Christina Schwanitz | |
Nation | Deutschland |
Geburtstag | 24. Dezember 1985 (39 Jahre) |
Geburtsort | Dresden, DDR |
Größe | 180 cm |
Gewicht | 115 kg |
Beruf | Sportsoldatin |
Karriere | |
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Disziplin | Kugelstoßen |
Bestleistung | 20,77 m |
Verein | LV 90 Erzgebirge |
Trainer | Sven Lang |
Status | aktiv |
Medaillenspiegel | |
letzte Änderung: 8. August 2018 |
Christina Schwanitz (* 24. Dezember 1985 in Dresden) ist eine deutsche Kugelstoßerin. Sie wurde 2014 und 2016 Europameisterin und 2015 Weltmeisterin. Sie ist Sportsoldatin der Bundeswehr-Sportfördergruppe im sächsischen Frankenberg.
Werdegang[]
2004 gewann sie Bronze bei den Juniorenweltmeisterschaften. 2005 wurde sie Dritte bei den Deutschen Meisterschaften. Bei den U23-Europameisterschaften 2005 gewann sie Silber hinter Petra Lammert. Damit qualifizierte sie sich für die Weltmeisterschaften in Helsinki, wo sie den neunten Platz belegte. Ihre persönliche Bestleistung stand Ende 2005 bei 18,84 Meter.
2006 und 2007 konnte Christina Schwanitz verletzungsbedingt nicht an ihre Leistungen von 2005 anknüpfen. In der Hallensaison 2008 kehrte sie zurück und wurde auf Anhieb Dritte bei den Deutschen Hallenmeisterschaften. Bei den Hallenweltmeisterschaften in Valencia belegte Schwanitz mit 18,55 Meter den sechsten Platz, nachdem sie in der Qualifikation 18,97 Meter erzielt hatte. Am 8. Juni 2008 steigerte sie in Schönebeck ihren persönlichen Rekord auf 19,31 Meter, womit sie aber noch 37 Zentimeter von ihrer besten Hallenleistung (19,68 Meter, 29. Februar 2008, Chemnitz) entfernt war.
Bei den Olympischen Spielen 2008 konnte Schwanitz sich für das Finale qualifizieren und belegte dort mit 18,27 Meter am Ende Rang elf. Auch bei den Weltmeisterschaften 2009 in Berlin gelang ihr die Qualifikation in den Endkampf, wo sie allerdings mit 17,84 Meter nur Zwölfte wurde.
2011 wurde Schwanitz zum ersten Mal in der Halle Deutsche Meisterin. Eine Woche später gewann sie bei den Halleneuropameisterschaften in Paris die Silbermedaille, nur fünf Zentimeter hinter der Siegerin Anna Awdejewa. Auch in der Freiluftsaison konnte sie die Deutsche Meisterschaft gewinnen. Bei den Weltmeisterschaften in Daegu wurde sie Zwölfte.
2012 wurde Schwanitz in der Halle Deutsche Vizemeisterin, bei den Hallenweltmeisterschaften in Istanbul schied sie aber bereits in der Qualifikation aus. Bei den Europameisterschaften 2012 wurde sie in Helsinki mit einer Weite von 18,25 Meter Fünfte.[1] Bei den Olympischen Spielen kurz danach in London erreichte sie den zehnten Platz.
Am 23. Februar 2013 steigerte Schwanitz ihre Bestleistung in der Halle auf 19,79 Meter und wurde damit in Dortmund Deutsche Hallenmeisterin. Eine Woche danach gewann sie bei den Halleneuropameisterschaften im schwedischen Göteborg die Goldmedaille mit einer Weite von 19,25 Meter. Bei den Weltmeisterschaften in Moskau gewann sie am 12. August 2013 mit der persönlichen Bestleistung von 20,41 Meter im sechsten Versuch die Silbermedaille. Bei den Europameisterschaften 2014 in Zürich errang sie mit einer Weite von 19,90 Meter den Titel.
Am 20. Mai 2015 erzielte Schwanitz beim World Challenge Meeting in Peking mit 20,77 Meter eine neue persönliche Bestleistung.[2] Drei Monate später gewann sie im selben Stadion mit einer Weite von 20,37 Meter Gold bei den Weltmeisterschaften. Am 3. September gewann sie den Kugelstoßwettbewerb beim Meeting in Zürich und die Gesamtwertung der Diamond League.[3]
2016 wurde Christina Schwanitz in Amsterdam erneut Europameisterin, bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro wurde sie Sechste. Nach zwei Jahren ohne Teilnahmen an den deutschen Hallenmeisterschaften nahm sie an den Meisterschaften 2017 in der Arena Leipzig teil. Mit einer Weite von 18,50 Meter wurde sie zum insgesamt vierten Mal deutsche Hallenmeisterin.
Ihrer ersten Wettkampf seit der Babypause mit Zwillingen bestritt sie am 13. Juni 2018 einen Diamond-League--Wettbewerb in Rabat, wo sie mit 19,40 Meter den Wettkampf gewann.
