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Version vom 4. Mai 2019, 18:00 Uhr
Bündnis C – Christen für Deutschland | |
Parteivorsitzende | Karin Heepen |
Stellvertretende Vorsitzende | Ute Büschkens-Schmidt, Mathias Scheuchner |
Bundesgeschäftsführer | Daniel Gräber |
Bundesschatzmeisterin | Antje Steffes Friedemann Hetz (Stellvertreter) |
Gründung | 1989 (PBC) 2008 (AUF) 28. März 2015 (Vereinigung) |
Gründungsort | Karlsruhe (PBC) Berlin (AUF) Fulda (Vereinigung) |
Hauptsitz | Karlsruhe |
Zeitung | EINDRUCK - das Magazin für Politik von Bündnis C[1] |
Ausrichtung | Christdemokratie Konservatismus Christlicher Fundamentalismus |
Farbe(n) | weiß |
Sitze im Bundestag | 0/709 |
Sitze in Landtagen | 0/1873 |
Mitgliederzahl | 3.000[2] |
Frauenanteil | 45 % |
Europaabgeordnete | 1/96 |
Europapartei | ECPM |
Website | www.buendnis-c.de |
Bündnis C – Christen für Deutschland (Kurzbezeichnung: Bündnis C) ist eine Kleinpartei in Deutschland und richtet ihre Politik am christlichen Menschenbild aus.
Bündnis C wurde im Jahr 2015 durch die Fusion der christlich-fundamentalistischen Parteien Partei Bibeltreuer Christen und AUF – Partei für Arbeit, Umwelt und Familie gegründet. Es ist Mitglied der Europäischen Christlichen Politischen Bewegung (ECPM) und stellt durch Parteiübertritt einen Abgeordneten im Europaparlament.
Inhaltliches Profil
Bündnis C orientiert sich nach eigenem Bekunden an christlicher Ethik und Grundsätzen, die den freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat geprägt hat[3]. Die Partei setzt sich „für christlich-konservative Positionen in der Familien-, Sozial-, Bildungs- und Außenpolitik“, worunter sie insbesondere den „Kampf gegen Abtreibungen und Positionen des Gender-Mainstreaming sowie eine Idealisierung von Ehe und Familie als gottgewollte Verbindung von Mann und Frau, die Einführung eines Erziehungsgehaltes für Eltern, die Unterstützung des Homeschooling-Gedankens, eine Stärkung der Nationen und Kritik an supranationalen Verbünden wie der UNO und der EU sowie das bedingungslose Eintreten für die Existenzberechtigung Israels“ versteht. Sie ist – wie ihre Vorgängerorganisationen – dem christlich-fundamentalistischen Spektrum zuzuordnen.[4]
Geschichte
Vorgeschichte
Die Partei Bibeltreuer Christen (PBC) wurde 1989 von Pastor Gerhard Heinzmann gegründet. Die Partei trat zu Bundestags-, Landtags- und Europawahlen an, konnte aber selten Ergebnisse über 0,5 % erreichen. 2006 wurden der Versuch unternommen, die PBC mit den ebenfalls christlich orientieren Kleinparteien Deutsche Zentrumspartei und Ökologisch-Demokratische Partei unter dem Namen „Aufbruch 2009“ zu fusionieren. Der Versuch scheiterte zunächst, und die Unterstützer der Fusionsidee gründeten die AUF – Partei für Arbeit, Umwelt und Familie (AUF). Nachdem auch die AUF keine nennenswerten Wahlergebnisse einfuhr, kam es ab 2010 wieder zu einer Annäherung der beiden Parteien PBC und AUF, die schließlich zur Fusion unter dem Namen „Bündnis C“ führte. An der Bundestagswahl 2013 nahm die PBC mit Unterstützung der AUF in zwei Bundesländern teil. Auf dem Mitglieder-Parteitag der PBC stimmten über neunzig Prozent für die Fusion, auf dem Parteitag der AUF sprachen sich über achtzig Prozent der Delegierten für die Fusion aus.[5] In den Urabstimmungen stimmten 95,0 % der teilnehmenden Mitglieder der PBC und 78,7 % der teilnehmenden Mitglieder der AUF für die Fusion.[6]
