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Die Handball-Oberliga der DDR war die höchste Spielklasse im Hallenhandball der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Im regulären Liga-Betrieb wurde sie seit 1956 ausgetragen, zuvor in Turnierform. Die letzte Saison der DDR-Oberliga wurde 1990/91 und damit noch nach dem Ende der DDR als eigenständiger Staat ausgespielt. Veranstalter war der Deutsche Handballverband.

Männer[]

Die DDR-Oberliga war eine zahlenmäßig relativ kleine Liga, ab 1964 spielten je zehn Mannschaften. Seit Mitte der 1960er Jahre bestimmten fünf (anfangs sechs) zentral geförderte Sportklubs das Leistungsniveau der DDR-Oberliga und machten die Meisterschaft unter sich aus. Es handelt sich um (in Reihenfolge der "ewigen Tabelle"):

Seit Einführung der eingleisigen Liga 1964 konnte nur eine Betriebssportgemeinschaft (BSG), die keinem dieser Leistungszentren angehörte, eine Medaille holen (BSG Wismut Aue auf Platz 3 in der Saison 1976/77).

Auch das Leistungsgefälle zur zweiten Liga war sehr groß. Ab Beginn der 1980er Jahre schaffte überhaupt nur in vier Fällen ein Aufsteiger den Klassenerhalt - davon zwei durch die Vergrößerung der Liga zur Saison 1988/89.

Da die Männer-Handballnationalmannschaft der DDR über viele Jahre zu den stärksten Handballmannschaften der Welt zählte (u.a. als Olympiasieger 1980), andererseits den Spitzenspielern der Weg zu ausländischen Vereinen verwehrt war, gehörte die DDR-Oberliga zu den stärksten Ligen der Welt, was auch durch zahlreiche Erfolge im Europacup belegt wird.

Turnierformat[]

  • 1950: komplexes Format mit zwölf Mannschaften
  • 1951–1954: Meisterschaft mit sechs Mannschaften (qualifiziert waren die Landes- bzw. Bezirksmeister), zwei Dreiergruppen, Finalspiel
  • 1955–1963/64: Oberliga in zwei Staffeln mit Finalspiel der Staffelsieger. Staffelgröße anwachsend von fünf Mannschaften bis auf maximal zehn pro Staffel. Staffelspiele meist doppelrundig, in früheren Jahren auch als einfache Runde
  • 1964/65–1972/73: Oberliga mit 10 Mannschaften, doppelrundig
  • Saison 1973/74: Oberliga mit 10 Mannschaften, Dreifachrunde (erste Runde an neutralen Spielorten)
  • 1974/75-1976/77: Oberliga mit 10 Mannschaften, doppelrundig mit zusätzlichen Finalrunden nach Halbierung des Feldes
  • 1977/78-1987/88: Oberliga mit 10 Mannschaften, doppelrundig
  • 1988/89–1990/91: Oberliga mit 12 Mannschaften, doppelrundig

DDR-Meister (Männer)[]

  • 1991 SC Magdeburg
  • 1990 1. SC Berlin
  • 1989 ASK Vorwärts Frankfurt/Oder
  • 1988 SC Magdeburg
  • 1987 SC Empor Rostock
  • 1986 SC Empor Rostock
  • 1985 SC Magdeburg
  • 1984 SC Magdeburg
  • 1983 SC Magdeburg
  • 1982 SC Magdeburg
  • 1981 SC Magdeburg
  • 1980 SC Magdeburg
  • 1979 SC Leipzig
  • 1978 SC Empor Rostock
  • 1977 SC Magdeburg
  • 1976 SC Leipzig
  • 1975 ASK Vorwärts Frankfurt/Oder
  • 1974 ASK Vorwärts Frankfurt/Oder
  • 1973 SC Empor Rostock
  • 1972 SC Leipzig
  • 1971 SC Dynamo Berlin
  • 1970 SC Magdeburg
  • 1969 SC Dynamo Berlin
  • 1968 SC Empor Rostock
  • 1967 SC Dynamo Berlin
  • 1966 SC DHfK Leipzig
  • 1965 SC DHfK Leipzig
  • 1964 ASK Vorwärts Berlin
  • 1963 BSG Lokomotive SO Magdeburg
  • 1962 SC DHfK Leipzig
  • 1961 SC DHfK Leipzig
  • 1960 SC DHfK Leipzig
  • 1959 SC DHfK Leipzig
  • 1958 wegen der Handball-Weltmeisterschaft der Herren 1958 nicht ermittelt
  • 1957 SC Empor Rostock
  • 1956 SC Empor Rostock
  • 1955 Motor Rostock
  • 1954 Motor Rostock
  • 1953 Motor Rostock
  • 1952 Volkspolizei Halle
  • 1951 Volkspolizei Halle
  • 1950 SC Berlin-Weißensee

Frauen[]

DDR-Meister (Frauen)[]

  • 1991 SC Leipzig
  • 1990 ASK Vorwärts Frankfurt/Oder
  • 1989 SC Empor Rostock
  • 1988 SC Leipzig
  • 1987 ASK Vorwärts Frankfurt/Oder
  • 1986 ASK Vorwärts Frankfurt/Oder
  • 1985 ASK Vorwärts Frankfurt/Oder
  • 1984 SC Leipzig
  • 1983 ASK Vorwärts Frankfurt/Oder
  • 1982 ASK Vorwärts Frankfurt/Oder
  • 1981 SC Magdeburg
  • 1980 Berliner TSC
  • 1979 Berliner TSC
  • 1978 SC Leipzig
  • 1977 Berliner TSC
  • 1976 SC Leipzig
  • 1975 SC Leipzig
  • 1974 Berliner TSC
  • 1973 SC Leipzig
  • 1972 SC Leipzig
  • 1971 SC Leipzig
  • 1970 SC Leipzig
  • 1969 SC Leipzig
  • 1968 SC Leipzig
  • 1967 SC Empor Rostock
  • 1966 SC Empor Rostock
  • 1965 SC Leipzig
  • 1964 Fortschritt Weißenfels
  • 1963 Fortschritt Weißenfels
  • 1962 Fortschritt Weißenfels
  • 1961 BSG Lokomotive Rangsdorf
  • 1960 BSG Chemie Zeitz
  • 1959 Fortschritt Weißenfels
  • 1958 Fortschritt Weißenfels
  • 1957 SC Lokomotive Leipzig
  • 1956 BSG Lokomotive Rangsdorf
  • 1955 Fortschritt Weißenfels
  • 1954 Einheit Weimar
  • 1953 Rotation Leipzig-Mitte
  • 1952 SC Berlin-Weißensee
  • 1951 KWU Weimar

Die einzelnen Spielzeiten (Männer)[]

In den Saisons 1948 und 1949 wurde eine Ostzonenmeisterschaft ausgetragen. In der Saison 1957/58 fand wegen der Weltmeisterschaft in der DDR keine Landesmeisterschaft statt.


Quellen[]

  • Alle Tabellen aus "Tore-Triumphe-Titel Handballhochburg Magdeburg", ESV-Verlag 2001


Kopie vom 16.02.2011, Quelle: Wikipedia, Artikel, Autoren in der Wikipedia
Lokale Autorenseite, Lizenz: GFDL, CC-by-sa 3.0
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