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Bundesarchiv Bild 183-1989-0401-021, FDGB-Pokal, Finale, BFC Dynamo - FC Karl-Marx-Stadt 1-0

Bodo Rudwaleit (rechts) am 1. April 1989 nach dem Pokalsieg des BFC Dynamo gegen den FC Karl-Marx-Stadt

Bundesarchiv Bild 183-1989-0503-032, BFC Dynamo - Dynamo Dresden 1-1

Parade von Rudwaleit bei einem Oberligaspiel gegen Dynamo Dresden, 1989

Bodo Rudwaleit (* 3. August 1957 in Woltersdorf) war Torwart in der DDR-Oberliga für den Berliner FC Dynamo und für Stahl Eisenhüttenstadt und spielte 33 Mal in der Fußballnationalmannschaft der DDR. 1980 gewann er die Silbermedaille beim olympischen Fußballturnier in Moskau.

Laufbahn als Fußballspieler[]

Berliner FC Dynamo[]

Rudwaleit begann 1965 bei der BSG Einheit Woltersdorf mit dem Fußballspielen. 1969 wechselte er in die Jugend des BFC Dynamo. Bis zur A-Jugend spielte er Libero, danach wechselte er ins Tor. Für die Berliner spielte er von 1976 bis 1989 über 12 Jahre lang in 313 Spielen (davon 219 in ununterbrochener Serie) und erlebte die Hochzeit des BFC mit. Er wurde mit Dynamo unter der Leitung des Trainers Jürgen Bogs von 1979 bis 1988 zehnmal in Folge DDR-Meister und gewann zweimal den DDR-Fußballpokal. Nachdem er zu Beginn der Saison 1989/90 bis zum 9. Spieltag im BFC-Tor gestanden und alle vier Europapokalspiele bestritten hatte, gab Trainer Helmut Jäschke in den nächsten Spielen dem zehn Jahre jüngeren Torwart Oskar Kosche eine Chance. Daraufhin erklärte Rudwaleit zunächst seinen sofortigen Rücktritt vom Fußballsport.

Nationaltorwart der DDR[]

Von 1976 bis 1980 gehörte Rudwaleit zum Kader der DDR-Nachwuchs-Nationalmannschaft, für die er 24 Länderspiele bestritt. Einen Einstand auf dem internationalen Parkett hatte er am 16. November 1976 im U-21-Spiel DDR – ČSSR (1:2) gegeben. Zu seinem ersten Einsatz in der A-Nationalmannschaft kam er am 9. Februar 1979 im Freundschaftsspiel Irak – DDR (1:1). Bis 1988 stand Rudwaleit 33 Mal im Tor der A-Nationalmannschaft. 1980 war er Torwart der DDR-Olympiaauswahl beim olympischen Fußballturnier in der Sowjetunion. Von den sechs Spielen bestritt er fünf, darunter auch das Endspiel, das die DDR-Auswahl mit 0:1 gegen die ČSSR verlor.

Eisenhüttenstädter FC Stahl[]

Ein Vierteljahr nach seiner Rücktrittserklärung ließ sich Rudwaleit Anfang 1990 vom Oberliga-Neuling Stahl Eisenhüttenstadt anwerben, für den er bis zum Saisonende neben Stammtorhüter Andreas Hawa noch fünf Oberligaspiele bestritt. 1990/91 war er beim Nachfolgeklub Eisenhüttenstädter FC Stahl unangefochtener Stammtorwart. Er bestritt alle 26 Oberliga-Punktspiele und das Pokalendspiel am 2. Juni 1991 (0:1 gegen Hansa Rostock).

Berliner Vereine ab 1991[]

Von 1991 bis 1993 war Rudwaleit Torwart bei Tennis Borussia Berlin in der drittklassigen Oberliga Nordost. Von den 66 Punktspielen der beiden Spielzeiten verpasste er lediglich zwei Partien und verhalf TeBe 1993 zum Aufstieg in die 2. Bundesliga. Danach verabschiedete er sich vom Leistungsfußball und spielte nur noch auf Amateurebene, zunächst von 1993 bis 1997 beim BSC Marzahn in der Berliner Verbandsliga und danach beim FV Erkner 1920 in der Spreeliga. Beim FV Erkner 1920 war er auch als Jugendtrainer tätig, seit 2004 beim BFC Dynamo als Torwarttrainer. Zwischenzeitlich war Bodo Rudwaleit auch als Co-Trainer für die sportliche Entwicklung beim BFC Dynamo zuständig. Im Sommer 2006 zog er sich von allen Posten bei Dynamo zurück, wurde jedoch im Januar 2008 erneut Torwarttrainer beim BFC.

In Erkner nahe Berlin wurde Rudwaleit Inhaber eines Taxiunternehmens.

Statistik[]

  • 344 DDR-Oberliga-Spiele
  • 64 Spiele in der Oberliga Nordost
  • 43 Europapokal-Spiele
  • 24 Nachwuchs-Länderspiele
  • 33 A-Länderspiele
  • 5 Olympia-Auswahlspiele

Auszeichnungen[]

Literatur[]

  • Hanns Leske: Enzyklopädie des DDR-Fußballs. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-556-3.
  • Andreas Baingo, Michael Horn: Die Geschichte der DDR-Oberliga. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2003, ISBN 3-89533-428-6.
  • Uwe Nuttelmann (Hrsg.): DDR-Oberliga. 1962–1991. Eigenverlag, Jade 2007, ISBN 978-3-930814-33-6.

Weblinks[]

Einzelnachweise[]

  1. Neues Deutschland, 22. August 1980, S. 4


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