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Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener[]

Der Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener (BPE) ist eine deutsche Lobbyorganisation für Patienten und ehemalige Patienten der Psychiatrie. Sie wurde 1991 unter anderem von Dorothea Buck gegründet. Vertreter des BPE nahmen 2002 an dem Arbeitskreis „Die Zukunft der Psychiatrie in Deutschland“ im Bundesgesundheitsministerium teil. Der BPE nimmt Stellung zu Gesetzesvorhaben.

Nach eigener Darstellung sei es auf die Arbeit des BPE zurückzuführen, dass eine ambulante Zwangsbehandlung nicht erlaubt ist. Andererseits sei sein Ziel, dass Psychiatrie-Erfahrene als gleichberechtigte Bürger anerkannt werden, noch nicht erreicht.

Der BPE organisiert Kongresse, Seminare und Selbshilfetage und bietet seinen Mitgliedern auch kostenlose juristische Beratung durch einen Rechtsanwalt. Zudem wird eine Medikamentenberatung und eine Mailingliste auch für Nicht-Mitglieder angeboten. Mehrmals im Jahr wird eine Mitgliederzeitung herausgegeben.

In vielen Städten gibt es Selbsthilfegruppen, die durch den BPE in Leben gerufen wurden und von ihm auch finanziell unterstützt werden. In Bochum gibt es zum Beispiel auch ein Café, das der dortige Landesverband organisiert.

Schirmherrin des BPE war die ehemalige Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer. Der BPE trennte sich im Frühjahr 2009 von Andrea Fischer, da sie nach einen Bericht von Frontal 21 nicht entkräftigen konnte, wonach sie für die PR-Agentur Pleon auch als Pharmalobbyistin tätig ist.[1]

Landesverbände Psychiatrie-Erfahrener[]

In fast allen Bundesländern sind eigenständige Landesverbände entstanden, die mit dem Bundesverband zusammenarbeiten.

Der aktivste Landesverband ist der in Nordrhein-Westfalen. Ein Arbeitsschwerpunkt ist das Thema Zwangsbehandlung. Der Landesverband NRW hat die „Bochumer Willenserklärung“ erarbeitet, eine Mischung aus Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht, die vor Zwangsbehandlungen schützten soll.

von Psychiatrieerfahren geführte Einrichtungen[]

EX-IN - Beteiligung Psychiatrieerfahrener[]

EX-IN - Experienced Involvement [1] ist eine Ausbildung für Psychiatrieerfahrene zum Genesungsbegleiter und Dozenten in der Gesundheitsförderung.

Es geht um die Nutzung des eigenen Erfahrungsschatzes für andere Betroffene als Peer-Berater und Genesungshelfer. Der Kreis schließt sich: Die Erfahrung kommt wieder dort an, wo sie entstanden ist und wo sie hingehört. Dort hat sie die Chance, die neue Generation von Patienten ebenso zu prägen wie die neue Generation an Ärzten, Pflegekräften und psychosozialen/psychotherapeutischen Berufen.

Bundesarbeitsgemeinschaft Psychiatrie-Erfahrener[]

Bei der fast namensgleichen Bundesarbeitsgemeinschaft Psychiatrie-Erfahrener („Die BPE“) handelt es sich um den ehemaligen Berliner Landesverband der BPE, der sich vom Bundesverband abgespalten hat. Die Akteure von „Die BPE“ sind nahezu identisch mit denen der Irren-Offensive. Ihr Schirmherr wurde der wegen Betruges verurteilte Hochstapler Gert Postel, der mit Postbotenausbildung zum Chefarzt einer Psychiatrie aufstieg. Ihm sei es gelungen, die Psychiatrie „...der reinen Scharlatanerie zu überführen“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Siehe auch[]

Weblinks[]

Landesverbände:

Einzelnachweise/Fußnoten[]


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