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Disambig mirror 2 Dieser Artikel beschreibt den Fußballspieler Andreas Möller. Für den gleichnamigen Chronisten, siehe Andreas Möller (Chronist).
Andreas Möller
Personalia
Geburtstag 2. September 1967
Geburtsort Frankfurt am MainDeutschland
Größe 180 cm
Position Mittelfeldspieler

Andreas Möller (* 2. September 1967 in Frankfurt am Main) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und jetziger Fußballfunktionär. In der Öffentlichkeit wird Möller häufig mit seinem Spitznamen „Andi“ angeredet.

Spieler[]

Vereine[]

Er spielte von 1985 bis 2004 in 429 Spielen (110 Tore) als Mittelfeldspieler in der Fußball-Bundesliga für Eintracht Frankfurt, Borussia Dortmund und FC Schalke 04, sowie für Juventus Turin in der Serie A.

Seine Karriere startete der Mittelfeldspieler bei Eintracht Frankfurt. Dort war er bereits seit 1981 in den Nachwuchsmannschaften und stieß 1985 zum Profikader des Vereins. Sein erstes Spiel in Deutschlands höchster Fußballklasse absolvierte er allerdings erst am letzten Spieltag dieser Saison, bei der 0:1-Niederlage am 26. April 1986 gegen den Hamburger SV.[1] In der Folgespielzeit brachte es Möller auf 22 Einsätze und spielte sich mehr und mehr in das Mannschaftsgefüge, gehörte aber noch nicht zu den Leistungsträgern. Am 5. Spieltag, gegen den 1. FC Kaiserslautern, verwandelte er einen Foulelfmeter zum 1:2 Anschlusstreffer und erzielte somit seinen ersten Profitreffer im Ligaspielbetrieb.[2] Dies war auch sein einziger Treffer für diese Saison. In der Saison 1987/88 entwickelte sich der dribbelstarke Youngster zum Leistungsträger. Bei seinem ersten Saisonspiel am 5. Spieltag gegen Bayer 04 Leverkusen traf Möller per Doppelpack und brachte seine Eintracht auf die Siegerstraße.

In der Winterpause sicherte sich dann Borussia Dortmund die Dienste des Spielmachers. Gleich bei seinem Debüt für die Schwarz-Gelben traf Möller. Allerdings ging das Spiel mit 1:2 an den VfL Bochum verloren, obwohl der BVB bis zur 88. Minute im heimischen Stadion mit 1:0 führte.[3] Gegen seinen späteren Arbeitgeber, den FC Schalke 04, erhielt Möller am 26. Spieltag der Spielzeit 1987/88 seine erste und einzige rote Karte, musste allerdings nur ein Spiel zuschauen.[4] Im DFB-Pokal schaffte es Möller bis ins Finale vorzurücken. Dort traf sein Team auf die Mannschaft von Werder Bremen. Nach einem klaren 4:1-Erfolg gegen die Norddeutschen war sein erster nationaler Titel perfekt. Bei der Borussia war er Leistungsträger, kehrte aber im Sommer 1990 wieder nach Frankfurt zurück.

Im ersten Jahr nach seiner Rückkehr erzielte er 16 Treffer in der Bundesliga und stellte einen persönlichen Rekord auf, den er bis zu seinem Karriereende nicht wieder übertreffen konnte. Möller entschied sich für die Saison 1992/93, die Eintracht wieder zu verlassen, und wagte den Schritt ins Ausland zum italienischen Serie-A-Klub Juventus Turin.

Mit der Alten Dame gewann Möller 1993 den UEFA-Pokal. Gegner am 5. und 19. Mai war sein früherer und auch späterer Arbeitgeber, Borussia Dortmund. Juve gewann das Endspiel deutlich mit einem 3:1 und 3:0. In beiden Spielen war Möller in der Startelf und erzielte im Rückspiel den dritten Treffer. Obwohl er gute Leistungen zeigte, ging er bereits zwei Jahre später wieder nach Deutschland, wo er zum zweiten Mal bei Borussia Dortmund unterschrieb.

