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== Geschichte ==
  
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Teutonia wurde am 9.&nbsp;März 1844 an der [[Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität|Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität]] als Landsmannschaft gegründet und gehört damit zu den ersten (Neu-)Landsmannschaften, deren Ziel die Gleichberechtigung aller ehrsamen Studenten war. Die zehn Gründer kamen aus Corps, Burschenschaft und der Gruppe der Nichtkorporierten, sie stellten sich gegen den Alleinvertretungsanspruch der Corps, die Politisierung durch die Burschenschaften und die Verachtung der Nichtkorporierten.<ref>[http://www.teubo.de/archiv.htm/ Archiv der Landsmannschaft Teutonia Bonn]</ref> Dreißig Jahre später, am 6.&nbsp;Mai 1875, wurde sie Corps und als solches in den [[Senioren-Convent (Hochschule)#Bonn|Senioren-Convent]] zu Bonn aufgenommen. Ein Teil der Alten Herren folgte dem CC Beschluß und trat zum Corps über.
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Teutonia wurde am 9.&nbsp;März 1844 an der [[Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität|Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität]] in [[Bonn]] als Landsmannschaft gegründet und gehört damit zu den ersten (Neu-)Landsmannschaften, deren Ziel die Gleichberechtigung aller ehrsamen Studenten war. Die zehn Gründer kamen aus Corps, Burschenschaft und der Gruppe der Nichtkorporierten, sie stellten sich gegen den Alleinvertretungsanspruch der Corps, die Politisierung durch die Burschenschaften und die Verachtung der Nichtkorporierten.<ref>[http://www.teubo.de/ Archiv der Landsmannschaft Teutonia Bonn]</ref> Dreißig Jahre später, am 6.&nbsp;Mai 1875<ref>E. H. Eberhard: ''Handbuch des studentischen Verbindungswesens.'' Leipzig, 1924/25, S. 23.</ref>, wurde sie Corps und als solches in den [[Senioren-Convent (Hochschule)#Bonn|Senioren-Convent]] zu Bonn aufgenommen. Ein Teil der Alten Herren folgte dem CC-Beschluss und trat zum Corps über.
   
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Die [[Couleur|Farben]] waren grün-rot-gold mit [[Couleur#Perkussion|Goldperkussion]], die [[Fuchs (Studentenverbindung)|Fuchsfarben]] grün-rot. Getragen wurde ein dunkelgrüner Stürmer. Der [[Wahlspruch]] war ''Neminem time, neminem laede!'' <ref>[[Gustav Gotthilf Winkel|G. G. Winkel]]: ''Kösener SC-Kalender''. Leipzig 1920</ref><ref>[[Latein|lat.]] „Fürchte niemanden, verletze niemanden“</ref>
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Die [[Couleur|Farben]] waren grün-rot-gold mit [[Couleur#Perkussion|Goldperkussion]], die [[Fuchs (Studentenverbindung)|Fuchsfarben]] grün-rot. Getragen wurde ein dunkelgrüner Stürmer. Der [[Wahlspruch]] war ''Neminem time, neminem laede!''.<ref>[[Gustav Gotthilf Winkel|G. G. Winkel]]: ''Kösener SC-Kalender''. Leipzig 1920</ref><ref>[[Latein|lat.]] „Fürchte niemanden, verletze niemanden“</ref>
   
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Vom 9. März 1879 bis 6. Oktober 1880 sowie vom 8. Mai 1893 bis 28. April 1898 war das Corps Teutonia suspendiert. Vorübergehed wurde in der Zeit die Landsmannschaft rekonstituiert, aber die Aktiven traten 1898 erneut zum [[Senioren-Convent (Hochschule)#Bonn|Senioren-Convent]] über. <ref>Deutscher Universitätskalender WS 1907/08, S.51</ref>
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Vom 9. März 1879 bis 6. Oktober 1880 sowie vom 8. Mai 1893 bis 28. April 1898 war das Corps Teutonia suspendiert. Vorübergehend wurde in der Zeit die Landsmannschaft rekonstituiert, aber die Aktiven traten 1898 erneut zum [[Senioren-Convent (Hochschule)#Bonn|Senioren-Convent]] über.<ref>Deutscher Universitätskalender WS 1907/08, S.51</ref>
   
 
In der [[Zeit des Nationalsozialismus]] musste Teutonia 1935 wie alle Corps [[Studentenverbindung|suspendieren]]. Der Beschluss, von [[Corps Rhenania Bonn|Rhenania Bonn]] übernommen zu werden, wurde nicht realisiert. 1956 übernahm [[Senioren-Convent (Hochschule)#Münster|Rheno-Guestphalia]] in [[Münster (Westfalen)|Münster]] die Tradition des Corps.
  
