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Logo des Berliner Ärzte-Orchesters

Das Berliner Ärzte-Orchester ist ein 1911 gegründetes Liebhaberorchester in Berlin, das es sich zum Ziel gesetzt hat, seinen Zuhörern neben sinfonischen Werken der Romantik auch wenig bekannte Musik näherzubringen.

Das Ärzte-Orchester ist heute ein eingetragener Verein mit etwa 65 Mitgliedern. In dem Ensemble spielen heute nicht nur Mediziner mit, sondern Vertreter aller Berufsgruppen. Schirmherr des Orchesters ist Roland Hetzer.

Geschichte[]

Im Jahr 1911 gründete der Berliner Augenarzt Bernhard Pollack[1][2][3] ein Amateurorchester, das hauptsächlich aus Medizinern bestehen sollte. Einer der Mitbegründer war Julius Levin.[4] Es ist damit das wohl älteste noch bestehende Medizinerorchester in Deutschland.[5] Nach dem Ersten Weltkrieg und den politischen Wirren der Nachkriegszeit erreichte das Orchester ab 1928 eine erste Blütezeit.

Durch die Emigration vieler Mitglieder erlebte das Orchester während der Zeit des Nationalsozialismus einen Rückschlag. Es trat zusammen mit dem kurz vor dem Zweiten Weltkrieg von Julius Kopsch gegründeten „Berliner Rechtswahrer-Orchester“ auf, mit dem es später zum „Berliner Ärzte- und Rechtswahrer-Orchester“ bzw. „Berliner Ärzte- und Juristen-Orchester“ fusionierte. 1964 entstand durch die Fusion mit der „Berliner Orchester-Gemeinschaft“ aus Berlin-Reinickendorf das Berliner Ärzte-Orchester in der heutigen Form.[6]

Dirigent des Berliner Ärzte-Orchesters war von 1986 bis 2021 Kevin McCutcheon (1955–2021), unter dessen Leitung meistens symphonische Werke der Romantik, aber auch wenig bekannte Stücke zeitgenössischer Komponisten, aufgeführt wurden. Durch seine Tätigkeit an der Deutschen Oper Berlin gelang es ihm, dortige Solisten auch für die Konzerte des Berliner Ärzte-Orchesters zu gewinnen.

Das Orchester heute[]

Das Orchester tritt zweimal im Jahr, meistens im Mai und im November, auf, bisher im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie,[7] gelegentlich auch im großen Saal der Berliner Philharmonie.[8]

Wegen der COVID-19-Pandemie mussten die Konzerte 2020 und 2021 ausfallen.

Dirigenten[]

  • 1911 bis 1913 – Bernhard Pollack[1][2][6]
  • 1925 bis 1964 – Julius Kopsch
  • 1964 bis 1985 – Kurt Löblich
  • 1983 bis 1985 – (zeitweise) Eberhard Adler
  • 1986 bis 2021 – Kevin McCutcheon
  • 2021 bis 2022 – (vorübergehend) Douglas V. Brown
  • ab 2022 – Chrysanthie Emmanouilidou[9][10]

Solisten (Auswahl)[]

  • Elisabeth Schwarzkopf, Sopran[6]
  • Gioconda de Vito, Violine[11]
  • Edgar Manyak, Posaune[12]
  • Matthias Wollong, Violine[12]
  • Friedrich Thomas, Klavier[12]
  • Ralf Willershäuser, Bariton[12]
  • Alexander Voigt, Fagott[12]
  • Joseph Moog, Klavier[12]
  • George Fortune, Bariton[12]
  • Petra-Maria Schnitzer, Sopran[12]
  • Iskandar Widjaja, Violine[12]
  • Rahel Indermaur, Sopran[12]
  • Clemens Berg, Klavier[12]
  • Elisabeth Glass, Violine[12]
  • Wolfgang Manz, Klavier[12]
  • Christopher White, Klavier[12]
  • Clara Shizuko Heise, Violine[12]
  • Christopher White, Klavier[12]
  • Michaela Girardi, Violine[12]
  • Katja Lorenz, Violoncello[12]

Diskografie[]

  • Berliner Ärzte-Orchester, Kurt Löblich, 1977: Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 c-moll op. 37, Wolfgang Amadeus Mozart: Ouvertüre zur Oper „Titus“[13]
  • Berliner Ärzte-Orchester, Kurt Löblich, 1978: Tänze der Klassik und Romantik[14][15]

Literatur[]

Weblinks[]

Einzelnachweise[]

  1. 1,0 1,1  Lazaros Constantinos Triarhou: The Berlin Ophthalmologist Bernhard Pollack – Neurohistology Scholar and Devout Musician. Lulu, Raleigh, N.C. 2011, ISBN 978-1-257-15513-2, S. 101 (books.google.de).
  2. 2,0 2,1  Lazaros C. Triarhou: Bernhard Pollack (1865–1928). In: Journal of Neurology. 257, Nr. 9, 1. September 2010, ISSN 0340-5354, S. 1585–1586, doi:10.1007/s00415-010-5564-x (https://www.karger.com/Article/Pdf/337953).
  3. Normdatensatz in der DNB, dort erwähnt: „1911 Gründer des Berliner Ärzte-Orchesters“.
  4. Rosine De Dijn: Albert Einstein und Elisabeth von Belgien – Eine Freundschaft in bewegter Zeit in der Google Buchsuche
  5. Annette Kuhn: Zwei Seelen, ach, in ihrem Pectus. 128 – Magazin der Berliner Philharmoniker, 2/2015, S. 108–113
  6. 6,0 6,1 6,2 Archiv und Chronik des Berliner Ärzte-Orchesters, zusammengefasst in der Festschrift zum 100. Jubiläum des Berliner Ärzte-Orchesters
  7. Konzert mit Kevin McCutcheon, Jörg Schörner Veranstaltungshinweis auf berliner-philharmoniker.de
  8. Berliner Philharmoniker: Konzert mit Berliner Oratorien-Chor, Kevin McCutcheon, Flurina Stucki, Saskia Klumpp, Oscar Marin, Derek Welton. Abgerufen am 27. April 2019.
  9. Die Dirigentin – Berliner Ärzte-Orchester e.V. Abgerufen am 13. Dezember 2021 (deutsch).
  10. Über mich - Chrysanthie Emmanouilidou. Abgerufen am 13. Dezember 2021.
  11. Konzertführer Berlin-Brandenburg. Digitale Sammlungen des Staatlichen Instituts für Musikforschung Preußischer Kulturbesitz, 1943, abgerufen am 24. April 2019.
  12. 12,00 12,01 12,02 12,03 12,04 12,05 12,06 12,07 12,08 12,09 12,10 12,11 12,12 12,13 12,14 12,15 12,16 12,17 Aufführungsliste seit 1994 – Berliner Ärzte-Orchester e.V. Abgerufen am 24. April 2019 (deutsch).
  13. Irma Hofmeister, Kurt Löblich: Berliner Ärzte-Orchester. 1977, abgerufen am 24. April 2019.
  14. Kurt Löblich: Tänze der Klassik und Romantik. 1978, abgerufen am 24. April 2019.
  15. Berliner Ärzte-Orchester – Tänze Der Klassik Und Romantic. In: discogs.com. Abgerufen am 24. April 2019.


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