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Bundesarchiv Bild 102-09475, Cilly Aussem

Cilly Aussem im März 1930

Datei:Stamps of Germany (Berlin) 1988, MiNr 811.jpg

Cilly Aussem auf einer Briefmarke aus der Serie Frauen der deutschen Geschichte

Cilly Aussem (* 4. Januar 1909 in Köln; † 22. März 1963 in Portofino, Italien) war eine deutsche Tennisspielerin. Sie gewann als erste Deutsche am 3. Juli 1931 im rein deutschen Duell gegen Hilde Krahwinkel den Titel im Dameneinzel in Wimbledon und war damit inoffizielle Weltmeisterin.

Karriere[]

Trainiert wurde Aussem zuletzt von der Tennislegende Bill Tilden, mit dem sie auch 1930 bei den französischen Meisterschaften im Mixed siegte. Außerdem siegte sie 1931 bei den französischen Meisterschaften im Dameneinzel. Im selben Jahr gewann Aussem auch die Offenen Deutschen Meisterschaften in Hamburg, bei denen sie bereits zuvor in den Jahren 1927 und 1929 erfolgreich gewesen war. Ebenso gewann sie die Meistertitel von Österreich, Argentinien und Chile.

In den Jahren 1930 und 1931 belegte Aussem den zweiten Platz der Tennis-Weltrangliste hinter der überragenden Amerikanerin Helen Wills Moody. Nach langer, durch Krankheit bedingter Abstinenz vom Tennisplatz erreichte sie 1934 den neunten Platz der Weltrangliste. 1935 beendete sie nach dem frühzeitigen Ausscheiden in Wimbledon ihre Laufbahn. Zu viele Krankheiten machten ihr das Ausüben ihres geliebten Tennissports unmöglich.

Leben[]

Sie war die Tochter eines reichen Kölner Kaufmannes. Auf Betreiben ihrer Mutter Helen erlernte sie mit 14 Jahren das Tennisspielen. Sie wurde Mitglied im Verein KTHC Stadion Rot-Weiss, Köln. Sie trainierte unter anderem unter Roman Najuch und Willy Hannemann, der sie 1927 zum Gewinn der deutschen Meisterschaft führte. Während einer Südamerikareise erlitt sie Ende 1931 eine schwere Lebererkrankung, die sie später zur Beendigung ihrer Karriere zwang. Weitere Erkrankungen folgten, insbesondere mit den Augen hatte sie Probleme.

1936 heiratete sie in München den italienischen Diplomaten Graf Fermo Murari dalla Corte Brà. Mit ihm zog sie nach Somalia, später nach Portofino. Hier starb sie 1963 - inzwischen fast völlig erblindet - nach einer Leberoperation.

Würdigung[]

Zu ihrem Andenken werden die Mannschaftsmeisterschaften der Juniorinnen des Deutschen Tennisbundes seit 1965 Cilly-Aussem-Spiele genannt. Am 5. Mai 1988 erschien eine Dauermarke der damaligen Bundespost mit dem Bild von Cilly Aussem. Außerdem war bis Dezember 2002 ein ICE-Zugpaar der Deutschen Bahn auf der Verbindung Ruhrgebiet - Berlin nach ihr benannt. Weiterhin wurde sie 2008 in die neugegründete Hall of Fame des deutschen Sports aufgenommen.

Literatur[]

"Ich war ein Wunderkind - das Leben der ersten deutschen Wimbledon-Siegerin" von Bernd Tuchen, Shaker Verlag, Aachen 2008

Weblinks[]


Kopie vom 16.02.2011, Quelle: Wikipedia, Artikel, Autoren in der Wikipedia
Lokale Autorenseite, Lizenz: GFDL, CC-by-sa 3.0
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