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Version vom 28. Februar 2011, 11:16 Uhr

Datei:Saxonia Berlin.JPG

Saxonia

Das Corps Saxonia Hann. Münden war eine Berliner Studentenverbindung, welche sich kurz nach dem Zweiten Weltkrieg auflösen musste.

Sie stammte aus dem Senioren-Convent der Kaiser-Wilhelm-Akademie für das militärärztliche Bildungswesen. Nach Auflösung der Akademie verlegte das Corps für kurze Zeit nach Hamburg, um sich schließlich als einziges Corps in Hann. Münden zu rekonstituieren.

Berlin

Saxonia wurde am 19. Oktober 1907 an der früheren Pépinière gegründet. Dazu hatten die beiden anderen Pépinière-Corps Franconia und Suevo-Borussia jeweils neun Aktive verschiedener Semester und sechzig Alte Herren abgegeben. Hinzu kamen freiwillige Meldungen.

Der Bund nahm sogleich Zirkel, Wappen und Farben an. Das Band war rot-weiß-grün, das Fuchsenband weiß-grün, die Mütze im großen Berliner Format grün mit weißer Paspel und rot-weiß-grünem Rand, die Kneipjacke schwarz. Die Chargierten trugen hellgrüne Pekeschen.

Im Ersten Weltkrieg fielen achtzehn von 170 Mitgliedern. Im April 1919 konnten noch sechs Füchse admittiert werden. Das Sommersemester verlief nicht ohne innere Spannungen, wie sie bei der Zusammensetzung des Corps aus Kriegsteilnehmern und Abiturienten nicht ausbleiben konnten.

Nach dem Versailler Vertrag wurde die Kaiser-Wilhelm-Akademie zum 1. Oktober 1919 geschlossen. Die drei Pépinière-Corps wollten nicht in Berlin bleiben, denn die sechs Corps im Berliner SC waren sich genug und hatten ohnehin Schwierigkeiten, die vielen Partien der Waffenbeleger abzudecken.

Für eine Verlegung der Pépinière-Corps nach Hamburg sprach zudem, dass es an der neugegründeten Universität Hamburg noch keine Corps und mit den Verbindungen Cheruskia und Hammonia bisher nur zwei pflichtschlagende aktive Korporationen vor Ort gab.

Hamburg

Saxonias Neugründung in Hamburg erfolgte durch Angehörige der Corps Franconia Tübingen, Saxonia Kiel, Thuringia Jena, Brunsviga Göttingen, Suevia München und Teutonia Berlin. So schloss sich Saxonia dem Schwarzen Kreis an und ging sechs Vorstellungsverhältnisse ein. Die Mütze erhielt das Kieler Format. Die Zusammenarbeit der drei Berliner Corps als SC zu Hamburg galt als vorbildlich, die Unterstützung durch den AHSC und den Academischen Club in Hamburg hingegen als zurückhaltend.

Als die Inflation zu galoppieren begann, die Mieten nicht mehr bezahlt werden konnten und Neuimmatrikulationen selten wurden, entschloss sich das Corps, zum Ende des Wintersemesters 1922/23 zu suspendieren. Mit der ebenfalls nach Hamburg verlegten Franconia wurde 1923 ein Fusionsvertrag geschlossen, der bis 1930 bestand.

Hann. Münden

Cheruscia Hann Münden

Wappen des Corps Cheruscia

Mit Franconias Zustimmung rekonstituierte sich Saxonia schließlich 1930 mit der Cheruscia (vormals Andréeschen Tischgesellschaft) im Mündener Convent forstakademischer Verbindungen und erwarb somit seine Unabhängigkeit zurück. Beim oKC 1931 erhielt das Corps Saxonia Sitz und Stimme im KSCV und die Rechte eines SC. Ab Wintersemester 1932/33 bestand ein Paukverhältnis zum SC zu Göttingen. Seit 1935 wieder suspendiert, fusionierte Saxonia 1956 mit dem Corps Brunsviga Göttingen. Der Altherrenverband der Saxonia bestand bis 1987 als Traditionsverband.

Verhältnisse

Saxonia war befreundet mit den Corps Saxonia Kiel (1935/1920) und Hercynia Tharandt (1950/1933). Seit 1920 stand sie in Vorstellungsverhältnissen mit Borussia Greifswald, Normannia Berlin und Brunsviga Göttingen.

Bekannte Mitglieder

  • Paul Hocheisen (1870-1944), Politiker
  • Hermann Kayser, Generalarzt
  • Richard Otto (1872-1952), Sanitätsoffizier
  • Gerhard Rose (1886-1992), Vizepräsident des Robert-Koch-Instituts und Beratender Hygieniker der Luftwaffe
  • Friedrich Samwer (1892-1953), preußischer Offizier und Oberforstmeister, vorher auch Mitglied des Société d’Étudiants Germania Lausanne
  • Oskar Schröder (1891-1958), Chef des Sanitätswesens der Luftwaffe
  • Paul Stenger (1865-1940), HNO-Ordinarius in Königsberg
  • Karl Hans Walther (1895-1965), Generalarzt der Wehrmacht, Generalmajor der NVA