Insgesamt sechs Jahre blieb er beim Ballspielverein, schoss regelmäßig Tore und hatte entsprechende Einsatzzeiten. Gerade in den Meisterjahren 1995 und 1996 zeigte Möller seine Klasse als Spielgestalter, Vorbereiter und Torschütze. Er galt zu dieser Zeit als einer der torgefährlichsten Mittelfeldspieler. Den größten Erfolg auf Vereinsebene sicherte sich Möller in der Champions League 1996/97, als man das Finale erreichte. Wieder war der Gegner ein ehemaliger Arbeitgeber Möllers. Juventus Turin hieß am 28. Mai 1997 der Gegner im Münchner Olympiastadion. 3:1 gewannen die Ruhrpottfußballer gegen den europäischen Topklub. In der 89. Minute wurde Möller durch Michael Zorc ersetzt.[5] Erst in seinem letzten Jahr bei den Schwarz-Gelben fand er sich vermehrt auf der Auswechselbank wieder und kam zu nur 18 Einsätzen, wobei er sieben Mal ein- und ausgewechselt wurde. Größere Konkurrenz durch Spieler wie Lars Ricken, Christian Nerlinger, Miroslav Stević und Wladimir But sowie kleinere Verletzungen waren hierbei die Gründe für die wenige Spielpraxis.

Um einen Neuanfang zu wagen, riskierte er den Wechsel zum Erzrivalen Schalke 04. Dort wurde er trotz kritischer Stimmen auf Anhieb Stammspieler und bildete in seinem ersten Jahr mit Jörg Böhme, Radoslav Látal und Jiří Němec das Grundgerüst des Schalker Mittelfelds. Am Ende der Saison wurde der zweite Platz in der Fußball-Bundesliga belegt sowie das DFB-Pokalfinale gewonnen. Der Pokalsieg konnte im nächsten Jahr verteidigt werden. Nach zwei guten Jahren folgte in der Saison 2002/03 wieder ein sportlicher Rückschritt und Möller wurde mehr und mehr zum Ergänzungsspieler. Zwar kam er unter den Trainern Frank Neubarth und später Marc Wilmots zu 22 Partien, wurde dabei aber neun Mal ein- bzw. ausgewechselt.

Zur Saison 2003/04 wagte der alternde Star dann nochmal den Weg zurück nach Hessen, zu seinem Heimatverein Eintracht Frankfurt, der gerade wieder in die Bundesliga aufgestiegen war. Als großer Rückkehrer und Erfolgsgarant von den Fans vor der Saison gefeiert, machte sich schnell Ernüchterung breit. Möller kam auf nur 11 Ligaspiele und spielte dabei nur zwei mal 90 Minuten durch,[6] auch gelang es ihm nicht, dem Club zum Klassenerhalt zu verhelfen. Sein letztes Profispiel machte Möller dann am 28. Februar 2004, als er beim 3:1-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach in der 89. Minute eingewechselt wurde. Bereits am 2. März 2004 gab er sein Karriereende bekannt und beendete seine aktive Profikarriere.

Kontroverse[]

Obwohl sehr erfolgreich und einer der begabtesten Fußballspieler seiner Generation, war Möller zu keiner Zeit seiner Karriere wirklich unumstritten. Wegen seiner rhetorisch oft unbedarften und launischen Bemerkungen in den Medien - siehe unten - war er während seiner aktiven Spielzeit vielen Fussballanhängern unsympathisch. Das führte manchmal auch dazu, dass seine Leistung etwas zu geringe Anerkennung fand.

Den Höhepunkt dieser Entwicklung stellte am 13. April 1995 das Spiel Borussia Dortmund gegen den Karlsruher SC (2:1) dar. Möller täuschte beim Stand von 0:1 ein Foulspiel im Strafraum vor (Schwalbe), bei dem sein Gegenspieler Dirk Schuster für eine Berührung allerdings zu weit entfernt war. Der daraufhin zu Unrecht verhängte Elfmeter gegen den Karlsruher SC führte zum zwischenzeitlichen Ausgleich der Dortmunder, welche das Spiel schließlich noch drehten. Als Möller daraufhin versuchte, seine Schwalbe zu rechtfertigen und den damaligen Trainer des KSC (Winfried Schäfer) attackierte („Bei jedem anderen wäre ich zum Schiedsrichter gegangen und hätte gesagt, dass es kein Elfmeter war, bei ihm jedoch nicht.“[7]), führte dies zu einem Sturm der Entrüstung in der Presse. Auch seine Erklärung „Das war eine Schutzschwalbe. Ich dachte, dass Dirk Schuster mich voll umhauen würde[8], konnte nicht verhindern, dass Möller von der Presse attackiert („Schwalben-Möller“) und von Bundestrainer Berti Vogts sogar zeitweilig aus dem Nationalteam genommen wurde. Außerdem wurde Möller am 20. April 1995 vom DFB-Sportgericht zu einer Sperre von zwei Spielen und einer Geldstrafe in Höhe von 10.000 DM verurteilt. Möller war der erste Spieler überhaupt, der vom DFB wegen einer Schwalbe gesperrt wurde.[9]

