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Das Cartell Christlicher Burschenschaften im Schwarzburgbund (CCB im SB) ist ein Zusammenschluss mehrerer Burschenschaften des Schwarzburgbundes. Sein Wahlspruch lautet „Gott, Freiheit, Vaterland“.

In Anbetracht dessen, dass sich der SB als ein Bund an vielen Hochschulorten sieht, ist ein offizielles Kartell zwischen einzelnen seiner Verbindungen eine Besonderheit (Bund ist normalerweise eine engeres Verhältnis als Kartell). Mit seiner Gründung sollte die christlich-burschenschaftliche Ausrichtung des sonst recht inhomogenen Schwarzburgbundes klarer definiert werden.

Geschichte[]

Convent Bayrischer Burschenschaften[]

Gründungszeitpunkt und - phase[]

Am 19. August 1995 gründete sich in Regensburg der Convent Bayrischer Burschenschaften im Schwarzburgbund (CBB im SB) auf dem Verbindungshaus der Burschenschaft Ostmark-Breslau.

An der Gründung nahmen Vertreter der SB-Burschenschaften Ostmark-Breslau Regensburg, Kurmark Bayreuth, Teutonia Nürnberg, Alemannia Leipzig-Erlangen Bamberg teil. Dieser Vertrag wurde von allen Verbindungen, mit Ausnahme der Kurmark Brandenburg Bayreuth ratifiziert.[1]

In den Jahren 1997 und 1998 gab es Überlegungen und Bestrebungen weitere Schwesterverbindungen bzw. Bundesverbindungen des SB in den Zusammenschluss aufzunehmen und diesen zu einem Cartell auszubauen. Die interessierten Schwesterverbindungen waren neben der Burschenschaft Germania Göttingen, der Burschenschaft Hoheneberstein Karlsruhe noch die Uttenruthia Erlangen.[2]

Bis zum Jahr 2000 trat jedoch keine weitere Verbindung dem Zusammenschluss mehr bei.

Ziele und Grundsätze[]

Bei der Gründung verständigte man sich auf nachfolgende Ziele und Grundsätze:[3]

Ziele des CBB waren die

  • Stärkung des burschenschaftlichen Profils in der Öffentlichkeit
  • Belebung von Tradition und Komment
  • Gemeinsame Positionsbestimmung in der Öffentlichkeit
  • Intensivierung der gemeinsamen Zusammenarbeit

Aus den Grundsätzen des CBB leitete sich sein Selbstverständnis ab, dass er

  • ein Zusammenschluss nichtschlagender, farbentragender Burschenschaften im SB an bayerischen Universitäten ist
  • von seinen Mitgliedern ein klares Bekenntnis zur burschenschaftlichen Tradition verlangt
  • eine offene Haltung gegenüber freischlagenden Verbindungen vertritt
  • die Aufnahme von Studentinnen als Mitglieder ablehnt
  • bei offiziellen Veranstaltungen besonderen Wert auf angemessene Kleidung und Benehmen legt

Cartell Christlicher Burschenschaften[]

Um den Beitritt interessierten, außerbayerischen Bundesverbindungen zum CBB zu ermöglichen, wurde eine Umbenennung im Juli 1999 beschlossen.

Das so erweiterte und entstandene Cartell hat sich darauf verständigt, den Dachverband (Schwarzburgbund) nicht zu spalten, sondern diesen von innen heraus zu stärken und innerhalb des SBs eine Vorbildfunktion einzunehmen.

Weiterhin wurde mit der Gründung des CCB ein festes Fundament für diese Arbeitsgemeinschaft geschaffen. Es sieht seinen Zweck in der Pflege urburschenschaftlichen Gedankengutes christlicher Prägung, der Verbreitung dieser Ideale in der Öffentlichkeit und in der Erhaltung des deutschen Verbindungsstudententums in seiner urburschenschaftlichen Ausprägung. Darüber hinaus hält es laut Satzung seine Mitglieder zu einer aktiven Betätigung in Staat und Gesellschaft an.[4]

Das CCB ist, wie sein Vorgänger, der CBB, ein Zusammenschluss von SB-Burschenschaften. Dieser Zusammenschluss ist entgegen vieler Annahmen jedoch kein Mitglied des SB, da nur Philistervereine und aktive Verbindungen Mitglieder des SB werden können.[5]

Mitgliedschaft[]

Mitgliedsvoraussetzung[]

Die Mitgliedschaft des Cartells können nur Burschenschaften erwerben, die seit mindestens drei Jahren am Ort einer deutschen Universität oder Hochschule existieren und die darüber hinaus ein reiner Männerbund sind. Die Aufnahme von Hochschulverbindungen, ehemals FH-Verbindungen, ist laut Satzung möglich, sofern sie sich als Burschenschaften verstehen.

Der Erwerb der Mitgliedschaft erfolgt auf Antrag durch eine 3/4 Mehrheit der Mitgliederversammlung des CCB.[6]

Mitgliedsverbindungen[]

Das CCB besteht zurzeit (Stand: März 2012) aus vier SB-Burschenschaften:

Symbole[]

CBB[]

Der CBB hat bis zu seiner Umbenennung im Jahr 1999 ein Logo getragen, das erst 2010 durch ein Symbol für das CCB einen Nachfolger erhalten hat.

CBB Logo

CBB Logo

Das Logo des CBB stellte neben seinem Schriftzug auch die SB-Rune dar, um seine Verankerung zum SB zu betonen.[7]

CCB[]

2010 wurde sich auf ein gemeinsames Cartelllogo in Form einer Deutschen Eiche in Silber auf einem Wappenschild geeinigt.