Vereinszugehörigkeit[]
Christina Schwanitz startete von 2002 bis 2009 für die damalige Sportvereinigung Neckarsulm, heute Neckarsulmer Sportunion NSU. Im November 2009 wechselte sie zum LV 90 Thum/LV 90 Erzgebirge.[4] Dort wird sie von Sven Lang trainiert.
Jahresbestleistungen[]
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Auszeichnungen[]
- 2002–2009: Sie wurde in dieser Zeit viermal mit dem Ehrentitel „Sportlerin des Jahres“ der Stadt Neckarsulm ausgezeichnet.[5]
- 2015: Sportlerin des Jahres, Deutschland
Literatur[]
- Klaus Amrhein: Biographisches Handbuch zur Geschichte der Deutschen Leichtathletik 1898–2005. 2 Bände. Darmstadt 2005 (publiziert über Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft)
- Christina Schwanitz, Marion Selbmann: Es ist doch nur Kugelstoßen. NOEL-Verlag, 2016, ISBN 978-3-95493-103-3
Weblinks[]
Christina Schwanitz in der Datenbank der IAAF (englisch)
- Christina Schwanitz in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original)
- Athletenporträt auf leichtathletik.de
Einzelnachweise[]
- ↑ Ergebnis EM 2012 (Memento vom 1. Juli 2012 im Internet Archive)
- ↑ Schwanitz steigert sich auf 20,77 Meter und weckt WM-Hoffnungen ran.de, 20. Mai 2015, abgerufen am 26. Juli 2015.
- ↑ Ulrike John (dpa): Schwanitz fühlt sich ungerecht behandelt Südwest Presse, 4. September 2015, abgerufen am 5. September 2015.
- ↑ Stefanie Wahl: Schwanitz verlässt Neckarsulm. Heilbronner Stimme, 25. November 2009, abgerufen am 17. Januar 2010.
- ↑ Ute Plückthun: Schwanitz erneut Sportlerin des Jahres. Heilbronner Stimme, 22. Dezember 2009, abgerufen am 17. Januar 2010.
1983: Helena Fibingerová | 1987: Natalja Lissowskaja | 1991: Huang Zhihong | 1993: Huang Zhihong | 1995: Astrid Kumbernuss | 1997: Astrid Kumbernuss | 1999: Astrid Kumbernuss | 2001: Janina Karoltschyk | 2003: Swetlana Kriweljowa | 2005: Olga Rjabinkina | 2007: Valerie Vili | 2009: Valerie Vili | 2011: Valerie Adams | 2013: Valerie Adams | 2015: Christina Schwanitz | 2017: Gong Lijiao
1938: Hermine Schröder | 1946: Tatjana Sewrjukowa | 1950: Anna Andrejewa | 1954: Galina Sybina | 1958: Marianne Werner | 1962: Tamara Press | 1966: Nadeschda Tschischowa | 1969: Nadeschda Tschischowa | 1971: Nadeschda Tschischowa | 1974: Nadeschda Tschischowa | 1978: Ilona Slupianek | 1982: Ilona Slupianek | 1986: Heidi Krieger | 1990: Astrid Kumbernuss | 1994: Wita Pawlysch | 1998: Wita Pawlysch | 2002: Irina Korschanenko | 2006: Natallja Charaneka | 2010: Nadseja Astaptschuk | 2012: Nadine Kleinert | 2014: Christina Schwanitz | 2016: Christina Schwanitz
Europäische Hallenspiele
1966: Margitta Gummel |
1967: Nadeschda Tschischowa |
1968: Nadeschda Tschischowa |
1969: Marita Lange
Halleneuropameisterschaften
1970: Nadeschda Tschischowa |
1971: Nadeschda Tschischowa |
1972: Nadeschda Tschischowa |
1973: Helena Fibingerová |
1974: Helena Fibingerová |
1975: Marianne Adam |
1976: Iwanka Christowa |
1977: Helena Fibingerová |
1978: Helena Fibingerová |
1979: Ilona Slupianek |
1980: Helena Fibingerová |
1981: Ilona Slupianek |
1982: Werschinija Wesselinowa |
1983: Helena Fibingerová |
1984: Helena Fibingerová |
1985: Helena Fibingerová |
1986: Claudia Losch |
1987: Natalja Achrimenko |
1988: Claudia Losch |
1989: Stephanie Storp |
1990: Claudia Losch |
1992: Natalja Lissowskaja |
1994: Astrid Kumbernuss |
1996: Astrid Kumbernuss |
1998: Irina Korschanenko |
2000: Larissa Peleschenko |
2002: Wita Pawlysch |
2005: Nadseja Astaptschuk |
2007: Assunta Legnante |
2009: Petra Lammert |
2011: Anna Awdejewa |
2013: Christina Schwanitz |
2015: Anita Márton |
2017: Anita Márton
Personendaten | |
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NAME | Schwanitz, Christina |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Kugelstoßerin |
GEBURTSDATUM | 24. Dezember 1985 |
GEBURTSORT | Dresden, Deutsche Demokratische Republik |
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