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Brot für alle ist der Entwicklungsdienst der Evangelischen Kirchen der Schweiz. Die Stiftung unterstützt Entwicklungsprojekte, setzt entwicklungspolitische Akzente und führt Sensibilisierungs- und Informationskampagnen zu Nord-Süd-Fragen durch.

Folgende vier Aufgaben erfüllt Brot für alle im Auftrag des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbunds (SEK):

  • Information/Bildung: Brot für alle leistet Informations- und Bildungsarbeit mit dem Ziel, die Menschen im Norden zu solidarischem und gemeinschaftlichem Handeln für eine gerechtere Welt zu bewegen. Zentrales Element ist die ökumenische Kampagne, die in der Fastenzeit vor Ostern die breite Öffentlichkeit für aktuelle Nord-Süd-Themen sensibilisiert: [1]. Dabei arbeitet Brot für alle eng mit dem katholischen Fastenopfer zusammen.
  • Entwicklungspolitik: Brot für alle engagiert sich für soziale, politische und wirtschaftliche Strukturen, die eine weltweit nachhaltige Entwicklung fördern und den Ärmsten eine Perspektive eröffnen. Brot für alle informiert die Öffentlichkeit und nimmt Einfluss auf Entscheidungsträger/innen aus Politik und Wirtschaft. Dabei engagiert sich Brot für alle für ein faires internationales Weltwirtschaftssystem, für das Recht auf Nahrung, für Gerechtigkeit im Klimawandel, für soziale und ökologische Unternehmensverantwortung und für faire und transparente Finanzbeziehungen. [2]
  • Mittelbeschaffung: Brot für alle unterstützt rund 350 Entwicklungsprojekte und -programme in Asien, Lateinamerika und Afrika. Die Projekte leisten Hilfe zur Selbsthilfe. Viele Projekte stehen in direktem Zusammenhang mit den entwicklungspolitischen Schwerpunkten. [3]
  • Qualitätssicherung und Beratung: Brot für alle fördert die Qualität in der Projektarbeit und unterstützt seine Partner bezüglich der Qualitätssicherung. Es legt Qualitätskriterien fest und gewährleistet deren Überprüfung. Brot für alle steht in diesem Zusammenhang in engem Kontakt mit der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA). Der bei Brot für alle angesiedelte Projektdienst der Evangelischen Werke (PEW) stellt eine fachkundige Beratung von Kirchgemeinden bei der Auswahl von Unterstützungsprojekten sicher.

Grundlage des Engagements von Brot für alle ist die Überzeugung, dass Armut und Not nur überwunden werden, wenn alle Menschen die ihnen zustehenden Rechte geltend machen können: bürgerliche und politische Rechte, die Gleichstellung von Frauen und Männern, das Recht auf Bildung, auf Gesundheit, auf Nahrung, auf eine intakte Umwelt, auf Frieden.

Brot für alle gehört zu den Mitbegründern der Fairtrade-Labels und -Initiativen Max Havelaar, claro, STEP, Clean Clothes Campaign sowie TerrEspoir.

Ökumenische Kampagne[]

„Niemand hungert, weil wir zuviel essen. Sondern weil wir zuwenig denken.“

Dieser Slogan auf einem Plakat von 1969 markierte den Beginn der Ökumenischen Kampagne von Brot für alle und Fastenopfer. Ziel der jedes Jahr in der vorösterlichen Fastenzeit stattfindenden Kampagne ist es, die Menschen im Norden für die Probleme und Anliegen im Süden zu sensibilisieren, Lernprozesse in Gang zu setzen, globale Zusammenhänge zu erschliessen und Handlungsmöglichkeiten für eine gerechtere Welt aufzuzeigen.

Kampagnen der letzten Jahre

2010: Stoppt den unfairen Handel.

2009 : Weil das Recht auf Nahrung ein gutes Klima braucht.

2008 : Damit das Recht auf Nahrung kein frommer Wunsch bleibt.

2007 : Wir glauben. Arbeit muss menschenwürdig sein.

2006 : Wir glauben. Menschenrechte fordern Einsatz.

Website zur Kampagne: www.rechtaufnahrung.ch

Historisches[]

Die Ursprünge von Brot für alle gehen auf eine 1961 durchgeführte einmalige Spendenaktion unter dem Namen Brot für Brüder zurück, die 1965 bis 1966 sowie 1969 bis 1970 wiederholt und 1971 in eine feste Institution umgewandelt wurde. Die Spenden gingen an das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen der Schweiz (HEKS) und die Evangelische Missionsgesellschaft (heute mission 21). [4]

1970 gründete Brot für Brüder zusammen mit den Hilfswerken Swissaid und Fastenopfer eine entwicklungspolitische Arbeitsgemeinschaft, welcher weitere Hilfswerke 1971 Helvetas und 1992 Caritas Schweiz sowie 2003 HEKS beitraten. Seit 2005 unter dem Namen Alliance Sud bekannt, ist es das Ziel der Arbeitsgemeinschaft, die Politik der Schweiz gegenüber den Entwicklungsländern zugunsten der armen Länder und ihrer Bevölkerung zu beeinflussen. Dazu führt Alliance Sud öffentliche Kampagne und Lobbying in Parlament und Bundesverwaltung durch.

Weblinks[]


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