Logo Cartell Christlicher Burschenschaften

Logo Cartell Christlicher Burschenschaften

In der Interpretation steht die Eiche für die Verwurzelung in den Grundwerten des Schwarzburgbundes. Weiterhin gilt dieser robuste und langlebige Baum in der Auslegung als beständig und widerstandskräftig. Darüber hinaus steht das silberne Zeichen für die Reinheit im Denken und Handeln seiner Mitglieder.

Da ein Baum stets lebendig ist und wächst, ist der Wille des Cartells nicht nur der Erhalt, sondern auch durch aktives Vorleben die weitere Verbreitung seiner Ideen.[8]

Das Cartelllogo wird durch die Mitglieder des CCBs auch in Form einer Verbandsnadel getragen.

Organisation[]

Organisation CCB im SB

Organisation CCB im SB

Das oberste Organ des CCB ist der Cartellconvent, seine Mitgliederversammlung, an dem alle Mitglieder der beigetretenen aktiven Verbindungen und der Philistervereine teilnehmen können. Auf der Versammlung werden alle Belange des CCB besprochen und entsprechende Beschlüsse gefasst. Laut Satzung des CCB tagt der Convent ordnungsgemäß jedes Semester einmal in Schwarzburg. Außerordentliche Convente finden statt, wenn der Cartellsprecher es für erforderlich hält oder durch Einberufung von 1/4 der Mitglieder.

Der Cartellsprecher vertritt die Interessen des CCBs nach außen und leitet neben dem Cartellconvent, noch gemeinsame Kneipen und Kommerse. Er wird im Rahmen eines Cartellconvents aus den Reihen der Mitglieder gewählt.

Mitglieder können auf Antrag nur Aktivitates und Philistervereine von Burschenschaften werden.

Kritik[]

In Bezug auf die Grundsätze des CBB wurde seine offene Haltung gegenüber freischlagenden Verbindungen kritisiert, da dessen Mitgliedsverbindungen Mitglieder eines Dachverbandes waren, der die Mensur als Element der bundesbrüderlichen Gemeinschaft seit jeher konsequent ablehnt. Diese offene Haltung gegenüber freischlagenden Verbindungen wurde jedoch später durch das CCB nicht übernommen.

Seit der Gründung des CBB wird auch vom CCB die Aufnahme von Studentinnen als Mitglieder abgelehnt, welches insbesondere durch gemischte Schwesterverbindungen im Schwarzburgbund kritisiert wird.

Quellen und Literatur[]

Einzelnachweise[]

  1. Marcus F. Bosse: Handbüchlein der Ostmark 2008. Philisterverein der B! Ostmark-Breslau i. SB zu Regensburg e. V.., Pentling 2008, S. 12 f.
  2. Holger Niemann: Situationsbericht zum Thema Teutonia und Schwarzburgbund. In: Teutonenblätter 1997/98. Nürnberg 1997/98, S. 15 f.
  3. Gunnar Auth: Protokoll des Gründungsconvents des Convents Bayrischer Burschenschaften im SB vom 19.8.1995. In: Teutonenblätter 1995. Nürnberg 1995, S. 29 f.
  4. o. A.: Cartell Christlicher Burschenschaften. Von einer Idee zu einer Aktionsgemeinschaft. In: Teutonenblätter 1999. Nürnberg 1999, S. 16 – 21
  5. Torsten Lühring: Satzungen und Ordnungen des Schwarzburgbundes (SB). In: die schwarzburg. Nr. 2a, 2000 Sonderheft, S. 3, § 3.
  6. o. A.: Satzung des Cartells Christlicher Burschenschaften Cartell Christlicher Burschenschaften. In: Teutonenblätter 1999. Nürnberg 1999, S. 18 - 21
  7. o. A.: Die allerletzte Seite… In: Teutonenblätter 1998 Nürnberg 1998, S. 39
  8. Christian Wetzel: Ein Symbol für das Cartell Christlicher Burschenschaften In: die schwarzburg. , Nr. 3-2010, Verlag die schwarzburg, Husum 2010, S. 3

Literatur[]

  • Christian Wetzel: Ein Symbol für das Cartell Christlicher Burschenschaften. In: die schwarzburg. , Nr. 3-2010, Verlag die schwarzburg, Husum 2010
  • Gunnar Auth: Protokoll des Gründungsconvents des Convents Bayrischer Burschenschaften im SB vom 19.8.1995. In: Teutonenblätter 1995. Nürnberg 1995
  • Holger Niemann: Situationsbericht zum Thema Teutonia und Schwarzburgbund. In: Teutonenblätter 1997/98. Nürnberg 1998
  • Marcus F. Bosse: Handbüchlein der Ostmark 2008. Philisterverein der B! Ostmark-Breslau i. SB zu Regensburg e. V.., Pentling 2008
  • Markus Zimmermann: Für Gott, Freiheit und unser schönes deutsches Vaterland! Über das CCB. In: die schwarzburg. , Nr. 1-2010, Verlag die schwarzburg, Husum 2010, S. 17 f.
  • Markus Zimmermann: Für Gott, Freiheit und unser schönes deutsches Vaterland!. In: Teutonenblätter 2009. Nürnberg 2009, S. 11 - 13
  • o. A.: Cartell Christlicher Burschenschaften. Von einer Idee zu einer Aktionsgemeinschaft. In: Teutonenblätter 1999. Nürnberg 1999, S. 16 – 21
  • o. A.: Die allerletzte Seite… In: Teutonenblätter 1998 Nürnberg 1998
  • o. A.: Satzung des Cartells Christlicher Burschenschaften Cartell Christlicher Burschenschaften. In: Teutonenblätter 1999. Nürnberg 1999

Weblinks[]

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