In der [[Zeit des Nationalsozialismus]] musste Teutonia 1935 wie alle Corps [[Studentenverbindung|suspendieren]]. Der Beschluss, von [[Corps Rhenania Bonn|Rhenania Bonn]] übernommen zu werden, wurde nicht realisiert. 1956 übernahm [[Senioren-Convent (Hochschule)#Münster|Rheno-Guestphalia]] in [[Münster (Westfalen)|Münster]] die Tradition des Corps.
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1902 stellte Teutonia mit dem bereits promovierten Arzt ''Max Kühne'' den Vorsitzenden des oKC.
  
1902 stellte Teutonia mit dem bereits promovierten Arzt ''Max Kühne'' den Vorsitzenden des oKC.
   
 
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* [[Franz Adams der Jüngere]] (1828–1891), Verwaltungsjurist in Koblenz
  
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* [[Ludwig von Cuny]] (1833/1898), Jurist, Hochschullehrer und nationalliberaler Politiker
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* [[Ludwig von Cuny]] (1833/1898), Rechtswissenschaftler, MdHdA
 
* [[Gustav Eschborn]] (1824–1902), badischer Bezirksamtmann
  
* [[Gustav Eschborn]] (1824–1902), badischer Bezirksamtmann
 
* [[Wilhelm Feldmann (Politiker)|Wilhelm Feldmann]] (1910–1994), Minister der DDR
  
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* [[Karl Gerhardt (Landessyndikus)|Karl Gerhardt]] (1864–1939), Landessyndikus und Stellvertreter des Landesdirektors der Provinz Brandenburg, Direktor der Landesversicherungsanstalt Brandenburg
  
* [[Karl Gerhardt (Landessyndikus)|Karl Gerhardt]] (1864–1939), Landessyndikus und Stellvertreter des Landesdirektors der Provinz Brandenburg, Direktor der Landesversicherungsanstalt Brandenburg
 
* [[Hermann Jacobi (Indologe)|Hermann Jakobi]] (1850–1937), Indologe
  
* [[Hermann Jacobi (Indologe)|Hermann Jakobi]] (1850–1937), Indologe
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* [[Peter Kloeppel (Advokat)]] (1840–1902), Jurist, Mitglied des Deutschen Reichstags
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* [[Peter Kloeppel (Advokat)|Peter Kloeppel]] (1840–1902), Jurist, MdHdA, MdR
 
* [[Rudolf Klostermann]] (1828–1896), Bergrechtler
  
* [[Rudolf Klostermann]] (1828–1896), Bergrechtler
 
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* [[Heinrich Wilhelm Siedentopf]] (1901–1986), Gynäkologe
  
* [[Heinrich Wilhelm Siedentopf]] (1901–1986), Gynäkologe
 
* [[Karl Veltman]] (1833–1911), Reichsgerichtsrat
  
* [[Karl Veltman]] (1833–1911), Reichsgerichtsrat
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* [[Louis Walther]] (1838–1891), Richter, MdHdA
 
* [[Walter Wiederhold]] (1885–1959), Lackfabrikant, Ehrenbürger von Hilden und Singen
  
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Aktuelle Version vom 30. November 2016, 08:29 Uhr

Bonn Teutonia

Teutonia Bonn

Das Corps Teutonia Bonn war eine farbentragende und pflichtschlagende Studentenverbindung im Kösener Senioren-Convents-Verband.

Geschichte[]

Teutonia wurde am 9. März 1844 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn als Landsmannschaft gegründet und gehört damit zu den ersten (Neu-)Landsmannschaften, deren Ziel die Gleichberechtigung aller ehrsamen Studenten war. Die zehn Gründer kamen aus Corps, Burschenschaft und der Gruppe der Nichtkorporierten, sie stellten sich gegen den Alleinvertretungsanspruch der Corps, die Politisierung durch die Burschenschaften und die Verachtung der Nichtkorporierten.[1] Dreißig Jahre später, am 6. Mai 1875[2], wurde sie Corps und als solches in den Senioren-Convent zu Bonn aufgenommen. Ein Teil der Alten Herren folgte dem CC-Beschluss und trat zum Corps über.

