VereinsWiki
Im>Hattstein
Keine Bearbeitungszusammenfassung
K (Entlinke Tag-Monat-Jahr)
 
(14 dazwischenliegende Versionen von 11 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
 
{{Infobox Historischer Fußballverein|
 
{{Infobox Historischer Fußballverein|
image = [[Bild:Breslauer_spvgg_1902.JPG|88px|Wappen Breslauer SpVg 02]]|
+
image = [[Bild:Breslauer spvgg 1902.svg|88px|Wappen Breslauer SpVg 02]]|
 
kurzname = Breslauer SpVg 02|
 
kurzname = Breslauer SpVg 02|
 
langname = Breslauer<br />Sport-Vereinigung 02|
 
langname = Breslauer<br />Sport-Vereinigung 02|
 
spitzname = ''02er'' |
 
spitzname = ''02er'' |
gegründet = [[1933]]|
+
gegründet = 1933|
 
klubfarben = Blau-Schwarz-Weiß |
 
klubfarben = Blau-Schwarz-Weiß |
 
stadion = Sportpark Gräbschen (15.000) |
 
stadion = Sportpark Gräbschen (15.000) |
Zeile 20: Zeile 20:
 
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
   
  +
Der Verein entstand 1933 durch die Fusion von den [[Vereinigte Breslauer Sportfreunde|Vereinigten Breslauer Sportfreunden]] (VBS), die 1913 aus dem Zusammenschluss des SC Preußen und des SC 1904 hervorgegangen waren und im Südpark ihren Sportplatz hatten, und dem [[Breslauer SC 08]] von der Roonstraße. Die Fusion war von den Nationalsozialisten initiiert werden. Einerseits sollte durch den Zusammenschluss ein dominierender Breslauer Klub für die ebenfalls 1933 gegründete ganz Schlesien umfassende Gauliga entstehen, schließlich wurden mit den VBS ein Halbfinalist der Deutschen Meisterschaft von 1920 und dem BSC 08 ein Halbfinalist der Deutschen Meisterschaft von 1929 vereint, andererseits folgte der Zusammenschluss dem allgemeinen Bestreben nach Großvereinen, mit denen man oft milieubedingte Verankerungen zu sprengen suchte. Dass dabei mit den VBS ein jüdisch-großbürgerlich geprägter Klub verschwand war aus Sicht der Machthaber ein positiver Begleiteffekt. In dieses Bild fügt sich ebenfalls ein, dass der neue Klub im Sportpark Gräbschen angesiedelt wurde, der nach dem 1. Weltkrieg für Vereine des [[Arbeitersport in Deutschland|Arbeitersports in Deutschland]] angelegt worden war, die 1933 aufgelöst oder gleichgeschaltet wurden. Dieser Sportplatz, der damals 15.000 Plätze bot, existiert noch heute als Heimat der heutigen Nr. 1 der Stadt, dem [[Śląsk Wrocław|WKS Śląsk Breslau]].
Der Verein wurde 1933 durch die Fusion von den [[Vereinigte Breslauer Sportfreunde|Vereinigten Breslauer Sportfreunden]] und dem [[Breslauer SC 08]] gegründet.
 
  +
Die 02er taten sich jedoch schwer, dem Anspruch unumstritten führender Klub der Stadt zu werden, und gewannen erst 1941 in der nun kriegsbedingt in eine ober- und eine niederschlesisch aufgeteilte Gauliga den Titel des Niederschlesischen Meisters, der den erstmaligen Einzug in die [[Deutscher Fußballmeister|Endrunde um die deutsche Meisterschaft]] nach dem Zusammenschluss bedeutete. Der Verein scheiterte jedoch bereits in der Vorrunde knapp am [[Planitzer SC]] mit 1:2 nach Verlängerung.
 
  +
Als selbst die Gauliga Niederschlesien weiter aufgesplittert wurde, konnten die 02er als Meister der Gauliga Breslau in der niederschlesischen Endrunde hinter dem [[STC Hirschberg]] immerhin noch die Vizemeisterschaft im Gau Niederschlesien 1944 erringen.
Die Heimspiele bestritten die Breslauer im Sportpark Gräbschen, welcher 15.000 Plätze bot.
 
  +
Nach jener Saison brach der Spielbetrieb in Schlesien kriegsbedingt zusammen. Durch die Kriegsfolgen und die daraus resultierende Zusprechung Breslaus zu Polen erlosch der Verein 1945.
 
Ab 1933 spielte die Breslauer SpVg in der Gauliga, der damals höchsten deutschen Spielklasse. 1941 konnte man die niederschlesische Meisterschaft gewinnen und war hierdurch für die [[Deutscher Fußballmeister|Endrunde um die deutsche Meisterschaft]] qualifiziert. Leider scheiterte man jedoch bereits in der Vorrunde knapp am [[Planitzer SC]] mit 1:2 nach Verlängerung.
 
 
1943/44 wurde man erster der neuen Gauliga Breslau, doch in der niederschlesischen Endrunde musste man sich dem [[STC Hirschberg]] beugen und wurde nur zweiter.
 
 
Nach dieser Saison brach der Spielbetrieb in Schlesien kriegsbedingt zusammen. Nach Ende des zweiten Weltkrieges wurde aus Breslau das polnische [[Wroclaw]] und die Breslauer SpVg 02 musste aufgelöst werden.
 
