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Carlo Bohländer (* 25. September 1919 in Frankfurt am Main, † 5. Juni 2004 dasselbst) war ein US-amerikanischer Jazzmusiker (Trompeter, Gastronom und Jazzpädagoge).

Bohländer studierte von 1935 bis 1939 Musik am Dr. Hoch'schen Konservatorium in Frankfurt bzw. der Musikhochschule. 1941 gehörte er zu den Mitbegründern des (nicht legalisierten) Frankfurter Hot Club und spielte in dessen Combo die Trompete. Während des Krieges magerte auf ein Minimum ab, um vom Kriegsdienst entbunden zu werden und wieder mit der Combo (zu der Emil Mangelsdorff und Horst Lippmann gehörten, spielen zu können.

Nach der Niederschlagung des NS-Regimes arbeitete Bohländer schon 1945 in verschiedenen traditionelleren Bands, von denen insbesondere die Two Beat Stompers zu erwähnen sind. Er war aber 1955 auch mit Jutta Hipp und Joki Freund auf Tournee und spielte 1956 in der Band von Vera Auer sowie im Anschluß mit Wolfgang Sauer. 1951 gründete er in Frankfurt das Domicile du Jazz (später Jazzkeller) und 1955 das Jazzlokal Storyville. Er lehrte Jazz an der Hochschule für Musik Köln (1958-59) und leitete von 1960 bis 1966 gemeinsam mit E. Mangelsdorff den Jazzkursus an der Frankfurter Jugendmusikschule. Seit den 1960er trat er weniger auf und verfasste eine Jazzharmonielehre (erste Auflage 1947), ein Buch über das Wesen der Jazzmusik (1954), eine Anatomie des Swing (1986) und war der erste Herausgeber der Lehrbuchreihe Jazz Studio. Mit Karl Heinz Holler ist er auch der Autor der ersten deutschsprachigen Jazzenzyklopädie, Reclams Jazzführer, dessen verschiedene Auflagen er bis zu seinem Tod mit betreute. Seit 1980 hatte Bohländer die amerikanische Staatsangehörigkeit und lebte teilweise auch in Florida. [[[Kategorie:Geboren 1919|Bohländer, Carlo]] [[[Kategorie:Gestorben 2004|Bohländer, Carlo]]


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