VereinsWiki
Advertisement

Die „Kommende-Stiftung beneVolens“ ist eine gemeinnützige deutsche Stiftung, die soziale Projekte mit Jugendlichen in der Region Ruhrgebiet unterstützt und selbst durchführt. Sie ist an die Arbeit des Sozialinstituts Kommende Dortmund gebunden, aus dem heraus sie 2009 auch gegründet wurde.

Struktur[]

beneVolens (lat.: Wohlwollen) ist eine rechtsfähige kirchliche Stiftung deutschen Rechtes mit Sitz in Dortmund. Träger ist der Verein der Freunde und Förderer der Kommende e.V. Vorsitzender des Stiftungsvorstandes ist seit 2009 Erich G. Fritz. Den stellvertretenden Vorsitz hat der Direktor der Kommende Dortmund Peter Klasvogt inne. beneVolens ist Mitglied im Bundesverband Deutscher Stiftungen.[1] [2]

Geschichte[]

beneVolens wurde 2009 anlässlich des 60-jährigen Jubiläums des „Vereins der Freunde und Förderer der Kommende e.V.“ gegründet um die Arbeit der Kommende Dortmund mit sozial benachteiligten Jugendlichen zu unterstützen.[3] Die Kommende selbst konnte zu diesem Zeitpunkt bereits auf eine lange Erfahrung in der Durchführung sozialer Projekte in Kooperation mit Haupt- und Gesamtschulen im Raum Dortmund zurückgreifen. Bereits 1978 entstand eine Kooperation mit der Hauptschule Dortmund-Husen, an der „Soziale Seminare“ durgeführt werden, die Jugendlichen die Chance zu gesellschaftlicher Integration und zum Erwerb sozialer Kompetenz geben sollen.[4] Die Sozialen Seminare gehören bis heute zu den zentralen Projekten der Kommende und ihrer Stiftung beneVolens und konnten durch die Unterstützung von beneVolens in den vergangenen Jahren auf weitere Schulen ausgedehnt werden. Aktuell bieten im Raum Dortmund drei Schulen „Soziale Seminare“ an (Hauptschule Dortmund-Husen, Gesamtschule Dortmund-Scharnhorst, Hauptschule Dortmund-Aplerbeck). 2015 beauftragte beneVolens das Institut Faktor Familie in Dortmund mit einer ersten Evaluation der „Sozialen Seminare“. Diese Studie kam zu einer positiven Bewertung des Angebotes.[5] [6]

Stiftungsziel und Selbstverständnis[]

Gemäß Satzung setzt sich beneVolens das Ziel der „Förderung der Jugendhilfe, der Erziehung, der Volks- und Berufsbildung und der Religion.“[7] In diesem Sinne führt die Stiftung soziale Projekte durch um sozial benachteiligte Jugendliche zu fördern und ihnen Lebensperspektiven zu eröffnen. Die Herausbildung einer eigenen gefestigten Persönlichkeit und die Wertschätzung anderer sind dabei zentrale Anliegen. Obschon beneVolens in ihren Zielen und ihrer Trägerschaft christlich verwurzelt ist, sollen die Projekte jedoch einer gesellschaftlichen und weniger einer religiösen Verantwortung gerecht werden und so anschlussfähig für Jugendliche aller Weltanschauungen und Religionen sein.[8] beneVolens strebt nach eigener Aussage in der Tradition der Christlichen Soziallehre einen Beitrag zur Bekämpfung sozialer Ungerechtigkeit an.

Projekte[]

Soziale Seminare[]

beneVolens führt an mehreren Haupt- und Gesamtschulen im Raum Dortmund „Soziale Seminare“ durch. Ziel ist es, insbesondere benachteiligten Schülerinnen und Schülern Perspektiven für die eigene Rolle in der Gesellschaft aufzuzeigen und sie zu sozialem Handeln zu motivieren. Die Seminare sind je nach Bedarf der Schulen nach unterschiedlichen Themen ausgerichtet und werden von Referentinnen und Referenten von beneVolens, in der Regel Studierende, durchgeführt. Damit bieten sie eine regelmäßige Abwechslung zum Lernalltag der Jugendlichen. Zusätzlich zu den regelmäßig stattfindenden Seminaren werden besondere Projekte zum Beispiel zum Thema Suchtprävention oder auch Globalisierung angeboten. Im Bereich der Prävention arbeitet beneVolens mit der „Fazenda da Esperanca“, einer Organisation suchttherapeutischer Bauernhöfe, zusammen.[9] [10]