 
   
 
== Erfolge ==
 
== Erfolge ==
* 1 x Teilnahme an der [[Deutscher Fußballmeister|Endrunde um die Deutsche Meisterschaft]]: 1942.
+
* 1 x Teilnahme an der [[Deutscher Fußballmeister|Endrunde um die Deutsche Meisterschaft]]: 1942
* 1 x Meister Gau Niederschlesien: 1941.
+
* 1 x Meister Gau Niederschlesien: 1941
   
 
== Bekannte Spieler ==
 
== Bekannte Spieler ==
  +
*[[August Klingler]]
 
*[[Fritz Langner]]
 
*[[Fritz Langner]]
  +
*[[Ernst Plener]]
  +
*[[Reinhard Schaletzki]]
   
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
  +
* [[Hardy Grüne]]: ''Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs 1. Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga 1890 bis 1963''. Agon-Sportverlag, Kassel 1996, ISBN 3-928562-85-1.
* Grüne, Hardy, Vereinslexikon
 
  +
* [[Hardy Grüne]]: ''Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs 7. Vereinslexikon''. Agon-Sportverlag, Kassel 2001, ISBN 3-89784-147-9.
* Grüne, Hardy, Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga
 
   
  +
[[nl:Breslauer SpVg 02]]
[[Kategorie:Deutscher Fußballverein|Breslau]]
 
 
[[Kategorie:Ehemaliger Fußballverein|Breslau]]
 
[[Kategorie:Ehemaliger Fußballverein|Breslau]]
 
[[Kategorie:Breslau]]
 
[[Kategorie:Breslau]]

Aktuelle Version vom 24. April 2010, 16:17 Uhr

Breslauer SpVg 02
Diese Infobox hat ein Problem * Fehler bei Vorlage * Parametername unbekannt: 'adresse; 1; spitzname'
Wappen Breslauer SpVg 02
Voller Name Breslauer
Sport-Vereinigung 02
Ort
Gegründet 1933
Aufgelöst unbekannt
Vereinsfarben Blau-Schwarz-Weiß
Stadion Sportpark Gräbschen (15.000)
Höchste Liga Gauliga
Erfolge eine Teilnahme an der Endrunde
um die Deutsche Meisterschaft
,
1 mal niederschlesischer Gaumeister
Kit left arm black stripes
Kit left arm
Kit body blackstripes
Kit body
Kit right arm black stripes
Kit right arm
Kit shorts
Kit shorts
Kit socks long
Heim
Kit left arm
Kit body
Kit right arm
Kit shorts
Kit shorts
Kit socks long
Auswärts
Vorlage:Infobox Historischer Fußballverein/Wartung/UnvollständigHeim

Die Breslauer SpVg 02 war ein deutscher Fußballverein aus dem mittelschlesischen Breslau.

Geschichte[]

Der Verein entstand 1933 durch die Fusion von den Vereinigten Breslauer Sportfreunden (VBS), die 1913 aus dem Zusammenschluss des SC Preußen und des SC 1904 hervorgegangen waren und im Südpark ihren Sportplatz hatten, und dem Breslauer SC 08 von der Roonstraße. Die Fusion war von den Nationalsozialisten initiiert werden. Einerseits sollte durch den Zusammenschluss ein dominierender Breslauer Klub für die ebenfalls 1933 gegründete ganz Schlesien umfassende Gauliga entstehen, schließlich wurden mit den VBS ein Halbfinalist der Deutschen Meisterschaft von 1920 und dem BSC 08 ein Halbfinalist der Deutschen Meisterschaft von 1929 vereint, andererseits folgte der Zusammenschluss dem allgemeinen Bestreben nach Großvereinen, mit denen man oft milieubedingte Verankerungen zu sprengen suchte. Dass dabei mit den VBS ein jüdisch-großbürgerlich geprägter Klub verschwand war aus Sicht der Machthaber ein positiver Begleiteffekt. In dieses Bild fügt sich ebenfalls ein, dass der neue Klub im Sportpark Gräbschen angesiedelt wurde, der nach dem 1. Weltkrieg für Vereine des Arbeitersports in Deutschland angelegt worden war, die 1933 aufgelöst oder gleichgeschaltet wurden. Dieser Sportplatz, der damals 15.000 Plätze bot, existiert noch heute als Heimat der heutigen Nr. 1 der Stadt, dem WKS Śląsk Breslau. Die 02er taten sich jedoch schwer, dem Anspruch unumstritten führender Klub der Stadt zu werden, und gewannen erst 1941 in der nun kriegsbedingt in eine ober- und eine niederschlesisch aufgeteilte Gauliga den Titel des Niederschlesischen Meisters, der den erstmaligen Einzug in die Endrunde um die deutsche Meisterschaft nach dem Zusammenschluss bedeutete. Der Verein scheiterte jedoch bereits in der Vorrunde knapp am Planitzer SC mit 1:2 nach Verlängerung. Als selbst die Gauliga Niederschlesien weiter aufgesplittert wurde, konnten die 02er als Meister der Gauliga Breslau in der niederschlesischen Endrunde hinter dem STC Hirschberg immerhin noch die Vizemeisterschaft im Gau Niederschlesien 1944 erringen. Nach jener Saison brach der Spielbetrieb in Schlesien kriegsbedingt zusammen. Durch die Kriegsfolgen und die daraus resultierende Zusprechung Breslaus zu Polen erlosch der Verein 1945.

Erfolge[]

Bekannte Spieler[]

Quellen[]

nl:Breslauer SpVg 02