Dagmar Hase | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Dagmar Hase (ganz vorne) bei den DDR-Schwimmmeisterschaften in Dresden (1990) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Persönliche Informationen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Name: | Dagmar Hase | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nationalität: | DDR (bis 1990) Deutschland | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Schwimmstil(e): | Freistil, Rücken | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtstag: | 22. Dezember 1969 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtsort: | Quedlinburg | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Größe: | 1,83 m | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gewicht: | 62 kg | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Medaillen
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Dagmar Hase (* 22. Dezember 1969 in Quedlinburg) ist eine ehemalige deutsche Schwimmerin und Olympiasiegerin.
Werdegang[]
Bei den Olympischen Sommerspielen 1992 in Barcelona konnte Dagmar Hase über 400 Meter Freistil die Titelverteidigerin und Top-Favoritin Janet Evans aus den USA schlagen.
Bei den Olympischen Sommerspielen 1996 in Atlanta belegte Hase über die gleiche Strecke den zweiten Rang. Zwei weitere Silbermedaillen gewann Hase über 800 Meter Freistil und mit der 4×200-Meter-Freistil-Staffel. Zudem gewann sie über 200 Meter Freistil eine Bronzemedaille.
Die gemessen an ihren olympischen Medaillen weitaus erfolgreichere, aber in ihrer Bekanntheit hinter Schwimmerinnen wie Franziska van Almsick oder Sandra Völker zurückstehende Hase erregte erst durch ein Fernsehinterview im Anschluss an ihren Olympiasieg in Barcelona größeres Aufsehen, in welchem sie die unfaire Behandlung ihrer Schwimmkollegin und Freundin Astrid Strauß durch deutsche Sportfunktionäre anprangerte.
1994 sorgte Dagmar Hase erneut für Schlagzeilen, als sie bei den Schwimmweltmeisterschaften in Rom ihren Startplatz über die 200-Meter-Freistil-Strecke an ihre Team-Kameradin Franziska van Almsick abtrat. Die Berlinerin, als deutsche Goldmedaillenhoffnung über diese Strecke gestartet, hatte mit der neuntbesten Zeit, einen Platz hinter Hase, das Finale verpasst. So konnte van Almsick aber doch noch starten und gewann die Goldmedaille mit neuer Weltrekordzeit. Hase wurde hingegen zur tragischen Figur, als sie über die 400-Meter-Freistil ebenfalls einen neunten Platz belegte. Die auf dem achten Platz qualifizierte Teamkollegin Jana Henke verzichtete nicht zugunsten der Olympiasiegerin Hase, nahm ihr Startrecht selbst wahr und wurde Sechste. Als Anerkennung für ihre selbstlose Haltung bekam Dagmar Hase vom Sponsor des Deutschen Schwimm-Verbandes eine Urlaubsreise geschenkt.[1][2][3]
DDR-Doping[]
Ebenso wie bei vielen anderen ehemaligen DDR-Spitzenschwimmerinnen, beispielsweise Kristin Otto, Heike Friedrich, Sylvia Gerasch oder Daniela Hunger, wurde auch bei Dagmar Hase im Zusammenhang mit dem 1998 stattfindenden Dopingprozess gegen die ehemaligen DDR-Trainer Dieter Lindemann und Volker Frischke mit dem Vorwurf des systematischen Dopings zwischen 1982 und 1988, der Vorwurf der Einnahme illegaler leistungssteigernder Substanzen und der damit unrechtmäßig erreichten Erfolge laut.[4][5]
Ganz konkret wurde nach der Wiedervereinigung bekannt, dass neben Kristin Otto, Heike Friedrich und Daniela Hunger auch Hase bei den Schwimmeuropameisterschaften 1989 in Bonn illegale leistungssteigernde Substanzen genommen hat. Der Testosterongehalt der Frauen entsprach dem eines normalen Mannes und lag damit weit über dem normalen weiblichen Wert.[6] Dagmar Hase wies diese Vorwürfe zurück. [7]
Rücktritt[]
Dagmar Hase trat 1998 vom aktiven Schwimmsport zurück. Sie ist heute Nachwuchstrainerin beim SC Magdeburg, für den sie früher startete.
Auszeichnungen[]
- 1992 Bambi[8]
- 1992 Silbernes Lorbeerblatt[8]
- Im Jahr 1993 wurde Dagmar Hase als Magdeburgerin des Jahres ausgezeichnet.