Deutsch-Polnisches Seminar[]

Das Deutsch-Polnische Seminar unter dem Titel „Gemeinsam die Zukunft gestalten“ ist ein Austauschprojekt, das beneVolens seit 2011 mit Schülerinnen und Schülern aus Dortmund und dem polnischen Zabrze durchführt. Die Jugendlichen erarbeiten in zwei sozialethischen Projektwochen, von denen eine in Polen und eine in Deutschland stattfindet, Perspektiven für ein friedliches und soziales Zusammenleben in Europa. Der Besuch von sozialen Einrichtungen und Gedenkstätten, wie dem KZ Auschwitz-Birkenau, gehört zum festen Bestandteil des Bildungsprogramms des Austausches.[11] 2011 wurde das Deutsch-Polnische Seminar vom Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Polen-Nordrhein-Westfalen-Jahres ausgezeichnet.[12]

Ausbildungspatenschaften[]

Im Rahmen von Ausbildungspatenschaften will beneVolens benachteiligten Schülerinnen und Schülern den Einstieg ins Berufsleben erleichtern. Im Mittelpunkt steht die begleitete Annäherung an einen Beruf und die Unterstützung in praktischen Fragen, zum Beispiel beim Thema Bewerbung. Auch ein begleitetes Praktikum gehört zum festen Bestandteil der Patenschaft, die von Ehrenamtlichen übernommen wird.[13]

Gewaltprävention[]

Gemeinsam mit der Künstlergruppe Gen Rosso und dem Mannheimer Verein Starkmacher e.V. führt beneVolens Projekttage an Schulen zum Thema Gewaltprävention durch. Im Zentrum steht die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema Gewalt. Die Schülerinnen und Schüler erproben gemeinsam das Musical „Streetlight“. Parallel zu dem Projekt für die Jugendlichen wird auch für die Lehrkräfte eine Fortbildung angeboten.[14]

Weitere Arbeitsschwerpunkte[]

Über das 2014 gegründete Netzwerk socioMovens setzt sich beneVolens intensiv für die Chancen für Jugendliche aus Mittel- und Osteuropa ein. Dazu werden Jugendliche aus verschiedenen osteuropäischen Ländern eingeladen in Projektwochen zu sozialethischen und gesellschaftspolitischen Fragestellungen, die konkret ihr Herkunftsland betreffen zu arbeiten. Auch der Austausch mit deutschen Jugendlichen ist dabei von großer Bedeutung.[15]

Weblinks[]

Einzelnachweise[]

  1. [1], beneVolens (2015): Tätigkeitsbericht 2014: Jugend fördern. Zukunft gestalten
  2. [2], Homepage beneVolens: Organisation
  3. [3], Mitteilung des Erzbistums Paderborn zur Stiftungsgründung
  4. [4], Bericht auf der Seite der Hauptschule Dortmund-Husen
  5. [5], beneVolens (2015): S. 4
  6. [6], Faktor Familie GmbH (2015): Evaluation des Sozialen Seminars der Stiftung beneVolens
  7. [7], beneVolens (2009): Satzung und Stiftungsgeschäft
  8. [8], Faktor Familie (2015): S.13
  9. [9], Homepage beneVolens: Soziale Seminare
  10. [10], beneVolens (2015): 4 f.
  11. [11],beneVolens (2015): 6 f
  12. [12], Meldung auf der Seite der Staatskanzlei NRW
  13. [13], Homepage beneVolens: Ausbildungspatenschaften
  14. [14], Informationen auf der Homepage von Starkmacher e.V.
  15. [15], Homepage socioMovens


Info Sign Dieser Wikipedia-Artikel wurde, gemäß GFDL, CC-by-sa mit der kompletten Versionsgeschichte importiert.
Advertisement