Bodo Illgner | ||
Personalia | ||
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Geburtstag | 7. April 1967 | |
Geburtsort | Koblenz, Deutschland | |
Größe | 187 cm | |
Position | Torwart |
Bodo Illgner (* 7. April 1967 in Koblenz) ist ein ehemaliger deutscher Fußballtorwart. Er spielte während seiner Karriere beim 1. FC Köln und bei Real Madrid. Zwischen 1987 und 1994 war er deutscher Nationaltorwart. Mit der Nationalmannschaft wurde er 1990 Weltmeister.
Anfänge und Karriere beim 1. FC Köln[]
Bodo Illgner wurde in Koblenz geboren, lebte dann aber in Westerburg. Mit sechs Jahren fing er beim 1. FC Hardtberg (Bonn) an, Fußball zu spielen. Illgner absolvierte als Torwart von 1985 bis 1996 326 Spiele für den 1. FC Köln in der Fußball-Bundesliga. 1985/86 war seine erste Saison als Ersatztorwart. Zu seinem ersten Profieinsatz kam er im Münchener Olympiastadion am 22. Februar 1986, als Toni Schumacher beim Stande von 2:1 für den FC Bayern München in der 75. Minute wegen eines Fouls im Strafraum des Feldes verwiesen wurde. Den fälligen Elfmeter verwandelte Lothar Matthäus zum 3:1-Endstand. In der darauf folgenden Woche überzeugte das damals 18-jährige Torwarttalent beim Heimdebüt gegen den VfB Stuttgart. Der 1. FC Köln gewann mit 2:1. Beim nächsten Auswärtsspiel im Gelsenkirchener Parkstadion gegen den FC Schalke 04 stand wieder Harald Schumacher zwischen den Pfosten. Im Frühjahr 1987, als Schumacher nach Veröffentlichung seiner Autobiographie vom FC entlassen wurde, wurde Illgner Stammtorwart und erreichte mit den Kölnern in den Saisons 1988/89 und 1989/90 zwei Mal die deutsche Vizemeisterschaft. Der 1. FC Köln unterlag mit ihm im Tor im DFB-Pokalfinale 1991 nach Elfmeterschießen Werder Bremen. In der Saison 1995/96 trug Bodo Illgner maßgeblich dazu bei, die Geißböcke vor dem Abstieg in die Zweitklassigkeit zu retten. Mit 35 Treffern erhielt er die wenigsten Gegentore aller Bundesligatorwarte.
Real Madrid[]
Nachdem in der Bundesligasaison 1996/97 vier Spieltage absolviert waren, wechselte er am 30. August 1996 überraschend für die in seinem Kölner Vertrag festgeschriebenen vier Millionen DM Ablöse auf Wunsch Fabio Capellos zu Real Madrid. Er unterschrieb dort einen Dreijahresvertrag, der ihm jährlich zwei Millionen DM einbrachte. Der Vertrag wurde Anfang 1999 zu deutlich besseren Konditionen, er war mit insgesamt fast zehn Millionen DM dotiert, um weitere drei Jahre verlängert. Mit den Königlichen wurde er 1997 (unter Fabio Capello) und 2001 (unter Vicente del Bosque) spanischer Meister und 1999 (unter Guus Hiddink und John Toshack) Vizemeister. Zudem gewann er mit ihnen in Amsterdam am 20. Mai 1998 gegen Juventus Turin mit 1:0 (unter Jupp Heynckes) und in Paris 2000 gegen den FC Valencia mit 3:0 (unter Vicente del Bosque) die Champions-League sowie in Tokio am 1. Dezember 1998 gegen CR Vasco da Gama mit 2:1 (unter Guus Hiddink) den Weltpokal. Illgner ist damit der erfolgreichste der acht Deutschen, die bislang bei Real Madrid spielten (neben ihm Günter Netzer, Paul Breitner, Uli Stielike, Bernd Schuster, Christoph Metzelder, Sami Khedira und Mesut Özil).
Durch eine komplizierte und langwierige Schulterverletzung kam er seit Ende 1999 nicht mehr richtig zum Zuge und verlor dadurch seinen Stammplatz an den jungen, talentierten Iker Casillas. Das UEFA Champions-League-Finale 2000 erlebte er von der Bank und die spanische Meisterschaft 2001 von der Tribüne aus. Im Juli 2001 wurde der bis 2002 laufende Vertrag mit Real Madrid in beiderseitigem Einverständnis aufgelöst. Mit 34 Jahren beendete er seine Laufbahn als Profi. Danach hütete er regelmäßig das Tor der Veteranenmannschaft der Madrilenen.
