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Zirkel Collegium Albertinum

Collegium Albertinum

Das Kieler Collegium Albertinum war in der Nachkriegszeit eine Studentenverbindung an der Christian-Albrechts-Universität.

Geschichte[]

Ein Jahr nach der Wiedereröffnung der CAU, im Wintersemester 1946/47, fanden sich sieben Studenten der Rechtswissenschaft zusammen, die sich unterstützen und jüngeren Kommilitonen Orientierung geben wollten. Der Kreis konstituierte sich als Collegium Albertinum, benannt nach Herzog Christian Albrecht, dem Gründer der Kieler Universität. Mit Datum vom 22. November 1946 stellte das Collegium Albertinum den förmlichen Zulassungsantrag und legte seine Satzung vor - auf dem Dienstwege, also gerichtet über den AStA, an Universität und Militärregierung. Die Universität leitete die Unterlagen an den "University Education Control Officer" in Kiel weiter. Dem sagten die in der Satzung genannten Vereinsziele zu. Noch im Dezember 1946 wurde die Lizenz als die erforderliche Ausnahme vom universitären Versammlungsverbot erteilt.

Die bald 20 Mitglieder hatten am Zweiten Weltkrieg teilgenommen, 17 als Offizier. An den allwöchentlichen Treffen hielten die Mitglieder reihum einen Vortrag. Mit dem NWDR veranstaltete das Collegium Albertinum im Herbst 1948 einen Ball in der ELAC-Mensa.

Die britische Militärregierung und der AStA drohten mit der Auflösung des Bundes, wenn „der alte Zopf des Verbindungslebens hervorgeholt“ würde; eben dem standen die bald 20 Mitglieder aber nahe. Im Sommersemester 1947 beschloss das CA, den Anschluss an eine alte Studentenverbindung zu suchen. Nur bei der Landsmannschaft Slesvigo-Holsatia war die Fühlungsnahme nicht unergiebig; als sich Spannungen zwischen ihren Alten Herren und dem CA entwickelten, beendete das CA jedoch seine Bemühungen im Wintersemester 1948/49.[1] In seinem Semesterbericht[2] bekräftigte der damalige Vorsitzende, Butenberg, dass der Anspruch des CA nicht der eines Clubs sondern einer akademischen Verbindung sei. So erging im Sommersemester 1949 auch der Beschluss, sich speziell den Corps zuzuwenden, was unter dem Eindruck der Nachkriegs-Historie durchaus nicht selbstverständlich war. Ab September 1949 führte das CA das Couleur violett-weiß-violett, die Farben der CAU.

Über Waltraud Randolf, die spätere Frau von Gerd Wollburg, trat das CA mit Joachim Jacobs-Martini in Verbindung. Er wollte das CA zunächst seinem Corps Thuringia Jena in Hamburg, dann dem Corps Saxonia Kiel zuführen. Schließlich vermittelte er im November 1949 den Kontakt zu Günther Niewerth, einem Angehörigen des Corps Palaiomarchia, das in Kiel rekonstituieren wollte. Im Dezember trat das Corps Masovia Königsberg zu den Verhandlungen hinzu. Nachdem Palaiomarchia am 10. Dezember 1949 rekonstituiert hatte, nahm sie zwei Tage später die Mitglieder des Collegium Albertinum auf. Einen Monat später, am 13. Januar 1950, „rekonstituierte“ sich auch Masovia und gründete mit Palaiomarchia am nächsten Tag den Corpsburschen-Convent der Palaiomarchia-Masovia.

Mitglieder[]

  • Wolfgang Doberauer, Wirtschaftsjurist und Vorstandsvorsitzender
  • Wolfgang Erich, Direktor des Schleswig-Holsteinischen Landtags
  • Hans Pries, Nachrichtenoffizier, Staatsrat in Hamburg
  • Heribert Schareck, Finanzjurist
  • Werner Schattmann, Botschafter
  • Peter Weinert, Studentenfunktionär, Jurist im Bankwesen
  • Ernst-Werner Weiß, Offizier und Verwaltungsjurist
  • Gerd Wollburg, Industriejurist

Literatur[]

  • Günter Ernesti: Vom Collegium Albertinum zum Corps Palaiomarchia-Masovia. Kiel, Boyens Verlag 2008

Einzelnachweise[]

  1. Wolfgang Erich: Die Entwicklung des Collegium Albertinum von seiner Gründung im Jahre 1946 an bis zum Anschluß an die Palaiomarchia-Masovia im Wintersemester 1949/50. Corpszeitung der Altmärker-Masuren
  2. Günter Ernesti: Vom Collegium Albertinum zum Corps Palaiomarchia-Masovia. Kiel 2008, S. 178


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