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Der Arbeitskreis Meteore e.V. (AKM) ist ein Verein zur Untersuchung und Erforschung von atmosphärischen Ereignissen, Förderung von Wissenschaft und Forschung, sowie zur Koordinierung und Planung amateurastronomischer Forschungsarbeiten, der aus Interessenten, Hobbymeteorologen und Experten besteht. Er ist eine von 17 Fachgruppen der Vereinigung der Sternfreunde (VdS).

Geschichte und Tätigkeitsfelder[]

Der AKM wurde 1975 von Jürgen Rendtel mitgegründet, ab 1978 war er im Kulturbund der DDR organisiert, 1990 erfolgte die Eintragung als Verein. Zum Jahreswechsel 1997/98 schloss sich die damals eigenständige Fachgruppe Meteore (FGM) des VdS mit dem AKM zusammen. Er ist in Potsdam ansässig und hatte 2004 70 Mitglieder, 2017 waren es etwa 80. Derzeit sind etwa 40 aktive Meteorbeobachter im AKM tätig.

Seit 1990 sammelt der Verein auf der eigenen Webseite und im dazugehörigen Forum allerlei Arten an atmosphärischen Erscheinungen, wie zum Beispiel Halos, Polarlichter, Meteore, Feuerbälle und leuchtende Nachtwolken. Im monatlichen Turnus bringt der AKM für die Mitglieder das Mitteilungsblatt Meteoros heraus. Die Ausgaben, die älter als ein Jahr alt sind, werden der Öffentlichkeit frei zugänglich gemacht. Die Zeitschrift existiert seit 1998 und behandelt aktuelle Themen, diskutiert im vorherigen Monat geschehene Erscheinungen und nennt Daten und Fakten diverser Zählungen und Recherchen.[1][2][3][4][5][6][7]

Besonders durch die vom AKM betriebene Seite polarlicht-vorhersage.de, auf der Informationen zur Vorhersage von Polarlichtern grafisch aufbereitet zusammengestellt sind, rückt der AKM häufig in den Fokus der Öffentlichkeit. Nach besonders starken Polarlichtern werden die Bilder, Videos und Erzählungen von Medien aufgegriffen, besonders die Bilder werden hervorgehoben.[8][9][10]

Einmal im Jahr organisiert der AKM ein Seminar zur Meteorbeobachtung. Regelmäßig finden Beobachtungscamps und Exkursionen statt. Zur Beobachtung von Metorströmen bietet der AKM einen Kalender sowie Beobachtungsanleitungen an.[2]

Berichte über Polarlichtbeobachtungen und Feuerbälle können an den AKM gesendet werden.[8][11] Seit den späten 1980er Jahren sammelt der Verein systematisch Beobachtungsdaten zu nachtleuchtenden Wolken.[12]

2001 war der Arbeitskreis in New Mexico und Lindian, um vor Ort Daten zum Leoniden-Meteorschauer zu sammeln.[13]

Ziele[]

Die Ziele des AKM werden in der Satzung wie folgt beschrieben:[14]

  • die Förderung von Wissenschaft und Forschung
  • den Mitgliedern die tiefer gehende Beschäftigung mit Meteoren, Halos, Polarlichtern (Aurorae) und anderen Erscheinungen in der Atmosphäre zu ermöglichen,
  • die Koordinierung amateurastronomischer Forschungsarbeit auf den genannten Gebieten,
  • die Unterstützung geeigneter Beobachternetze,
  • die Verfügbarkeit von Beobachtungsdaten für wissenschaftliche Zwecke zu sichern,
  • die Förderung von Informationsaustausch und Zusammenarbeit auf nationaler und internationaler Ebene,
  • die Popularisierung von Ergebnissen der eigenen Untersuchungen und der internationalen Forschung auf den genannten Gebieten.

Weblinks[]

Einzelnachweise[]

  1.  André Heck: StarBriefs 2001. Springer Science+Business Media, Dordrecht, Niederlande 2001, ISBN 978-94-011-4351-6, S. 30, doi:10.1007/978-94-011-4351-6.
  2. 2,0 2,1 VdS Redaktion: VdS Fachgruppe Meteore. In: Vereinigung der Sternfreunde. 2017, abgerufen am 24. Januar 2017.
  3.  André Heck: StarGuides Plus. Springer Science+Business Media, Dordrecht, Niederlande 2004, ISBN 978-0-306-48602-9, S. 208, doi:10.1007/978-0-306-48602-9.
  4. Über uns. In: Arbeitskreis Meteore e.V. Abgerufen am 24. Januar 2017.
  5.  Robert Lunsford: Meteors and How to Observe Them. In: Astronomers' Observing Guides. Springer, New York 2009, ISBN 978-0-387-09461-8, ISSN 1611-7360, S. 182, doi:10.1007/978-0-387-09461-8.
  6.  Lutz D. Schmadel: Dictionary of Minor Planet Names. 6 Auflage. Springer Science+Business Media, Berlin/Heidelberg 2012, ISBN 978-3-642-29718-2, S. 996, doi:10.1007/978-3-642-29718-2.
  7. Jürgen Rendtel, Sirko Molau: Der Arbeitskreis Meteore e.V. stellt sich vor. In: Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam. Abgerufen am 25. Januar 2017.
  8. 8,0 8,1  K. Reinsch, M. Delfs, E. Junker, P. Völker: Earth and Solar System: The Sun. In: Handbook of Practical Astronomy. Springer Science+Business Media, Berlin/Heidelberg 2009, ISBN 978-3-540-76379-6, S. 546 f., doi:10.1007/978-3-540-76379-6.
  9.  Hans Häckel: Meteorologie. 8 Auflage. UTB, Stuttgart 11. Juli 2016, ISBN 9783825246037, S. 460.
  10. Lena Modrow: Fantastische Aufnahmen – Polarlichter über Norddeutschland – LN - Lübecker Nachrichten. In: Lübecker Nachrichten. 8. April 2016, abgerufen am 25. Januar 2017.
  11.  Johannes V. Feitzinger, Reinhold Häfner, Hermann Haupt, Wulff-Dieter Heintz, Tibor 1. Herczeg, Adolph Kunert, Christoph Leinert, Thomas NeckeI, Winfried Petri, Felix Schmeidler: Beobachtung und Praxis. In: Handbuch für Sternfreunde. 4 Auflage. 2, Springer Science+Business Media, Berlin/Heidelberg 1989, ISBN 978-3-662-35380-6, S. 294, doi:10.1007/978-3-662-35380-6.
  12.  Neil Bone: Aurora: Observing and Recording Nature's Spectacular Light Show. Springer, New York 2007, ISBN 978-0-387-68469-7, S. 159, doi:10.1007/978-0-387-68469-7.
  13.  P. S. Gural, Peter Jenniskens, M. Koop, M. Jones, J. Houston-Jones, D. Homan, J. Richardson: The relative activity of the 2001 Leonid storm peaks and implications for the 2002 return. In: Advances in Space Research. 33, Nr. 9, 22. Januar 2004, S. 1501-1506, doi:10.1016/j.asr.2003.03.001.
  14. Arbeitskreis Meteore e.V.: Satzung des Arbeitskreis Meteore e.V. 21. März 2015, abgerufen am 24. Januar 2017.


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