Nationalmannschaft[]
In der deutschen Fußballnationalmannschaft wurde er von 1987 bis 1994 in 54 Spielen eingesetzt. Erstmals war er als Ersatztorwart für das Länderspiel gegen Italien im Müngersdorfer Stadion in Köln am 18. April 1987 in den DFB-A-Kader berufen worden. Sein Länderspieldebüt gab er im Hamburger Volksparkstadion am 23. September 1987 beim 1:0-Erfolg gegen Dänemark. Zuvor nahm Illgner im Juni 1987 mit der Bundeswehr-Nationalmannschaft an der Militär-Weltmeisterschaft in Italien teil und belegte den zweiten Rang.[1] Nach der Fußball-Europameisterschaft 1988 in Deutschland löste er mit 21 Jahren Eike Immel als Stammtorwart ab. Im Alter von 23 Jahren hütete er 1990 das Tor bei der Fußballweltmeisterschaft in Italien. Im Halbfinale gegen England am 4. Juli scheiterte Stuart Pearce im Elfmeterschießen an ihm. Als Chris Waddle den letzten Elfmeter der Engländer verschoss, war der Weg ins Finale frei. Dort siegte die Nationalmannschaft in Rom im Olympiastadion am 8. Juli mit 1:0 gegen Argentinien. Illgner ist seitdem der jüngste Torhüter, der jemals Weltmeister wurde. Bei der Europameisterschaftsendrunde in Schweden erreichte er mit der Nationalmannschaft das Finale. Dieses verloren die Deutschen in Göteborg am 26. Juni 1992 gegen Dänemark mit 0:2. Nach dem Viertelfinale gegen Bulgarien, das Deutschland bei der WM in den USA im New Yorker Giants Stadium am 10. Juli 1994 mit 1:2 verlor, und der Kritik an seiner Person trat er als Nationalspieler zurück.
Sonstiges[]
Seit 1990 ist Illgner mit seiner Frau Bianca verheiratet. Das Paar hat drei Kinder, die Familie lebt in Boca Raton, Florida. Illgner ist Co-Kommentator bei Fußball-Übertragungen des Bezahlsenders Sky Deutschland. Im Jahr 2004 schrieb er mit seiner Frau Bianca den Roman „Alles.“. Das Buch erzählt die Geschichte eines Fußballspielers und dessen Ehefrau, die gleichzeitig seine Managerin ist. Im Jahr 1989 veröffentlichte der Publisher Empire das Computerspiel "Bodo Illgners Super Soccer". Bodo Illgner besitzt die spanische Staatsbürgerschaft.
Erfolge[]
- 1984 U-16-Europameister
- 1986 UEFA-Pokal-Finalist
- 1987 Vize-Militärweltmeister
- 1989 Deutscher Vizemeister
- 1990 Deutscher Vizemeister
- 1990 Weltmeister
- 1991 DFB-Pokal-Finalist
- 1992 Vize-Europameister
- 1997 Spanischer Meister
- 1998 Champions League-Sieger
- 1998 Weltpokalsieger
- 1999 Spanischer Vizemeister
- 2000 Champions League-Sieger
- 2001 Spanischer Meister
Ehrungen[]
- 1989 Deutschlands Torhüter des Jahres
- 1990 Deutschlands Torhüter des Jahres
- Bei den Wahlen zum Welttorhüter in den Jahren 1990 bis 1993 unter den Top Ten[2].
- 1991 Deutschlands Torhüter des Jahres
- 1991 Europas Torhüter des Jahres
- 1992 Deutschlands Torhüter des Jahres
- 1997 Spaniens Torhüter des Jahres
Einzelnachweise[]
- ↑ kicker Sportmagazin Nr. 53/26. Wo., 25. Juni 1987, S. 2
- ↑ http://www.iffhs.de/?00e41400f82c48d21c52d22d0ae43110f32d04
Weblinks[]
- Literatur von und über Bodo Illgner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Bodo Illgner – „Goalkeeping Museum“
Personendaten | |
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NAME | Illgner, Bodo |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballtorhüter |
GEBURTSDATUM | 7. April 1967 |
GEBURTSORT | Koblenz |
Kopie vom 16.02.2011, Quelle: Wikipedia, Artikel, Autoren in der Wikipedia |
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