampaert/Martin/Terpstra/Vermote) 2017 Team Sunweb (Matthews/Andersen/Dumoulin/Oomen/Kämna/Kelderman)
Personendaten | |
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NAME | Kittel, Marcel |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Radrennfahrer |
GEBURTSDATUM | 11. Mai 1988 |
GEBURTSORT | Arnstadt |
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