VereinsWiki
Advertisement

Curt-Heinz Merkel (* 22. November 1919 in Hamburg; † 25. Februar 2000) war ein deutscher Politiker (SED). Er war Minister für Handel und Versorgung der DDR.

Leben

Merkel wurde als Sohn einer Arbeiterfamilie geboren. Er besuchte die Volksschule und absolvierte eine Lehre und arbeitete als Verkäufer in einer Lebensmittelgroßhandlung in Hamburg. Von 1937 bis 1939 war er Leiter einer Filiale. 1938 trat er der NSDAP bei. Von 1939 bis 1945 leistete Merkel Kriegsdienst bei der Wehrmacht.

Nach Kriegsende trat er 1946 der SED bei. Von 1946 bis 1949 war Angestellter bei der Konsumgenossenschaften in Zeitz und Querfurt. Er war Verkaufsstellenleiter und dann Leiter der Genossenschaftsschule der Handelsorganisation (HO) in Zeitz. 1950 wurde er als Abgeordneter in den Kreistag Zeitz gewählt. 1951/1952 studierte er an der Deutschen Verwaltungsakademie in Forst Zinna und wurde nach Abschluss des Studiums Abteilungsleiter bzw. Kontorleiter sowie stellvertretender Generaldirektor der Deutschen Innen- und Außenhandelsgesellschaft (DIA) Genuss und Nahrung und dann 1954 Gruppenleiter im Ministerium für Außenhandel und Innerdeutschen Handel der DDR. Von 1956 bis 1959 war er stellvertretender Minister für Außenhandel und Innerdeutschen Handel. Von 1959 bis 1963 arbeitete er im Ministerium für Handel und Versorgung der DDR, zuerst als Staatssekretär und von Juli 1959 bis Oktober 1963 als Minister. Er nahm dann ein Hochschulstudium auf, das er als Diplom-Wirtschaftler abschloss. Anschließend war er von April 1969 bis 1986 Direktor der HO-Bezirksdirektion Berlin.

Auszeichnungen

1959 erhielt Merkel die Verdienstmedaille der DDR, 1977 den Orden „Banner der Arbeit“ (Stufe II) und 1980 den Vaterländischen Verdienstorden in Silber.[1]

Literatur

  • Manfred Bliefernich: Merkel, Curt-Heinz. In: Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 2. K. G. Saur, München 1997, ISBN 3-598-11177-0, S. 535.
  • Andreas Herbst: Merkel, Curt-Heinz. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 2, Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.

Einzelnachweise

  1. Berliner Zeitung, 2. Mai 1980, S. 4
Advertisement