Nationalmannschaft[]

1987 nahm er mit der U-20-Nationalmannschaft an der Weltmeisterschaft in Chile teil und wurde dabei Vizeweltmeister.

In der Nationalmannschaft spielte er von 1988 bis 1999 in 85 Partien und erzielte dabei 29 Tore, vier Mal führte er hierbei die Mannschaft als Kapitän. Er nahm an drei Fußball-Weltmeisterschaften teil, so auch beim Titelgewinn 1990 in Italien. Sein persönlich bestes Turnier im Nationalteam spielte er jedoch bei der Fußball-Europameisterschaft 1996 in England. Im Halbfinale gegen die Englische Fußballnationalmannschaft war er Kapitän und verwandelte den entscheidenden Elfmeter des Elfmeterschießens. Damit brachte Möller die Deutschen ins Finale, für das er aber aufgrund zweier gelber Karten gesperrt war.

Erfolge[]

Andreas Möller hat bis auf den Europäischen Supercup, den Europapokal der Pokalsieger und den FIFA-Konföderationen-Pokal alle wichtigen Titel als Klub- und Nationalspieler errungen und gehört in dieser Hinsicht zu den erfolgreichsten Spielern.

Trainer und Manager[]

Nach Beendigung seiner aktiven Karriere machte Möller zusammen mit anderen Ex-Profis wie Dieter Eilts in der Deutschen Sporthochschule Köln den Trainerschein. Am 20. Dezember 2006 stieg er schließlich bei Viktoria Aschaffenburg im Bereich Sportorganisation und Sponsoring ein. Im Januar 2007 absolvierte er ein Praktikum bei seinem Ex-Klub Juventus Turin. Sein Hauptaugenmerk dabei lag darin, in den Bereichen Arbeitsweise und Trainingsmethoden vom dortigen Trainer Didier Deschamps zu lernen. In der Saison 2007/08 arbeitete Möller unentgeltlich als Cheftrainer bei Viktoria Aschaffenburg in der Oberliga Hessen. Seit 1. Juli 2008 ist er Manager bei dem Drittligisten Kickers Offenbach.

Sonstiges[]

Andreas Möller gehört dem Kuratorium der Stiftung Jugendfußball an. Die Stiftung Jugendfußball wurde im Jahr 2000 von Jürgen Klinsmann, weiteren erfolgreichen Nationalspielern sowie den Dozenten des Fußball-Lehrer-Sonderlehrgangs gegründet.

Während der Fußball-WM 2006 kommentierte er für die Gäste des Clubschiffes AIDA die Spiele der deutschen Nationalmannschaft.

Möller sorgte während eines Interviews auf die Frage, wo er in Zukunft spielen werde, mit dem Ausspruch „Mailand oder Madrid, Hauptsache Italien“ für einen Klassiker der Fußballstilblüten.

Andreas Möller wurde von den Lesern der WAZ-Mediengruppe in die BVB-Jahrhundertelf gewählt.[10]

Literatur[]

  • Dirk Graalmann: Das ungerechte Leben des Andreas Möller in:… der Boss spielt im Himmel weiter. Fußball-Geschichten aus dem Ruhrgebiet, herausgegeben von Hermann Beckfeld. Henselowsky Boschmann Verlag Bottrop. ISBN 3-922750-62-1

Weblinks[]

Einzelnachweise[]



bn:আন্ড্রেয়াস মোয়েলার


Kopie vom 16.02.2011, Quelle: Wikipedia, Artikel, Autoren in der Wikipedia
Lokale Autorenseite, Lizenz: GFDL, CC-by-sa 3.0
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