Die Farben waren grün-rot-gold mit Goldperkussion, die Fuchsfarben grün-rot. Getragen wurde ein dunkelgrüner Stürmer. Der Wahlspruch war Neminem time, neminem laede!.[3][4]

Vom 9. März 1879 bis 6. Oktober 1880 sowie vom 8. Mai 1893 bis 28. April 1898 war das Corps Teutonia suspendiert. Vorübergehend wurde in der Zeit die Landsmannschaft rekonstituiert, aber die Aktiven traten 1898 erneut zum Senioren-Convent über.[5]

In der Zeit des Nationalsozialismus musste Teutonia 1935 wie alle Corps suspendieren. Der Beschluss, von Rhenania Bonn übernommen zu werden, wurde nicht realisiert. 1956 übernahm Rheno-Guestphalia in Münster die Tradition des Corps.

Die nicht zum Corps übergetretenen Teutonen rekonstituierten 1908 ihre Landsmannschaft und verlangten die Symbole des nunmehrigen Corps Teutonia zu benutzen, insbesondere Gründungsdatum, Wappen, Farben und Zirkel. Das Corps Teutonia erhob jedoch Einspruch, dem die Universität Bonn nach Prüfung aller Unterlagen stattgab. Daraufhin nahm die Landsmannschaft den Namen Tuisconia mit den Farben weiß-grün-rot-weiß (auf gold) an und benannte sich später in Palaio-Teutonia um. Diese fusionierte nach 1949 mit der Landsmannschaft Nassovia zur Landsmannschaft Teutonia. Sie besteht noch heute im Coburger Convent in Bonn, trägt die Farben der ehemaligen Nassovia und nimmt das Stiftungsdatum der alten Teutonia für sich in Anspruch.[6]


Vorort[]

Max Kühne

Max Kühne

1902 stellte Teutonia mit dem bereits promovierten Arzt Max Kühne den Vorsitzenden des oKC.


Mitglieder[]

In alphabetischer Reihenfolge

  • Franz Adams der Jüngere (1828–1891), Verwaltungsjurist in Koblenz
  • Ludwig von Cuny (1833/1898), Rechtswissenschaftler, MdHdA
  • Gustav Eschborn (1824–1902), badischer Bezirksamtmann
  • Wilhelm Feldmann (1910–1994), Minister der DDR
  • Johann Froitzheim (1847–1909), Lehrer und Goetheforscher
  • Otto Froitzheim (1884–1962), Vizepräsident des Regierungsbezirks Magdeburg, Silbermedaillengewinner im Tennis bei den Olympischen Spielen 1908, Hartplatz-Tennisweltmeister 1912
  • Karl Gerhardt (1864–1939), Landessyndikus und Stellvertreter des Landesdirektors der Provinz Brandenburg, Direktor der Landesversicherungsanstalt Brandenburg
  • Hermann Jakobi (1850–1937), Indologe
  • Peter Kloeppel (1840–1902), Jurist, MdHdA, MdR
  • Rudolf Klostermann (1828–1896), Bergrechtler
  • Werner Körte (1853–1937), Chirurg
  • Berthold Litzmann (1857–1926), Biograph von Clara Schumann
  • Heinrich Oidtmann (1861–1912), Arzt, Autor, Besitzer eines Unternehmens für Glasmalerei
  • Hermann Pauly (1870–1950), Chemiker
  • Walter Pauly (1871–1959), Ministerialbeamter, Landrat des Kreises Allenstein
  • Otto Rapmund (1845–1930), Pionier der Gesundheitsfürsorge
  • Heinrich Wilhelm Siedentopf (1901–1986), Gynäkologe
  • Karl Veltman (1833–1911), Reichsgerichtsrat
  • Louis Walther (1838–1891), Richter, MdHdA
  • Walter Wiederhold (1885–1959), Lackfabrikant, Ehrenbürger von Hilden und Singen
  • Emil Ziegenmeyer (1906–1991), Verwaltungsjurist

Einzelnachweise[]

  1. ↑ Archiv der Landsmannschaft Teutonia Bonn
  2. ↑ E. H. Eberhard: Handbuch des studentischen Verbindungswesens. Leipzig, 1924/25, S. 23.
  3. ↑ G. G. Winkel: Kösener SC-Kalender. Leipzig 1920
  4. ↑ lat. „Fürchte niemanden, verletze niemanden“
  5. ↑ Deutscher Universitätskalender WS 1907/08, S.51
  6. ↑ Landsmannschaft Teutonia Bonn


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