Christian Görke (* 17. März 1962 in Rathenow) ist ein deutscher Politiker (Die Linke). Er ist seit Januar 2014 Finanzminister des Landes Brandenburg und außerdem seit November 2014 stellvertretender Ministerpräsident. Von 2003 bis Januar 2014 und von Oktober 2014 bis Januar 2015 war er Mitglied des Landtages von Brandenburg.
Leben[]
Görke wuchs mit einer Schwester als Sohn eines Lehrers auf. Er besuchte seit 1968 in Rathenow die Schule, machte 1980 sein Abitur und absolvierte im Anschluss bis 1983 den Wehrdienst bei der Bereitschaftspolizei. Ab 1983 studierte er an der Pädagogischen Hochschule Dresden Geschichte. Das Studium beendete er 1988 als Diplomlehrer. Ab diesem Jahr bis 2003 arbeitete er als Lehrer in Rathenow und ist seit 1996 verbeamtet. Von 1991 bis 1993 folgte ein externes Studium an der Universität Potsdam im Fach Sport, das mit der Zuerkennung des Lehramtes für die Sekundarstufe I abschloss.
Er ist geschieden und hat zwei Kinder.
Sein Vater Hans-Günter Görke (CDU) war von 1990 bis 1994 Dezernent für Bildung, Gesundheit und Kultur in der Kreisverwaltung Rathenow. Seine Schwester ist auch Lehrerin und ist Mitglied der CDU.
Politik[]
Görke trat 1985 der SED bei und blieb der Partei in deren Nachfolgeorganisationen treu. Von 1990 bis 1994 war er Mitglied des Kreistages Rathenow und von 1994 bis 2014 Mitglied des Kreistages Havelland. Von 1998 bis 2014 war er auch Mitglied der Stadtverordnetenversammlung in Rathenow.
In der dritten Wahlperiode rückte er am 1. Dezember 2003 für die Abgeordnete Hannelore Birkholz in den Landtag von Brandenburg nach, in welchen er auch in der vierten (2004–2009), fünften Wahlperiode (2009–2014) und sechsten Wahlperiode (seit 2014), immer durch ein Direktmandat im Wahlkreis 04 Ostprignitz-Ruppin III/Havelland III, gewählt wurde. Bis zu ihrer Wahl in den Bundestag war Diana Golze Mitarbeiterin in seinem Wahlkreisbüro in Rathenow.
Er war in der dritten und vierten Wahlperiode von 2003 bis 2007 Mitglied im Ausschuss für Bildung, Jugend und Sport und von 2006 bis 2007 auch noch im Ausschuss für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie vertreten. Von 2009 bis 2014 war er Mitglied im Hauptausschuss und im Ausschuss für Haushalt und Finanzen.
Von September 2007 bis August 2012 war Görke Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion DIE LINKE. Seit Oktober 2007 war er Mitglied des Präsidiums des Landtages. Am 20. August 2012 wurde er zum Fraktionsvorsitzenden der Partei Die Linke gewählt, was er bis Januar 2014 war. Nachdem am 16. Dezember 2013 bekannt geworden war, dass Görke als Nachfolger von Helmuth Markov im Finanzministerium vorgesehen war, wurde er am 21. Januar 2014 vom Ministerpräsidenten ernannt und legte am Folgetag vor dem Landtag seinen Amtseid ab. Sein Landtagsmandat legte er im selben Monat nieder. Im Kabinett Woidke II wurde er am 5. November 2014 zum stellvertretenden Ministerpräsidenten und Finanzminister ernannt. Sein im Oktober 2014 errungenes Landtagsmandat legte er im Januar 2015 nieder, um einem Beschluss seines Partei-Landesverbandes zur Trennung von Amt und Mandat nachzukommen.
Am 25. Januar 2014 wurde er zum Landesvorsitzenden der Partei Die Linke in Brandenburg gewählt. Während der Sommertour vor der Landtagswahl in Brandenburg 2014 gab es Kritik aus der Opposition, dass er diese für Wahlkampfzwecke missbrauche, da er gleichzeitig Spitzenkandidat seiner Partei ist. Die Kritik bezog sich insbesondere auf die Begleitung der Sommertour durch den Potsdamer Landtagskandidaten und Kreisvorsitzenden der Partei Die Linke Sascha Krämer, der im Rahmen eines Honorarvertrages mit dem Finanzministerium auch die Aufgabe hatte, „auf der Sommertour des Ministers Fotos für die Internetseite des Finanzministeriums zu machen“.[1]
2018 kandidierte Görke nicht mehr für den Landesvorsitz seiner Partei.[2]
Siehe auch: Kabinett Woidke I und Kabinett Woidke II
Weblinks[]
- Biografieseite für die 6. Wahlperiode beim Landtag Brandenburg
- Parlamentsdokumentation Brandenburg
- Homepage von Christian Görke
Einzelnachweise[]
- ↑ Berliner Morgenpost: Opposition wirft Minister Görke Amtsmissbrauch vor
- ↑ Brandenburgs Linke wird jetzt von Golze und Mayer geführt, Märkische Oderzeitung vom 17. März 2018, eingesehen am 18. März 2018
Baden-Württemberg: Edith Sitzmann | Bayern: Albert Füracker | Berlin: Matthias Kollatz-Ahnen | Brandenburg: Christian Görke | Bremen: Karoline Linnert | Hamburg: Andreas Dressel | Hessen: Thomas Schäfer | Mecklenburg-Vorpommern: Mathias Brodkorb | Niedersachsen: Reinhold Hilbers | Nordrhein-Westfalen: Lutz Lienenkämper | Rheinland-Pfalz: Doris Ahnen | Saarland: Peter Strobel | Sachsen: Matthias Haß | Sachsen-Anhalt: André Schröder | Schleswig-Holstein: Monika Heinold | Thüringen: Heike Taubert
Ministerpräsident: Woidke (Stellvertreter: Görke)
Landesminister: Schröter (Inneres) | Görke (Finanzen) | Ludwig (Justiz) | Gerber (Wirtschaft) | Golze (Arbeit und Soziales) | Vogelsänger (Umwelt und Landwirtschaft) | Ernst (Bildung) | Münch (Wissenschaft) | Schneider (Infrastruktur)
1946–1952: Walter Kunze | Arthur Lieutenant | Ingo von Koerber | Siegfried Dallmann
Ab 1990: Klaus-Dieter Kühbacher | Wilma Simon | Dagmar Ziegler | Rainer Speer | Helmuth Markov | Christian Görke
Personendaten | |
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NAME | Görke, Christian |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (Die Linke), MdL, Finanzminister |
GEBURTSDATUM | 17. März 1962 |
GEBURTSORT | Rathenow |
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