Seit 2015 Bündnis C
Auf ihrem Gründungsparteitag in Fulda Ende März 2015 fusionierten die Parteien AUF und PBC zu „Bündnis C – Christen für Deutschland – AUF & PBC“. Ole Steffes aus Dresden (ehemals PBC) und Karin Heepen aus Erfurt (ehemals AUF) wurden zu gleichberechtigten Bundesvorsitzenden gewählt.[7]
Bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg 2016 trat die Partei zum ersten Mal an und erreichte im Landtagswahlkreis Enz 0,7 %. Bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern 2016 erhielt sie 842 Stimmen, was 0,1 % der Stimmen entspricht. Bei der Kommunalwahlen in Niedersachsen 2016 konnte die Partei jeweils in der Wedemark und in Bad Essen ein Mandat erringen. Auf dem Parteitag vom 22. Oktober 2016 beschlossen die Mitglieder den Namenszusatz „AUF & PBC“ zu streichen.[8]
Eine angestrebte Kandidatur an der Bundestagswahl 2017 mit acht Landeslisten scheiterte an fehlenden Unterstützungsunterschriften, so dass die Partei lediglich in vier Wahlkreisen Direktkandidaten aufstellen konnte.[9] Diese erreichten Ergebnisse zwischen 0,2 % und 0,4 % der Erststimmen.[10]
Im Herbst 2018 trat der Europaabgeordnete Arne Gericke dem Bündnis C bei. Gericke war 2014 für die Familienpartei gewählt worden und Mitte 2017 zunächst zu den Freien Wählern gewechselt. Gericke ist seit 2014 Einzelmitglied der ECPM, der auch das Bündnis C angehört.
Organisation
Bundesparteitage
Parteitag | Datum | Ort |
---|---|---|
Gründungsparteitag | 28. März 2015 | Fulda |
Parteitag (Bundesprogramm, Satzungsänderung) | 22. Oktober 2016 | Eisenach |
Parteitag (Vorstandswahl) | 21. Oktober 2017 | Hünfeld |
Parteitag (Kandidatenwahl für Europawahl) | 6. Oktober 2018 | Fulda |
Delegiertenparteitag (Europawahlprogramm) | 10. Februar 2019 | Bad Blankenburg |
Bundesvorstand
Vorsitzende | Karin Heepen |
Stellvertretende Vorsitzende | Mathias Scheuschner, Ute Büschkens-Schmidt |
Schatzmeister | Antje Steffes, Friedemann Hetz (Stellvertreter) |
Beisitzer | Hermann Bohnenkamp, Victoria Schneider, Johann Sliwa, Thomas Wiethe |
Landesverbände
Bündnis C hat zurzeit in folgenden 8 Bundesländer Landesverbände gegründet:[11]
Landesverband | Vorsitzender | Mitgliederzahl | Gründungsdatum | Kommunale Mandate | Ergebnis der letzten Wahl des Landesparlaments |
Ergebnis der letzten Bundestagswahl 2013 (PBC) |
---|---|---|---|---|---|---|
in Baden-Württemberg | Jürgen Graalfs | 800[12] | 2015 | 0 | 0,0 % (2016) | 0,2 % |
in Bayern | Johann Sliwa[13] | 2015 | 0 | n.a. | n.a. | |
in Hessen | Andrea Rehwald[14] | 2016 | 0 | 0,1 % (2018) | n. a. | |
in Nordrhein-Westfalen | 2016 | 0 | n. a. | n. a. | ||
in Mecklenburg-Vorpommern | Christian Hauser[15] | 2015 | 3 | 0,1 % (2016) | n.a. | |
in Niedersachsen | Thomas Wiethe | 2015 | 3 | 0,0 % (2017) | 0,1 % | |
in Rheinland-Pfalz | Andreas Wolff | 2015 | 0 | n.a. | n.a. | |
in Sachsen | 2015 | 0 | n.a. | n.a. | ||
|
Wahlen
Landtagswahlen
Die folgende Tabelle gibt die Landtagswahlen wieder, bei denen die Partei Bündnis C seit ihrer Gründung 2015 angetreten ist.
Wahljahr | BW | HE | MV |
---|---|---|---|
2016 | 0,0 %1 | 0,1 % | |
2018 | 0,1 % |
1) Nur in einem von 70 Wahlkreisen angetreten.