- 1998 erhielt Hase einen Preis für Toleranz und Fairplay.[9]
- Nach ihr wurde eine Fuchsie benannt.[10]
Literatur[]
- Volker Kluge: Hase, Dagmar. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 1, Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
Weblinks[]
- Ewige Bestenliste Schwimmen Deutschlands
- Dagmar Hase auf Swimrankings.net
- Dagmar Hase in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original)
Einzelnachweise[]
- ↑ Klaus Schielke: Dagmar Hase, Schwimmerin räumte Startplatz, Berliner Zeitung, 7. September 1994
- ↑ Klaus Schielke: Die Tragik der Dagmar Hase, Berliner Zeitung, 8. September 1994
- ↑ Urlaubsreise für Dagmar Hase, Berliner Zeitung, 9. September 1994
- ↑ „Eine schwierige Zeugin“ bei der Berliner Zeitung
- ↑ Protokoll eines Telefongesprächs mit der DDR-Schwimmerin Karen König über die systematische Verabreichung von Tabletten an Schwimmerinnen (darunter Dagmar Hase)
- ↑ „Die Doping-Lüge: Kristin Otto und andere überführt“ in der Berliner Zeitung
- ↑ „Kollektiver Zwang zum Schweigen“ in der Berliner Zeitung (Memento vom 4. März 2010 im Internet Archive)
- ↑ 8,0 8,1 Who is Who: Artikel Dagmar Hase
- ↑ Zeitschrift DTS, 1998/12 S.37
- ↑ http://www.deutsche-fuchsien-ges.de/lexikon/lexikon_bild.php?id=136
1924: Martha Norelius | 1928: Martha Norelius | 1932: Helene Madison | 1936: Hendrika Mastenbroek | 1948: Ann Curtis | 1952: Valéria Gyenge | 1956: Lorraine Crapp | 1960: Christina von Saltza | 1964: Virginia Duenkel | 1968: Debbie Meyer | 1972: Shane Gould | 1976: Petra Thümer | 1980: Ines Diers | 1984: Tiffany Cohen | 1988: Janet Evans | 1992: Dagmar Hase | 1996: Michelle Smith | 2000: Brooke Bennett | 2004: Laure Manaudou | 2008: Rebecca Adlington | 2012: Camille Muffat | 2016: Katie Ledecky
1970: Andrea Gyarmati | 1974: Ulrike Richter | 1977: Birgit Treiber | 1981: Cornelia Polit | 1983: Cornelia Sirch | 1985: Cornelia Sirch | 1987: Cornelia Sirch | 1989: Dagmar Hase | 1991: Krisztina Egerszegi | 1993: Krisztina Egerszegi | 1995: Krisztina Egerszegi | 1997: Cathleen Rund | 1999: Roxana Mărăcineanu | 2000: Nina Schiwanewskaja | 2002: Stanislawa Komarowa | 2004: Stanislawa Komarowa | 2006: Esther Baron | 2008: Laure Manaudou | 2010: Elizabeth Simmonds | 2012: Alexianne Castel | 2014: Duane Da Rocha | 2016: Katinka Hosszú
1927: Marie Braun | 1931: Marie Braun | 1934: Hendrika Mastenbroek | 1938: Ragnhild Hveger | 1947: Karen Harup | 1950: Grete Andersen | 1954: Agata Sebö | 1958: Jans Koster | 1962: Adrie Lasterie | 1966: Claude Mandonnaud | 1970: Elke Sehmisch | 1974: Angela Franke | 1977: Petra Thümer | 1981: Ines Diers | 1983: Astrid Strauß | 1985: Astrid Strauß | 1987: Heike Friedrich | 1989: Anke Möhring | 1991: Irene Dalby | 1993: Dagmar Hase | 1995: Franziska van Almsick | 1997: Dagmar Hase | 1999: Camelia Potec | 2000: Jana Klotschkowa | 2002: Jana Klotschkowa | 2004: Laure Manaudou | 2006: Laure Manaudou | 2008: Federica Pellegrini | 2010: Rebecca Adlington | 2012: Coralie Balmy | 2014: Jazmin Carlin | 2016: Boglárka Kapás
Personendaten | |
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NAME | Hase, Dagmar |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schwimmerin |
GEBURTSDATUM | 22. Dezember 1969 |
GEBURTSORT | Quedlinburg |
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