Mandate
Durch Vorgängerparteien
- Mecklenburg-Vorpommern
2004 errang die PBC im Landkreis Güstrow ein Kreistagsmandat. Der Mandatsträger trat später zur AUF über und konnte zuletzt 2014 im neu zugeschnittenen, größer gewordenen Landkreis Rostock das Mandat halten.[16][17] Außerdem verfügt die Partei seit 2009 über 2 Sitze in der Gemeinde Kuchelmiß.
- Saarland
Im Saarland erreichte die AUF bei der Kommunalwahl 2014 einen Sitz im Gemeinderat von Mettlach[18] sowie im Mettlacher Ortsteil Wehingen vier Sitze im Ortsrat.[19]
Kommunen
- Niedersachsen
Bei der Kommunalwahl in Niedersachsen 2016 erreichte das Bündnis C erstmals selbst Mandate. Bei den Gemeindewahlen wurden zwei Sitze erreicht,[20] einer in Bad Essen, der andere in der Wedemark, wo die Partei sechststärkste Kraft wurde. In Hellendorf konnten dabei 11,9 % erreicht werden.[21] Mit 15,3 % bekam die Partei zudem dort einen Ortsratssitz.[22] Das Mandat in Gifhorn, das die PBC bei der Kommunalwahl 2011 erlangt hatte, ging aber verloren.
Europäisches Parlament
Mit dem Parteiwechsel des deutschen Abgeordneten Arne Gericke ist Bündnis C seit Oktober 2018 mit einem Sitz im Europäischen Parlament vertreten.[23]
Weblinks
- Offizielle Website
- Uwe Wagschal: Bündnis C - Christen für Deutschland, In: Bundeszentrale für politische Bildung: Parteiprofile. Wer steht zur Wahl?. Anlässlich der Landtagswahl in Baden-Württemberg 2016.
Einzelnachweise
- ↑ [1]
- ↑ Christenparteien, abgerufen am 5. April 2019.
- ↑ Bündnis C: Bündnis C und ECPM. In: Bündnis C - Christen für Deutschland. Abgerufen am 15. Februar 2019.
- ↑ Kai Oliver Thielking: Bündnis C – Christen für Deutschland. In: Frank Decker, Viola Neu (Hrsg.): Handbuch der deutschen Parteien. 3., erweiterte und aktualisierte Auflage, Springer VS, 2018, S. 195f
- ↑ AUF-Partei: Christliche Parteien AUF und PBC schließen sich zusammen (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.)
- ↑ PBC/AUF-Partei: Christliche Parteien stellen Weichen für Fusion
- ↑ Zwei christliche Kleinparteien haben sich vereinigt
- ↑ https://www.buendnis-c.de/index.php/aktuell/236-bundesparteitag-2016-bericht
- ↑ Bündnis C: Zur Bundestagswahl 2017
- ↑ https://www.buendnis-c.de/index.php/aktuell/274-bundestagswahl-2017-ergebnisse-unserer-direktkandidaten
- ↑ Landesverbände Bündnis C
- ↑ Mitgliederzahl Landesverband B-W
- ↑ Landesvorstand Bayern
- ↑ Landesvorstand Hessen
- ↑ Landesvorstand M-V
- ↑ Wahl der Kreistage der Landkreise sowie Stadtvertretungen/Bürgerschaften der kreisfreien Städte in Mecklenburg-Vorpommern am 13. Juni 2004. Landkreis Güstrow. Der Landeswahlleiter des Landes Mecklenburg-Vorpommern, abgerufen am 30. Juni 2011.
- ↑ Wahl der Kreistage der Landkreise in Mecklenburg-Vorpommern am 4. September 2011 – Vorläufiges Ergebnis (Wahlgebiet: Mittleres Mecklenburg, Landkreis) (PDF) kreis-gue.de. 5. September 2011. Abgerufen am 23. Oktober 2011.
- ↑ Archivlink (Memento vom 28. Februar 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft (bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis)
- ↑ Archivlink (Memento vom 2. Mai 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft (bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis)
- ↑ Archivierte Kopie (Memento vom 19. September 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft (bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis)
- ↑ http://wedemark.wahlen-aktuell.de/kommunalwahlen2016/
- ↑ http://wedemark.wahlen-aktuell.de/kommunalwahlen2016/orhe.html
- ↑ Arne Gericke: Bündnis C für christlich-innovative Politik in Europa. In: Website von Arne Gericke MdEP. 16. Oktober 2018, abgerufen am 2. April 2019.
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